Cooktown, botanischer Garten, Strände und Lookouts
06.10.2011
Balken

leckeres Frühstück auf luftiger Terrasse

In der letzten Nacht haben wir beiden wieder richtig gut geschlafen. Nach kurzer Eingewöhnung an die Geräusche und die feste Matratze schlummerten wir beide selig bis gegen 7 Uhr. Das Frühstücks- büfett im Hotel ist bis 9 Uhr 30 geöffnet und so können wir uns in aller Ruhe fertig machen. Das Frühstück wird auf der überdachten Terrasse des Hotels serviert, mit Blick auf den Endeavour River. Man kann aus verschiedenen Varianten (American und/oder Continental Breakfast) auswählen. Wir entscheiden uns für Continental. So stehen für uns mehrere Säfte, Filterkaffee, Toast, Marmelade, Peanutbutter, Vegemite, 2 verschiedene Joghurts, mehrere Obstsorten und sogar Käsescheiben (!!!) zur Auswahl.

Aussichtspunkt Grassy Hill

COOKTOWN - vom Grassy Hill aus 
				hat man einen schönen Blick über den Endeavour River und das Hinterland

COOKTOWN - vom Grassy Hill aus hat man einen schönen Blick über den Endeavour River und das Hinterland

>> schliessen <<

Nach einem gemütlichen Frühstück studieren wir den Stadtplan und die Reise- führer um festzulegen, was wir heute unternehmen wollen. Es soll aber ein ruhiger Tag werden. So fahren wir zunächst hinauf auf den Grassy Hill, um die angeblich gute Aussicht von dort oben zu genießen. Die letzten Meter müssen wir zu Fuß gehen, nur Behinderte dürfen bis ganz nach oben fahren. Der Ausblick von ganz oben ist wirklich wunderschön.

Hinweg über den alten Leuchtturm (Baujahr 1886) sehen wir das Meer und die stark bewaldete Küste zur rechten. Nach links erstrecken sich ausgedehnte, menschenleere Sandstrände und dahinter eine hügelige, bewaldete Landschaft, der Endeavour River Nationalpark. Hinter uns ist Cooktown zusehen. An der Stadt vorbei schlängelt sich der Endeavour River Richtung Meer. Wir genießen eine Weile diese weiten Blicke. Außerdem verschaffen wir einer jungen Mutter mit Kind eine bleibende Erinnerung. Sie bittet uns, Sie mit ihrem Kind vor der Landschaft zu fotografieren, was wir natürlich gerne tun

Besuch des botanischen Gartens

Wir fahren wieder bergab und wenden uns dann Richtung Meer. Am Nature Powerhouse legen wir einen Stopp ein. Das Visitor Info Center befindet sich in einem Gebäude direkt im botanischen Garten. Hier finden wir noch einige interessante Broschüren und werden von einer jungen Dame hinter dem Tresen angesprochen. Als sie hört, dass wir aus Deutschland kommen, meint sie (etwas frei übersetzt), hier muss ein Nest sein, schon wieder Deutsche. Den Grund erfahren wir später. Sie bietet uns an, dass wir an einer kostenlosen Führung durch den botanischen Garten teilnehmen können, die gleich anfängt. Sie soll etwa eine Stunde dauern. Wir nehmen dankend an.

COOKTOWN - im botanischen Garten 
				finden sich auch jede Menge exotische Früchte - hier eine Jackfruit

COOKTOWN - im botanischen Garten finden sich auch jede Menge exotische Früchte - hier eine Jackfruit

>> schliessen <<

Die Gruppe für die Führung ist schon versammelt und eine "Dame vom Amt" (Cook Shire Council) führt uns jetzt durch das doch recht große Areal des botanischen Gartens. Sie weiß offensichtlich sehr viel über alle Bäume und Pflanzen hier und ist sehr engagiert. Vieles ist sehr interessant für uns, anderes nicht so sehr. So haben wir Zeit einem Kukabarra zuzusehen und ihn zu fotografieren. Während des Rundgangs merken wir, dass sich in der Gruppe noch mindestens 2 weitere Deutsche befinden. Daher dieser Ausspruch vorhin. Nach einer Stunde und 20 Minuten verlassen wir die Gruppe, die immer noch durch den Park streift. So wilde Botaniker sind wir nun doch nicht. Ein Milchshake (Erdbeere) soll uns etwas stärker und dieser schmeckt auch sehr lecker.

die Finch Bay

COOKTOWN - die Finch Bay, einer der Strände in der Umgebung

COOKTOWN - die Finch Bay, einer der Strände in der Umgebung

>> schliessen <<

Vom botanischen Garten aus fahren wir zur Finch Bay. Nach 16 Tagen sehen wir endlich das Meer wieder. Umschlossen von dichtem Wald befindet sich hier eine große sandige Bucht, die bei Ebbe (wie jetzt) schon recht beachtliche Ausmaße hat. Ein kleiner Fluss mündet in die Bucht und das ist das Problem. Hier sollen nämlich Salzwasserkrokodile leben und daher ist das Schwimmen an manchen Stellen lebensgefährlich. Jetzt bei Ebbe sind keine Krokodile zu sehen. Eingerahmt von mächtigen Granitfelsen und gesäumt mit vielen Palmen sieht diese Bucht richtig nett aus. Allerdings ist das Schwimmen hier außerdem von Oktober/November bis April/Mai auch wegen der Box Jellyfish sehr gefährlich.

