Ankunft Luoyang, Longmen-Höhlen
29.09.1986
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Ankunft morgens in Luoyang

Um 8 Uhr kommen wir in Luoyang an. Luoyang ist die Wiege der chinesischen Zivilisation und "Alte Hauptstadt von 9 Dynastien". Zur Han-Zeit wurde hier die erste chinesische Universität - die Kaiserliche Akademie - gegründet. Es ist die Stadt der Pfingstrosen. Hier sollen 40 000 Pfingstrosen in 150 Arten blühen. Es gibt eine Traktoren- u. eine Kugellagerfabrik. Wir fahren gleich ins Hotel, wo es auch das Frühstück gibt. Der Speisesaal sieht wie eine Bahnhofsgaststätte aus. Auch der Service klappt nicht so richtig.

Besuch der Longmen-Höhlen

in der größten Höhle befindet sich ein etwa 12 m hoher Buddha

in der größten Höhle befindet sich ein etwa 12 m hoher Buddha

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Anschließend fahren wir zu den Longmen-Höhlen. Auf einer großen Sandsteinwand wurden in 400 Jahren andauernden Arbeiten buddhistische Grottentempel angelegt. Die gesamte Anlage soll 1352 Höhlen mit 97.306 Statuen und 3608 Inschriften haben. In manchen Höhlen sind Hunderte von kleinen, oft nur handgroße Höhlen mit einer kleinen Buddhafigur ausgemeißelt.

an einigen Stellen ist noch die Originalfarbe erhalten

an einigen Stellen ist noch die Originalfarbe erhalten

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Jetzt am Vormittag fällt das Licht gut in die Höhlen rein, so dass wir alles sehr gut sehen können. Der größte Teil ist leider durch Raub-Abbau zerstört worden. Vieles von diesen herrlichen Dingen soll in den großen Museen in Europa, Amerika und Japan zu finden sein. An einer Höhle haben 800000 Menschen 23 Jahre lang gearbeitet. Ein Buddha ist 17,2 m hoch.

Die Sandsteinwand liegt am Ufer des Flusses Yi. Hier sind einige Fischerboote mit ihren Kormoranen auf dem Wasser. Sie haben den Tieren die Kehle zugebunden, so können sie zwar für die Chinesen fischen, aber die Fische nicht runterschlucken. Auf einem Boot sind ca. 10 Kormorane. Einige Jungen sitzen am Ufer und angeln. Als wir zum Bus zurückgehen, macht ein Chinese in 5 Minuten einen Scherenschnitt von mir. Es kostet nicht viel, ihm hilft es und mir macht es Spaß.

Fahrt durch die Landschaft zum Hotel

unterwegs - hier wird Mais direkt an der Straße getrocknet

unterwegs - hier wird Mais direkt an der Straße getrocknet

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Die Fahrt geht durch dörfliche Gegend, hier ist ein privater Obst-und Gemüsemarkt. Die Menschen sind sehr zurückhaltend und wollen nicht fotografiert werden. Wir wollten eine Keramikfabrik besichtigen, doch sie hatte schon geschlossen. So fahren wir ins Hotel.

In der Hotelhalle gibt es wieder viel zu kaufen. Jadeketten in Hülle und Fülle und sehr preiswert. Aber man kann ja nicht immerzu kaufen. Das Geld wird schnell weniger! Hier sind Maler und man kann die frisch gemalten Tuschezeichnungen kaufen. Hier ist ihre Spezialität die Pfingstrose, Doris kauft sich hier eine antike Achatkette, mit Unterstützung von Wangi, der dolmetscht. Ich habe mich umgezogen, denn es ist kühl geworden, es fängt auch an zu regnen.

Abendprogramm

Um 18:30 Uhr gehen wir ins Restaurant zum Enten-Essen. Es ist eine lahme Stimmung, denn wir sind alle müde.

Im Hotel in Luoyang ist ein Masseur im Haus. Doris und ich bestellen ihn für 20:30 Uhr aufs Zimmer. Dann wollen wir vom Abendessen zurück sein. Als er um 20:45 Uhr noch nicht da ist, klopfe ich bei Wangi, der gerade Gymnastik im Zimmer macht. Er geht auf die Suche und bringt ihn mit. Zuerst will ich mich massieren lassen, dann kommt Doris ran. Der Chinese kommt im Anzug und mit einer Tasche. Er zieht sich Einen weißen Kittel über seinen Anzug, setzt sich eine Art weiße Bäckermütze auf den Kopf - wie muss der geschwitzt haben - dann kann es losgehen. Die zu massierenden Körperstellen deckt er mit einem dünnen weißen Baumwolltuch ab, so dass er mit der Haut nicht in Berührung kommt. Es hatte mir sehr gut getan, 20 Minuten Massage kosteten ca. DM 15,--.

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