das Skigebiet Grandvalira, schöne Landschaft am Llac Pessons
30.07.2014
Balken

wir fahren nach Encamp

Wie auch in den letzten Tagen stehen wir heute um 7 Uhr auf, draußen ist es sonnig bis wolkig und trocken. Wir können in aller Ruhe frühstücken, da wir erst um 10 Uhr 10 mit dem Bus nach Encamp und dann mit der Gondelbahn Funicamp hoch in die Berge (Skigebiet Grandvalira) fahren wollen. Während wir noch in der Halle warten, erscheinen Karin und Peter und erkundigen sich, was wir heute unternehmen wollen. Wir beschließen den Tag wieder gemeinsam zu verbringen. Karin und Peter holen sich noch etwas Verpflegung für unterwegs. Der öffentliche Bus kommt wieder 10 Min. später als geplant (in Andorra geht alles etwas langsamer) und wir fahren mit einigen anderen Mitreisenden nach Encamp (1,80€) und steigen fast direkt vor der Funicamp (Gondelbahn) aus.

die Tickets für die Gondelbahn sind schnell gebucht

die Talstation der Gondelbahn Funicamp

die Talstation der Gondelbahn Funicamp

>> schliessen <<

Die Fahrkarten erhalten wir am Kiosk der Touristeninformation (direkt vor der Station). Die Gondel ist in den Sommermonaten nicht immer in Betrieb, im Internet kann man die genauen Betriebszeiten der Gondelbahn erfahren. Wir helfen noch 2 Personen aus der Gruppe wegen ihrer Tickets und einer Allrad-Tour über das Plateau, die Verständigung erfolgt nur in Englisch, mit deutsch kommt man in Andorra nicht weit. Ansonsten wird hier katalanisch, spanisch oder französisch gesprochen. Wir 4 einigen uns auf eine Gondelfahrt mit anschließender 45-minütiger Allrad-Fahrt mit einem Geländebus durch das Skigebiet Grandvalira nach Pessons (Hin und zurück). Die Fahrt mit dem Geländebus soll uns in 45 Min dorthin bringen. Abfahrt des Geländebusses ist um 12 Uhr 30 an der Bergstation, die Rückfahrt um 16 Uhr 15. Man muss sich auf die Fahrzeiten vorher festlegen, da nur eine begrenzte Zahl an Plätzen zur Verfügung steht und man nicht zu jeder x-beliebigen Zeit zurückfahren kann. Pro Person kostet die Gondelfahrt und die Allrad-Tour 16€ (über 65 jahre 12 €), die Gondelfahrt alleine kostet 10€.

Wir finden in der Touristeninformation noch eine Karte mit Wanderwegen im Skigebiet, dort wo wir hinwollen. Der Himmel ist etwas blauer geworden und wir können sofort mit der nächsten Gondel hochfahren. Da kaum Touristen vor Ort sind, haben wir eine Gondel für uns alleine. Leider sind die Fenster sehr zerkratzt, nur durch die geöffneten Lüftungsklappen können wir fotografieren.

schöner Blick zurück auf den Ort Encamp

schöner Blick zurück auf den Ort Encamp

>> schliessen <<
Der Ort Encamp bleibt langsam unter uns zurück und wir haben aus der Gondel einen schöner Blick in die Landschaft . Es ist eine sehr schöne Gondelfahrt über 6 Km von 1410 m auf 2540 m. Unterwegs verändert sich die Landschaft und wird kahler, wir sehen auf einem kleinen Pfad ein Murmeltier, es ist aber schnell in einem Loch verschwunden.

wir erreichen die Bergstation

Etwa zur Hälfte der Fahrzeit passieren wir die Mittelstation. Hier stehen die letzten Häuser, danach folgt nur noch "einsame" Bergwelt. Nach rund 18 Minuten erreichen wir schließlich die Gipfelstation. Beim Aussteigen merken wir sehr schnell, hier oben ist es sehr frisch und windig, die Temperatur liegt unter 10 Grad. Auf der einen Seite können wir von einer Aussichtsterrasse neben einem Restaurant (geschlossen) den tollen Blick hinunter nach Encamp und in die Umgebung genießen.

