kleine Inselrundfahrt (südliche Usedom) -- 110 Km
09.12.2006
Balken

Wie schon gestern, „quälten“ wir uns gegen 7 Uhr 30 aus den Betten. Draußen war es noch ziemlich dunkel. Aber am Horizont entdeckte ich wieder ein roter Streifen, der wie gestern, den nahenden Sonnenaufgang ankündigte.

wieder gehen wir zur Aqua Fitness

Kurz vor 8 Uhr erschienen wir im Pool und staunten nicht schlecht über die vielen Leute dort. Mindestens 15 Personen waren heute hier versammelt. Damit war die Kapazität des Pools für die Aqua Gymnastik so ziemlich erreicht. Heute leitete eine junge Dame den Kurs, der mit fast den gleichen Übungen ablief wie schon gestern. Nach 30 Minuten mit viel Spaß verließen wir wieder den Pool und machten uns fürs Frühstück fertig.

Heute war es ziemlich voll im Palmengarten, aber wir fanden noch einen Platz und genossen in aller Ruhe das Buffet. Das Wetter sah heute früh nicht so berauschend aus, stark bewölkt aber wenigstens trocken. Nichtsdestotrotz starteten wir gegen 10 Uhr 30 zu einer kleinen Inselrundfahrt mit unserem Auto.

Inselrundfahrt, wir beginnen in Zirchow

Zunächst fuhren wir Richtung Zirchow. Von dort führt eine einsame Straße durch den Wald bis an die polnische Grenze. Hier kann man zwar die Grenze im Augenblick nicht überqueren, sie wird aber offensichtlich zu einem Übergang für Autos ausgebaut. Es war jedenfalls Bautätigkeit auf polnischer Seite zu beobachten.

Garz

Zurück auf gleichem Weg durch eine schöne Landschaft mit sanften Hügeln und grünen Wiesen führte uns unser Weg dann in das winzige Dörfchen Garz. Hier befindet sich eine kleine, aber malerische alt Feldsteinkirche. Umgeben von einer nicht minder malerischen Mauer besitzt dieser Kirche aus dem 15. Jhd. noch einen freistehenden Glockenturm. Die Glocken stammen aus dem Jahre 1936.

Kamminke

Weiter geht es auf gut ausgebauten Straßen nach Kamminke, ganz in den südöstlichsten Zipfel von Usedom. In dem idyllisch gelegenen Ort direkt am Stettiner Haff ist es ausgesprochen ruhig. Hier liegen nur noch ein paar Fischerboote im Hafen und der Tourismus hat den Ort, der allerdings auch nicht viel zu bieten hat, noch nicht entdeckt.

Wisentgehege von Prätenow

Nach einigen Fotos fahren wir zurück über Garz und Zirchow und steuern anschließend das Wisentgehege von Prätenow an. Leider ist es seit Anfang November bis zum nächsten Mai geschlossen (Winterpause) und so mussten wir unverrichteter Dinge wieder davon fahren.

Mellenthin

Auf abenteuerlichen Wegen, teilweise über Betonplatten und unbefestigten Strecken, führte uns dann unser „Navi“ nach Mellenthin.

Hier soll sich ein Wasserschloss aus dem Jahre 1575 befinden. Dieses ehemalige Renaissanceschloss befindet sich u.a. auf Grund seiner Nutzung während der DDR-Zeit in einem ziemlich jämmerlichen Zustand. Jetzt im Privatbesitz, wird das Schloss gründlich restauriert und u.a. zu einem Hotel umgebaut. Es muss einmal ein sehr schöner Bau gewesen sein.

Nach der Umrundung des Schlosses kehrten wir im Gutshof ein, wo heute selbstgemachte Vollkornwaffeln im Angebot waren. Als Beilage standen Kirschen, Sanddorn, Himbeeren oder Zimtpflaumen zur Auswahl. Dazu gab es einen Klecks Sahne. Die Waffeln schmeckten ausgezeichnet , waren aber mit 5,80 € doch relativ teuer. Aber wir sind ja schließlich in „Urlaub“.

