
Vorbereitungen für die Abfahrt
Leider müssen wir heute Port Douglas und unser schönes Appartement wieder verlassen. So sitzen wir noch ein letztes Mal so gegen 8 Uhr 30 im Coffee Club und genießen unsere Müslis mit Obst. Das Meridian haben wir kurz zuvor mit samt Gepäck und unserem neuen Auto verlassen und es noch mal in der Tiefgarage unter Coles abgestellt. Übrigens haben wir unser gesamtes Gepäck wunderbar im Nissan Xtrail verstauen können. Der Kofferraum ist fast genauso groß wie im Nissan Patrol. Nach dem Frühstück besorge ich noch einen Beutel mit "Crushed Ice" und fülle unsere Kühlbox wieder auf. Das hat bisher immer sehr gut geklappt.
letzter Blick auf Port Douglas
Nach dem Frühstück fahren wir über die Island Point Road zum Flagstaff Hill Lookout. Von hier oben hat man einen phantastischen Blick auf den kilometerlangen Strand von Port Douglas. Schade, das schon bald die Box Jelly Fish das Baden fast unmöglich machen. Es soll aber Strände geben, die durch Netze gesichert sind. Auch gibt es ähnlich den Taucheranzügen spezielle ganz leichte Anzüge, so genannten "Stinger Suits" gegen diese Quallen. Ob dass aber alles so richtig funktioniert, wer weiß?.
Fahrt in die Atherton Tablelands
Dann fahren wir endlich los. Zunächst geht es immer entlang der Küste mit den schönen Ausblicken auf das Meer und die Strände. Vorbei am Rex Lookout passieren wir später Cairns auf einer Umge- hungsstraße und biegen dann bei Gordonvale von der A1 endgültig ins Hinterland ab (heißt auch so auf "australisch"). Über serpentinenartige Straßen klettert unser Auto langsam durch die Gillies Range hinauf in das Atherton Tableland.
Bei Höhenlagen von 700 bis 1100 m herrscht ideales Klima für Viehzucht und den Anbau von Zucker- rohr. Es ist eine sehr liebliche Landschaft hier oben. Immer wieder wechseln Reste von Regenwald mit offenen grünen Weidelandschaften ab und das alles in einer sehr hügeligen Landschaft. Es erinnert etwas an das Voralpenland.
Cathedral Fig Tree
Unser erstes Ziel ist der Cathedral Fig Tree, ein riesiger Feigenbaum (ca. 500 Jahre alt), dessen Luftwurzel sich wie eine große Kuppel im den Baum angeordnet haben, so dass es aussieht wie eine Kathedrale. An einer Stelle kann man sogar in das Wurzel- werk hinein gehen. Ein monströser, beeindruckender Baum.
Lake Barrine und Lake Eacham
Weiter geht es zum Lake Barrine, einem Vulkankratersee in sehr schönen Umgebung. Vor etwa 17000 Jahren füllte sich nach einem Vulkanausbruch der Krater mit Süßwasser, welches heute den Lake Barrine bildet. Der See ist umgeben von Regenwald, welcher nahezu den ganzen See eingeschlossen hat. Man kann auf dem See auch eine Dampfer- fahrt unternehmen. Wir wandern noch kurz zu 2 Kauribäumen hier ganz in der Nähe und fahren dann weiter zum Lake Eacham.
Der Lake Eacham, ebenfalls ein Vulkankratersee, ist offensichtlich sehr be- liebt. Hier ist deutlich mehr los und viele Leute baden in dem ebenfalls sehr schön gelegenen See. Um beide Seen führt übrigens jeweils ein Rundweg von 5 bzw. 3 Km. Bei viel Zeit muss der Rundgang durch den Regenwald auch schön sein. Die Enstehungsgeschichte dieses Sees ähnelt der des Lake Barrine.
Curtain Fig Tree
Unser Navi führt uns weiter über viele kleine und schön zu befahrenen Straßen zum Curtain Fig Tree. Ebenfalls eine Würgefeige, deren Luftwurzeln sich wie ein Vorhang angeordnet haben, daher der Name. Weiter geht unsere Fahrt durch die Atherton Tablelands, die man absolut empfehlen kann.
Mount Hypipamee Crater
Nächste Station ist der Mount Hypipamee Crater. Alle interessanten Stellen, die wir uns ansehen sind übrigens, wie auch dieser Krater, auf relativ kurzen Wegen zu erreichen. Dieser Krater ist allerdings nicht durch Lava o.ä. entstanden. Eine riesige unterirdische Gasblase, die während eines Vulkanausbruchs entstanden ist, soll das darüber liegende Gestein explosionsartig weggesprengt haben. Daher ist es auch nicht die typische Kraterform sondern sieht eher wie eine riesige Röhre aus, in der Nähe fließt der "Dinner-Wasserfall", den man sich auf den Rückweg vom Krater zum Parkplatz noch ansehen kann.
der Ort Millaa Millaa
So langsam läuft uns die Zeit davon und wir entschließen uns die Millstream Falls nicht anzufahren. Das hätte uns etwa 1 Stunde Zeit gekostet und wir währen erst bei Dunkelheit im Hotel angekom- men. So fahren wir in Richtung Milla Milla weiter und legen noch einen kurzen Stopp am McHugh Lookout (ausgeschildert) kurz vor Milla Milla ein. Hier hat man einen wunderschönen 180 Grad Blick über die Atherton Tablelands.