Einkauf, Siesta und Kräcker-Lunch

Wir laufen zurück zum Auto und fahren zum einzigen Supermarkt in Cooktown. Dieser ist auch sehr gut sortiert, da er sicherlich nicht nur Cooktown sondern ein noch viel größeres Einzugsgebiet mit versorgt. Wir kaufen einige Sachen und fahren anschließend ins Hotel zurück. Während der Mittagshitze wollen wir nicht durch die Gegend fahren. Es sind jetzt um 13 Uhr bereits 31 Grad bei 79 % Luftfeuchte. Wir lassen uns auf unserem großen Balkon nieder und genießen die Ruhe. Ich erwische tatsächlich noch einen guten Internetzugang (ist hier nichts selbstverständlich) und kann so etliche Bildern und einige E-Mails nach Deutschland absetzen. Ich bin begeistert.

Den heutigen Tag lassen wir wirklich ganz in Ruhe an uns vorbei ziehen. Schließlich hatten wir die letzten 16 Tage ein Highlight nach dem anderen oder waren den ganzen Tag unterwegs zur nächsten Unterkunft. Zum Mittag gibt es nur eine Tüte Kräcker, die wir schon unterwegs bei den langen Etappen als Mittagessen eingesetzt haben. Erstens müssen die Kräcker langsam aufgebraucht werden und abends wollen wir richtig essen gehen. Daher nur diese kleine Mahlzeit, die aber auch gut schmeckt. Später springen wir beide noch in den sehr schönen, unregelmäßig geformten Pool des Hotels. Das Wasser ist angenehm temperiert.

der Friedhof von Cooktown, multikulturell

COOKTOWN - auf dem Friedhof von Cooktown wurden die Leute, nach Religionen getrennt, beerdigt

COOKTOWN - auf dem Friedhof von Cooktown wurden die Leute, nach Religionen getrennt, beerdigt

>> schliessen <<

Nach 16 Uhr machen wir uns zu Fuß auf den Weg zu dem multikulturellen Friedhof von Cooktown, der interessant sein soll. Quer durch die Stadt benötigen wir etwa 40 Minuten bei langsamen Tempo bis zum Eingang des Friedhofs. Dieser wird noch heute genutzt und bietet ein kunterbunte Bild von Gräbern, von ca. 1860 bis heute. Erstaunlicherweise sind die Gräber aber nach Religionen getrennt worden. An einer Stelle liegen alle christlichen Religionen, aber auch wieder unterteilt in römisch-katholisch, evangelisch usw. Etwa 100m entfernt vom Hauptfriedhofsgebiet befinden sich die jüdischen Gräber, die zum Teil recht bunt dekoriert aussehen. Weitere 240 m weiter steht dann ein chinesischer Schrein. Es ist eine Sammelgrabstelle für über 300 von mehr als 22000 Chinesen, die sich in den 70ern und 80ern Jahren des 19.Jahrhunderts hier in Cooktown wegen des Goldrausches aufgehalten haben. Die meisten liegen aber irgendwo draußen in den Goldfeldern verscharrt und keiner kennt die genauen Stellen. Cooktown hatte zur Blütezeit im 19. Jhdt. bis zu 30000 Einwohner, davon mehr als die Hälfte Chinesen.

Dinner im hoteleigenen Restaurant

Nach einer ausgedehnten Runde über den Friedhof laufen wir zurück ins Hotel, erstehen unterwegs noch 3 Bier (Tooheys Old, dunkles Bier) und gehen anschließend zum Dinner in die Cocktail Bar unterhalb des hoteleigenen Restaurants. Hier gibt es diverse Gerichte, die uns gefallen. Wir bestellen Nachos und einen großen Burger zum Abendessen, dazu 2 Bier. Während wir auf das Essen warten, schauen wir beim Football zu. Das ist schließlich der Nationalsport in Neuseeland und Australien.

Abendprogramm auf dem Balkon

Inzwischen sitzen wir wieder auf dem Balkon unseres Zimmers und genießen den Abend. Die Temperatur ist inzwischen auf angenehme 25 Grad gesunken, bei allerdings noch 72% Luftfeuchte. Wieder haben wir einige Bilder geschossen und auch die Erlebnisse des heutigen Tages werden im Reisebericht verewigt. Dabei fallen einem manchmal noch Sachen ein, die schon wieder in Ver- gessenheit geraten waren.

Heute früh habe ich mir noch telefonisch die Genehmigung von Apollo für die Fahrt auf dem Bloomfield Track zwischen Cooktown und Cape Tribulation eingeholt. Ohne diese Genehmigung darf man bestimmte Tracks und Strecken nicht befahren. Da Apollo nichts dagegen hat, scheint die Strecke auch ohne Probleme befahrbar zu sein. Dazu aber morgen mehr.

Balken
Wetter : 33 Grad, über 70% rel. Feuchte, nachts 24 Grad
Unterkunft : Sovereign Resort Ü
  • vorheriger Tag
  • nach oben
  • nächster Tag