Fahrt von Ceduna nach Port Lincoln - 515 Km
12.11.2008
Balken

wir verlassen Ceduna

Das Restaurant des Hotels macht einen wesentlich moderneren Eindruck als unser Zimmer und das kontinentale (kostenlose) Frühstück ist auch in Ordnung. Nach dem alles wieder im Auto verstaut ist, gehe ich zur Rezeption um zu bezahlen. Ein Telefonat und 1 Stunde Internet (5 AU$) sollten auf der Rechnung stehen. Zu meinem Erstaunen wird mir gesagt, dass alles erledigt ist. Die Kosten übernimmt das Hotel wegen der Unannehmlichkeiten entstanden durch die nicht vorliegenden Buchung für unser Zimmer gestern Abend. Das nenne ich einen edlen Zug. Wir schießen noch einige Fotos vom Strand und der Jetty, aber aufregend ist nichts an diesem Ort. Für nur 1,49 AU$ pro Liter Diesel tanken wir voll und füllen auch unseren Esky wieder mit Eis. Ein Beutel kostet übrigens 4-6 AU$. Das Fassungsvermögen unseres Esky liegt bei etwa 30-40 Litern.

interessante Fahrt auf die Eyre Peninsula

Immer entlang der Küste, mal in Sichtweite, mal mehr im Landesinneren fahren wir auf dem Flinders Highway Richtung Südosten Zielpunkt Port Lincoln. Immer wieder sind Felder zu sehen, die aber fast alle schon abgeerntet sind. Viel Landwirtschaft wird hier betrieben. Auch Kühe und Schafe sehen wir öfters am Straßenrand und die letzten Mähdrescher sind auch noch unterwegs. Die Fahrt verläuft angenehm ruhig, kaum Verkehr in diesem leicht hügligen Landesteil. Riesige Sanddünen tauchen immer wieder auf, sobald wir uns mit der Straße dem Meer nähern. Auf unserer Fahrt entdecken wir auch immer wieder diese Tannenzapfenechsen auf der Strasse, die wir schon vor Tagen gesehen haben. Hier allerdings treten sie gehäuft auf. Wir versuchen immer wieder diesen Tieren, die nur sehr langsam die Straße überqueren, auszuweichen.

tolle Felsformationen, die "Murphys Haystacks"

Etwa 40 Km hinter Streaky Bay zweigt rechts eine Straße ab, die mit dem Hinweisschild "Murphys Haystacks" ausgeschildert, nicht zu übersehen ist. Nach der Abbiegung sind es dann noch etwa 2 km bis zu einem kleinen Parkplatz. Der Eintritt zu diesem Naturwunder beträgt 2 AU$ pro Person oder 5 AU$ pro Familie. Die Kasse ist eine Metallbox, es kontrolliert aber keiner vor Ort. Allerdings sollte man wirklich bezahlen, denn das ganze wird gepflegt und auch Toiletten (mit Porzellanschüssel und Wasserspülung) sind in dieser abgelegenen Ecke vorhanden.

ein weiterer Felsen in den Murphy Haystacks

ein weiterer Felsen in den Murphy Haystacks

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Dann geht man etwa 200 Meter zu Fuß zu den Haystacks. Das sind riesige Gesteinsbrocken, etwa 1,5 Milliarden Jahre alt (kein Schreibfehler!!), die die Verwitterungsreste ehemaliger Granitfelsen darstellen. Es sind viele kleine bis sehr große Brocken, wobei die größten schätzungsweise mindestens 8x8x8 Meter groß sind. Die Erosion hat hier alle möglichen Formen geschaffen und Pilze und Pflanzen haben ihren Teil zur Zerstörung der Steine beigetragen. Ein sehr interessanter Platz, den man nicht verpassen sollte.

