das Zentrum von Fuerteventura -- 170 Km
30.04.2010
Balken

morgendliche Betrachtungen

Es ist jeden Morgen wieder interessant zu beobachten, was sich schon um 7 Uhr so alles in den Außenanlagen des Hotels tut. Ich meine damit nicht die Bediensteten des Hotels, die bereits ihrer Arbeit nachgehen, sauber machen und alles aufräumen bzw. neu arrangieren. Nein, ich meine die Touristen, Einige ganz Verwegene baden tatsächlich schon im Meer oder sind am Strand unterwegs, aber auch im Pool ist schon einiges los um die Zeit. Besonders die Generation 60+ ist da sehr aktiv.

Eingehüllt in weiße Bademäntel gehen sie zum Pool, drehen ihre Runden und wandern dann wieder zurück auf Ihre Zimmer. Natürlich sind auch die Leuten mit ihren Handtüchern unterwegs um sich die besten Liegeplätze zu sichern. Eine Unart, die man den Leute wohl nie abgewöhnen kann.

Tagsüber sind genügend Liegen frei und man findet zu jeder Zeit noch ein Plätzchen. Im Hoch- sommer mag das allerdings anders sein. So sieht man im Laufe des Tages in vorderster Front immer die gleichen Leute liegen. Heute ist auch der Himmel etwas klarer als an den letzten Tagen. Wir haben keine Sorgen, das es auch heute wieder ein sonniger Tag werden wird.

Aguas Verdes

Gegen 9 Uhr 30 machen wir uns auf die Socken und fahren über die Küstenstraße FV-2 Richtung Puerto del Rosario und dann über die FV-3 und FV-20, FV-30 in etwa 50 Minuten nach LLanos de la Concepcion. Der Ort selber ist nicht sehr sehenswert und auch für die beiden Windmühlen im Ort gibt es bessere Exemplare auf der Insel. Kurz nach dem Ort befindet sich Richtung Valle de Santa Ines linkerhand einer schöner Aussichtspunkt mit Parkplatz. Weiter geht es nach Aguas Verdes an die raue Westküste.

Auf der Anfahrt windet sich die Straße durch einige Barrancos und man hat schöne Aussichten in die Landschaft. Unterwegs fallen uns auch die viele Ziegen in der sehr trockenen Landschaft auf.

Aguas Verdes, wer hier Urlaub macht muss die Einsamkeit sehr lieben

Aguas Verdes, wer hier Urlaub macht muss die Einsamkeit sehr lieben

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Die Siedlung Aguas Verdes liegt dann direkt am Hang, ca. 1 Kilometer vom Meer entfernt. Diese Siedlung ist nur etwas für Urlauber mit einem Hang zur Einsamkeit. Drumherum liegen vereinzelt einige Häuser und es gibt nur einen winzigen „Strand“ voll mit großen Kieseln. Baden ist aber bei der herrschenden Brandung nicht zu empfehlen. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht.

Valle de Santa Ines und Mirador Morro Velosa

Wir verlassen diese öde Ecke und fahren nach Valle de Santa Ines. Dort suchen wir zunächst „La Casa de Queso“, hier soll es selbst gemachten Ziegenkäse geben, finden es aber nicht. Dafür gibt es hier sehr schöne Fotomotive, man muss einfach nur mal durch den Ort fahren. Etliche alte Terrassenfelder liegen in und um den Ort herum und sehr viele alte Palmen stehen in der Gegend. Mir hat dieser Ort gut gefallen. Auf dem Weg nach Betancuria an der Küste durchqueren wir auch die Berge. Die Straße windet sich teilweise serpentinenartig hinauf bis auf eine Höhe von etwa 600 m.

vom Mirador Morro Velosa hat man bei gutem Wetter tolle Ausblicke

vom Mirador Morro Velosa hat man bei gutem Wetter tolle Ausblicke

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Hier zweigt dann die Zufahrtstraße zum Mirador Morro Velosa auf dem Berg „Tegú” ab. Noch einmal geht es weiter bergauf und dann eröffnet sich uns bei etwa 670 m ein tolles Panorama, auch wenn die Sicht nicht besonders gut ist. Hier oben befindet sich auch ein Restaurant mit Ausschank von Getränken und Essen.

