Fahrt von der Cobbold Gorge nach Undara -- 237 Km
01.10.2011
Balken

Vorbereitung für unseren Ausflug

Als wir heute morgen aufstehen sind es nur 16 Grad im Zimmer. Ganz schön frisch für Australien. Die Dusche entschädigt allerdings wieder und erfreut uns mit warmen Wasser und einem schönen Strahl. Wir packen anschließend auch schon alle unsere Sachen zusammen und bringen sie ins Auto, da unser Ausflug bereits um 9 Uhr beginnt und wir somit keine Gelegenheit hätten, rechtzeitig auszuchecken. Gegen 7 Uhr 45 erscheinen wir zum Frühstück und der größte Teil der Kinder ist auch schon, wie angekündigt, mit dem Essen fertig. Wir frühstücken diesmal etwas mager, nur Cerealien und Toast, dazu etwas Obst und Joghurt. Eine Tasse Nescafe und ein Orangensaft runden die Sache ab. Danach holen wir uns noch einen Beutel Eis und füllen unsere Eisbox wieder auf. So können wir u.a. auch unsere Heparin-Spritzen für den Rückflug ständig unter 25 Grad halten. Wir gehen noch mal in unser Zimmer, holen die letzten Sachen heraus und geben den Zimmerschlüssel an der Rezeption ab.

Fahrt zur Cobbold Gorge und kurze Wanderung

COBBOLD GORGE -- einsames Grab für einen der ersten 
				Pioniere im Northern Territoy

COBBOLD GORGE -- einsames Grab für einen der ersten Pioniere im Northern Territory

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Dort treffen wir auch unseren Guide Jamie, der uns und einigen weiteren Touristen auf der Tour "Cobbold Gorge" begleiten und vieles erklären wird. Mit einem "All-terrain Vehicle" fahren wir um 9 Uhr los und es geht quer durch den völlig trockenen Robinson River bis zur Cobbold Gorge. Dort endet nach ca. 20 Minuten die Fahrt. Von hier aus wandern wir zu Fuß durch die Landschaft bis zum Grab des Pioneers John Corbett, der hier 1871 in der Gegend ums Leben gekommen ist. Über uns zieht, laut kreischend, eine große Gruppe Rotschwanzkakadus (ca. 30 Vögel) über uns hinweg.
COBBOLD GORGE -- vom Plateau aus haben 
				wir einen ersten guten Einblick in die Schlucht

COBBOLD GORGE -- vom Plateau aus haben wir einen ersten guten Einblick in die Schlucht

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Ein toller Anblick. Anschließend wandern wir über Stock und Stein bis an den oberen Rand der Cobbold Gorge. Das ist natürlich nicht so Elkes Ding. Sie hält sich lieber etwas vom Rand der Schlucht entfernt. Bis zu 30 m tief unter uns können wir die Schlucht teilweise einsehen, ein wunderbarer Anblick. Wir entdecken sogar eines der Süßwasserkrokodile dort unten im Wasser. Nach etwa 15 Minuten, die wir Zeit haben um diesen Anblick zu genießen, steigen wir wieder zur Schlucht hinunter.

tolle Bootstour durch die Cobbold Gorge

COBBOLD GORGE -- unsere Bootstour 
				in die Cobbold Gorge beginnt

COBBOLD GORGE -- unsere Bootstour in die Cobbold Gorge beginnt

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Dort besteigen wir ein kleines Elektroboot und fahren durch die Schlucht.

Die Cobbold Gorge ist eine etwa 6 Kilometer lange Schlucht und besteht aus einer Serie von Wasserlöchern und kleineren Schluchten, wobei nur die letzten 500 m der Gorge per Boot zugänglich sind. Der Wasserspiegel bleibt immer ziemlich konstant, da die Schlucht durch einige Quellen permanent mit Wasser versorgt wird.

