Fahrt von Kalgoorlie nach Balladonia - 406 Km
09.11.2008
Balken

Unsere Zeit in Kalgoorlie ist um. Heute geht es weiter auf die erste Etappe durch die Weiten der Nullarbor Plains. Das Frühstück im Hotel ist heute auch nicht besser als gestern, daher wählen wir auch nur "Continental Breakfast" aus.

kleine Probleme beim Check-Out

Auch beim Bezahlen der Rechnung in den Hotels muss man etwas aufmerksam sein. Sehr oft wird in kleineren Hotels einem nur der Gesamtpreis zunächst gesagt, die Rechnung erhält man nach dem Bezahlen. So wollte man heute von uns über 350 AU$ haben, obwohl wir beim Einchecken einen Voucher vorgelegt hatten. Als ich darauf hinweise, taucht der Voucher auch auf und die Rechnung wird selbstverständlich reduziert. Hört man nicht genau hin oder unterschreibt die Rechnung ohne genau hinzusehen, wird einem möglicher Weise zu viel abgebucht und man muss dann erst reklamieren und stornieren bzw. zurückbuchen.

Zwischenstopp in Coolgardie

Gegen 9 Uhr 45 machen wir uns dann auf den Weg. Dieser endet zunächst aber schon an der Caltex-Tankstelle um die Ecke. Für 1,64 AU$ pro Liter Diesel tanken wir wieder voll. Dann fahren wir nach Coolgardie, ca. 30 Km entfernt und ebenfalls zu Zeiten des Goldrauschs entstanden. Uns erwartet eine riesig breite Hauptstraße, einige wenige alte Häuser und praktisch keine Menschen. Es leben auch nur noch etwa 1000 Einwohner hier. Von einem Lookout sehen wir uns die Umgebung an, die aber auch nicht sehr sehenswert ist. Alles in allem kein lohnenswerter Abstecher. Also schwingen wir uns wieder ins Auto und fahren nach Norseman. Eigentlich wollen wir uns dort nur 2 Eis besorgen, bleiben dann aber doch zum kleinen Mittagessen hängen. Die BP-Tankstelle an der Kreuzung des Highway Richtung Osten (1) und Norden (94) ist eine sehr gute Alternative zu den etwas herunter-
gekommenen Läden direkt in Norseman.

jetzt geht es Richtung Osten

Dann geht es endlich richtig los. Auf der Eyre Highway (Hwy 1) fahren wir Richtung Osten nach Balladonia. Am Mount Jimberlana, ca. 7 Kilometer östlich von Norseman wollten wir eigentlich einen Stopp einlegen. Man kann, so wie es aussieht, ganz bequem auf den kleinen Berg hinauf steigen und soll von dort oben einen fantastischen Rundblick über die Landschaft haben. Der Weg soll hin und zurück insgesamt eine Stunde dauern. Da aber alles in praller Sonne lag und draußen 32 Grad herrschten, wollen wir uns das nicht zumuten. Es kommen bestimmt noch andere schöne Aussichten. Interessant ist aber, dass man sich hier in einer der geologisch ältesten Regionen der Erde befindet, mindestens 550 Millionen Jahre alt.

kilometerweit voraus kann man den Highway 1 sehen

kilometerweit voraus kann man den Highway 1 sehen

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Die nun folgende Strecke auf dem Highway ist sehr abwechslungsreich, jedenfalls für uns. Der Bewuchs wechselt sehr oft von Art und Dichte her, immer wieder tauchen ausgetrocknete Seen oder sehr vereinzelt kleine idyllische Wasserlöcher auf. Unterwegs entdeckt Elke noch an der Straße einen Emu. Kilometerweit sehen wir den Highway teilweise schon vor uns. Über einzelne Hügelketten führt die Straße öfters bergauf und bergab so dass man immer wieder die Landschaft von oben sehen kann.

größeres Wasserloch am Highway 1

größeres Wasserloch am Highway 1

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Mit Tempo 80-90 km/h (110 sind erlaubt) fahren wir durch die Landschaft. Heute haben wir Zeit und bei dieser Geschwindigkeit kann auch ich als Fahrer mal einen Blick in die Landschaft riskieren. Außerdem sinkt auch der Benzinverbrauch unseres Landcruiser weiter. Heute nehmen wir zu ersten Mal die Klimaanlage in Betrieb. Bei den Außentemperaturen (über 30 Grad) wird es im Auto doch ganz schön warm. Nette 27 Grad bei 29 % Feuchte stellen sich so im Wagen ein, ein für uns angenehmes Klima.

