Schneespaziergang / zum Café Rotter nach Schellerhau
04.03.2007
Balken

Heute durften wir einen halbe Stunde länger schlafen. Das Frühstück beginnt erst um 8 Uhr 45. Ein erster Blick aus dem Fenster und ich stutze. Fast nichts ist draußen zu sehen. Dichter Nebel liegt über der Landschaft und in der Nacht ist offensichtlich noch mal etwas Schnee gefallen. Wir gehen zunächst einmal zum Frühstück und stärken uns für den Tag. Schon während des Frühstücks lichtet sich draußen der Nebel und vereinzelt schielte auch schon die Sonne durch die Wolken.

winterlicher Spaziergang

Nachdem wir uns wetterfest verpackt hatten, traten wir vor die Tür des Raupennests und überlegten wohin wir gehen. Wir entschieden uns für einen Waldspaziergang, um die Winterlandschaft noch einmal so richtig zu genießen.

Wieder spazierten wir entlang des Galgenteiches und bogen nach links zur Straße ab. Diese überquerten wir und liefen entlang eines künstlichen Zuflusses zu den Teichen in den Wald hinein. Kreuz und quer wanderten wir durch eine wunderbar verschneite Landschaft. Die Tannen sind noch dicht mit Schnee behangen und beim Laufen hört man diese typischen Wintergeräusche. Der Schnee knirscht unter den Schuhen.

Sobald die Sonne durch die Wolken bricht wird es schon richtig warm. Wir liefen weiter bergauf und erreichten das obere Ende der Skipiste. Leider kann man von her aus Altenberg nicht besonders gut wegen der Krümmung der Piste erkennen. Die Sonne schien inzwischen fast ununterbrochen und wärmte uns schon ganz schön. Unser Weg führte uns weiter zum Restaurant Raupennest, welches hier oben auf über 800 m Höhe befindet. Ein Holzbau aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit angeschlossener Pension.

Von hier aus führte uns unser Weg weiter durch den Wald auf teilweise noch „jungfräulichen“ schneebedeckten Wegen. Allerdings beginnt der Schnee unter dem Einfluss der Sonne matschig zu werden und von den Bäumen begann es heftig zu tropfen.

Langsam wendeten wir uns wieder dem Rückweg zur Reha-Klinik zu und erreichten diese nach gut 2,5 Stunden Wanderung. Die Sonne hatte sich inzwischen leider hinter graue Wolken zurückgezogen.

Nach einer kurzen Pause gingen wir zum letzten Mittagessen, das wir hier einnehmen. Morgen geht’s wieder nach Hause.

Heute wollen wir jedoch den Tag noch richtig genießen. Und das Wetter scheint uns wohl gesonnen zu sein. Kaum hatten wir das Mittagessen beendet, wurde es draußen wieder etwas heller und ab und zu kam die Sonne wieder hervor.

wir fahren nochmal zum Café Rotter nach Schellerhau

Wie geplant liefen wir hinunter nach Altenberg und bestiegen um 14 Uhr 21 den Bus nach Schellerhau. Dort waren wir schon einmal vor einigen Tagen und wollten nochmals das nette Café im Ort besuchen. Fahrtkosten : 1,80 € pro Person und Strecke. Fahrzeit : ca. 15 Min.

Als wir Schellerhau erreichten ist alles wieder grau in grau. Schade, eigentlich wollten wir noch zur Stephanshöhe, einem schönen Aussichtspunkt und einem schönen Wanderweg oberhalb von Schellerhau. Nach gut, man kann nicht alles haben.

Bei einer guten Tasse Kaffee, bzw. einem Latte Amaretto (lecker !) und 3 Stücken Torte lassen wir die vergangenen Tage noch mal Revue passieren und stellten fest, das es trotz des gemischten Wetters eine sehr schöne Zeit hier war. Während wir noch so plauderten, passierte das unwahrscheinliche wie auch schon Tage zuvor hier. Der Himmel riss auf und die Sonne kam zum Vorschein.

