von Melksham über Nunney, Wells und Exeter nach Bodmin

heute steuern wir unser nächstes Etappenziel (Bodmin) an
Unsere Zeit in Melksham geht zu Ende. Wir packen heute morgen unsere restlichen Sachen in die Koffer und frühstücken ein letztes Mal im Conigre. Wer weiß, was uns in der nächsten Unterkunft erwartet. Nachdem wir unser Gepäck im Auto verstaut haben, bezahlen wir noch unsere Rechnung und dann geht es los.
erster Stopp ist im Ort Nunney mit seinem Castle
Von Melksham aus fahren wir zunächst nach Nunney. Wir sind jetzt in der Grafschaft Somerset. Hier in Nunney steht das optisch sehr schön aussehende Nunney Castle von 1370. Ganz in der Nähe, in der Straße "Castle Hill" befindet sich ein kostenloser Parkplatz. Von hier aus sind es nur etwa 200 m bis zum Castle.

NUNNEY - vom Nunney Castle von 1370 ist heute nur noch eine Ruine übrig
Das Castle ist heute nur noch eine Ruine, sieht aber ganz toll aus. Man kann um einen Wassergraben herum um die Ruine gehen und sich diese von allen Seiten ansehen. Über eine kleine Brücke gehen wir über den Wassergraben dann direkt in die Ruine hinein (kein Eintritt). Hier sieht man genau, dass dieses Castle einmal 3 Stockwerke besessen hat. Man kann an einigen Stellen auch sehen, wie immer wieder um- und angebaut wurde. Auf dieser Seite des English Heritage gibt es eine sehr schöne Zeichnung, wie es einmal im Nunney Castle ausgesehen haben könnte. Wir bummeln weiter um das Castle herum. Ein lohnender Abstecherin Wells, der kleinsten Stadt Englands, wollen wir den nächsten Stopp einlegen
Dann fahren wir weiter nach Wells. An der Chaimberlain St. (Union Street Car Park), nicht weit weg vom Zentrum, parken wir für 1,5 GBP für 2 Stunden. Über die Union Street gelangen wir zur High Street, der Hauptstraße von Wells. Wells ist mit 10.000 Einwohnern die kleinste Stadt Englands. Vorbei am "Market Cross" (1797) am Markt Platz, welches in einem Brunnen steht, gehen wir durch das "Penniless Porch", einem der Durchgänge, der in den ummauerten Bereich mit der Kathdrale, dem Bischofspalst, Vicar's Close und anderen Bauten führt. Der Durchgang wurde 1450 erbaut.
Besuch der Kathedrale

