Fahrt von CAIS DA LIXA nach PORTO -- 17 Km
Ausflug nach GUIMARÃES

28.06.2022
Dienstag


Balken

wir sehen nichts !!!

Als wir heute Morgen aus dem Kabinenfenster schauen, trauen wir unseren Augen nicht. Dichter Nebel liegt teilweise über dem Fluss und an Land, ein gespenstischer Anblick. Der Morgen verläuft wie üblich und da für uns kein Ausflug ansteht, können wir uns in aller Ruhe fertig machen. Schon während des Frühstücks löst sich der Nebel mit der höhersteigenden Sonne langsam auf. Um 8 Uhr 45 verlassen bis auf 12 Passagiere alle Anderen das Schiff. Sie gehen auf einen Ausflug nach Porto und zu einer Portweinverkostung und kommen erst in Porto wieder an Bord.

wir genießen die Ruhe an Bord

 UNTERWEGS - wir geniessen die Ruhe an Bord, heute Mittag sind wir zurück in Porto

 UNTERWEGS - wir geniessen die Ruhe an Bord, heute Mittag sind wir zurück in Porto 

Bei so wenig Leute an Bord haben wir überhaupt keine Probleme es uns auf unserem Lieblingsplatz auf dem Vordeck so richtig gemütlich zu machen. Von hier aus kann man am allerbesten die Landschaft während der Fahrt genießen. Schon vom Liegeplatz aus sehen wir die Schleuse Crestuma, die wir heute früh passieren werden. Sie ist mit 14 m Höhe die kleinste der 5 Schleusen die wir durchfahren haben. Immer wieder kommt Adnan, der sehr freundliche pakistanische Barmann vorbei, um sich nach unseren Getränkewünschen zu erkundigen. Er ist sehr bemüht, alle Gäste zufrieden zu stellen. Er bekommt von uns auch ein extra Trinkgeld.

Thema Trinkgeld

Übrigens Trinkgeld. Am Ende der Reise bekommt man zusammen mit anderen Information einen Trinkgeldumschlag auf die Kabine gelegt. Man kann dann entweder das Trinkgeld in Bar für die gesamte Mannschaft in den Umschlag tun und in den Schlitz der dafür vorgesehene Trinkgeldbox gegenüber der Rezeption einwerfen. Oder man lässt das Trinkgeld auf die Bordrechnung setzen und zahlt dann alles zusammen am Ende der Reise z.B. bargeldlos mit Kreditkarte oder EC-Karte oder in Bar an der Rezeption.

die A-Rosa Alva verlässt Cais da Lixa Richtung Porto

Kurz nachdem fast alle Gäste das Schiff verlassen haben und die Busse abgefahren sind verlässt die A-Rosa Alva den Kai. In gut 2 Stunden fahren wir jetzt nach Porto zurück. Wir passieren die Schleuse Crestuma ohne Wartezeit. Die Besiedelungen rechts und links des Flusses nimmt langsam immer mehr zu. Vereinzelt sehen wir jetzt kleine Sandstrände am Fluss, die es hauptsächlich hier in dieser Gegend gibt. Es herrscht noch viel Ruhe um uns herum. Unser Schiff gleitet durch das sehr ruhige Wasser des Douro Richtung Porto und wir genießen die Stille an Bord.

 PORTO - 6 Brücken überspannen in Porto den Fluss Douro, 5 davon können wir schon sehen

 PORTO - 6 Brücken überspannen in Porto den Fluss Douro, 5 davon können wir schon sehen 

Dann tauchen auch schon die ersten Brücken von Porto am Horizont auf, die sich über den Douro spannen. So langsam rückt die Stadt immer näher. Als wir dann unter der Ponte do Freixo (Autobahnbrücke) hindurch fahren sind wir wieder in Porto zurück. Die Fahrt Richtung Innenstadt ist ein ganz tolles Erlebnis. Bei strahlendem Sonnenschein sehen wir die beiden Städte Porto und Vila Nova de Gaia rechts und links des Flusses vorbeiziehen. Außerdem haben wir die Städte aus dieser Perspektive so noch nicht gesehen. Ein wunderschöner Anblick.

