Fahrt von Mission Beach nach Townsville -- 283 Km
12.10.2011
Balken

überraschendes Frühstück

Nach einer ruhigen Nacht in schönen Betten sind wir gegen 8 Uhr zum Frühstück gegangen. In einem zum Meer hin großen offenen Bereich mit Blick auf die Palmen, den blauen Himmel und das Meer wird uns das Frühstück serviert, bzw. steht ein gutes Büffet. Man kann, wie wir es machen, sich für Continental entscheidet. Dann steht einem alles, außer den warmen Sachen zur Verfügung. Man kann sich aber auch warme Gerichte bestellen, die dann frisch zubereitet werden.

Völlig überraschend finden wir zum allerersten mal auf dieser Reise zwar keine Wurst, aber Schinken auf dem Büffet. Zusätzlich gibt es auch noch Käse und die anderen üblichen Sachen zu essen. Interessant finde ich auch den Toaster. Es zeigt digital in Sekunden an, wie lange der Toast noch bräunen muss. Das ist toll, da weiß man wenigstens, woran man ist. Und der Toast ist auch noch genau richtig gebräunt. Das ist jedenfalls mal ein schönes Frühstück und dazu noch kostenlos der Blick aufs Meer.

wir verlassen Mission Beach

MISSION BEACH - wunderschöner Strand vor der Hotelanlage

MISSION BEACH - wunderschöner Strand vor der Hotelanlage

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Fast schon gar nicht mehr erwähnen muss ich, dass wir wieder strahlend blauen Himmel und viel Sonnenschein haben. Vor unserer Abfahrt schießen wir am wunderschönen langen Sandstrand noch einige Fotos und drehen ein paar Szenen. Sehr viel Palmen stehen am Strand und das sieht richtig male- risch aus. Wir werden es auch noch anders erleben. Erstes Ziel unserer heutigen Etappe ist die nächste Tankstelle, wir brauchen wieder einen Beutel Eis. Mit 3,49 AU$ ist er äußerst preisgünstig.

Anschließend versuche ich noch einige kleine Nebenstraßen durch den Djiru National Park (Tam O'Shanter Forest) zu finden. Hier sollen noch etwa 40 Cassowaries leben. Allerdings finde ich keine richtige Durchfahrt und außerdem ist es inzwischen schon nach 9 Uhr 30 und bestimmt keine Zeit mehr um die großen und seltenen Vögel (es soll nur noch 1200 Exemplare in Australien geben) zu sehen.

Also geht unsere Fahrt weiter auf dem Highway 1 Richtung Süden. Durch ausgedehnte Zuckerrohr- felder, die uns Kilometer um Kilometer begleiten, rollen wir mit max. 100 km/h durch die Landschaft. Die Berge der Atherton Tableland lassen wir immer weiter hinter uns, aber ab und zu tauchen immer noch einige Hügel auf. Unterwegs überqueren wir ein Flüsschen namens Murray River. Wir müssen schmunzeln, denn 2008 unternahmen wir auf dem "richtigen" Murray River in Südaustralien eine Kreuzfahrt. Dieser Fluss hatte ein ganz anderes Kaliber.

Cardwell und der Wallaman-Wasserfall

Später erreichen wir den Ort Cardwell und stoppen am langen Pier direkt im Ort. Von dem tollen Panorama auf das Great Barrier Reef und Hinchinbrook Island sehen wir wegen des Dunstes nicht viel. Wahrscheinlich sind die Lichtverhältnisse am Nachmittag besser. Hier zum Beispiel sieht der Strand bei weitem nicht so schön aus wie in Mission Beach. Es stehen kaum Palmen am Strand und viel angeschwemmtes Material liegt am Strand. Nicht sehr einladend für ein Bad. Den Abzweig zu dem höchsten Wasserfällen Australiens, dem Wallaman Falls verkneifen wir uns. Erstens dauert es hin und zurück 2 Stunden und außerdem dürfte er zu dieser Jahreszeit kaum noch Wasser führen, wie wir es später noch woanders erleben werden.

Paluma National Park, Jourama Falls

PALUMA NATIONALPARK - auf dem Weg zum Jourama Falls

PALUMA NATIONALPARK - auf dem Weg zum Jourama Falls

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Weiter geht es zu Paluma National Park. Hinter Ingham biegen wir zu dem Jourama Falls ab, um uns diesen anzusehen. Gleich ein Hinweis zu diesen Fällen. Man sollte auf jeden Fall die Straße wirklich bis zum Ende fahren. Bleibt man gleich auf dem ersten Parkplatz stehen, so hat man zusätzlich 2 km auf einer nicht sehr attraktiven Strecke zu bewältigen. Erst dort parken, wo es nicht mehr weiter geht. Ab hier sind es hin und zurück noch immer 2,5-3 km mit einem Höhen- unterschied von etwa 70 m. Ob man überhaupt zu den Wasserfällen kommt, hängt sehr viel vom Wasser ab. Schon die Zufahrt führt durch 2 Creeks, die eventuell bei zu hohem Wasserstand nicht durchfahren werden können. Infos darüber gibt schon ein Schild am Parkeingang.

Bei uns beträgt der Wasserstand nur 5 cm. Das nächste Problem bei viel Wasser ist ein größerer Creek, den man zu Fuß durchqueren muss um zum Wasserfall zu gelangen. Auch hier kann der Wasserstand so hoch sein, dass kein Durchkommen ist. Bei uns ist alles knochentrocken. So wandern wir durch einen phantastisch anzusehenden Creek langsam in Serpentinen bergauf bis wir den Jourama Falls erreichen. Was für ein Anblick. Wir hatten es schon befürchtet.

