Fahrt vom Lamington Nationalpark nach Brisbane -- 209 Km
26.10.2011
Balken

Abreise aus Binna Burra

Heute beginnt der letzte volle Tag unserer Reise auf dem australischen Kontinent. Schon gestern Abend ging ein kurzer Regenschauer nieder und auch der Wetterbericht verspricht nichts Gutes für heute. Aber wie immer lassen wir uns überraschen. Von unserem Balkon aus sehen wir, wie die Wolken teilweise unter uns durch das Tal ziehen, sich aber auch wieder schnell auflösen. Ansonsten ist der Himmel stark bewölkt. Wir frühstücken erstmal und Elke testet heute das Porridge, ich bleibe beim Bircher Müsli. Gut gestärkt packen wir unsere sieben Sachen wieder auf den "Bollerwagen", denn mit dem Auto können wir nicht direkt vor die Unterkunft fahren. Wir begleichen noch unsere Rechnung und starten dann zur letzten Etappe nach Brisbane.

wir wollen noch einige Lookouts besuchen

Auf der Hinfahrt zum Lamington N.P. mussten wir einige Lookouts aus dem Programm streichen, da es zeitlich nicht machbar war. Diese Lookouts wollen wir heute, trotz des Wetters anfahren und sehen, ob wir was sehen. Über die Beechmont Road fahren wir bis zum Highway 97 und dann wieder Richtung Springbrook N.P..

Wunburra Lookout

Hier befindet sich der erste Aussichtspunkt, der Wunburra Lookout. Von hier aus haben wir trotz der dichten Bewölkung eine tolle Sicht auf Surfers Paradisemit seinen Hochhäusern. Natürlich auch auf den Regenwald unter uns, der sein dichtes Blätterdach in den verschiedensten Grüntönen und auch anderen Farben präsentiert.

"Best of all Lookouts"

BEST OF ALL LOOKOUTS - der Nebelwald macht hier seinem Namen alle Ehre

BEST OF ALL LOOKOUTS - der Nebelwald macht hier seinem Namen alle Ehre

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Wir fahren weiter, von unserem Navi gut geleitet, zum "Best of all Lookouts". Schon auf dem Parkplatz ziehen die Wolken genau in unserer Höhe durch die Gegend, das verspricht nichts Gutes. Faszinierend ist allerdings dann, den wirklich feuchten Regenwald auf dem Weg zum Lookout (350 m pro Richtung) zu erleben. Nebelverhangen und tropfnass präsentiert sich der Regenwald hier. Eine richtig gespenstische Atmosphäre, besonders dann, wenn mal wieder eine Wolke durch- zieht und die Sicht immer geringer wird. Schon deshalb hat sich die Fahrt hierher gelohnt.

BEST OF ALL LOOKOUTS - im Regenwald treffen wir auf "Antartic Beech" Bäume die es schon vor 50 Millionen Jahren gab

BEST OF ALL LOOKOUTS - im Regenwald treffen wir auf "Antartic Beech" Bäume die es schon vor 50 Millionen Jahren gab

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Hier sehen wir auch die "Antartic Beech"(Antartic Buche). Dieser Baum hat seinen Ursprung zu Zeiten als es noch den Kontinent Gondwana gab. Noch vor 50 Millionen Jahren war dieser Baum auf dem australischen Kontinent weit verbreitet. Ein Metusa- lem unter den Bäumen. Am Lookout ist dann absolut nichts zu sehen. Unter uns nichts als Wolken. Aber das ist nicht schlimm, dieser feuchte Regenwald mit den vielen Far- nen, die es hier gibt, hat uns voll und ganz entschädigt.