Wir zahlten und begaben uns sofort nach draußen. Nicht zu fassen, große blaue Löcher und viel Sonnenschein. Unser Weg führte uns daher sofort bergauf Richtung Stephanshöhe. Über noch schneebedeckte Wege und begleitet von weiten Blicken in die Landschaft erreichten wir die Stephanshöhe. Von hier aus kann weit bis nach Tschechien hinein sehen. Viele kleine Dörfer liegen einem zu Füßen.

Wir genossen diesen Blick eine Weile von einer Bank aus und wanderten anschließend weiter auf dem Höhenweg oberhalb von Schellerhau. Immer wieder kann man rechts oder links weit in die Landschaft sehen. In einem kleinen Waldstück erlebten wir dann ein wunderbares Schauspiel.

Durch die teilweise recht dichten Baumkronen brachen sich die Sonnenstrahlen und fielen teilweise in extrem schmalen oder sehr dicken Strahlen auf den Waldboden. Es gab die tollsten Erscheinungen, je nach dem, wo man gerade stand oder wie dicht die Baumkronen waren. Manche Stellen sahen aus, als ob aus einem außerirdischen Raumschiff ein scharf gebündelter Lichtstrahl zur Erde geschickt und gleich jemand dorthin „gebeamt“ wird. Es war ein einmaliges Schauspiel und wir schossen viele Fotos, die auch in der Fotogalerie zu sehen sind.

Der folgende Weg bei schönstem Sonnenschein hatte noch weitere Überraschungen auf Lager. Durch die Sonneneinstrahlung verdampfte offensichtlich soviel Feuchtigkeit, dass diese als Nebelschwaden durch den Wald und über die Hänge zog. Ein toller, ständig wechselnder Anblick.

Langsam wurde es Zeit wieder zur Straße zurück zu kehren um rechtzeitig den Bus nach Altenberg zu erreichen. Da dieser am Sonntag nur alle 2 Stunden fährt, wollten wir den Bus auf keinen Fall verpassen. Wir waren rechtzeitig zur Stelle und erreichten Altenberg wieder gegen 17 Uhr 15.

letztes Abendessen im Restaurant “Erzgebirge”

Zum Abschluss unseres Aufenthalts wollten wir uns noch etwa besonderes gönnen. So wanderten wir hinunter zum Restaurant Erzgebirge um uns dort etwas Gutes aus der Speisekarte zu gönnen. Das Abendessen im Raupennest ist nicht schlecht, aber was ist eine Scheine Brot mit Belag gegen ein saftiges Steak o.ä. Also ließen wir das Buffet heute mal aus und gönnten uns was Kräftiges.

Die Portionen waren wirklich groß und der Preis angemessen. Meine „Bergarbeitpfanne“ mit viel Fleisch und Bratkartoffeln sowie einem Rohkostsalat habe ich gerade so geschafft. Dazu ein großes Lausitzer Porter (Schwarzbier) und ich war rundherum zufrieden. Auch Elke und Gitti hatten sich eine schöne Mahlzeit bestellt und waren sehr zufrieden mit dem Essen.

Gegen 19 Uhr machten wir uns dann, ziemlich gut gefüllt, auf den Weg zurück zum Raupennest. Es war inzwischen schon dunkel und durch die gesunkene Temperatur war die Straße, auf der wir ein Stück laufen mussten, teilweise schon etwas vereist. Wir erreichten aber das Raupennest ohne Probleme.

Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit entschlossen wir uns, heute nicht mehr in die Badelandschaft zu gehen. Stattdessen genossen wir noch ein letztes Mal die Happy Hour im Bistro und bestellten uns jeder einen leckeren Cocktail. Dann spielten wir noch etwa eine Stunde lang Rummy bevor wir auf unsere Zimmer zurückkehrten.

Letzter Akt des Tages : Koffer packen. Aber auf der Heimreise geht so etwas immer viel schneller. Gegen 23 Uhr gingen wir dann schlafen.

Dieser letzte Tag hat uns noch mal für einige schlechte Stunden entschädigt, die wir hier durch das Wetter erlebt haben.

Balken
Wetter : sehr wechselhaft, Sonne, Wolken, Nebel, aber es war trocken
Unterkunft : Reha-Klinik Raupennest
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