eine letzte Wanderung am Schmalen Luzin und Rückfahrt nach Berlin
22.06.2010
Balken

der letzte Tag bricht an

Unser letzter Tag in Feldberg ist angebrochen. Nach einer guten Nacht genießen wir noch einmal das Frühstück. Draußen strahlt die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel. Wir werden nicht direkt nach Berlin zurückfahren, sondern mit Gitti noch eine kleine Wanderung am Schmalen Luzin auf dem Naturlehrpfad Hullerbusch unternehmen.

mit der Seilzugfähre über den Schmalen Luzin

Unsere Sachen lassen wir solange in Gitti's Zimmer und fahren mit dem Auto zum Parkplatz direkt am Schmalen Luzin.

die aussergewöhnliche Luzinfähre auf dem wunderschönen Schmalen Luzin

die aussergewöhnliche Luzinfähre auf dem wunderschönen Schmalen Luzin

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Noch 103 Stufen abwärts über eine Natursteintreppe und wir stehen vor der in Europa einzigartiger handbetriebener Seilfähre. Es dauert nur ein paar Minuten und wir werden in der doch recht kleinen Seilfähre (max. 5-10 Personen) per Menschenkraft über den Schmalen Luzin übergesetzt. Kosten pro Person: 1,50€.

Der Schmale Luzin ist ein typischer eiszeitlicher Rinnensee. Er ist fast 7 km lang und zwischen 150-300 m breit, beeindruckt aber mit einer Wassertiefe bis zu 34 m. Eine größere Tiefe weist selbst die Müritz nicht auf. Rechnet man die mehr als 25 m hohen Steilufer, die den See begrenzen hinzu, erreicht die Rinne des Schmalen Luzin eine Tiefe von knapp 60 m. Diese tiefe Rinne entstand durch die Erosionsvorgänge von abfließendem Schmelzwasser, das sich mit hohem Druck in das Gelände einschnitt.

Wanderung auf dem Naturlehrpfad Hullerbusch

es gibt 2 verschieden lange Naturlehrpfade ab dem Hotel Hullerbusch

es gibt 2 verschieden lange Naturlehrpfade ab dem Hotel Hullerbusch

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Hier geht es wieder viele Stufen vom Ufer aus nach oben. Direkt am Hotel Hullerbusch beginnt einer der beiden Naturlehrpfade, die es hier gibt. Wir entscheiden uns für die kürzere, 4 km lange Variante. Dieser Weg führt am Hotel Hullerbusch vorbei bis zum Carwitzer See und dem Zansen (ein Teil des Carwitzer Sees).

Blick vom Steilufer aus auf den Zansen, Teil des Carwitzer Sees

Blick vom Steilufer aus auf den Zansen, Teil des Carwitzer Sees

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Oberhalb des Sees führt der Weg weiter nach Norden und wieder zurück zum Schmalen Luzin und zum Hotel Hullerbusch. Der Weg ist sehr angenehm zu laufen. Immer wieder gibt es Hinweistafeln auf Ereignisse oder Sehenswertes am Wegesrand. Auch Fauna und Flora werden dem Spaziergänger ausführlich erklärt.

einer der vielen Findlinge hier in dieser Gegend, der Teufelsstein

einer der vielen Findlinge hier in dieser Gegend, der Teufelsstein

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Am Wegesrand weißt uns eine Tafel auf den Teufelsstein hin, einen Findling aus der Eiszeit. Dieser besitzt Kratzspuren, die vom Teufel stammen sollen, aber natürlich während des Transports in der Eiszeit entstanden sind.

ganz langsam erobern die Birken dieses Kesselmoor

ganz langsam erobern die Birken dieses Kesselmoor

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Im lichten Buchenwald finden sich immer wieder kleine Feuchtgebiete als Reste der Eiszeit. Am Wegesrand treffen wir auch auf ein so genanntes Kesselmoor.

Dieses typisches Kesselmoor entstand nach dem Abschmelzen von Toteis (Eisblöcke die nach Ende der Eiszeit vereinzelt übrig blieben), indem sich das Wasser in einer schüsselartigen Hohlform sammelte. Diese nicht an das Gewässernetz geschlossenen Seekessel vermoorten allmählich durch Pflanzenwuchs. Kesselmoore sind vor allem in Endmoränen zu finden.

kurze Pause im Hotel Hullerbusch

das Hotel Hullerbusch liegt sehr abgelegen, gut für Ruhesuchende

das Hotel Hullerbusch liegt sehr abgelegen, gut für Ruhesuchende

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Ein ausgesprochen schöner Wanderweg durch den Buchenwald mit abwechs- lungsreichen Ausblicken. Wir erreichen wieder das Hotel Hullerbusch, ein ehemaliges Herrenhaus und lassen uns auf der Terrasse an der rückwärtigen Front des Hauses mit Blick auf den ehemaligen Park nieder. Der Hullerbuscher naturtrübe Apfelsaft schmeckt ausgezeichnet und wir genießen die Ruhe und Abgeschiedenheit.

ein letzter Blick in die schöne Landschaft, dann fahren wir wieder heimwärts

ein letzter Blick in die schöne Landschaft, dann fahren wir wieder heimwärts

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Dann geht es zurück zur Fähre; also wieder endlos viele Stufen hinunter zum Schmalen Luzin. Dort angekommen, klappt man am Steg der Fähre ein Schild hoch. Das Zeichen für den Fährmann uns wieder abzuholen. Nach ca. 10 Minuten erscheint die Fähre, wieder angetrieben durch „Manneskraft“ und bringt uns zurück zur anderen Seeseite. Über 100 Stufen steigen wir jetzt wieder bergauf um zu unserem Auto zu gelangen.

unsere Rückfahrt beginnt

Auf dem Weg zurück zur Pension am Haussee stoppen wir noch kurz bei Edeka und kaufen einige Sachen ein. Dann sparen wir uns das in Berlin. Auch Gitti kauft noch ein paar schwere Sachen, die sie sonst bis zum Quartier tragen müsste. Ein letztes Mal parken wir vor der Pension und verstauen unser Gepäck im Auto. Wir verabschieden uns von Gitti und Betty, die jetzt noch bis zum 01.07. hier weiter ihren Urlaub verbringen werden.

Über Fürstenberg an der Havel, Gransee und Oranienburg geht es zurück nach Berlin. Ohne Staus und Verzögerungen erreichen wir nach 1 Std. 45 Minuten wieder unser zu hause. Ein sehr schöner Kurzurlaub ist zu Ende. Auch das Wetter hat, jedenfalls meistens, mitgespielt. Wir mussten feststellen, dass wir nicht mehr viel von Feldberg in Erinnerung hatten, der Ort uns aber jetzt sehr gut gefallen hat.

Interessanter Nachtrag:

Während der gesamten Bootsfahrt hatte ich immer das Gefühl dass wir so eine ähnliche Bootsfahrt schon mal irgendwo unternommen haben, mir fiel aber nicht ein wo. Als wir uns dann nach unserer Rückkehr zu hause die alten Bilder von Feldberg von 1997 ansahen, war alles klar. Wir hatten schon 1997 ebenfalls mit der Fam. Berg und dem gleichen Motorboot und dem gleichen Bootsführer die gleiche Rundfahrt wie 2010 unternommen.

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Wetter : sehr viel Sonne, bis 22 Grad
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