Überraschung bei der Ankunft in Porto

Wir sind jetzt gespannt, was weiter passiert. Bei einigen Anbietern wird damit geworben, dass sie bis fast zur Mündung des Douro am Atlantik fahren und dann erst zum Liegeplatz in Porto zurückzukehren. Bei A-Rosa haben wir keine Information darüber gefunden. Aber A-Rosa überrascht uns. Die A-Rosa Alva fährt tatsächlich am Liegeplatz Cais de Gaia vorbei und steuert Richtung Atlantik. Unterwegs sehen wir nochmal die alte Straßenbahn parallel zu uns auf der Straße Richtung Küste fahren. Ca. 2 Km vor der Mündung wird dann der Fluss so flach, dass die A-Rosa Alva trotz ihres nur 1,30 m Tiefgangs umkehren muss. Wir sehen deutlich die Mündung des Douros mit den Leuchttürmen, die wir schon bei unserem Besuch mit der Straßenbahn entdeckt haben. Dann geht es zurück nach Cais de Gaia.

Dort legen wir direkt neben der Douro Serenity an, die u.a. für Nicko Tours fährt. Wie schon öfters liegen auch hier teilweise bis zu 3 Schiffe nebeneinander am Kai, da es nur wenig Liegeplätze für Kreuzfahrer gibt. Das bedeutet aber auch, dass man keinen freien Blick mehr aus der Kabine hat. Die Kabine auf dem anderen Schiff ist nur ca. 2 m entfernt. Im Augenblick haben wir von unserer Kabine aus noch freien Blick auf Porto.

Bummel in Vila Nova de Gaia

Nach dem Anlegen unternehmen wir einen Spaziergang entlang des Douros auf der Vila Nova de Gaia-Seite. Wir kaufen noch einige Souvenirs und kehren nach einer Stunde wieder auf das Schiff zurück. Es war ein sehr schöner und entspannter und sonniger Tag bisher an Bord und hier in Gaia.

Entspannung an Bord

 PORTO - Entspannung an Bord / morgen fliegen wir wieder nach Hause

 PORTO - Entspannung an Bord / morgen fliegen wir wieder nach Hause 

Als wir zum Mittagessen gehen, sehen wir, wie die ersten Teilnehmer des Tagesausflugs nach Porto auf das Schiff zurückkehren. Adnan, der nette Pakistani, besteht darauf Elkes Getränk persönlich vom Vordeck ein Deck tiefer ins Restaurant zu tragen. Er besitzt eine sehr natürliche Freundlichkeit, die uns immer wieder verblüfft und was auch viele andere Passagiere festgestellt haben. Wir essen, wie jeden Mittag, nur eine Kleinigkeit und lassen uns dann wieder auf dem Aussendeck vor der Lounge nieder. Heute Nachmittag findet noch ein Ausflug nach Guimarães statt. (ca. 60 Km nördlich von Porto) führt. Elke wird, weil sie seit gestern doch erhebliche Probleme mit ihrem Knie hat, an dem Ausflug nicht teilnehmen. Wir konnten den Ausflug noch kurzfristig für sie stornieren. Ich genieße mit Elke noch eine Weile das Vordeck und mache mich dann für den Ausflug nach Guimarães fertig.

Ausflug nach Guimarães

Um 14 Uhr 15 fahren wir mit ca. 40 Personen nach Guimarães. Nach 60 Min treffen wir dort ein und steigen direkt vor dem Palace Duques de Bragança aus. Nachdem Mario, unser Reiseleiter uns viel zur Entstehung von Portugal, die hier ihren Ausgang nahm, erzählt hat, nähern wir uns dem ehemaligen Herzogspalast (1422). Diese wurde später, nachdem er längere Zeit leer stand, ab dem Beginn des 17. Jhdts. permanent als "Steinbruch" benutzt und zunehmend Steine entwendet, so dass der Palast eher einer Ruine geähnelt haben soll.

Erst 1807 wurde der verbliebene Teil in eine Kaserne umgewandelt. 1936 startete die Restaurierung des verbliebenen Teils des Palastes, die erst 1959 abgeschlossen wurde. Heute kann man am Gebäude gut erkennen. wie wenig von dem alten Palast übrig geblieben ist.

Palace Duques de Bragança / Igreja de São Miguel do Castelo / Castelo de Guimarães

Wir bummeln weiter und kommen an der mittelalterlichen romanische Kirche "Igreja de São Miguel do Castelo" von 1218 vorbei. Die Längskirche besteht aus einem einzigen rechteckigen Kirchenschiff und Chor. Innen ist sie mit einfachen Granitwände ausgestattet. Alles ist sehr schlicht gehalten.

Ein Stück weiter stehen wir dann vor der imposanten Königsburg "Castelo de Guimarães" aus dem 10 . Jhdt. Die Burg wurde die offizielle königliche Residenz von 1139, als Portugal vom Königreich León unabhängig wurde. Es war die Geburtsstunde von Portugal.