Canyon Lookout und Goomoolahra Lookout

CANYON LOOKOUT - die Wolken ziehen sehr tief über die Berge und den Regenwald

CANYON LOOKOUT - die Wolken ziehen sehr tief über die Berge und den Regenwald

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GOOMOOLAHRA LOOKOUT - auch an diesem Lookout herrscht durch die tief hängenden Wolken eine gespenstische Atmosphäre

GOOMOOLAHRA LOOKOUT - auch an diesem Lookout herrscht durch die tief hängenden Wolken eine gespenstische Atmosphäre

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Über teilweise auch noch wolkenverhangenen Straßen fahren wir weiter zum Canyon Lookout. Ebenfalls ein toller Lookout. Man überblickt von hier aus ein großes Gebiet des Regenwaldes und kann auch kahle Fels- wände sehen. Der nächste Aussichtspunkt ist der Goo- moolahra Lookout. Hier hat man nicht nur eine fantastische Sicht über den Regenwald, zusätzlich stürzt sich noch ein Wasserfall in die Tiefe. Weit im Hintergrund ist auch wieder Surfers Paradise zu erkennen.

Purlingbrooks Wasserfall

PURLINGBROOKS WASSERFALL - toller Wasserfall in einer faszinierenden Landschaft

PURLINGBROOKS WASSERFALL - toller Wasserfall in einer faszinierenden Landschaft

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Jetzt steht der letzte Aussichtspunkt auf dem Programm, der Purlingbrooks Falls. Hier kann man besonders schön den Wasserfall von 2 Seiten aus sehen und auch die tolle Landschaft genießen. Wer Zeit hat, kann über 450 Stufen in das Tal hinab steigen und sich den Wasserfall von unten ansehen. Jetzt nehmen wir endgültig Abschied von den Bergen und fahren hinunter nach Surfers Paradise. Je näher wir kommen, um so höher wachsen die Häuser in den Himmel.

Die ersten Bauten in Surfers Paradise enstanden um 1920 als die ersten Touristen in diese Gegend kamen. 1933 bekam diese Gegend dann ihren heutigen Namen. in den 50er und 60er Jahren setzte dann ein richtiger Baumboom ein und die ersten Hochhäuser enstanden. Heute stehen hier diverse Hochhäuser und das Q1 ist mit 323 m das zur Zeit höchste Gebäude Australiens und eines der höchsten Wohngebäude der Welt.

Surfers Paradise und Q1

Wir fahren auf dem Goldcoast Highway durch diese irgendwie ungewöhnliche Stadt. Unser Ziel ist das Q1, das höchste Gebäude Australiens. Wir finden in der Hamilton Avenue sogar einen kostenlosen Parkplatz für 2 Stunden. In der 77. Etage dieses Hochhauses befindet sich eine Aussichtsetage mit weitem Blick über die Küste und das Hinterland. 21 AU$ kostet uns der Spaß pro Person.

SURFERS PARADISE - vom Hochhaus Q1 aus hat man einen schönen Blick über Surfers Paradise

SURFERS PARADISE - vom Hochhaus Q1 aus hat man einen schönen Blick über Surfers Paradise

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Ohne Warteschlange können wir direkt den Aufzug betreten, der uns in Windeseile nach oben bringt. Ein toller Gag erwartet uns im Fahrstuhl. In dem Augenblick, wo er losfährt, öffnet sich scheinbar über uns eine Luke und man sieht den Fahrstuhlschacht, in dem der Fahrstuhl nach oben fährt. Eingeblen- det sind auch die Stockwerke, die er gerade durchfährt und die Geschwindig- keit. Bevor man noch begriffen hat, was man dort sieht, ist man auch schon oben.

Der Anblick, der einem jetzt bevor steht, ist atemberaubend. Von der vollverglasten 77.Etage aus hat man einen 360-Grad-Rundblick über Surfers Paradise und das Hinterland. Und das aus 230 m Höhe. Ein unbeschreiblicher Anblick. Wir wandern einmal komplett herum und staunen immer wieder über die tollen Ausblicke. Inzwischen hat sich die Sonne durch die Wolken gemogelt und beleuchtet punktuell einzelne Strandabschnitte oder Ortsteile. Ein wirklich lohnender "Aufstieg", auch wenn er verhältnismäßig teuer ist.