Dann erreichen wir den Ort Millaa Millaa und kurz danach den Abzweig auf die Waterfall Circuit Road, die zu 3 weiteren Wasserfällen führt. An diesem Abzweig soll auch ein sehr nettes Teehaus stehen. Wir finden es ohne Probleme, aber leider ist es geschlossen. Obwohl an der Straße ein Schild "Open" steht. Als ich kurz an der Tür rüttle, erscheint eine asiatisch aussehende Dame und erklärt mir, dass wegen des geringen Publikumsverkehr heute geschlossen ist. Schade, es soll sehr schön sein hier mit einem guten Blick in die Landschaft.
Wir sind schon fast wieder im Auto, da erscheint ein Mann in der Tür und meint, es hätte noch einige Pies und kalte Getränke zu bieten. Wir nehmen dankend an und sitzen kurze Zeit später auf einer netten Terrasse mit Pie und Cola und genießen den Blick in die Landschaft und die kleine Mahlzeit. Seit dem Frühstück, es ist jetzt 15 Uhr haben wir noch nichts gegessen. Das sieht man mal wie gut das Müsli vorhält.
Waterfall Circuit Road, Rundfahrt zu den 3 Wasserfällen
Jetzt steht der Besuch der 3 Wasserfälle, Millaa Millaa Falls, Zillie Falls und Elinjaa Falls an. Jeder dieser 3 Fälle sieht völlig anders aus als die anderen. Der Millaa Millaa Falls stürzt etwa 20 Meter tief vor Basaltsäulen in ein großes Becken, was von den Leuten gerne zum Schwimmen benutzt wird. Daher ist ein Foto ohne Personen kaum möglich. Den Zillie Falls kann man nur von oben aus betrachten, er ist nicht ganz so breit, aber die Fallhöhe ist deutlich größer als beim ersten Wasserfall.
Der letzte Wasserfall, der Elinjaa Falls, sieht im Vergleich zu den beiden anderen etwas ungeordnet aus. An mehreren Stellen gleichzeitig fließt das Wasser direkt über die Felsen in ein nicht sehr großes Becken. Das Wasser fällt hier nur wenige Meter im freien Fall. Dafür ist die umgebende Landschaft urwüchsiger als bei den beiden anderen Wasserfällen.
wir müssen einige Besichtigungspunkte streichen
Die Zeit schreitet immer weiter fort und so müssen wir leider auch den Mamu Rainforest Canopy Walkaway aus unserem Programm streichen. Es ist schon 16 Uhr 45 als wir dort vorbei kommen und wir haben noch 1,5 Stunden Fahrt vor uns. Allerdings soll dieser Walk ähnlich dem Daintree Discovery Center sein und wir haben auch schon andere ähnliche Walks unternommen. Der Paronella Park, der nicht fest eingeplant war, fällt natürlich auch aus. Aber damit hatte ich sowieso gerechnet. So langsam geht es wieder bergab mit teilweise bis zu 10% Gefälle. Nach dem Bloomfield Track kostet uns das nur ein müdes Lächeln.
Bananenplantagen soweit das Auge reicht
Je tiefer wir kommen um so häufiger treffen wir auf große Bananenplantagen und Zuckerrohrfelder. Mitten in der Landschaft steht auch noch eine qualmen- de Fabrik. Bevor wir noch darüber nachdenken können, was für eine Fabrik das ist, fährt schon ein Zug beladen mit Zuckerrohr in Richtung dieser Fabrik. Jetzt ist uns alles klar. Wir überholen schnell die vielen Wagen und schießen einige Fotos von diesem unendlich langen Zug. Die Wagen haben zwar eine sehr kleine Spurbreite, sind aber selber sehr breit wegen des Fassungsvermögens. Es dauert einige Zeit bis alle Wagen des Zuges an uns vorbei gerollt sind. Man findet hier auch rechts und links der Straße sehr viele Eisen- bahngleise, alles für den " Sugar Cane Train".
wir erreichen Mission Beach
Gegen 17 Uhr 40 erreichen wir Mission Beach und das Castaways Hotel. Es liegt direkt am Meer und wir bekommen ein schönes Zimmer mit Blick auf Palmen und Meer. Wir beschließen, erstmal zum Abendessen zu gehen. Nach 5 Minuten Autofahrt finden wir ein geöffnetes Restaurant und kehren dort ein. Hier im Norden ist die eigentliche Saison schon zu Ende und nicht alle Geschäfte bzw. Restaurants sind mehr geöffnet. Erst Weihnachten geht es wieder richtig los.
Das Restaurant "Shrubbery Taverna" liegt direkt hinter dem großen Sandstrand. So genießen wir unter Palmen bei Meeresrauschen jeder einen Barramundi mit Salat und Chips. Es schmeckt köstlich und scheint wirklich sehr frisch zu sein. Dann kehren wir wieder in unsere Unterkunft zurück. Eine landschaftlich sehr schöne Fahrt mit vielen sehenswerten Stellen hat uns dieser 23.Tag unserer Aus- tralienreise beschert.

Wetter | : | 33 Grad, feucht, nachts 23 Grad |
Unterkunft | : | Castaways Resort Ü |