Nanjing, Nachtfahrt mit der Bahn nach Luoyang
28.09.1986
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Es gibt Büffetfrühstück. Ich habe - unter anderem - Sojamilch und Reissuppe gegessen, es hat gut geschmeckt.

Besuch der Sun-Yat-sen-Memorial-Hall

die Suy-Ya-Tsen- Memorial Hall, das  Mausoleum des ersten Präsidenten der Republik China

die Suy-Ya-Tsen- Memorial Hall
das Mausoleum des ersten Präsidenten der Republik China

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Zuerst besichtigen wir die Sun-Yat-sen-Memorial-Hall, ein Museum, das sich inmitten grüner bewaldeter Hänge befindet. 392 Stufen führen zur Grabhalle hinauf, in der die Statue des "Vaters der chinesischen Revolution" steht (1875-1961). An der Decke über dem Sarkophag hängt die Fahne, die heute über Taiwan weht. Es ist alles in allem eine riesige Anlage. Als wir wieder unten bei den Bussen anlangen, machen wir eine kurze Rast um einen Becher Tee zu trinken. Dann geht es weiter zur Lyin-Pagode und dem Tempel der Seelen.

die Geisterallee

die Geisterallee führt zu der Grabanlage des ersten Ming-Kaisers Zhu Yuanzhang

die Geisterallee führt zu der Grabanlage des ersten Ming-Kaisers Zhu Yuanzhang

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Anschlie8end fahren wir zur "Straße der Tiere" (der Heiligen Straße oder Geisterallee). Sie ist älter als die Geisterallee in Peking. Hier ist es viel ruhiger als an der Geisterallee in Peking und auch kaum Autobetrieb. Die Allee führt zum Grab des ersten Ming-Kaisers (1327-1398), das am Fuße des Purpurberges liegt. Es wurde während des Taiping-Aufstandes schwer beschädigt. In der Mitte der Allee ist ein breiter baumbestandener Weg und links und rechts davon wieder Minister, Krieger, Elefanten und Fabeltiere aus Stein in Übergröße.

Unterwegs machen wir bei einem Musik-Geschäft noch einen kurzen Halt und alles stürzt mit Herrn Wang in das Geschäft, um Folklore- Musikkassetten zu kaufen. Das war eine Hektik, denn Zeit war dafür nicht mehr vorgesehen, wir mußten uns zum Mittagessen sputen. Im Hotel angelangt, mussten schnell die Koffer fertig gepackt und vor die Tür gestellt und des Handgepäck in den Bus gebracht werden. Alles ging im Eiltempo vor sich. Mittagessen gab es diesmal nach chinesischer Art, wir wurden am Tisch bedient und daher ging auch alles ruhiger zu.

kurze Rückkehr ins Hotel

In der ganzen Hektik hatte ich meinen Kofferschlüssel verbummelt und machte nun alle Welt verrückt, dass er mir abhanden gekommen ist und wahrscheinlich hat das Zimmermädchen ihn mit weggeworfen. Viele Tage später habe ich ihn dann wieder gefunden. Nach dem Mittagessen fuhren Doris und ich noch schnell mit dem Fahrstuhl nach oben in das Drehrestaurant, um die Aussicht von dort zu genießen. Das Personal machte gerade Pause. Dann wurde das Hotel noch von der Straße aus fotografiert, bevor die Stadtbesichtigung um 14 Uhr weiterging.

Stadtmauer, Nanjing-Museum und die große Yangtse-Brücke

die 33 km lange Stadtmauer wurde Ende des 14. Jhds. von 200 000 Arbeitern in 21 Jahren errichtet

die 33 km lange Stadtmauer wurde Ende des 14. Jhds. von 200 000 Arbeitern in 21 Jahren errichtet

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Es wurde ziemlich dunstig. Wir besichtigten die alte Stadtmauer. Wider Erwarten haben wir hierfür sehr viel Zeit. Da platzte uns der Kragen, zumal wir uns ja vormittags so abgehetzt hatten. Wir wollten hier nicht so lange verweilen, statt dessen lieber noch ins Nanjing-Museum gehen.

beeindruckendes Kunstwerk im Nanjing-Museum, der Jademann

beeindruckendes Kunstwerk im Nanjing-Museum
der Jademann

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Unser Reiseleiter hatte dafür kein Interesse und lief sehr schnell und gelangweilt mit uns die Museumsräume durch. Das Museum, gilt als eines der besten Museen Chinas. Jedenfalls fand ich den "Jade-Mann" sehr beeindruckend. Er besteht aus lauter kleinen Jade-Plättchen verschie- dener Farbe.

Vom Museum fuhren wir zur Großen Yangtse-Brücke, die zwischen 1960 und 1968 gebaut wurde.

gewaltiges Brückenbauwerk über den Yangtse

gewaltiges Brückenbauwerk über den Yangtse

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Die Russen fingen die Brücke an zu bauen, entzweiten sich in den Jahren darauf mit den Chinesen politisch. Das Ende vom Lied war, dass sie ihre Architekten und Bauleute abzogen und mit allen Bauzeichnungen China verließen. China mußte bei dem Bau der Brücke ganz von vorn beginnen und sie schafften es, ohne fremde Hilfe allein damit fertig zu werden. Dass sie jetzt sehr stolz darauf sind, liegt auf der Hand. Mit dem Fahrstuhl gelangten wir nach oben auf die Brücke, sie ist 7 km lang. In einem Brückenturm ist ein Informationsraum eingerichtet, wo uns Einzelheiten vom Bau erläutert werden. Von der Brücke blicken wir auf den breiten Yangtse.

unsere erste Nachtfahrt mit der Bahn

Um 17:58 Uhr fahren wir mit dem Schlafwagen nach Luoyang. Im Speisewagen gibt es ein chinesisches Abendbrot, dass das Personal frisch gekocht hat. Das Essen war nicht so gut wie sonst. Ich habe nicht bemerkt, dass das Öl nicht so gut war, aber einen Tag später merkte ich es dann. Es gab unter anderem Kartoffeln mit dicker Karamellsoße übergossen. Die Karamellsoße war stärker und haltbarer als der stärkste Klebstoff. Meinen Zähnen zuliebe verzichtete ich auf den Genuss.

unser 4er-Schlafwagenabteil auf der Fahrt nach Luoyang

unser 4er-Schlafwagenabteil auf der Fahrt nach Luoyang

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Elke, Achim, Doris und ich teilen uns das Schlafwagenabteil, Elke und Achim klettern nach oben. Wangi hatte uns vorher gefragt, ob es uns so recht wäre. Zum Zähneputzen haben wir das heiße Wasser aus der Thermosflasche genommen, im Waschraum benetze ich mir etwas Gesicht und Hände und dann packen wir uns in unsere Kojen. Wir hatten kaum das Licht ausgedreht, da fielen mir auch schon die Augen zu. Ich habe so doll geschnarcht, da8 sich die Bande über meine "Seifenblasen" scheckig lachte, wovon ich wieder wach war. Tat mir ja leid, aber sonst haben wir wohl alle einigermaßen geschlafen. Wir waren sehr müde.

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