Flug mit EasyJet von Berlin (BER) nach Edinburgh (EDI)
erster Bummel durch die Stadt - wir probieren Haggis (schottische Spezialität)

03.06.2022

Balken

wir besuchen zum 2. mal die schottische Hauptstadt Edinburgh

Unser Flug nach Edinburgh startet heute erst um 13 Uhr 40. Daher stehen wir erst gegen 7 Uhr auf und machen uns ganz gemütlich fertig. Das Gepäck, es sind ein großer und ein kleiner Koffer, sind bis auf Kleinigkeiten gepackt. Wir packen nur noch die Sachen ein, die wir heute früh benutzt haben. Um 9 Uhr 20 starten wir mit unserem Auto Richtung BER.

60 Min. später erreichen wir das Parkhaus P3. In diesem Parkhaus buchten wir für die Zeit unserer Abwesenheit einen Parkplatz. Das kommt uns wesentlich billiger als wenn wir mit einem Taxi hin und zurückzufahren würden (ca. 75-85€ pro Strecke). Man kann keinen festen Parkplatz buchen, aber es ist sichergestellt, selbst wenn das Parkhaus voll ist, dass trotzdem ein Parkplatz frei ist. Man muss allerdings bei mehreren Parkdecks ganz schon suchen, um einen freien Platz zu finden.

Karin und Peter erwarten uns bereits

Karin und Peter erwarten uns bereits vor dem Terminal. Der Zugang zum BER ist an manchen Stelle etwas abenteuerlich. Kommt man vom Parkhaus P3, dann muss man einen Höhenunterschied von etwa 4 Meter zum Terminalgebäude überwinden. Statt einer Rampe wurde hier seitlich am Terminalgebäude ein Aufzug gebaut, bzw. Stufen angelegt. Hätte man das Höhenniveau nicht einfach anpassen können?. Mit schweren Koffern muss man auf jeden Fall für die paar Meter Höhenunterschied den Aufzug nutzen.

Um 10 Uhr 45 erreichen wir die Check-In-Schalter von EasyJet. Wir müssen eigentlich nur noch unser Gepäck abgeben, eingecheckt haben wir bereits online. Bei EasyJet sieht es ziemlich voll aus. Ein Mitarbeiter empfiehlt uns auf die andere Seite der Check-In-Schalter auszuweichen. Dort stehen Automaten für den Check-In, einschließlich Kofferaufgabe. Das stellt sich als tolle Idee heraus. Wir platzieren unsere Koffer auf einer Waage neben dem Automaten, wählen die entsprechende Fluggesellschaft aus, halten die Bordkarte unter den Laser und schon wird die Kofferbanderole ausgedruckt. Die Banderole wird am Koffer befestigt und dieser dann auf das Kofferband gleich nebenan bei EasyJet gelegt. Hier wird automatisch die Banderole durch einen Laser ausgelesen und schon fährt der Koffer davon. Super !! Und alles ohne Wartezeit !

durch die Sicherheitskontrolle erreichen wir den Abflugbereich

Anschließend gehen wir gegen 10 Uhr 55 zur Sicherheitskontrolle Nr. 1. Es gibt eine Anzeige, wie ausgelastet die Sicherheitskontrollen sind und man sollte sich daran auch halten. Sonst kann man teilweise lange warten. An der Sicherheitskontrolle Nr. 1 soll die Wartezeit laut Anzeige nur max. 15 Min betragen. Es stehen zwar viele Leute an, aber es sind auch viele Schalter geöffnet. Die ganze Prozedur dauert genau 20 Min, wobei man u.a. auch von einem Ganzkörperscanner "durchleutet" wird. Jetzt sind wir durch, das ging flott.

Wir lassen uns im Abflugbereich in der „Berliner Kaffeerösterei“ nieder und gönnen uns jeder ein Getränk. Danach machen wir uns auf den Weg zum Gate D7. Die Gates am Airport werden teilweise erst 60 Minuten vor dem Flug angezeigt. Zu unserem Gate müssen wir uns noch ein Ebene höher begeben. Dort starten die Nicht-Schengen-Flüge. Auf dem Weg dorthin erfolgt dann auch die Passkontrolle. Entweder man nutzt die Automaten oder geht zu Beamten in Oliv in ihren Häuschen. Wir wählen die Automaten, die sehr schnell und gut funktionieren.

Auf dem Weg zum Gate besorgen wir uns noch ein Getränk für den Flug, denn es gibt an Bord nichts mehr kostenlos. Auf dem Rollfeld zeigt mir Karin eine AirBerlin-Maschine in Originalbemalung Sie gehört der Sundair aus Rostock, die die Maschine ganz bewusst nicht umlackiert hat.

