Kurpark Lüneburg, Außenanlagen Kloster Lüne und eine Dampferfahrt zum Schiffshebewerk Scharnebeck

15.05.2024


Balken

"Kurort" Lüneburg

Unser ersten Besuch heute gilt dem Kurpark Lüneburg. Wir wollen uns das Gradierwerk ansehen. Auf dieser besonderen Konstruktion wird Wasser fein vernebelt und so der natürliche Salzgehalt konzentriert. Heutzutage werden Gradierwerke oft in Kurorten gezielt zu Heilungszwecken betrieben. Leider wird das Gradierwerk gerade saniert und außer einem „nackigen“ Holzgestell ist nichts weiter zu sehen. Also drehen wir noch eine Runde durch den Kurpark und kehren zum Auto zurück.

Kloster Lüne

Nächster Stopp ist das Kloster Lüne. Wir parken unser Auto auf einem der kostenlosen Parkplätze an der Straße „Am Domänenhof“. Über den Lüner Kirchweg und vorbei an der Klosterkirche und der Barbarakapelle erreichen wir den Eingang zum Klostergelände. Das Kloster wurde erstmals 1172 errichtet und nach einem Brand 1372 wieder aufgebaut. Zwischen der Weberei des Klosters und der ehemaligen Klostermühle und einem wunderschön blühenden "Baum" (Kletterhortensie ?) erreichen wir einen kleinen Hof. Zur Linken befindet sich ein kleiner Kräutergarten und rechts steht das ehemalige Waschhaus.

Zwischen dem ehemaligen Kornspeicher und dem Siechenhaus gelange ich durch einen schmalen Durchgang zum großen Hof um den sich einige Gebäude gruppieren. Der Kreuzgang, das Siechenhaus, das Klostermuseum, ein rosa Barockhaus und der Kornspeicher. Es sind nur wenige Leute unterwegs und ich genieße die Stille in der Klosteranlage. Durch ein Tor unterhalb des Kornspeichers gelange ich in eine Grünanlage. Hier betreibt die Klosterremise St. Jacobus ein Selbstbedienungscafé mit einer Sonnenterrasse im Apfelgarten. Sehr schön gelegen. Mehr kann man auf dem frei zugänglichen Klostergelände nicht sehen. Ich kehre zu Elke zurück, die sich vor dem Klostergelände umgesehen hat.

Fahrt nach Artlenburg

Von hier aus fahren wir zurück zum Hotel. Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den Weg nach Artlenburg. Dort haben wir eine Dampferfahrt zum Schiffshebewerk Scharnebeck gebucht, die um 13 Uhr 45 starten soll. Die Fahrt nach Artlenburg dauert nur 25 Min. Da wir zu früh vor Ort sind setzen wir uns noch auf eine Bank an der Elbe und genießen den Ausblick. Es weht ein heftiger Wind. Gegen 13 Uhr 15 gehen wir an Bord. Die Dampferfahrt ist ausgebucht (110 Personen) und jeder Gast erhält einen Sitzplatz unter Deck. Wir können uns aber völlig frei bewegen und gehen daher auch gleich auf das Sonnendeck. Hier ist etwa die Hälfte der Plätze überdacht (Schatten), der Rest liegt in der Sonne. Bei 26 Grad und viel Wind kann man es in der Sonne gut aushalten.

Dampferfahrt zum Schiffshebewerk Scharnebeck

Um 13 Uhr 40 legt das Schiff, die „Lüneburger Heide“, ab und fährt stromaufwärts in ca. 35 Min die 4 Km hinüber bis nach Lauenburg auf der anderen Elbseite. Wir gönnen uns erstmal 2 Getränke. Es ist heute schön warm. In Lauenburg gehen die meisten Passagiere an Bord. Kurze Zeit später fährt das Schiff wieder stromabwärts und nach etwa 15 Min erreichen wir die Einfahrt zum Elbe-Seiten-Kanal. Unter dem Hochwassersperrtor Artlenburg fahren wir in den Kanal ein. Leider ist direkt im Kanal durch die hohen Deiche rechts und links wenig von der Landschaft zu sehen. Nur die großen Windräder überragen die Deiche. Wir bestellen uns daher jetzt schon mal Kaffee und Kuchen (Eisbecher stehen nicht auf der Karte), um rechtzeitig zur Einfahrt in das Schiffshebewerk fertig zu sein.

es geht rasant aufwärts ...

Nach etwa 9 Km und 40 Min Fahrtzeit kommt das Schiffshebewerk Scharnebeck in Sicht, ein beeindruckendes Bauwerk in der Landschaft. 2 Tröge liegen hier direkt nebeneinander. Der linke wird zur Zeit instand gesetzt. Unser Schiff steuert daher den rechten Trog an. Schon bei der Einfahrt können wir sehr gut die 38 m höher liegende Ausfahrt in den oberen Teil des Elbe-Seiten-Kanals sehen. Das Schiff wird vertäut und auch ein 2. Schiff fährt in den 100 m langen Trog ein. Dann heben 4 Elektromotoren mittels 240 Stahlseilen den ca. 11 Tonnen schweren Trog in 3 Minuten 38 m hoch. Eine sehr beeindruckende Geschwindigkeit.

... und auch wieder abwärts

Oben angekommen, verlassen wir das Schiffshebewerk, drehen kurz dahinter um und fahren sofort wieder in das Schiffshebewerk ein. Gleich hinter uns macht noch ein Sportboot fest. Erneut können wir die „rasante“ Fahrt, diesmal abwärts, hautnah miterleben. Auch der Ausblick von hier oben auf den 38 m tiefer liegenden Abschnitt des Elbe-Seiten-Kanals ist toll. Kurze Zeit später verlassen wir das Schiffshebewerk und legen kurz hinter dem Schiffshebewerk in Scharnebeck an. Viele Gäste gehen hier von Bord und besteigen wieder ihre Reisebusse.

wir gönnen uns nochmal die "längliche" Pizza

Wir aber fahren weiter und steigen erst in Artlenburg um 17 Uhr 15 aus. Eine ganz tolle Fahrt, die auf jeden Fall empfehlenswert ist. Wir fahren zurück zum Hotel, machen uns kurz frisch und gehen dann noch einmal in das Restaurant Piccanti „Am Sande“ mit der langen Pizza. Die Pizza ist wieder sehr lecker. Leider ist das Personal etwas gestreßt, aber trotzdem freundlich. Es fehlen wohl Servicekräfte, wie fast überall. Auf dem Rückweg hole ich mir noch 2 Kugeln Eis im Eiscafé Venezia wegen des fehlenden Eisbechers von heute.

Ein weiterer schöner Tag in und um Lüneburg herum

Balken
  Wetter : 26 Grad, viel Wind an der Elbe
  Unterkunft : B&B Hotel Lüneburg
  Kilometer Auto : 35 Km Auto / 3 Km zu Fuß / 29 Km mit dem Schiff