WELLS - der erste Eindruck der Kathedrale von Innen ist überraschend
Vom Cathedral Green aus, einer großen Rasenfläche, können wir die beeindruckende Westfassade der Kathedrale mit ihren über 300 Figuren sehen. Der Bau der Kathedrale begann ca. 1175 und wurde erst 1405 mit allen An- und Umbauten beendet. Diese Kathedrale wollen wir uns ansehen und spenden dafür 3 GBP pro Person. Über den Kreuzgang gelangen wir in die Kathedrale. Was uns sofort ins Auge fällt sind die sehr futuristisch und modern wirkenden Scherenbögen in der Mitte der Kirche. Aber diese Bögen wurden schon ca. 1350 eingebaut. Als man nachträglich einen Turm auf die Kirche gesetzt hatte und feststellte, dass sich die Kirche langsam senkte, wurden diese Scherenbögen nachträglich zur Stabilisierung im Mittelschiff eingebaut.
Ein toller Anblick. Aber es gibt noch viele andere Sachen in der Kathedrale zu sehen. U.a. wurde seitlich an der Kathedrale ein Kapitelhaus angebaut (ca. 1306), zu dem man über eine berühmte, häufig fotografierte, kunstvoll gestaltete Treppe gelangt. Die einzigartige Gewölbedecke des Kapitelhauses wird von einem einzigen Mittelpfeiler getragen. Auch die Decke der Kathedrale selbst ist kunstvoll gestaltet. Hier befindet sich auch eine Uhr von 1390 mit einem der ältesten Ziffernblätter der Welt. Diese astronomische Uhr zeigt nicht nur die Zeit, sondern u.a. auch die Mondphasen an. Alle 15 Minuten erscheinen außerdem kleine Figuren (Ritter), die offensichtlich miteinander kämpfen.
Vicar's Close und Bischofs Palast
Von der Kathedrale aus gehen wir direkt zu "Vicar's Close". Rechts und links dieser Gasse wurden ca. 1363 für Priester und andere Geistliche 42 Reihenhäuser erbaut. Sie ist seitdem als eines der ältesten Gebäudeensembles durchgängig bewohnt, zumeist auch heute noch durch Chormitglieder oder Mitarbeiter der Kathedrale und deren Familien. Ein toller Anblick, zumal diesmal auch keine Touristen uns beim Fotografieren stören. Am Ende der Vicar's Close steht ein Haus, wo sich im Parterre eine Kapelle von 1424 befindet und im Obergeschoß eine Bibliothek eingebaut wurde. Über einen Torbogen, der von der Kathedrale direkt zur Vicar's Close führt, kamen die Geistlichen direkt zu ihren Unterkünften. In dem Torbogen befand sich auch ein Speisesaal.
Vorbei am Sitz des Dekans und einiger anderer, alten Häuser verlassen wir das Cathedral Green wieder durch das Tor "Penniless Porch" und gehen linker Hand durch das "Bishops Eye" (1450) einem weiteren Eingangstor u.a. zum Bischofspalast von 1210. Den Bischofspalast, heute teilweise eine Ruine, sehen wir uns allerdings nur von außen an. Auf dem Gelände des Bischofspalastes entdecken wir ein Restaurant, wo wir uns einige Kleinigkeiten zum Mittag bestellen. Wir können heute bei schönem Wetter im Freien sitzen. Von hier aus sehen wir den Crocket-Spielern zu, die auf dem Rasen vor dem Bischofspalast ihr Spiel vorbereiten.
es geht weiter nach Exeter - Besuch der Kathedrale
Anschließend bummeln wir durch Wells zum Auto zurück und werfen noch einen Blick auf das Rathaus der Stadt (1778), wo ein Hochzeitspärchen vor einem alten VW posiert. Von Wells aus fahren wir in ca. 90 Minuten bis nach Exeter, hier ist unser nächsten Stopp. Jetzt sind wir in der Grafschaft Devon. Wir parken auf einem kleinen Parkplatz in der Innenstadt am Ende der Guinea Street.

