Wir verlassen China und fahren mit der Bahn nach Hongkong
11.10.1986
Balken

unser letzter Tag in der Volksrepublik China

5 Uhr ist Wecken, 5:45 Uhr Koffer rausstellen und frühstücken, 6:45 Uhr Abfahrt zum Bahnhof. Doris ist mit ihren Kräften am Ende, sie hat Angst vor dem langen Rückflug nach Deutschland. Die Abfahrt verzögert sich etwas, weil der Bar-Service vom Hotel "Theater" macht, wir haben angeblich die Rechnung nicht bezahlt. Da war abends noch so ein Typ in Coffee-House, der nicht zu unserer Gruppe gehörte. Wahrscheinlich haben wir nun um des lieben Friedens willen seine Rechnung beglichen.

die Zugfahrt nach Hongkong

mit der Eisenbahn fahren wir von Kanton nach Hongkong

mit der Eisenbahn fahren wir von Kanton nach Hongkong

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Dann geht alles sehr schnell, wir haben kaum Zeit, uns von unserer China-Maus zu verabschieden. Am Bahnhof ist Paßkontrolle, wieder viele Menschen und Gedränge. Übriges chinesisches Geld kann hier noch zurück getauscht werden. 8:30 Uhr Abfahrt zum 180 km entfernten Hongkong. Es ist ein Zug mit schmalen und engen Sitzen, nicht bequem. Der Service mit dem kostenlosen Tee ist auch vorbei.

die ersten Hochhäuser Hongkongs tauchen auf

die ersten Hochhäuser Hongkongs tauchen auf

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Wir fahren durch die Ebene des Mündungsgebietes des Perlflusses und kommen durch die autonome Sonderwirtschsftszone von Shenzen an die Grenzen nach Hongkong. Ankunft Bahnhof Hongkong, alles steigt aus und stellt sich in langen Schlangen vor den Paß- kontrollen an. Es ist nicht viel Unterschied zur Warterei an den DDR-Grenzstellen. Vor allem die Japaner werden genau unter die Lupe genommen. Dann sind wir alle durch und warten lange auf den örtlichen Reiseleiter. Mit dem Bus geht es dann zum Hotel "Holiday In" in Kowloon. Die Heimreise-Truppe bekommt insgesamt ein Tageszimmer.

Ankunft in Hongkong und Fahrt auf den Peak

vom Peak aus geniessen wir diese phantastische Aussicht

vom Peak aus geniessen wir diese phantastische Aussicht

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Unsere Koffer sind noch nicht da. Es herrscht eine gewisse Hektik. Mit Elke und Achim und Ehepaar Bley gehen wir zu unserem Kowloon-Hotel. Die Zimmer dort sind auch noch nicht fertig. Inzwischen machen wir um 14 Uhr mit einem sehr geschäftstüchtigen Holländer eine Stadtrundfahrt. Das heißt, wir fahren auf den Peak, den Aussichtsberg von Hongkong. Die Sicht ist sehr diesig, aber natürlich sind wir überwältigt. Wir kamen aus der VR-China, wo der Lebensstil eben ein anderer ist: kaum Autos, viele Fahrräder und eine gewisse Ruhe und im Gegensatz zu Hongkong beinahe Gemütlichkeit bzw. Menschlichkeit.

Hier in Hongkong die vielen Wolkenkratzer auf engsten Raum, die Autos und die Reklame. Hier wird "Geld gemacht'. Und wer da nicht clever ist, bleibt auf der Strecke. Der Holländer erzählte uns auch während der Besichtigungsfahrt, dass es hier genug Arbeit gibt, wer arbeitslos ist, sei nur faul. Während unseres Aufenthaltes in Hongkong sehen wir einiges und können dem Holländer später leider nicht mehr unangenehme Fragen stellen.

Besuch von Aberdeen

im Aberdeen Harbour findet man Restaurants, Fischer und viele Boat-People

im Aberdeen Harbour findet man Restaurants, Fischer und viele Boat-People

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Vom Peak fehren wir nach Aberdeen und machen eine Hafenrundfahrt an den ganzen Hausbooten vorbei (die zwei Bleys, Elke und Achim, Frau Fixl und Frau Krämmer u. ich). Das Wasser ist ziemlich bewegt und meine Fotos von hier sind alle sehr verwackelt und dunkel. Aber diese Bootsfahrt war sehr interessant, der Kontrast von den Wolkenkratzern zu den vielen Hausbooten.

zurück ins Hotel

Dann geht es zurück zum Hotel, wo inzwischen die Koffer eingetrudelt sind. Herr Bley fährt mit unseren ganzen Koffern und Taxe vom Hollday-Inn zum Kowloon-Hotel, wo wir anderen in der Hotelhalle auf ihn warten. Inzwischen haben wir auch die Zimmerschlüssel. Als ich zum 16. Stock hochfahre und das Zimmer aufschließe, sehe ich, dass es besetzt ist. Achim kommt mir zu Hilfe und mit zur Rezeption, wo er mir mit seinem guten Englisch bei der Klärung hilft. Bei der Schlüsselherausgabe hat man sich geirrt. Wie das in diesem Hotel bei allen Sicherheitsvorkehrungen möglich ist, ist mir schleierhaft. Ich bekomme nun das gleiche Eckzimmer im 11. Stock. Wir machen uns nur kurz frisch und wechseln Geld (100 DM = 380 HG$ - Hongkong-Dollar).

Um 18 Uhr verabschieden wir uns im Holiday-Inn von unserer Truppe, die abends nach Deutschland zurückfliegen. Herr Wang begleitet sie zum Flughafen. Er selbst bleibt auch noch in Hongkong und besucht gute Freunde.Er gibt uns noch das Geld für die Flughafensteuer für Hongkong in Höhe von 120 HG$ die wir bei der Ausreise am Flughafen bezahlen müssen.

unser erstes westliches Abendessen

Zu fünft gehen wir Abendbrot essen. Ich habe keinen Hunger, mir steht alles vor dem Magen. Der Tag in Hongkong hat mich ungehauen. Anschließend bummeln wir noch ,die Nathan Road entlang. Die Geschäfte haben bis ca. 22 Uhr geöffnet. Um 21 Uhr fängt es an zu gießen, wir "dampfen" und machen uns auf den Rückweg, wo wir ziemlich nass in Hotel ankommen.

Hundemüde lande ich um 21:30 Uhr in meinem Zimmer. Wie werde ich diese Nacht allein genießen! Und dazu noch in einem so tollen Zimmer, einem Zweimeter breitem Bett! Das Zimmer ist klein, eber sehr geschmackvoll eingerichtet. Ein gefüllter Kühlschrank mit Alkohol, Säften, Schokolade, Wasser, Fernseher mit Informationen des Hotels, wie hoch z.B. die aufgelaufene Rechnung im Hotel ist, viele Fernseh- und Rundfunkprogranme.

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