FLUGHAFEN BER - vorne EasyJet nach Edinburgh - im Hintergrund eine alte AirBerlin-Maschine

 FLUGHAFEN BER - vorne EasyJet nach Edinburgh - im Hintergrund eine alte AirBerlin-Maschine 

Um 12 Uhr 10 beginnt das Boarding. Auf unseren Tickets steht „Speedboarding“ und so können wir mit als Erste an Bord gehen. Das „Abrüsseln“ der Maschine erfolgt um 13 Uhr 35 und nach einiger Wartezeit und einer „Rundfahrt“ zur Startbahn heben wir um 14 Uhr 10 endlich Richtung Edinburgh ab.

 
 
Flug-Nr.
Platz
St. / Ldg.
Dauer
Abflug
Berlin (BER)
EZY5547
2CD
14:10
01:54
Ankunft
Edinburgh (EDI)
 
 
15:04
 

Flug nach Edinburgh und Fahrt in die Stadt

Es ist ein ruhiger und sonniger Flug. Unterwegs verzehren wir die belegten Schrippen, die wir von zuhause mitgenommen haben. Nach knapp 2 Stunden landen wir kurz nach 15 Uhr (Ortszeit, -1 Std.) in Edinburgh. Erstaunlicherweise erscheinen unsere Koffer ziemlich schnell auf dem Gepäckband. Vor dem Airport steht auch schon der „Airlink 100“ bereit, ein blauer Doppelstock-Flughafenbus, der mit nur wenigen Stopps in die Innenstadt von Edinburgh (St. Andrew Square / South St. Andrew Street) fährt.

Man kann die Fahrt sehr gut mit den gängigen elektronischen Zahlungsmitteln bezahlen oder passend in bar. Ich teste gleich mal meine Kreditkarte; funktioniert ohne Probleme. Eine einfache Fahrt kostet 4,50 £, Hin-und Rückfahrt kosten 7,50£. Auf der Website von "Lothian Bus" , der Busgesellschaft in Edinburgh, gibt es weitere Infos. 40 Min nach der Landung sind wir schon unterwegs in die Innenstadt, wo wir nach weiteren 35 Min. am St. Andrews Square (nahe der Princess Street) ankommen.

von hier aus sind es noch 900 m bis zum Hotel

Von hier aus müssen wir noch ca. 900 m durch die Stadt bis zum Hotel laufen, wobei es immer wieder mal auf- und dann auch wieder abwärts geht. Man sollte in Edinburgh ganz gut zu Fuß sein, was sich für Elke noch als Problem herausstellen wird. Es ist sehr voll in der Stadt, schließlich haben wir Freitagnachmittag. Außerdem haben alle Einwohner Großbritanniens wegen der Feierlichkeiten zum 70-jährigen Thronjubiläum der britischen Königin 4 freie Tage (einschl. Wochenende).

Unterwegs zum Hotel machen wir aber eine "schreckliche" Entdeckung. Als wir 2019 in Edinburgh waren, wurden gerade die Tribünen für das Tattoo-Festival aufgebaut, das auf dem großen Platz (Esplanade) vor dem Castle stattfindet. Dieses Tribünen verunstalten völlig den Blick von bestimmten Stellen aus auf das Castle. Zu unserem Schrecken müssen wir feststellen, dass auch jetzt schon wieder Teile der Tribüne aufgebaut werden, obwohl es noch 2 Monate bis zum Festival sind. So ein Mist. Wir hatten gehofft, dass es noch nicht soweit ist. Schade !!.

Gegen 16 Uhr 50 checken wir im Hotel Holiday Inn Express Royal Mile ein. Leider ist unser gebuchter "Twin Room" erst ab morgen frei. Aber unser Zimmer für die erste Nacht besitzt eine zusätzliche Schlafcouch, die für eine Nacht reichen sollte. Wir stimmen zu (dass wir erst morgen umziehen können) und beziehen unsere Zimmer.

erster Bummel durch die Stadt / wir probieren Haggis (schottische Spezialität)

Gegen 17 Uhr 20 verlassen wir das Hotel und wollen uns nach einer Möglichkeit fürs Abendessen umsehen. Wir bummeln über die Royal Mile (weg vom Castle).

Hier ist die Dichte der Restaurants und Pubs nicht mehr so groß und so kehren wir gegen 18 Uhr 15 in der Tolbooth Taverne ein, wo wir gerade noch den letzten freien Tisch für 4 Personen bekommen. Ein sehr uriger Laden. Wir hatten uns vorgenommen, gleich am ersten Abend Haggis zu probieren. Ähnliche Gerichte sind Pfälzer Saumagen und Grützwurst. Dieses sehr eigenartig anmutende Gericht (von der Zusammensetzung her) aus Schottland hat uns im Vorfeld, es handelt sich um Innereien, doch etwas zweifeln lassen, ob so etwas schmecken kann. Es gibt natürlich auch noch andere Gerichte auf der Speisekarte.

Haggis ist lecker !!!!

