Panorama-Wanderweg Cami de les Pardines und Andorra La Vella
28.07.2014
Balken

der Wettergott meint es nicht gut mit uns

Als wir heute früh aufstehen ist der Himmel schon stark bewölkt, leider hat das der Wetterbericht so vorhergesagt. Aber noch ist es trocken. Wir gehen zunächst frühstücken und Elke, die sich heute viel besser fühlt, genehmigt ihrem Magen wieder etwas mehr zum Frühstück als in den letzten Tagen. Um 9 Uhr besteigen wir alle pünktlich den Bus und fahren Richtung Andorra La Vella.

der Wanderweg ist wirklich sehr einfach zu begehen, breit und ohne Steigungen

der Wanderweg ist wirklich sehr einfach zu begehen, breit und ohne Steigungen

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In der Nähe von Encamp verlassen wir an einem Parkplatz den Bus. Hier startet unsere Wanderung auf dem Panorama-Wanderweg Cami de les Pardines . Dieser leichte Wanderweg (ca. 3 Km) führt uns zum Stausee von Engolasters und dann noch ein Stück weiter zu einem nahe gelegenen Restaurant (1 Km), wo uns der Bus wieder abholen wird.

Der Weg ist breit und ohne jedes Gefälle. Am Wegesrand stehen in Abständen blühende Pflanzen, die auf Schautafeln näher (außer in deutsch) beschrieben sind. Nach etwa 400 m erreichen wir einen kurzen (ca. 50 m) und breiten Tunnel, den wir bequem durchqueren können.

vom Weg aus ergeben sich immer wieder schöner Ausblicke hinunter nach Encamp

vom Weg aus ergeben sich immer wieder schöner Ausblicke hinunter nach Encamp

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ohne Worte

ohne Worte

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Immer am Berg entlang geht es weiter zu einigen sehr schönen Aussichtspunkten auf den Ort Encamp. Unterwegs passieren wir den Montuell Fluss und den La Molina Fluss, die hier mehrere kleinere Wasserfälle bilden.

die ersten Regentropfen fallen

Kurz nach Beginn der Wanderung fallen leider schon die ersten Regentropfen. Die ersten Schirme werden geöffnet und Regenjacken übergezogen. Der Regen wird leider noch etwas stärker und einige Gewitter bilden sich auch schon in unserer Nähe. Das Donnergrollen hier in den Bergen ist wesentlich beeindruckender als in der Großstadt. Zum Glück ist es fast windstill und die Temperatur liegt bei ca. 14 Grad. Die Ersten der Gruppe haben so ein Tempo angeschlagen, dass sie nicht mehr zu sehen sind. Andere haben sich nicht auf den einsetzenden Regen vorbereitet (obwohl unsere Reiseleiterin vorher daraufhin gewiesen hatte) und werden ganz schön nass. Am Wegesrand sind einige, einem Vogelhaus ähnliche, Kästen aufgestellt, die aber Plastiktüten (kostenlos) für anfallenden Hundekot enthalten, der Weg soll schließlich sauber bleiben.

wir erreichen den Stausee von Engolasters

wir erreichen den Stausee von Engolasters

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Nach 3 Km erreichen wir den Stausee von Engolasters. Wir sehen ihn zunächst nur durch die Bäume schimmern. Der Stausee ist mit einer Fläche von 800 mal 300 m der größte See in Andorra und sehr beliebt bei Wanderern und Anglern. Unsere Reiseleitung (Jessica) muss noch einige Mitreisende „einfangen“ die sich vor dem Regen in einem Restaurant „verkrochen“ haben. Es ist allerdings nicht das Restaurant, wo wir auf unseren Bus warten wollen. Kurz darauf laufen wir weiter am See entlang, der Regen setzt für kurze Zeit aus und wir erreichen nach einem weiteren Kilometer das Restaurant Camp del Serra, etwas oberhalb des Stausee.

im Restaurant Camp del Serra am Ende und etwas oberhalb des Staussees suchen wir Zuflucht vor dem Regen

im Restaurant Camp del Serra am Ende und etwas oberhalb des Staussees suchen wir Zuflucht vor dem Regen

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Wir passieren dabei noch die Staumauer. Inzwischen regnet es wieder stärker und die meisten verziehen sich direkt ins Restaurant, einige wenige (auch wir) bleiben draußen sitzen und genießen ein warmes Getränk. 3 Mitreisende und Jessica (unsere Reiseleiterin) unternehmen trotz des Regens noch einen Rundgang um den See, werden dabei allerdings auch etwas nass.