EXETER - auch dieser Ort besitzt eine interessante Kathedrale
Von hier aus ist es nur ein Katzensprung zur Kathedrale von Exeter. Da Karin und Peter die Kathedrale von ihrer ersten Rundreise schon kennen, gehen sie weiter ins Zentrum von Exeter, während wir beide uns die Kathedrale St. Peter ansehen wollen. Der Besuch lohnt sich. Die Kathedrale wurde bereits 1114 erbaut und einige Teile der Kathedrale stammen noch aus dieser Zeit. Größere Umbauten wurden dann zwischen 1270 und 1350 vorgenommen. Sehr beeindruckend ist das mit 96 m längste ununterbrochene Steingewölbe der Welt mit schönen Schlusssteinen, in die Wappen, Figuren u.ä eingemeißelt sind. Das Gewölbe wird von mächtigen Säulen gestützt. Es gibt eine Galerie der Musikanten aus dem 14. Jhdt. und eine astronomische Uhr von 1484. Einige der großen Fenster stammen aus dem 14. Jhdt. und wir sehen auch viele Gräber in der Kirche. Dank einer sehr guten deutschen Broschüre, die wir kostenlos bekommen, können wir uns gut in der Kirche orientieren. Ein Rundgang lohnt sich auf jeden Fall. Wegen der Kürze der Zeit können wir uns aber nicht alles in Ruhe ansehen.
Bummel durch die Stadt, die uns nicht so besonders gefällt
Anschließend treffen wir uns mit Karin und Peter in der Stadt wieder und sie zeigen uns noch 2 schöne alte Häuser auf der High Street. Auf dem Weg dorthin kommen wir an der Guildhall der Stadt vorbei. Dieses Gebäude wurde bereits im 14. Jhdt., andere Quellen sprechen vom 12. Jhdt, errichtet. Die Fassade wurde um 1593 erneuert. Leider ist das Gebäude geschlossen, so können wir das Innere, was auch sehr interessant sein soll, nicht sehen. Das Gebäude wird noch heute für kommunale Zwecke genutzt. Gleich neben dem Tesco-Supermarkt sehen wir uns noch zwei schöne, alte Gebäude an. Die Häuser sollen angeblich um 1567 bzw. im 17.Jhdt. erbaut worden sein. Exeter gefällt uns auch nicht so richtig. Zwischen den wenigen alten Häusern stehen viele Neubauten und das Stadtbild wirkt sehr uneinheitlich. Da haben wir schon schönere Städte gesehen. Im nahegelegenen Einkaufszentrum suchen wir noch "die gewissen Örtlichkeiten" auf und gehen dann wieder zurück zum Auto.
Ankunft in Bodmin - wir beziehen unsere Zimmer
Jetzt fahren wir direkt nach Bodmin, wo wir gegen 18 Uhr 40 eintreffen. Die Grafschaft Cornwall ist erreicht. Unsere Unterkunft in Bodmin ist das Westberry Hotel mit Restaurant für Frühstück, Mittag und Abendessen. Auf dem Hof des Hotels befinden sich Parkplätze, wo wir unser Auto abstellen können. An der Rezeption bekommen wir sofort unsere Schlüssel und schleppen anschließend unsere Koffer in die 1. Etage. Unsere Zimmer sind in Ordnung. Beide Zimmer blicken auf den Hotelparkplatz. Von hier kommen allerdings, auch nachts, nicht sehr viele Geräusche. Die Betten sind in Ordnung, ein kleiner Schreibtisch und ein sehr schönes Badezimmer mit Dusche. Unser Zimmer gefällt uns jedenfalls besser als das in Melksham. Wir sind zufrieden.
Da es schon ziemlich spät geworden ist werden wir heute Abend im Hotelrestaurant essen. Sonst müssten wir erst durch den Ort bummeln und uns ein Restaurant suchen, das könnte dauern. Die Speisekarte im Hotel ist asiatisch ausgerichtet, es gibt aber auch einige "normale" Gerichte. Wir bestellen uns verschiedene Gerichte, die auch ganz gut schmecken. Nach dem Essen bummeln wir noch ein bisschen durch Bodmin um uns nach Restaurants o.ä. umzusehen, wo wir in den nächsten Tagen abends gemütlich speisen können. Es ist inzwischen schon dunkel geworden. So richtig spricht uns auf unserer Runde nichts an, wo wir essen gehen könnten. Vielleicht sieht aber nachts alles nicht so einladend aus. Mal sehen was sich morgen ergibt. Leider hat, als wir vom Rundgang zurückkommen, die Bar des Hotels schon geschlossen. Schade. So gehen wir auf unsere Zimmer, packen erstmal die Koffer aus und richten uns für die nächsten 6 Nächte ein. Wir sind schon gespannt, was uns hier im Hotel für ein Frühstück erwartet.

Wetter | : | viel Sonne, wenig Wolken, 32 Grad |
Kilometer Auto | : | 272 |
Kilometer Fuß | : | 1 + 4 + 3 |
Unterkunft | : | Westberry Hotel |