Fahrt von Eucla nach Ceduna - 500 Km
11.11.2008
Balken

Wieder empfängt uns strahlender Sonnenschein am heutigen Morgen. Das Wetter soll wieder warm und sonnig werden. Das Frühstück stellen wir uns selber zusammen und der Cappuccino schmeckt hier auch gut. Gegen 9 Uhr 30 verlassen wir Eucla, nicht ohne vorher unseren Esky mit einem neuen Beutel Eis zu füllen. Kalte Getränke bei über 30 Grad sind unbedingt notwendig. Wir sehen auch wie sich ein Radfahrer mit seinem Liegefahrrad von gestern für seine nächste Etappe vorbereitet. Unter anderem hat er, sehr löblich, einen Sturzhelm dabei und auch ein Fliegengitter darüber.

wir erreichen Südaustralien

12 km hinter Eucla erwartet uns die Grenze zwischen Westaustralien und Südaustralien. Richtung Westaustralien erfolgt hier auch die Kontrolle auf Obst und Gemüse. Die Einfuhr nach Westaustralien ist verboten. Die Kontrolle für Südaustralien findet erst gut 500 km weiter östlich in Ceduna statt, eigenartig!

die baumlose Ebene der Nullarbor Plains

die baumlose Ebene der Nullarbor Plains

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Nicht weit hinter der Grenze beginnt dann auch der Nullarbor Plains Nationalpark. Nicht nur ein Schild weist daraufhin, man sieht auch deutlich wie die Vegetation immer spärlicher wird. Insbesondere der Baumbestand nimmt deutlich ab. Es folgen jetzt etliche Aussichtspunkte, von denen man sehr schöne Ausblicke auf die Steilküste des "Great Australia Bight" hat. Great Australia Bight ist die "Große australische Bucht", die weite Teile der zentralen und westlichen Küste Südaustralien einnimmt.

Aussichtspunkte auf die Küste (ab Eucla) :

Kilometer   22  guter Aussichtspunkt, lohnt sich, Dünen und Steilküste
Kilometer   29  keine besonders tollen Fotomotive
Kilometer   89  hervorragender Aussichtspunkt mit guten Fotomotiven
Kilometer 148  man kommt nicht nah genug nach vorne für eine gute Sicht

Leider sind einige der Stichstraßen zum Meer wegen der abbröckelnden Cliffkante gesperrt.

Unterwegs treffen wir auch wieder auf die schon in Westaustralien erwähnten Landeplätze für Flugzeuge der Luftwaffe. Außerdem begegnen wir noch 2 weiteren Radfahren unterwegs. Was für ein Wahnsinn bei den Temperaturen. Die Landschaft wirkt schon sehr karg hier. Dann, nach etwa 200 Km deutet ein Schild auf das Ende der "treeless Area" des Nullarbor Plains Nationalpark hin. Kurz darauf stoppen wir am Nullarbor Roadhouse um zu tanken. Mit 1,91 AU$ zahlen wir hier den bis jetzt höchsten Preis pro Liter für Diesel.

Head of the Bight

Nach wenigen Kilometer sehen wir dann den erwarteten Abzweig zum "Head of the Bight". Von hier aus hat man die allerbesten Ausblicke auf die Steilküsten der Nullarbor Plains. Es sind nur 12 Kilometer vom Highway bis zu diesen Aussichtspunkten. Ein kurzer Spaziergang und man hat die Auswahl zwischen verschiedenen Aussichtsplattformen.

phantastische Ausblicke am Head of the Bight

phantastische Ausblicke am Head of the Bight

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Der Blick nach links geht zu riesigen Dünen hinüber, rechts sieht man die Steilklippen der Nullarbor mit riesigen abgebrochenen Felsen an der Basis der Küste. Ein Punkt, den man auf keinen Fall verpassen darf. Nur in den Monaten Juni- Oktober ziehen hier Wale vorbei, die man aus teilweise nur 20 Meter Entfernung beobachten kann. Bis zu 100 Wale an einem Tag wurden hier schon gezählt. Leider sind all diese Aussichtspunkte, jedenfalls bei unserer diesjährigen Reise, nicht ganz problemlos zu besichtigen. Es sind überall unheimlich viele Fliegen unterwegs. Sie umschwärmen einen ständig und Mund sowie Nase sind besonders beliebte Ziele. Beim Einsteigen ins Auto ist es besonders schwierig. 5-10 Fliegen sind bestimmt jedes Mal mit im Auto und müssen mühselig irgendwie entfernt werden.