Zur großen Freude aller entdecken wir einige Süßwasserkrokodile, die sich auch gut filmen und fotografieren lassen. Dann wird die Schlucht immer enger. Man kann die vielen Eindrücke gar nicht mit Worten schildern, die hier auf einen zukommen. Viele fantastisch geformte, bzw. durch Wind, Wasser und Sand abgeschliffene Felsformationen. Einfach grandios. Alle sind ziemlich ruhig und genießen dieses Naturschauspiel. Der leise Elektromotor ist kaum zu hören. Wir sitzen ganz vorne im Boot und genießen den ungetrübten Blick auf die Schlucht voraus. Nach ca. 500 m endet der befahrbare Teil der Schlucht.

COBBOLD GORGE -- die Schlucht ist teilweise sehr 
				eng und es gibt viel zu entdecken

COBBOLD GORGE -- die Schlucht ist teilweise sehr eng und es gibt viel zu entdecken

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Das Boot kann wegen der schmalen Schlucht nicht gewendet werden. Teil- weise ist die Schlucht kaum breiter wie unser Boot, manchmal sind rechts und links nur 10 cm Platz. Daher wechselt unser Guide zum anderen Ende des Bootes, wo sich ein weiterer Elektromotor befindet und fährt uns langsam wieder zurück zum Ausgangspunkt.

COBBOLD GORGE -- in der Schlucht leben auch einige 
				bis zu 2 m lange Süßwasserkrokodile

COBBOLD GORGE -- in der Schlucht leben auch einige bis zu 2 m lange Süßwasserkrokodile

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Auf dem Rückweg treffen wir auch wieder auf die Süßwasserkrokodile. Diese sind teilweise bis zu 2 m lang. Wir sind noch ganz fasziniert von der Cobbold Gorge, als wir am Ponton das Boot wieder verlassen. Die Bootsfahrt dauerte insgesamt 1 Std. Mit dem Bus geht es zurück zur Unterkunft. Auf dem Weg dorthin sehen wir noch einige Kängurus und durchqueren erneut den breiten, aber völlig trockenen Robertson River.

Lunch und Abfahrt Richtung Undara

Wir genehmigen uns jeder noch ein Sandwich und ein Milchshake (Erdbeere) bevor wir uns dann endgültig auf den Weg nach Undara machen. Über Forsyth und Georgetown fahren wir, wieder über ein- und zweispurige asphaltierte (ab Georgetown) Straßen nach Mount Surprise. Vor Mount Surprise passieren wir die Newcastle Range, eine kleine Hügelkette, die das Fahren aber wesentlich abwechslungsreicher gestaltet, als die sonst flache und wenig abwechslungsreiche Landschaft hier. Mount Surprise macht seinem Namen alle Ehre. Ein Kaff im Nirgendwo, wenn ich den Ausdruck mal so benutzen darf. Aber dafür ist der Diesel mit 153 Cent der bisher preiswerteste in Australien, alle Achtung. Wir fahren weiter, es sind nur noch 20-30 Kilometer bis zum Abzweig nach Undara. Die Straße führt kilometerweit nur geradeaus. Dann biegen wir von der Hauptstraße ab und sind 15 Km später in der Undara Lodge.

Der Name Undara stammt übrigens von den Aboriginal und bedeutet "langer Weg". Über 300 Lavatunnel, viele sind eingestürzt, befinden sich in diesem Nationalpark. Neben der längsten Lavaröhre von 100 Kilometer befindet sich hier auch der längste Lavafluss mit 160 Kilometern Länge. Entstanden ist das gesamte Areal vor etwa 190000 Jahren

unsere Unterkunft im Eisenbahnwagen

COBBOLD GORGE -- ein altes Eisenbahnabteil ist unsere 
				Unterkunft für die nächsten 2 Nächte

COBBOLD GORGE -- ein altes Eisenbahnabteil ist unsere Unterkunft für die nächsten 2 Nächte

