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wir besuchen verschiedenste Sehenswürdigkeiten in Hangzhou
Frühmorgens sieht es noch trübe aus, aber es wird sicherlich wieder schönes Wetter werden.
Mit dem Bus fahren wir nach den Frühstück zum Lingying-Tempel und zur Jadequelle.
Das Areal um den "Tempel, wohin sich die Seele zurückzieht", lässt die Atmosphäre des alten Chinas ahnen. 100 m von Eingang entfernt befindet sich eine kleine steinerne Stupa, das Grab des Hui Lis, der im Jahre 326 das Lingyin-Kloster gründete. Es ist eine schöne Gartenanlage. Auf der einen Seite des Weges sieht man viele aus Stein gemeißelte Buddha-Figuren in den Felsen, eingerahmt von den grünen Sträuchern. Es sollen mehr als 300 Skulpturen sein, die zwischen den 10. und 14. Jahrhundert aus den Felsen gehauen wurden.
Wir besichtigen die Tigerquelle. Das Wasser aus der Tigerquelle (Drachenbrunnen) ist sehr stark mineralhaltig. Es hat eine große Spannung. Wenn man dort das Wasser von oben in einen Topf sprudeln lässt, schwappt es nicht über, obwohl der Topf längst voll ist. Chinesische Münzen (leichter als unsere) bleiben oben auf der Wasseroberfläche liegen und gingen nicht unter.
In dem alten sehr schönen Teehaus trinken wir Tee mit dem Wasser aus dem Drachenbrunnen. Der Drachenbrunnentee aus den Teeplantagen der Umgebung gilt als einer der besten und berühmtesten Tees Chinas. Natürlich habe ich mir hier auch Drachenbrunnentee gekauft, der verhältnismäßig sehr teuer ist. Unser Reiseleiter hier in Hangzouh spricht ein sehr gutes deutsch. Er macht den Reiseleiterjob aushilfsweise, weil es so wenig deutsche Reiseleiter gibt. Er ist beim Auswärtigen Amt beschäftigt und begleitet sonst als Dolmetscher Delegationen. Er ist ein sehr sympathischer Mann.
Besuch einer Seidenfabrik
Anschließend besichtigen wir eine Seidenfabrik. Und zwar angefangen bei der Zeichnung, dem vorsintflutlichen Lochkartensystem, dem Aufspulen der Seidengarne bis hin zum Drucken der kunstvollen Brokatseidenstoffe. Mir fällt auf, dass das Licht sehr schlecht ist. In der kleinen Verkaufshalle sind schon eine Menge Amerikanerinnen. Wir können uns nicht mal Rollen mit Seidenetoffen ansehen, die Amerikaner halten die Ballen fest in den Händen und lassen uns nicht ran. Dabei ist die Auswahl gar nicht so groß (oder schon alles leer gekauft?). Aber seit Hangzouh wurde mir schon übel, wenn ich die Amerikaner quatschen hörte. Die haben wirklich überall unterwegs, wo wir hinkamen, die Preise verdorben. Ich kaufe hier ein Rollbild mit einer hübschen Blumenzeichnung.
weitere Besichtigungen
Wir fahren mit dem Bus zurück ins Hotel zum Mittagessen. Nach einer kurzen Verschnaufpause von 20-30 Minuten geht es mit dem Bus zur Pagode der Sechs Harmonien.
Sie hat nur 7 Stockwerke, obwohl Scheinstockwerke sie 13stöckig erscheinen lassen. Sie wurde im 10. Jahrhundert erbaut, im 17. Jahrhundert zerstört und wieder aufgebaut. Das heutige Gebäude stammt von 1899. Den Schiffen diente sie als Leuchtfeuer, sollte aber auch Schutz vor der Flutwelle gewähren (sie zählt hier zu den zwei gewaltigsten Flutwellen der Welt). Von oben blickt man auf den Westsee und die Qiantang-Brücke. Leider war es sehr dunstig und die Aussicht nicht so gut. Teilweise versperrten die Berge auch die Aussicht.
Wir fahren nun zum Huagong-Park. Der "Blumenhafen" ist ein wunderschöner Park (Fischschau). Dann ging es zu einer Bootsfahrt über den Westsee. Es war sehr warm und auf dem kleinen Schiff gab es für jeden eine Flasche Orangensaft zu trinken. Ich trank die Flasche in einem Zug leer.
Bootsfahrt auf dem Westsee
Der Westsee ist 5,6 qm groß und hat eine Tiefe von ca. 2 Metern. Ein Damm schneidet den See in zwei Teile. Zur Zeit der Lotosblüte im Juli / August muss es hier traumhaft schön sein. Wir machen einen kurzen Spaziergang durch den Park und gehen anschließend ein kurzes Stück durch die Stadt. Das Abendessen findet in einem Restaurant in der Stadt statt, von wo wir anschließend zu einer Akrobatikschau gehen. Und zwar sind die vorführenden Kinder und Jugendliche einer pharmazeutischen Fabrik beschäftigt. Das Dargebotene hat mich sehr beeindruckt. Es war eine hinreißende Schau von Kindern, die weltberühmt sind und bereits in den USA und Japan waren. Eine Vorführung dauert wie immer nur eine Stunde. Als wir ins Hotel zurückkommen, empfängt uns wieder ein betörender Duft der Osmantusblüten. Der Abend ist warm, es ist wunderschön. Wir hatten Wäsche zum Waschen gegeben, die wir abends wieder in Empfang nehmen. Die Koffer werden gepackt.
