Rundfahrt zu den Bernsteinbädern nördlich von Bansin -- 60 Km
06.12.2009
Balken

schöne Überraschung am Morgen

Heute fällt die Aquagymnastik aus, Sonntag ist Ruhetag. Wir können ausschlafen und genießen das auch sehr. Als wir einen ersten Blick nach draußen werfen trauen wir unseren Augen nicht. Teilweise blaue Löcher am Himmel und nicht so grau und trübe wie gestern morgen. Mal sehen wie das weiter geht. Die nächste Überraschung erwartet uns an der Zimmertür. An der Klinke außen hängt an jedem Zimmer ein Weihnachtsmann, es ist ja schließlich Nikolaus heute, eine nette Geste des Hotels. Auch die Frühstückstische sind etwas weihnachtlich dekoriert und wir genießen wieder das umfangreiche Büffet. Heute hat sich jemand in der Küche sogar die Mühe gemacht und Pomelos geschält, die wir immer sehr gerne essen. Sie schmeckten vorzüglich.

die Bockwindmühle von Pudagla

Gegen 10 Uhr 55 starten wir zu unserer nächste Inseltour bei allerdings schon wieder stark bewölk- tem Himmel. Heute wollen wir Richtung Norden fahren. Hier liegen weitere kleine Seebäder, die wir uns ansehen wollen. Sie selber nennen sich die Bernsteinbäder.

Zunächst fahren wir jedoch noch mal nach Pudagla um uns die Windmühle und das Schloss anzu- sehen. Die Windmühle liegt sehr schön auf einem Hügel, leider ist das Gelände in den Wintermonaten abgesperrt und man kann die Mühle nur aus einiger Entfernung betrachten. Es ist eine Bockwind- mühle, bei der sich die gesamte Mühle in den Wind dreht.

Das Schloss finden wir dann auch noch in Pudagla, obwohl es nicht gut ausgeschildert ist. Allerdings ist es eine ziemliche Enttäuschung. Es ähnelt eher einem größeren Wohnhaus und hat sogar nichts schlossähnliches. Es sieht noch nicht mal wie ein Gutshof aus.

jetzt fahren wir zu den Bernsteinbädern Usedom's

Strand von Ückeritz

der menschenleere Strand von Ückeritz

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Von hier aus fahren wir nach Ückeritz. Wir steuern zunächst die Ostseeküste an und laufen vom nahe gelegenen Parkplatz bis zum Strand. Dieser Parkplatz ist kostenpflichtig. Ein weitläufiger Sandstrand, die Küstenlinie steigt rechts und links langsam an. In Strandnähe befinden sich auch einige Restaurants u. ä., die im Augenblick alle geschlossen sind. Hier liegt auch ein riesiger Zeltplatz, der zu DDR-Zeiten bis zu 20.000 Leute beherbergen konnte. Sozusagen auf der "anderen Straßenseite" liegt das Achterwasser, die Gewässer hinter der Ostseeküste. Der Hafen von Ückeritz ist noch ganz nett und gewährt schöne Ausblicke über die dahinter liegenden Gewässer. Der Ort selber ist nicht sonderlich beeindruckend.

nach Ückeritz besuchen wir Kölpinsee und Loddin

Kölpinsee

direkt hinter den Dünen liegt der Kölpinsee

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Weiter geht die Fahrt bei immer noch neblig-trübem Wetter zum Kölpinsee. Dieser liegt direkt hinter den Dünen der Ostseeküste ganz in der Nähe des Ortes Loddin. Hier finden wir einen kostenlosen Parkplatz und spazieren erst mal wieder zum Strand. Ein großes Hotel steht hier direkt an der Küste mit schönem Blick sowohl auf die Ostsee als auch den 35 ha großen Kölpinsee.

Loddin Reethäuser

wunderschöne reetgedeckte neue Häuser am Achterwasser in Loddin

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Der Ort Loddin am Achterwasser ist nicht besonders attraktiv. Man soll von hier aus aber schöne Spaziergänge am Achterwasser unternehmen können, was bei dem Wetter nicht so das wahre ist. Allerdings wurden hier in vorder- ster Reihe etliche neue, große Privathäuser gebaut, die allesamt reetgedeckt sind und sehr schön aussehen. Bestimmt kein preiswertes Vergnügen.

der nächste Badeort ist Koserow

Salzhütten

alte renovierte Salzhütten in der Nähe der Seebrücke von Koserow

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Von Loddin aus geht es weiter nach Koserow. Ganz in der Nähe der Seebrücke finden wir einen der wenigen Parkplätze hier vorn. Auf dem Weg zur Seebrücke kommen wir auch an den ersten "Salzhütten" vorbei die wir auf Usedom sehen. In dieses meist fensterlosen niedrigen Hütten wurde das Salz zur Haltbarmachung der Heringe gelagert.