Panoramablick über das Skigebiet Grandvalira

Panoramablick über das Skigebiet Grandvalira

>> schliessen <<
Auf der gegenüberliegenden Terrasse neben einem weiteren Restaurant blicken wir weit in das riesige Skigebiet Grandvalira hinein. Hier befinden sich im Winter über 200 km Skipisten. Jetzt ist hier eine große grüne Fläche mit einigen kahlen Stellen und unendlich vielen Schneekanonen und Skiliften. Leider ziehen noch viele Wolken über die Berge, aber es ist trocken und ab und zu lässt sich die Sonne schon blicken. Wir wärmen uns in dem Restaurant mit dem eigenwilligen Namen "And Burger Zero" erstmal ein bisschen auf und trinken einen Kaffee.

die Allradfahrt beginnt

der Wanderweg ist wirklich sehr einfach zu begehen, breit und ohne Steigungen

>> schliessen <<
mit diesem Allradbus fahren wir in 45 Minuten zum Llac Pessons

mit diesem Allradbus fahren wir in 45 Minuten zum Llac Pessons

>> schliessen <<

Kurz vor 12 Uhr 30 besteigen wir den relativ kleinen Allrad-Geländebus und fahren durch das Skigebiet Grandvalira nach Pessons, es geht steil bergauf und bergab. Viele Schafe, Kühe und auch Pferde laufen hier oben durch die Gegend. Immer mehr Skilifte und Schneekanonen tauchen auf. Das Skigebiet ist von allen umliegenden Gemeinden aus mit Liften zu erreichen; was muss hier im Winter los sein. Dann entdeckt plötzlich jemand mehrere Murmeltiere an der Straße neben dem Bus. Dieser stoppt sofort und alle Fotografen stürzen an die Fenster. Das erste Murmeltier ist leider noch etwas weit weg, aber kurz darauf sehen wir einige ganz in der Nähe des Busses, ein possierlicher Anblick.

wunderschöne Landschaft am Llac Pessons

der Llac Pessons liegt umgeben von hohen Bergen in einer tollen Landschaft

der Llac Pessons liegt umgeben von hohen Bergen in einer tollen Landschaft

>> schliessen <<

Nach etwa 45 Minuten erreichen wir den Llac Pessons, ein wunderschöner Bergsee bei 2300m in einer phantastischen Landschaft. Er ist der erste in einer Reihe von Hochgebirgsseen die über den Fernwanderweg GR-7 zu erreichen sind. Hier ist es wesentlich windstiller und wärmer als an der Bergstation der Gondelbahn. Wir wollen uns ein bisschen die Gegend ansehen und irgendwo ein Picknick einlegen. Zuerst wandern wir links am See entlang und sehen unterwegs sehr viele interessante Blüten. Peter kennt viele davon und erklärt uns bereitwillig alle Blüten. Es geht im wahrsten Sinn des Wortes über Stock und Stein und wir kommen nur langsam voran, weil wir viel schauen und fotografieren. Aber wir haben ja Zeit und wollen die Landschaft genießen. Elke ist in ihrem Element und fotografiert eine Blüte nach der anderen. U.a. blühen hier oben Blauer und Gelber Enzian, Wollgras, Alpenrosen, Glockenblumen, Steingartengewächse und vieles mehr.

wir überqueren den Riu dels Pessons und wandern ein Stück an ihm entlang

wir überqueren den Riu dels Pessons und wandern ein Stück an ihm entlang

>> schliessen <<

Später passieren wir den Riu dels Pessons, d.h. wir müssen über eine kleine Brücke (2 Balken) und viele Steine an einer ca. 20 m breiten Stelle den Fluss passieren. Auch Elke erreicht mit Hilfe von Peter und mir das andere Ufer. Wir spazieren weiter durch eine tolle Landschaft. Je nach Lage stehen die Nadelhölzer hier oben mehr oder minder dicht beieinander, teilweise an steilen Felswänden. Viele abgebrochene riesige Felsbrocken liegen in der Gegend herum und uns umgeben hohe Berge, manche sehr kahl, manche aber auch bewaldet. Reste von Schnee sind weiter oben auch noch zu sehen.