Diego holt uns wieder ab und bringt uns ins Hotel

Gegen 11 Uhr 30 erscheint Diego (unser Busfahrer) und alle steigen schnell in den trockenen Bus ein. Dieser bringt uns zurück ins Hotel. Wir sind insgesamt 4,6 km gelaufen. Einem Pärchen aus Falkensee (wie wir später erfahren) hatte schon im Restaurant am See überlegt am Nachmittag nach Andorra La Vella zu fahren um die lange Zeit bis zum Abendessen zu überbrücken. Wir fragen nach, ob wir uns vielleicht anschließen können und sie stimmen zu. So trocknen wir unsere Sachen im Hotel innerhalb einer Stunde und treffen uns gegen 13 Uhr 30 in der Halle wieder.

mit dem öffentlichen Bus nach Andorra La Vella

mit dem öffentlichen Nahverkehr (Bus) fahren wir nach Andorra La Vella

mit dem öffentlichen Nahverkehr (Bus) fahren wir nach Andorra La Vella

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Ich hatte mich vorher schon an der Rezeption nach dem passenden Bus, den Preisen und der besten Haltestelle in Andorra La Vella erkundigt. Gemeinsam warten wir an der Haltestelle, die direkt gegenüber dem Hotel liegt, auf den Bus der Linie 4, der uns für 1,80€ nach Andorra La Vella bringen soll. Wie in Andorra üblich (laut unserer Reiseleiterin) ist der Bus nicht pünktlich, er kommt mit etwa 10 Min. Verspätung. Wir bezahlen beim Fahrer unseren Fahrpreis, erhalten jeder ein Ticket und dann geht's los. Nach etwa 20 Min. erreichen wir den Anfang von Andorra La Vella. Im Bus (zumindest in den größeren) gibt es Signalknöpfe, mit denen man seinen Wunsch zum Aussteigen dem Busfahrer mitteilen kann.

Bummel über die große Einkaufsstraße

das Centre Termolúdic Caldea ist ein Thermalbad, Spa- und Unterhaltungszentrum mit Einkaufsmöglichkeiten

das Centre Termolúdic Caldea ist ein Thermalbad, Spa- und Unterhaltungszentrum mit Einkaufsmöglichkeiten

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Wir verlassen den Bus an der Kreuzung Carrer del Prat Gran/Carrer de la Constitució und bummeln hinüber zur Haupteinkaufsstraße, der Av. Carlemany. Leider fallen schon wieder einige Regentropfen, aber später hört der Regen zum Glück ganz auf und auch die angekündigten Gewitter entwickeln sich nicht. Wir bummeln die Einkaufsstraße entlang und sind über die Vielzahl der Geschäfte erstaunt. Viele bekannten Marken, ob Bekleidung, Schmuck o.ä. sind hier zu finden. Outdoorläden, Elektronikgeschäfte, kleine Shopping-Malls und Kaufhäusern ergänzen die Einkaufsmöglichkeiten.

der Regen vertreibt die meisten Einheimischen und Besucher von der Avenida Carlemany

der Regen vertreibt die meisten Einheimischen und Besucher von der Avenida Carlemany

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Es ist erstaunlich, was man hier so alles kaufen kann. Im Augenblick bieten die Geschäfte in Andorra so etwas wie Sommerschlussverkauf mit Rabatten bis zu 50 %. Man muss aber bei den Preisen sehr genau hinsehen, nicht alles ist in Andorra billiger. Unterwegs sehen wir uns in dem einen oder anderen Geschäft um, finden aber nichts, was für uns von Interesse ist. Schließlich kehren wir vier in einer Bäckerei neben dem großen Supermarkt „Super-U“ im Zentrum von Andorra La Vella ein und kaufen uns belegte Baguette und einige Getränke, die wir im Trockenen auf einer Bank vor dem Geschäft verspeisen. Die belegten Baguette schmecken sehr lecker.

In dem Supermarkt in Andorra La Vella sehen wir zum allerersten Mal elektronische Preisschilder an den Warenregalen.
im Zentrum von Andorra La Vella befinden unendlich viele Geschäfte

im Zentrum von Andorra La Vella befinden unendlich viele Geschäfte

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Dann setzen wir unseren Weg auf der Av. Meritxell fort. Wir überqueren den Riu Valira, der sich durch die Stadt schlängelt. Hier steht auf einer Brücke gegenüber der Touristeninformation eine fünf Meter hohe Skulptur „Nobility of Time„ von Salvador Dali steht. Es ist eine Bronzeskulptur von 1984, sie zeigt eine Uhr, die langsam dahin schmilzt - ähnlich der nicht aufzuhaltenden Zeit.

phantastischer Blick in das Vall de Núria vom Aussichtspunkt Mirador de la Creu d’en Riba