Betancuria

Wir aber wollen weiter nach Betancuria, der alten Inselhauptstadt Fuerteventuras. Hier soll es noch einige ansehnliche Bauten und eine schöne Kirche mit schön bepflanztem Vorplatz geben. Parkplätze sind im Ort knapp und gegen Mittag soll es immer ziemlich voll sein. Gut dass es noch Vorsaison ist, so finden wir einen Parkplatz und voll ist es auch nicht. Unser Weg führt uns direkt ins Zentrum des 500-Seelen-Dorfs. Die historischen Bauten sehen sehr schön aus, aber die Kirche macht von außen nicht viel her.

Um das Innere zu sehen muss man 1,50€ hinblättern, das haben wir uns erspart zumal auch abso- lutes Fotografier- und Filmverbot besteht.

die Kirche von Betancuria in einem wirklich sehenswerter Ort

die Kirche von Betancuria in einem wirklich sehenswerter Ort

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Wir spazieren weiter und erforschen die Gasse hinter der Kirche. Hier befindet sich auch noch ein schönes altes Haus von 1404. Weiter geht es Richtung Kirche wo wir bei näherem Hinsehen ein sehr schönes Restaurant entdecken. Über dem Eingang steht einfach nur „Restaurant“. Dahinter öffnet sich ein kleiner Innenhof mit schattigen Plätzen und Tischen aus Mühlsteinen in einer rustikalen Umgebung.

Wir bestellen uns Ziegenfleisch in kanarischer Soße sowie Ziegenkäse mit Wurst und Kartoffelsalat. Beides schmeckt ausgezeichnet. (Preise siehe HINWEISE). Uns beiden hat Ambiente dieses Lokals außerordentlich gut gefallen und können es nur weiterempfehlen. Das überall angebotene Restaurant und Café Santa Maria ist teurer und hat nicht dieses Ambiente.

Antigua und Castillas del Ángels

Wir marschieren zurück zum Auto und verlassen Betancuria Richtung Antigua. Die Ruinen des ehe- maligen Franziskanerklosters am Ortsausgang haben uns beim Vorbeifahren nicht sehr beeindruckt. Antigua haben wir uns nicht weiter angesehen, da es uns nicht besonders sehenswert erscheint. Auch das Mühlenmuseum am nördlichen Stadtausgang besuchen wir nicht. Für einen Preis von 2 € be- kommt man eine Mühle zu sehen, die man auch kostenlos unterwegs sieht (allerdings dann ohne Innenbesichtigung). Dazu noch ein kleines Museum, das war uns die Sache nicht wert.

Über Triquivitate (unscheinbarer Ort) fahren wir nach Castillas del Ángels. Die hiesige Kirche Santa Ana, erbaut etwa 1770, besitzt eine Westfassade aus schwarzem Lavagestein.

die Kirche von Castillas del Ángels, die Westfassade besteht aus Lavagestein

die Kirche von Castillas del Ángels, die Westfassade besteht aus Lavagestein

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Das ist auf den kanarischen Inseln einzigartig. In La Ampuyenta legen wir noch einen Stopp bei der Kirche San Pedro de Alcantara ein. Umgeben von maurisch anmutenden Mauern ist die Kirche nett anzusehen.

Noch besser wäre jedoch eine Innenbesichtigung auf Grund der Bilder der Infotafel. Aber wie bisher bei alle Kirche ist auch diese geschlossen. Wir fahren noch einmal nach Valle de Santa Ines, wo ich ein bestimmtes Fotomotiv beim ersten Besuch gesehen habe und jetzt gerne fotografieren möchte. Leider finden wir die Stelle nicht mehr wieder, dafür aber „La Casa del Queso“ mit dem selbst gemachten Käse, direkt an der Hauptstraße gelegen.

wir kehren zurück

Danach ist uns jetzt aber nicht mehr und wir fahren in ca. 50 Minuten wieder zurück ins Hotel. Auf Grund unserer recht frühzeitigen Ankunft (16 Uhr 45) stürzen wir uns noch in den Pool und drehen ein paar Bahnen. Ab 18 Uhr beginnt wieder das Abendessen, heute unter dem Thema „mediterranes Essen“. Viele sehr schöne und interessante Sachen, für jeden ist etwas dabei. Nach dem Abendessen folgt, nach einem kleinen Rundgang durch die Anlage, wieder das Übliche. Wieder eine interessante Rundfahrt, diesmal mit viel Bergen und Barrancos.

Balken
Wetter : morgens 20 Grad, mittags etwa 27 Grad zunächst schleierartige Bewölkung, die sich aber bald auflöste.
Unterkunft : Riu Palace Tres Islas **** HP
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