Lieper Winkel

Von Mellenthin aus fuhren wir über Suckow Richtung Warthe auf dem Lieper Winkel. Die Straße führt durch eine sehr einsame Gegend.

8 Dörfer mit nicht mehr als zusammen rund 100 Einwohnern sollen sich laut Reiseführer auf dieser Halbinsel befinden. Man trifft wirklich sehr wenig Leute und Autos.

In Warthe kamen wir leider nicht so richtig an das Achterwasser heran. Da uns auch die bisherige Rundfahrt mehr Zeit gekostet hatte als gedacht, drehten wir um und fahren wieder zurück Richtung Suckow.

Zwischenzeitlich kam immer mal wieder die Sonne hervor und beschien eine sehr schöne, leicht hüglige Landschaft. Waldreiche Stücke wechselten sich mit offenen Landschaften ab und gaben immer wieder Blicken auf das Achterwasser und den Peenestrom frei.

Rankwitz

In Rankwitz fuhren wir kurz zum Hafen hinunter. Von hier aus hat man einen wunderbar weiten Blick auf den Peenestrom, der zwischen Usedom und dem Festland liegt. Die Sonne schien leicht verschleiert durch die Wolken und es ergaben sich sehr schöne Fotomotive.

Sellin

Über Suckow, Morgenitz, Dewichow und Benz fuhren wir weiter nach Sellin. Dieser Ort liegt am Ufer des Schmollensees in der „Usedomer Schweiz“. Auf dem Weg dorthin hat man wunderschöne Ausblicke in die umliegende Landschaft, da es immer wieder bergauf und bergab geht.

Auch hier führte uns unser „Navi“ wieder auf den abenteuerlichsten Wegen durch die Landschaft. Das kommt davon, wenn man ihn auf „kürzeste Strecke“ programmiert. Es waren aber wunderschöne Strecken, die wir sehr gerne gefahren sind.

Rückfahrt nach Heringsdorf

Von Sellin aus zurück auf einer anderen Straße landeten wir ganz schnell in Bansin. Es war jetzt kurz nach 15 Uhr. Es begann schon zu dämmern die Bewölkung hatte sich auch wieder verdichtet. Daher fuhren wir direkt zum Hotel zurück.

uns lockt der Wintergarten..

Im Wintergarten des Hotels gönnten wir uns dann wieder Kaffee und Kuchen. Ich bestellte mir einen Glühwein anstatt Kaffee, er schmeckte zwar nicht schlecht, muss aber nicht noch mal sein. Am Freitagnachmittag waren sehr viele Leute hier im Hotel angekommen, teilweise privat, teilweise auch als Gruppe. Dementsprechend voll war es heute im Wintergarten und die schöne gemütliche Atmosphäre unseres Ankunftstages war futsch.

... und dann der Pool

Zum vorletzten Mal fuhren wir anschließend hinunter zum Poolbereich. Diesmal wollten wir noch die so genannte „Meereskabine“ ausprobieren. Hier wird ganz fein vernebeltes Ostseewasser versprüht und soll beim Einatmen die Atemwege frei machen. 20 Minuten werden als „Behandlungsdauer empfohlen. Maximal 5 Personen haben in diesem abgedunkelten Raum, in dem es recht feucht und warm ist, Platz.

Wir konnten hinterher keinerlei Veränderungen an unseren Atemwegen feststellen. Wir schwammen noch ein paar Runden im Pool und bereiteten uns dann auf unser letztes Abendessen vor.

Die heutige Speisefolge kann man wieder der Karte entnehmen. Das Essen war wieder sehr gut und völlig ausreichend. Wir zogen uns dann, ohne Abendspaziergang aufs Zimmer zurück um zum letzten Mal unser sehr gemütlich eingerichtetes Zimmer zu genießen, zu relaxen, den Bericht zu schreiben usw. usw.

Wir hatten heute, auch ohne viel Sonne, wieder einen sehr schönen Tag.

Balken
Wetter : zunächst stark bewölkt, später etwas Sonne, kein Regen
Temperaturen laut Wetterbericht von 5 - 8 Grad
Unterkunft : Hotel Maritim
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