von unserem Picknickplatz aus bietet sich dieser Anblick

von unserem Picknickplatz aus bietet sich dieser Anblick

>> schliessen <<

An einer besonders schönen Stelle setzen wir uns auf einen großen Felsen und bereiten unser Picknick vor. Wir haben nur ein paar Kekse dabei (reicht), Karin und Peter haben sich noch Schinken und ein Baguette besorgt. Die Sonne hat sich inzwischen immer mehr durchgesetzt und bei 17 Grad ist uns richtig warm. Die Umgebung ist wunderschön und wir steigen noch einige Meter höher wegen des schönen Ausblickes auf den See, die umliegenden Bergen und die tolle Landschaft insgesamt. Vieles erinnert mich hier sehr an Kanada.

der Rückweg beginnt

auf der Rückfahrt bieten sich weitere Einblicke in das große Skigebiet Grandvalira

auf der Rückfahrt bieten sich weitere Einblicke in das große Skigebiet Grandvalira

>> schliessen <<

Auf dem fast gleichem Weg gehen wir wieder zurück und schießen noch viele Fotos. Peter entdeckt nach der „Flussüberquerung" noch einen kleinen Wasserfall und eine schöne Aussicht. Am Seeufer entlang erreichen wir wieder das Restaurant Refugi de Pessons direkt am See. Bei schönstem Sonnenschein genießen wir die tolle Umgebung mit Blick auf den See bei Eis und Kaffee. Uns geht's richtig gut. Allen hat der Ausflug sehr gut gefallen. Gegen 16 Uhr 10 besteigen wir den Bus und fahren zurück zur Bergstation der Gondelbahn, unterwegs können wir noch weit unter uns den großen Parkplatz des Sektors Grau Roig mit 2 Hotels sehen, er ist Teil des großen Skigebiets Grandvalira. An der Straße sind noch einige Murmeltiere unterwegs, die jedoch schnell verschwinden als wir vorbeifahren. Wir genießen die sehr schöne Landschaft und stellen uns vor wie voll es hier im Winter sein muss.

Rückfahrt nach Canillo

Gegen 16 Uhr 55 erreichen wir wieder die Funicamp (Gondelbahn) und fahren mit einer der letzten Gondeln gegen 17 Uhr bergab. Wir sitzen in der ersten Gondel ganz vorn und genießen noch mal den schönen Blick nach unten. Elke entdeckt unterwegs noch ein Murmeltier. Gegen 17 Uhr 20 erreichen wir wieder die Talstation und gehen direkt zur Bushaltestelle. Das Wetter hat sich super entwickelt, es war sehr sonnig und vor allen Dingen trocken. Minuten später hält schon der Bus der Linie 4 nach Canillo. Elke, Karin und Peter steigen direkt vor unserem Hotel aus.

endlich Sonne auf Sant Joan de Caselles

endlich kann ich die Kirche Sant Joan de Caselles nahe Canillo bei Sonnenschein fotografieren

endlich kann ich die Kirche Sant Joan de Caselles nahe Canillo bei Sonnenschein fotografieren

>> schliessen <<

Ich fahre noch eine Station weiter, weil ich zur Kirche Sant Joan de Caselles will, um wenigstens ein Foto bei Sonnenschein schießen zu können. Vor Ort dauert es dann noch etwa 20 Minuten, bis ich endlich zu meinem Foto komme. Anschließend kehre auch ich ins Hotel zurück. Morgen beginnt unsere Rückreise und so bezahle ich schon mal die beiden Selters, die wir aus der Minibar genommen haben. Erste Teile verstaue ich schon im Koffer. Danach gehen wir zum Abendessen. Zum letzten Mal genießen wir das Buffet und unterhalten uns noch angeregt mit unseren Tischnachbarn. Zurück auf unserem Zimmer packen wir die letzten Sachen in den Koffer. Ich schreibe noch den Reisebericht, überspiele die Fotos des Tages und gehe dann gegen 23 Uhr schlafen, es wird eine kurze Nacht. Elke träumt schon selig.

Balken
Wetter : morgens teils heiter teils wolkig, 11 Grad, an der Bergstation unter 10 Grad und bewölkt, im Gebiet Pessons 17 Grad und sehr viel Sonne
Unterkunft : Hotel Ski Plaza 5* (in Canillo)
Fahrtkilometer : 175
Wanderkilometer : 12
  • Einleitung
  • nach oben
  • nächster Tag