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Das Einchecken verläuft reibungslos und wir erhalten das gewünschte Abteil. Es stimmt, ich habe mich nicht verschrieben. Eine der Unterkunftsarten hier in Undara sind alte Eisenbahnwagen. Sie wurden umgebaut und bieten jetzt entweder Abteile mit 2 einzelnen Betten ohne Badezimmer oder ein Abteil (jeweils am Wagenende) mit einem Doppelbett und einem Badezimmer ensuite. Letzteres haben wir gebucht. Ein ersten Blick ins Abteil und wir beide müssen schmunzeln. Das Abteil sieht noch sehr wie das Original aus, allerding fehlt eine Sitzbank, dafür steht jetzt hier das Doppelbett. Im Bad dahinter gibt es eine Toilette, eine Dusche. Dazu noch ein Waschbecken aus den Anfängen der Eisenbahn. Das Waschbecken kann herausgeklappt werden. Dabei kommt eine Art Schüssel mit Wasserhanh zum Vorschein. Öffnet man den Hahn, fließt das Wasser in die Schüssel. Ist man fertig, wird das ganze Gebilde wieder hochgeklappt, wobei sich der Inhalt der Schüssel nach hinten in einen Abfluß entleert, kurios. Ansonsten ist das Abteil recht eng und besitzt kein Schloss. Wertsachen sollte man lieber im Auto einschließen, wird uns empfohlen. So lassen wir auch einen Koffer im Auto, wegen des Platzbedarfs.

wir genießen den Pool

Wir ziehen uns schnell um und gehen dann zum Pool. Das Wasser ist sehr frisch, aber man gewöhnt sich schnell daran. Auf dem Rückweg zum Waggon werfen wir noch einen Blick in das große Restau- rant, welches auch z.T. aus alten Eisenbahnwaggons erbaut wurde. Wir sehen auch ein Pretty Face Wallaby (Hübschgesicht-Wallaby), welches friedlich in der Nähe der Eisenbahnwaggons frisst. Auch viele schwarze Würgerkrähen (Black Currawong) sind in der näheren Umgebung zu sehen. Nach dem erfrischenden Bad nehmen wir unseren Wäschebeutel und wandern quer über die ziemlich große Anlage zur Wäscherei. Für 2 AU$ können wir hier wieder unsere Wäsche waschen.

Dinner mit Überraschung

Für 18 Uhr haben wir im Restaurant einen Tisch reservieren lassen. Die Speisekarte ist übersichtlich und so wählen wir "Catch of the Day" (Barramundi) und die besten Bratwürste des Northern Territory von einem Fleischer aus Georgetown. Der Barramundi, meint Elke, ist nicht so frisch wie in Mataranka, aber die Bratwürste schmecken mir sehr gut. Dazu genehmigen wir uns 2 Bier (Corona, Mexiko) da kein dunkles Bier zur Verfügung steht. Eine lustige Begebenheit am Rand. Plötzlich brummt es um uns herum und ein ziemlich dicker Käfer kommt kreisend auf uns zu und stürzt regelrecht neben unserem Tisch ab. Es handelt sich um einen Weihnachtskäfer (Christmas Beetle). Die Bedienung nimmt ihn wieder auf und wirft ihn in die Luft und er fliegt davon. Dieser Käfer ist ein ganz schön großer Brummer, seine Länge schätzen wir auf gut 3 cm.

Es ist schon finster draußen, als wir ohne Taschenlampe zurück zum Waggon laufen. Zum Glück gibt es einige Lampen unterwegs. Wir richten uns erstmal häuslich ein. Das Abteil ist, nach den jetzigen Erfahrungen doch recht klein, wenn man alle seine Sachen bei sich haben möchte. Aber es ist mal eine lustige Sache und bald werden wir ja auch wieder in richtigen Hotels übernachten. Die 2 Nächte werden wir schon überstehen. Das Essen ist übrigens hier, im Vergleich zu anderen Unterkünften relativ teuer, aber dass ist in Australien bei vielen Sachen für Europäer (wegen des Wechselkurses) im Augenblick so.

Balken
Wetter : 35 Grad, nachts 19 Grad, 30 % rel. Feuchte
Unterkunft : Undara Experience Ü
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