Elke und ich bestellen uns mutig zusammen eine Portion Haggis. Das Gericht selber wird in einem Darm oder Schafsmagen zubereitet, der aber vor dem Servieren noch entfernt wird. Wir nehmen jeder vorsichtig etwas von der Masse (die Innereien werden vor der Zubereitung stark zerkleinert), lassen vorsichtig den ersten Happen auf unsere Zunge gleiten und …….. sind ganz begeistert von dem tollen Geschmack !!!. Die Innereien werden zusammen mit Steckrüben- und Kartoffelstampf (Neeps and Tatties) angerichtet und wir schieben sofort einen neuen Happen hinterher.

Karin und Peter bestellen sich jeder einen Burger, bei dem Haggis sind sie noch sehr skeptisch. Wir kommen noch mit einem Amerikaner am Nebentisch ins Gespräch. Er isst gerade einen Haggis-Burger und ist ebenfalls ganz begeistert vom Geschmack. Karin und Peter (der besonders skeptisch gegenüber Innereien und dem Haggis ist) probieren dann doch noch eine kleine Portion von unserem Haggis.

leider können wir für morgen in der Tolbooth Tavern keinen Tisch reservieren

Beide sind ganz erstaunt, wie gut das doch schmeckt. Auch die dazu gereichte Whisky Cream Sauce schmeckt hervorragend. So kann es gehen. Was haben wir uns vorher Gedanken darüber gemacht wie Haggis schmecken könnte und dann bekommen wir so ein leckeres Gericht serviert. Die Taverne, in der wir sitzen, ist übrigens schön ausgestattet. Wir fühlen uns sehr wohl und werden auch sehr freundlich bedient. Ein toller Einstieg am ersten Abend.

Wir sind von dem Essen und der Atmosphäre sehr angetan, so dass wir gerne für morgen ein Tisch bestellen würden, was jedoch leider nicht klappt. Es wären wohl schon alle Plätze belegt, lässt man uns wissen. Wenn wir aber Lust haben, dann sollen wir einfach vorbeikommen und trotzdem mal nachfragen, ob nicht doch was frei ist.

Wir verlassen das Tolbooth Tavern und gehen gleich gegenüber in die "Bakehouse Close". Close ist das schottische Wort für Gasse. Der dahinterliegende Hof ist noch einer der am besten erhaltenen der Royal Mile. Man fühlt sich ein wenig um Jahrhunderte zurückversetzt.

White Horse Close und der Holyrood Palace

EDINBURGH - White Horse Close (mittelalterliches Feeling) wurde um ca. 1632 erbaut

 White Horse Close (mittelalterliches Feeling) wurde um ca. 1632 erbaut 

Wir bummeln noch ein bisschen weiter bis zur White Horse Close, mit einem tollen „Hinterhof“. Im Jahr 1632 wurde hier ein Gasthaus gebaut, um den herum dann weitere Gebäude errichtet wurden. Alles wirkt noch etwas mittelalterlich. Im Pflaster des Hofes entdecken wir eine eingelassene "Fototrail"-Markierung.

Eine Platte aus Metall, die auf malerische Stellen für schöne Fotos hinweist, in diesem Fall auf White Horse Close. Solche Fototrails sehen wir noch ab und zu in Edinburgh. Die Firma Fuji und das Edinburgh Tourist Board haben 1993 das alles in die Wege geleitet, damit Touristen zu den fotogensten Punkte der Stadt geführt werden (Edinburgh Fuji Fotopfade) . Heute ist der Weg fast vergessen.

Ganz in der Nähe, am östlichen Ende der Royal Mile, steht der Holyrood Palace, die offizielle Residenz der britischen Königin in Schottland. In die kurzen Straße "Abbey Strand" die zum Palast führt, stehen linkerhand noch einige alte Häuser. Die Ältesten stammen von 1490 und dienten teilweise Schuldner als Zuflucht vor ihren Gläubigern. Abbey Strand erlebte aber im Laufe seiner bunten Geschichte viele weitere Arten von Verwendungszwecken.

EDINBURGH - White Horse Close (mittelalterliches Feeling) wurde um ca. 1632 erbaut

 Ursprünglich das Gästehaus der Abtei Holyrood Abbey, heute die schottische Residenz der Königin 

unsere Wege trennen sich / abends in der Bar

Elke ist ziemlich kaputt vom vielen Laufen. Karin und Peter wollen den restlichen Tag noch nutzen und so trennen sich unsere Wege. Die beiden gehen noch weiter über den New Calton Burial Ground , ein alter Friedhof und dann hinauf auf den Calton Hill , der eine schöne Aussicht über Edinburgh bietet und dann zurück zum Hotel. Wir gehen langsam direkt ins Hotel zurück und treffen die Beiden später in der Bar des Hotels wieder. Nach einem leckeren Cider bzw. Peter trinkt einen Gin gehen wir gegen 22 Uhr 40 auf unsere Zimmer. Ein schöner erster Tag geht zu Ende.

Balken
  Wetter : viel Sonne, mittags 13 Grad, abends deutlich kühler
  Unterkunft : Holiday Inn Express Royal Mile