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die Skulptur "Nobility of Time" von Salvador Dali

die Skulptur "Nobility of Time" von Salvador Dali

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Im Hintergrund entdecken wir noch eine etwas futuristische Brücke. Die Geschäfte werden jetzt ein bisschen weniger prunkvoll, wir nähern uns der Altstadt. In einem der wenigen echten Souvenirgeschäfte kaufen wir eine Art von Reiseführer, da es ähnliches in Deutschland nicht zu kaufen gibt.

wir erreichen die "Altstadt"

kleine Gasse in der Altstadt von Andorra La Vella

kleine Gasse in der Altstadt von Andorra La Vella

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Unterwegs entdecken wir noch die eine oder andere interessante Kleinigkeit, z.b. 2 nebeneinander stehende Briefkästen, einer von der spanischen Post, der andere von der französischen Post. Die Post innerhalb Andorras ist kostenfrei, bei Post ins Ausland muss man wegen der unterschiedlichen Preise aufpassen in welchen Briefkasten man die Post einwirft. An einigen Stellen in der Stadt, wie z.b. an der Plaça del Príncep Benlloch, blühen Gummibäume der Sorte "Ficus elastica" mit sehr schönen großen Blüten. Hier besichtigen wir auch die kleinen Kirche Sant Esteve d’Andorra La Vella, die bereits im 11.-12. Jhdt. erbaut wurde. Sie gehört zum Kulturerbe Andorras.

kleines Hinweisschild auf die ehemalige Funktion dieses Gebäudes

kleines Hinweisschild auf die ehemalige Funktion dieses Gebäudes

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Direkt neben der Kirche steht noch ein Kunstwerk aus Metall, das einem überdimensionalen Stuhl ähnlich. Wie wir später erfahren, wurde es von dem Künstler Fernando de Blasi erschaffen. Von ihm stammt auch die Metallskulptur "Àngel del trapezi", die wir in der Carrer de La Vall sehen. Auf diesem Weg gehen wir weiter zum Casa de La Vall. Casa de la Vall ist der ehemaligen Sitz des andorranischen Parlaments, den wir morgen im Rahmen unseres Ausflugsprogramms noch mal besuchen werden.
das Casa de la Vall, das ehemalige Parlamentsgebäude von Andorra

das Casa de la Vall, das ehemalige Parlamentsgebäude von Andorra

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Ein neues, represäntatives Parlamentsgebäude wurde inzwischen direkt gegenüber erbaut. In den kleinen Straßen der Altstadt entdecken wir noch interessante Schilder, die auf die ehemalige Funktion des Hauses (wie z.b. Schule oder Schmied) hinweisen. Heute sind wir nur zu Viert und haben Zeit uns alles in Ruhe anzusehen und zu fotografieren. Von der großen Terrasse vor dem Parlament hat man einen schönen Blick über Andorra La Vella. Anschließend kehren wir wieder um und laufen auf der Av. Meritxell / Av. Carlemany zurück in Richtung Zentrum.

Pause in der Caféteria „Fleca Font“ und Rückkehr nach Canillo

Vor der kleinen Kirche Sant Esteve d’Andorra La Vella kehren wir noch in die Caféteria „Fleca Font“ ein, gönnen uns Cappuccino, bzw. Kaffee mit Milch und ich mir auch noch ein Schweineohr. Dann geht es weiter bis zur Touristeninfo auf der Brücke über den Riu Valira, wo ich mich nach der Bushaltestelle nach Canillo erkundige. In der Carrer Bonaventura Armengol (von der Touristeninfo Richtung Zentrum gehen und nach ca. 50 m rechts abbiegen) müssen wir noch etwa 20 Minuten auf den Bus (L4) warten, dann fahren wir zurück nach Canillo (das sind etwa 11 km). Unterwegs in Encamp steigt zu unserer Überraschung noch unsere Reiseleiterin Jessica in den Bus. Sie will Freunde auf einem Campingplatz bei Canillo besuchen will.

Abendprogramm

Gegen 18 Uhr 15 sind wir wieder zurück im Hotel. Nach einem kurzer Besuch im Supermarkt, ich kaufe mir etwas Schokolade, legen wir erstmal die Füße hoch und entspannen. Beim Abendessen kann Elke endlich mal wieder richtig zulangen, nachdem es ihr den ganzen Tag schon wieder richtig gut gegangen ist. Ihr schmeckt auch alles wieder gut. Anschließend unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang, kehren aber bald wieder ins Hotel zurück. Es folgt noch das übliche Abendprogramm. Trotz des (nicht allzu starken Regens) war es letztendlich doch ein schöner Tag, auch mit dem Ausflug nach Andorra La Vella.

Balken
Wetter : Wetter: stark bewölkt, regnerisch, einzelne Gewitter, nachmittags etwas auflockernd, aber noch vereinzelt einige Regentropfen
Unterkunft : Hotel Ski Plaza 5* (in Canillo)
Fahrtkilometer : 40 Km
Wanderkilometer : 6 Km
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