die Landschaft verändert sich wiedernach oben

Kurz nachdem Ende des Nullarbor Plains Nationalparks sind dann auch schon wieder die ersten Bäume zusehen und die Vegetation wird dichter. Später sehen wir auch die ersten Felder rechts und links der Straße.

ein Raubvogel unbehannter Art

ein Raubvogel unbehannter Art

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Dann plötzlich wird die Landschaft wieder karger. Manchmal sind noch einige Schafe zu sehen und dann folgt wieder Natur pur. Später tauchen wieder Felder auf und der erste Ort an der Straße, Penong, ist erreicht. Ab hier herrscht Landwirtschaft vor und die Zivilisation kehrt immer mehr zurück. Dann plötzlich wird die Landschaft wieder karger.Kurz vor Ceduna dann die erwähnte Obst- und Gemüsekontrolle. Ein Kontrolleur sieht kurz auf unsere Ladefläche und in den Esky, Elke zeigt ihm noch die Bonbons und bevor sie die Nüsse erwähnen kann (die vielleicht problematisch gewesen wären) sind wir schon abgefertigt und dürfen weiterfahren.

Ceduna und das Hotel

Wir erreichen Ceduna und zum ersten Mal lässt uns TomTom (unser Navi) im Stich. Dort wo er uns hinführt ist weit und breit kein Hotel zu sehen. Habe ich ihn etwa falsch programmiert? Wir kurven etwas herum und finden dann das Best Western Hotel doch nach wenigen Minuten. Beim Einchecken stellt sich heraus, das auch hier keine Buchung für uns vorliegt. Zum Glück ist das Hotel nicht ausgebucht und wir bekommen ein Zimmer. Dieses ist zwar nicht besonders, eigenartige Betten und ein komisches Badezimmer, aber für eine Nacht geht es. Wir packen nur unsere Sachen ins Zimmer und wollen gleich noch mal in die "Stadt" gehen.

Bummel durch die Stadt

Hier herrscht schon gähnende Leere. Es ist nach 17 Uhr und fast alle Geschäfte sind geschlossen, nur der Supermarkt und ein Pizzaladen haben noch geöffnet. Also zunächst in den Supermarkt und etwas gegen juckende Mückenstiche und dann in den Pizzaladen und etwas für unseren Magen gekauft. 2 gar nicht so schlechte Pizzen (Italien Classic und Meat Lover) und dazu Getränke, alles zusammen für 32 AU$. Dann traben wir wieder zum Hotel zurück. Ich kaufe mir für 5 AU$ (1 Stunde) eine Zugangskarte für das WLan hier im Hause (günstig) und es funktioniert gut. Elke wird nach Tagen der telefonischen Abstinenz (Balladonia und Eucla) heute mal wieder ihre Mutter anrufen.

In den beiden genannten Motels funktionieren nur Münzen oder Telefonkarten des regionalen Anbieters. Auch heute hatten wir wieder sehr schöne Aussichten und eine interessante Fahrtstrecke, die uns zurück in die "Zivilisation" brachte

Noch einige Hinweise zur heutigen Tagesetappe :

Alle Angaben beziehen auf die Kreuzung des Highway 94 mit dem Highway 1 in Norseman :

Kilometer   51  Picknickplatz mit Telefon und Toilette
Kilometer 74  Picknickplatz mit Telefon
Kilometer 149  Picknickplatz mit Telefon
Kilometer 284  Picknickplatz mit Telefon


Ansonsten gibt es sehr viele Park- und Picknickplätze, sehr oft aber ohne jeden Schatten.

Balken

Wetter :   sonnig, kräftiger Wind, 35 Grad
Unterkunft :  Best Western Ceduna Foreshore Motel Hotel Ü 3,5 Sterne
 kontinentales Frühstück inklusive

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