schöne Ausblicke von den Newman Rocks

weite Blicke ins Land von den Newmann Rocks

weite Blicke ins Land von den Newmann Rocks

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Ca. 50 Km vor Balladonia erreichen wir die Newman Rocks. Diese Hügel mit dem Felsplateaubieten schöne Ausblicke in die Tiefebenen Richtung Osten. Gut für einen Fotostopp. Die letzten Kilometer legen wir in gemütlicher Fahrt zurück. Als wir auf den ersten Hinweistafeln für Balladonia erkennen, dass es hier auch einen Pool geben soll sind wir sofort begeistert.

wir erreichen Balladonianach oben

Balladonia ist so eine Art "Roadhouse". Das Hauptgebäude umfasst die Bar, den Shop, das Café und ein kleines Museum. Daneben gibt es noch ein Motel, eine Backpackerunterkunft und ein Caravanpark. Sehr wichtig, eine Tankstelle gehört auch dazu. Beim Einchecken gibt es kleine Verständigungsprobleme, bis ich plötzlich die Worte "sie heißen Gerhard ?" höre. Man spricht deutsch!!. Eine junge Deutsche mit "Work and Travelvisum" arbeitet hier mit ihrer Freundin im Balladonia Motel, was für ein Zufall. So klären wir alles in Deutsch und beziehen anschließend unser Zimmer. Für diese abgelegenen Verhältnisse ist es sehr ordentlich. Sauber, mit TV und einer schönen Dusche ausgestattet. Das Auto parkt direkt vor dem Zimmer.

Abkühlung im Pool

Wir ziehen uns sofort die Badesachen an und wandern zum Pool. Der erste Schritt ins Wasser lässt böses erahnen, es ist ziemlich kalt. Ich klappere mich trotzdem ins Wasser hinein und nach einigen Schwimmstößen wird es etwas besser. Der Pool ist aber höchstens 5 m lang und 3 m breit. Also nichts zum rausschwimmen. Auch Elke kämpft sich tapfer in den Pool, Nach kurzer Zeit und erfrischt verlassen wir den Pool. Eine spätere Messung ergab nur 23 Grad Wassertemperatur. Bei 32 Grad Außentemperatur kommt einem das schon heftig kalt vor. Wir besorgen uns 2 dunkle Bier im Shop und setzen uns erst mal gemütlich auf ein Bänkchen vor unserem Zimmer und genießen die Ruhe, die hier herrscht, mal abgesehen vom stromerzeugenden Generator. Später gehen wir wieder ins Café und bestellen uns 2x Spaghetti Bolognese als Abendessen. Hätten wir gewusst, dass es sich offensichtlich um Truckerportionen handelt, dann wäre eine Portion (14,90 AU$) völlig ausreichend gewesen.

phantastischer Sonnenuntergang

fantastischer Sonnenuntergang bei Balladonia

fantastischer Sonnenuntergang bei Balladonia

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Mit vollen Bäuchen und einer weiteren Flasche Porter, kehren wir zurück. In den folgenden ca. 20 Minuten bietet sich uns ein fantastischer Sonnenuntergang. Von ersten zartrosa Wölkchen bis hin zum glutroten Himmel bietet sich uns das gesamte Farbenspektrum das die untergehende Sonne zu bieten hat. Ein schöner Tag geht mit einem wunderschönen Sonnenuntergang zu Ende.

Jetzt folgt noch das Überspielen und Ansehen der Bilder, Worte für den Reisebericht müssen gefunden werden und dann werden wir hoffentlich eine gute Nacht haben.

Noch einige Hinweise zur heutigen Tagesetappe :

Alle Angaben beziehen auf die Kreuzung des Highway 94 mit dem Highway 1 in Norseman :

Kilometer   65  Picknickplatz mit Telefon
Kilometer   79  Picknickplatz mit Toilette
Kilometer 100  Fraser Range Cheep Station, dieser bietet u.a. auch Erfrischungen an

Ansonsten gibt es sehr viele Park- und Picknickplätze, sehr oft aber ohne jeden Schatten.

Balken

Wetter :  sonnig, 32 Grad, nachmittags Wolkenaufzug
Unterkunft :  Balladonia Hotel Motel Ü 3 Sterne

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