SURFERS PARADISE - schöner langer Strand, aber die Wellen sind nicht zum surfen geeignet

SURFERS PARADISE - schöner langer Strand, aber die Wellen sind nicht zum surfen geeignet

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Mit dem Fahrstuhl geht es in schneller Fahrt wieder hinunter und wieder wird uns der Fahrstuhlschacht gezeigt. Man sieht wie der Fahrstuhl abwärts saust. Ob es sich um eine echte Einspielung per Kamera handelt oder lediglich immer wieder der gleiche Film abgespielt wird wissen wir nicht, es beein- druckt auf jeden Fall.

Mittagspause im Coffee Club

Es ist Zeit für eine Mittagspause. Mittels meines Nokia C05-03 und der eingebauten Navigationssoft- ware suchen wir nach dem nächstgelegenen "Coffee Club", der uns immer wieder gefällt und den das Handy in seinen POIs interessanterweise gespeichert hat. Wir fahren ins angegebene Shopping Center und werden dort auch fündig. Zum letzten Mal genießen wir den Milkshake und dazu gibt es wieder Bruchetta.

Fahrt nach Brisbane

Dann wagen wir den Versuch nach Brisbane über die Autobahn hinein zu fahren. Es gibt in Brisbane seit einigen Jahren sogenannte Mautstraßen. Für das Befahren dieser Mautstraßen nuß vorher eine Ticket gekauft werden oder man muss sich spätesten 72 Stunden nach der Durchfahrt durch eine der Überwachungskameras telefonisch melden. Das wollen wir vermeiden. Uns interessiert aber, ob unser Navi wirklich die Mautstraßen kennt und uns unter Umgehung dieser Straßen ins Zentrum leitet. Kurz gesagt, es funktioniert hervorragend. Auf dem Motorway M1 kommen wir zügig Richtung Brisbane voran, wechseln dann nahtlos auf den M3 Richtung City und biegen nach einer kurzen Fahrt entlang des Brisbane Rivers rechts in die Turbot Street ab und sind 5 Minuten später vor unserem Hotel. Das hat ganz toll geklappt.

BRISBANE - schöne alte Arcade in der Queen Street

BRISBANE - schöne alte Arcade in der Queen Street

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Außerdem werden die "Toll Roads" immer vorher angekündigt, so dass man rechtzei- tig ausweichen kann. Viele Autofahrer fahren im Augenblick offensichtlich aus Bris- bane hinaus nach hause. So war unsere Seite ziemlich frei, während sich auf der ande- ren Seite des Motorways ein Stau bildet. Wir checken schnell ein, beziehen unser Zimmer und machen uns dann gleich auf den Weg in die Queen Street. Nach der vielen Fahrerei ist ein kleiner Spaziergang angesagt. Elke schaut sich noch in dem einen oder anderen Geschäft nach einem Souvenir um und gegen 18 Uhr sind wir wieder zurück im Hotel.

das Ende in Australien naht

Nach den vielen Menüs der letzten Tage steht uns heute der Sinn mal wieder nach Pizza. In einem Geschäft werden "Pizza Slices", also Teile einer Pizza angeboten. 10 verschiedene Pizzen gibt es dort und wir suchen uns jeder ein Teil aus. Dazu noch 2 Teile Garlic Bread (Knoblauchbrot). Alles wird warm gemacht und zum mitnehmen eingepackt. Auf unserem Zimmer verspeisen wir genüsslich die Pizzen.

Heute abend heisst es dann auch wieder Koffer packen. Alles was wir bisher schön verteilt im Auto transportierten, muss jetzt wieder in den 2 Koffern untergebracht werden. Kein einfaches Unterfan- gen. Einige Souvenirs sind hinzugekommen und verpackungsmäßig hat sich auch einiges seit unserer Abreise geändert. Aber irgendwie klappt es schon. Im Internet erfahre ich noch, das unser Flug morgen ohne Probleme pünktlich starten soll und keine streikbedingten Verzögerungen zu erwarten sind. Singapur, wir kommen.

Balken
Wetter : stark bewölkt, Wolken schon im Tal, in Surfers Paradise aufheiternd, Sonne, am späten Nachmittag wieder stark bewölkt, abends Regen, 27 Grad, nachts 15 Grad
Unterkunft : Rendezvous Hotel Ü
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