Bummel durch die Altstadt

 GUIMARÃES - ein nettes Städtchen

 GUIMARÃES - ein nettes Städtchen 

Leider reicht die Zeit unseres Ausflugs nicht für einen Rundgang durch die Gebäude. Anschließend bummeln wir mit Mario durch die Altstadt bis hinunter zum Anfang des Largo da República do Brasil. Hier endet die Altstadt. Nach vielen Erklärungen unterwegs haben wir jetzt 75 Minuten Zeit, um die Altstadt alleine zu erkunden. Ich bummel alleine durch die Gassen der Altstadt, sehe mir eine Kirche von innen an, betrachte die alten Häuser und gönne mir zum Abschluß noch ein Eis. So richtig warm werde ich aber mit dieser Altstadt nicht, sie wirkt mir zu kühl. Es sind kaum Leute unterwegs, es fehlt das Gefühl, welches wir in Porto beim Bummel durch z.B. Ribeira (Teil der Altstadt) hatten. Viele Häuser sehen schön aus, aber das war's.

Rückfahrt nach Porto

Dann gehe ich zum vereinbarten Treffpunkt nahe der Kirche Igreja e Oratórios de Nossa Senhora da Consolação e Santos Passos. Um 17 Uhr 15 fahren wir wieder zurück nach Porto, wo wir gegen 18 Uhr 15 am Schiff ankommen. Als ich an Bord gehe, ist an der Rezeption gerade niemand, der seine Rechnung bezahlen will. Also verlange ich nach unserer Rechnung, die absolut korrekt ist und bitte den Mitarbeiter darum einen bestimmten Betrag als Trinkgeld für die Besatzung auf die Rechnung zu setzen. Das ist eine Möglichkeit, falls man nicht mehr genug Bargeld für den Trinkgeldbriefumschlag hat.

Interessanterweise gab es bei den Unterlagen auf der Kabine einen extra Umschlag für die Cruise Managerin, was dieser, als wir sie darauf ansprechen, sichtlich peinlich ist. Sie gehört doch zur Besatzung und da brauche es keinen extra Umschlag, erklärt Sie uns. Da sie aber wirklich mit viel Feingefühl und Ruhe ihre Arbeit sehr gut erledigt hat und immer und zu jeder Zeit für alle Wünsche, Probleme u.ä. ansprechbar war, bekommt sie natürlich von uns trotzdem ein extra Trinkgeld.

Abendessen

 PORTO - mit Blick auf die Altstadt (Ribeira) geniessen wir zum letzten Mal das leckere Abendessen

 PORTO - mit Blick auf die Altstadt (Ribeira) genießen wir zum letzten Mal das leckere Abendessen 

Ich genehmige mir mit Elke noch einen Drink auf dem Vordeck und um 18 Uhr gehen wir zum Abendessen. Das Buffet bietet wie jeden Abend immer wieder sehr leckere Sachen. Auch heute nehmen wir wie fast immer die portugiesische Spezialität der Speisekarte und werden nicht enttäuscht. Natürlich darf ein Dessert auch heute nicht fehlen.

Abschied von Sabine, Günter und den Eltern von Sabine

Später treffen wir uns nochmals mit Sabine, Günter und den Eltern von Sabine in der Lounge und es wird ein sehr lustiger, netter und sehr langer Abend, bei dem auch das eine oder andere alkoholische Getränk nicht fehlen darf. Leider nervt der Klavierspieler durch seinen lauten Gesang doch deutlich bei den Unterhaltungen. Es ist schon nach Mitternacht und wir sind schon die letzten Gäste, als wir dann alle feststellen, dass es jetzt Zeit ist wenigsten noch ein paar Stunden zu schlafen. Wir werden ja erst gegen 9 Uhr abgeholt, aber Sabine und Günter schon eine Stunde früher.

Adnan, der Barmann hat damit keine Probleme, dass wir noch hier sind, die Bar ist offiziell bis 01 Uhr geöffnet. Es folgt eine sehr herzliche Verabschiedung, da wir nicht genau wissen, ob wir uns morgen früh nochmal wiedersehen werden. Wir packen schnell noch einige Sachen in die Koffer und es wird schließlich 01 Uhr 20 bis wir ziemlich kaputt in die Betten krabbeln. Gute Nacht !!!

Balken
  Wetter : viel Sonne, bis 27 Grad
  Unterkunft : A-Rosa Alva VP