Fahrt zum Point Labatt

Auf einer "unsealed Road", also einer Schotterstraße führt uns ein Abstecher von hier aus noch 40 km weiter Richtung Point Labatt, den wir nach etwa 30 Minuten erreichen. Eine schöne Fahrt vorbei an Feldern, Meeresarmen und Salzflächen. Am Point Labatt befindet sich die einzige ständige australische Seelöwenkolonie. Die Tiere lassen sich von einer Aussichtsplattform aus gut beobachten. Weiter geht unsere Fahrt durch immer wieder wechselnde Landschaften, mal Felder, dann wieder Wiesen oder Buschland.

der Cliftopdrive

Kurz vor Elliston (ebenfalls ausgeschildert) zweigt der Cliftopdrive ab. Wie der Name schon sagt, fährt man oben auf den Klippen entlang und hat mehrere schöne Aussichtspunkte. Nicht zu vergleichen mit "Head of the Bight" aber trotzdem lohnen sich die 12 Km Umweg.

schöne kleine Kirchenach oben

nettes kleines Kirchlein bei Sheringa

nettes kleines Kirchlein bei Sheringa

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Weitere 40 km hinter Elliston, im Örtchen Sheringa steht rechts der Straße eine nette kleine Kirche malerisch mitten in einem Feld (bei Km 372 ab Ceduna Hotel). Ein nettes Fotomotiv. Während unserer weiteren Fahrt entdeckt Elke unterwegs beim Vorbeifahren noch ein Emu mit Kind. Offensichtlich aber hinter einem Zaun, also nicht frei lebend. Außerdem sehen wir unterwegs noch Lamas (eingezäunt) und sogar schwarze Schwäne. Unsere Windschutzscheibe ist heute nicht so einem Insektengewitter ausgesetzt wie gestern. Es prasselte teilweise nur so auf die Scheibe während der Fahrt. Spätestens bei jedem Tankstopp versuchen wir wieder alles von der Scheibe zu entfernen.

Port Lincoln

Gegen 17 Uhr 10 erreichen wir Port Lincoln. Unser Getränkevorrat geht dem Ende entgegen und so fahren wir zunächst wieder zu Coles um einzukaufen. Da der Supermarkt hier bis 21 Uhr !!! offen hat steuern wir dann doch das Hotel an um einzuchecken. Gebucht (und bezahlt) haben wir hier im Marina Hotel ein Standardzimmer. Uns liegt aber auch eine Buchungsbestätigung vor (ausgestellt vom Hotel) in der eine Deluxe-Suite erwähnt wird. Als wir unseren Schlüssel erhalten und die Tür Nummer 3 öffnen, stehen wir vor einem 2-stöckigen Apartment mit 9 Betten, einem Wohnzimmer mit Balkon im ersten Stock, einem umfangreich ausgestatteten Badezimmer, einer extra Toilette sowie Waschmaschine und Trockener. Dazu noch eine große Küche. Wir sind äußerst positiv überrascht. Quasi ein ganzes Haus für uns alleine. Wir sehen uns erst mal alles an bevor wir unsere Sachen auspacken und ins Haus schaffen.

Jetzt aber werden wir unseren Getränkevorrat auffüllen. Also fahren wir wieder zurück zu Coles, dank Navi alles kein Problem. Trotz des großen Ladens erhalten wir nicht alles, was wir wollen. Zunächst versuchen wir es bei KMart, der hat aber bereits geschlossen. Aber bei Woolworth, hier in Australien eine Supermarktkette, kaufen wir dann noch die Reste ein.

Grillhähnchen zum Abendessen auf dem Balkon

Dann geht es mit unserem Abendessen, einem halben Hähnchen pro Person, zurück ins Apartment. Genüsslich verspeisen wir das frische, warme halbe Grillhähnchen auf unserem Balkon mit Blick auf die Marina. Wir sind rundherum glücklich. Nach diesem komischen Zimmer von gestern nun heute dieser Palast. Nachdem Abendessen nutzt Elke die Gelegenheit wieder unsere Sachen durch die Waschmaschine zu jagen, während ich mich bereits an das Überspielen der Bilder, den Tagesbericht und die Vorbereitung auf Morgen stürze. Zusammen genießen wir beide später auf der Couch noch mitgebrachte Aprikosen, denen leider noch die richtige Süße fehlt. Heute können wir uns aussuchen, wo wer in welchem Stockwerk in welchem Bett schlafen möchte.

Mit dem Wetter hatten wir heute Glück. Der Himmel war zwar teilweise recht dunkelgrau, aber immer wieder mal schien die Sonne. Der angekündigte Regen ist bis jetzt ausgeblieben, auch die Gewitter. Allerdings weht gerade jetzt draußen ein heftiger Wind

Balken

Wetter :   dunkelgrau bis sonnig, 36 Grad
Unterkunft :  The Marina Hotel Ü 3,5 Sterne

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