Die Seebrücke von Koserow entpuppt lediglich als langer Betonsteg, der weit ins Meer hinaus ragt, nicht sehr einladend. Der Strand ist breit und kilometerlang. Auf der Rückfahrt durch den Ort biegen wir in die Förster-Schrödter-Straße ein und fahren bis zum Ende an die Steilküste.

Streckelsberg

Blick durch eine alte Wurzel auf die künstlich angelegten Wellenbrecher

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Hier beginnt der leichte Aufstieg zum Streckelberg, mit knapp 60 m einer der höchsten Berge Usedom's. Zum Aussichtspunkt sind es nur etwa 15 Minuten bei leichter Steigung. Der Weg geht vom Ende der Straße rechts weg, und geht dann nach ca. 100 m, gekennzeichnet mit einem grünen Eichenblatt, links hoch in die Berge. Unterwegs gibt es noch einen aber nicht besonders schönen ersten Aussichtspunkt. Der 2. Aussichtspunkt ist schon deutlich besser von der Sicht her. Am 3. Aussichtspunkt kann man dann die Steilküste und die Wellenbrecher sehr schön sehen. Durch den feuchten Wald kehren wir zum Auto zurück und verlassen Koserow weiter Richtung Norden.

letzter Ort des Tages ist Zempin

Salzhütten

alte, verfallene Salzhütten am Strandzugang von Zempin

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In Zempin stoppen wir erneut an einem Parkplatz relativ nahe am Zugang zum Strand. Wir wählen den rechten Weg zum Strand und stoßen dann tat- sächlich etwa 20-30 m vor dem Übergang zum Strand auf einige alte ver- fallene Salzhütten, die älteste soll aus dem Jahr 1882 stammen. Hier wurde von den Fischern früher das steuerfreie Salz zur Konservierung der gefangenen Fischen gelagert. Die Salzhütten in Koserow sind allerdings in einem wesentlich besseren Zustand. Der Ort Zempin selber sieht nicht besonders interessant aus.

So beschließen wir, da es auch leicht anfängt zu nieseln, wieder nach Heringsdorf zurückzukehren und einen gemütlichen Nachmittag einzulegen. Der Regen, der am späteren Abend eintreffen soll, schiebt auch viele dunkle Wolken vor sich her, so dass es auch immer dunkler wird. Gegen 15 Uhr sind wir wieder im Hotel.

Kaffeeklatsch im Wintergarten

Wir lassen uns im Wintergarten des Hotels mit seiner tollen Aussicht am warmen Kamin nieder und genießen Kaffee und Kuchen. Viele Leute haben offensichtlich den gleichen Gedanken wie wir, so ist es heute nachmittag besonders voll hier oben. Trotzdem herrscht eine angenehme Ruhe. Anschlies- send ziehen wir uns auf unser Zimmer zurück, Elke ließt und ich sehen mir die Bilder des Tages an und beginne schon mal mit dem Reisebericht. Heute haben wir ausschließlich Gegenden Usedom's erkundet, in denen wir bisher noch nicht waren. Die Insel besitzt unzählige wunderschöne kilometer- lange Strände. Bei besserem Wetter kann man sicherlich stundenlange interessante Spaziergänge ent- lang der Ostseeküste oder des Achterwassers unternehmen.

der Rest des Tages

Zum Abendessen entscheiden wir uns wieder für das Büffet, es gibt u.a. Gänsebraten mit Rotkohl und Klößen. Vorneweg einen kleinen Salat, man kann sich diesen sehr schön selber zusammenstellen. Als Nachspeise ist Obst angesagt.

Nach einem größeren Abendspaziergang kehren wir auf unser gut geheiztes Zimmer zurück und ver- bringen den Rest des Tages mit fernsehen und naschen. Morgen hat Elke Geburtstag und ein erster Brief (von ihren Buddelkastenfreundin) ist auch schon eingetroffen.

Balken
Wetter : teilweise neblig-trübe, nachmittags etwas Nieselregen aber mit 3-6 Grad relativ mild
Unterkunft : Maritim Hotel Kaiserhof Heringsdorf
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