PALUMA NATIONALPARK - der Jourama Falls ist, kurz 
				vor der Regenzeit, nur noch ein Rinnsal

PALUMA NATIONALPARK - der Jourama Falls ist, kurz vor der Regenzeit, nur noch ein Rinnsal

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Der Wasserfall ist nur ein Rinnsaal, jetzt kurz vor Beginn der Wet Saison. Genau deshalb sind wir nicht zum großen Wallaman Falls gefahren. Der Wasserfall ist zwar sehr hoch und nur durch einige Pools zwischendurch führt der letzte Teil des mehrstufigen Wasserfalls etwas mehr Wasser. Bei 35 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit fließt bei uns am Körper wahrscheinlich mehr Wasser als an diesem Wasserfall. Also marschieren wir wieder durch eine ansonsten wunderbare Landschaft zurück zum Auto. Hier wird erstmal unsere Flüssigkeitspegel aufgefüllt.

Zwischenstopp bei "Frosty Mango"

Wir verlassen den Park und fahren weiter auf dem Highway 1 Richtung Süden. Langsam meldet sich unser Magen, es ist schon wieder kurz vor 14 Uhr. So stoppen wir bei einem Geschäft namens "Frosty Mango", große Reklameschilder weisen schon weit vorher darauf hin. Wir sehen einige Leute mit Eis, was jetzt nicht so unser Fall wäre. Wir sind dann aber über das umfangreiche Angebot im Inneren des großen Ladens überrascht. Außer Pies und Burger gibt es alles was das Herz begehrt. Wir genehmigen uns 2 Toast und 2 Milkshakes, die sehr gut schmecken. Diesen Laden kann man als kurzer Stopp gut empfehlen. Er liegt ca. 1 km vor dem Abzweig (von Norden kommend) zum Paradise Waterhole und dem McClelland Lookout (gut ausgeschildert).

Paradise Waterhole und Little Crystal Creek

Wir folgen den Hinweisschildern zum Paradise Waterhole und sind gelinde gesagt enttäuscht. Waterhole stimmt, aber wo das "Paradise" ist wissen wir bis jetzt nicht. Also weiter zum Little Crystal Creek. Hier soll sich eine malerische alte Brücke (Baujahr ca. 1930) in landschaftlich schöner Umgebung befinden. Freunde des Fahrens auf Serpentinen auf kleinen Bergstraßen empfehlen wir diese Fahrt besonders. Landschaftlich sehr schön, aber extrem kurvenreich windet sich die Straße in die Höhe und wir erreichen nach 20 Km (vom Paradise Waterhole aus) einen kleinen Parkplatz.

LITTLE CRYSTAL CREEK - eine schöne alte 
				Brücke überspannt hier den Creek

LITTLE CRYSTAL CREEK - eine schöne alte Brücke überspannt hier den Creek

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Von hier aus sind es nur wenige Meter bis zur Brücke. Rechts und links gehen Stufen hinunter zum Creek, den die Brücke überspannt. Man kann auch unter der Brücke hindurch gehen. Ein wirklich sehenswertes Fleckchen Erde. Mehrere Pools im Creek laden zum Baden ein, die Wassertemperatur ist er- träglich. Wir klettern zwischen den größeren und kleineren Felsen hin und her um eine gute Position für ein schönes Foto zu finden.

McClelland Lookout

Dann fahren wir weitere 10 km bergauf, auf gleicher kurvenreicher Strecke. Allerdings lohnt sich die Fahrt aus unserer Sicht nur für den McClelland Lookout nicht. Auch hier hat man das beste Licht sicherlich nachmittags und man sieht auch nur einen kleinen Ausschnitt der Landschaft bis hinunter zum Meer. Wir befinden uns hier schon wieder über 1000 m hoch. Ob der Witts Lookout (45 Min hin und zurück), der sich auch hier befindet, einen besseren Blick bietet, können wir nicht beurteilen. Also winden wir uns die Straße wieder abwärts, was doch einige Zeit kostet. Dann fahren wir auf direktem Weg nach Townsville. Übrigens sehen wir auf der heutigen Tagesetappe das erste Mal wieder Hinweisschilder für "umherspringende" Kängurus. Auch Termitenhügel begegnen uns seit dem Verlassen des Outbacks erstmalig wieder.

Townsville ist erreicht

In Townsville finden wir unsere Unterkunft, das Seagull Resort, dank Navi sehr schnell. Unser Zimmer ist nett und für eine Nacht mehr als gut ausgestattet. Wir springen schnell in unsere Badesachen und genießen einen von zwei Meerwasserpools in dieser Anlage. Der Schweiß von heute klebt doch ganz schön auf der Haut. Es dämmert schon langsam und so machen wir uns (per Auto) auf den Weg zu den Restaurants an "The Strand". Diese Straße, die fast direkt am Strand entlang führt und einige Seitenstraßen, beherbergen etliche Restaurants unterschiedlicher Couleur.

Wir finden auch wir unseren Coffee Club wieder und freuen uns schon auf das morgige Frühstück. Heute Abend entscheiden wir uns aber für griechisches Essen, was letztendlich aber nicht so toll war. Das Essen schmeckt uns nicht besonders. Na ja, so eine Erfahrung muss man auch mal machen. Zurück im Hotel stürzen wir uns auf unsere abendlichen Beschäftigungen. Hier im Hotel funktioniert das Internet wieder recht zuverlässig und ich werde mir mal den Wetterbericht für unsere nächsten Tage ansehen. Die Etappe heute war geprägt von viel Fahrerei auf endlos geraden Teerstraßen mit Zuckerrohrfeldern rechts und links sowie einigen interessanten Stellen abseits der Straße.

Balken
Wetter : 37 Grad, feucht, nachts 22 Grad
(lt. Wetterbericht ein ausgesprochen heißer Tag für diese Region)
Unterkunft : Seagull Resort Ü
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