Ankunft in Guilin und erste Besichtigungen
08.10.1986
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abenteuerliches Frühstück

bis zu diesem Frühstück war es ein abenteuerlicher Weg

bis zu diesem Frühstück war es ein abenteuerlicher Weg

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Morgens wollten wir in den Speisewagen zum Frühstück. Nun konnten wir aber nicht durch den Zug laufen, weil der Gepäckwagen dazwischen war. Also standen wir alle in den Startlöchern und als der Zug auf der Station Quanzhou hielt, stiegen wir alle aus und es ging im Marschtempo die endlosen Wagen entlang in Richtung Speisewagen. Der kranke Herr Bley blieb zurück und wollte den Wagen beaufsichtigen. Die Chinesen in ihren überfüllten Abteilen hingen alle aus den Fenstern und amüsierten sich über uns, wie wir hechelnd vorüberzogen. Inzwischen pfiff der Zugführer zur Weiterfahrt. Ich brach bald in Panik aus, vor mir wollten noch viele von uns einsteigen, einige waren noch hinter uns.

Aber der Zug wartete, bis wir alle drin waren. Doris war fix und fertig. Während der Zug weiterfuhr, saßen wir an Vierertischen beim Frühstück, dass überall in China nicht so lecker war, wie die übrigen Mahlzeiten. Rührei und Toast wurde frisch zubereitet. In der kleinen Küche gackerten noch die Hühner, die bestimmt zum Mittag ihr Leben lassen mußten. Als der Zug das nächste Mal an der Station Xinijan (3/4 Stunde) hielt, stiegen wir die riesigen Stufen runter und galoppierten zurück. Doris sagte, nochmal macht sie so einen Galopp nicht mit.

wir erreichen Guilin und unternehmen erste Ausflüge

Gegen 9:45 Uhr kommen wir in Guilin an. Auf dem Bahnhof ist viel Betrieb; diese vielen Menschen, die hier aussteigen! Es ist schwül, 28 Grad. Vormittags fahren wir zum Berg der Einzigartigen Schönheit, den wir erklimmen. Es ist sehr heiß und ich puste ganz schön. Aber die Aussicht von oben ist herrlich, diese einmalige Landschaft.

Um 12:30 Uhr gibt es Mittagessen im Hotel und ich komme endlich dazu, meine Wäsche zu wechseln. Ist das ein Hochgefühl! Wir haben hier außerhalb Guilins eine sehr schöne Gartenanlage, die zu dem Hotel gehört. Die Zimmer sind schön und sauber. Doris bleibt nachmittags im Hotel, sie will sich ausruhen. Sie ist doch ziemlich fertig, auch durch die anhaltende Erkältung.

weitere Ausflüge stehen auf dem Programm

beeindruckende Tropfsteinhöhle, die sehr bunt angestrahlt ist

beeindruckende Tropfsteinhöhle, die sehr bunt angestrahlt ist

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Um 14:30 Uhr fahren wir zur Rohrflöten-Höhle, eine einmalig schöne Tropfsteinhöhle, die nach den Halmen und Gräsern benannt ist, die vor dem Eingang wuchsen. Die Höhle wurde in der Tang-Zeit entdeckt und diente als Fluchtburg. Die farbig angeleuchteten Stalagmiten und Stalaktiten sind einmalig schön. Hier in Guilin wimmelt es nur so vor Touristen, sehr viel Japaner sind hier. Viele strömen von Hongkong hierher.

Dann fahren wir zu einem Garten, wo eine Bonsai- und Steinausstellung ist. Die Steine, bizarr geformt und in Bonsai-Schalen mit Pflanzen angeordnet. Die Steine kommen alle vom Meeresgrund.

Es gibt eine kurze Trinkpause. Elke und Achim schauen sich überall nach Eßstäbchen aus Palisander um, die wir am Anfang unserer Reise sahen und dann leider nicht mehr. Ich habe zwei Lackserviettenhalter gekauft. Anschließend fahren wir in einen vernachlässigten Zoo zum Besuch der kleinen Pandabären, die natürlich schlafen.

schöner erster Blick auf Guilin

schöner erster Blick auf Guilin

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Kurz vor Einbruch der Dunkelheit fahren wir noch zum Elefantenrüsselberg (er hält seinen Rüssel in den Li-Fluß). Auf dem Berg ragt die Pu-Xian-Pagode in die Höhe. Am Ufer des Flusses ist ein Markt, doch die Händler packen schon ihre Sachen zusammen. Einige kaufen noch etwas, ich kaufe ein Päckchen Osmantusblüten-Tee. Das Abendbrot findet in einem Restaurant statt, es war nicht berühmt. Hier gibt es eben zu viel Touristen! Anschließend besuchen wir eine Akrobatik-Schau, von dem Dargebotenen haben wir schon einiges gesehen, aber es ist wieder eindrucksvoll.

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