Fahrt nach Zinnowitz und dem Peenemünder Haken -- 132 Km
07.12.2009
Balken

Elke hat Geburtstag

Heute ist unser letzter Tag auf Usedom. Wir lassen uns daher auch noch mal gegen 7 Uhr 30 von un- serem Wecker aus dem Bett werfen. Während der Aquagymnastik, die wie immer um 8 Uhr beginnt, werden dann die letzten Lebensgeister geweckt und wenn wir anschließend zum Frühstück gehen sind wir putzmunter. Heute hat Elke Geburtstag. Ich habe daher im Hotel vorher Bescheid gesagt und sie haben extra einen Frühstückstisch reserviert, schön dekoriert und einen Blumenstrauß (auf unserer Kosten) mit dazu gestellt. Elke war überrascht, damit hatte sie nicht gerechnet. Wir stoßen mit einem Glas Sekt an und genießen dann wieder in aller Ruhe das Frühstück.

Zinnowitz und der Peenemünder Haken

Draußen ist es wieder stark bewölkt, aber es sind schon 6 Grad heute morgen. So etwa um 11 Uhr verlassen wir das Hotel und fahren wieder Richtung Norden. Wir wollen unsere abgebrochene Tour von gestern in Zempin fortsetzen. Unterwegs liegt über den Wäldern und Feldern noch sehr viel Nebel und die Aussicht auf Sonne scheint auch heute gering zu sein.

Wir erreichen Zempin und fahren durch den nicht besonders attraktiven Ort bis zum Achterwasser. Aber auch hier gibt es nichts besonderes zu sehen und so kehren wir wieder um. Allerdings treffen wir auf dem Weg zur Hauptstraße wieder auf einige neue gebaute und reetgedeckt Einfamilienhäuser, wie schon in Loddin. Diese Häuser sehen sehr schön aus, werden aber auch ihren Preis haben.

wir bummeln durch Zinnowitz

Bis nach Zinnowitz sind es nur wenige Kilometer und in Strandnähe finden wir auch einen, allerdings kostenpflichtigen Parkplatz. 1 € pro Stunde ist noch ganz in Ordnung.

Seebrücke Zinnowitz

die Seebrücke mit Zinnowitz mit einer Taucherglocke zum Abstieg in die Ostsee

>> schliessen <<

Wir spazieren zunächst zur Seebrücke, die recht schmucklos ist. Allerdings befindet sich an ihrem Ende eine Tauchergondel. Mit dieser kann man sich 4 m tief in die Ostsee hinunter begeben, ohne dabei nass zu werden. 1 m über dem Grund kann man sich ansehen, was es dort alles gibt und bekommt auch viele Erklärungen. Der Spaß kostet 8€ und dauert etwa 45 Min. Leider war die Taucherglocke beim unserem Besuch außer Betrieb.

Promenade

schöne Häuser an der Strandpromenade von Zinnowitz

>> schliessen <<

Auf der Strandpromenade wandern wir dann einige 100 m nach rechts und links, um zu sehen wie es hier in Zinnowitz aussieht. Der Ort ähnelt wesentlich mehr einem Seebad als alle anderen Orte zwischen Ückeritz und Zempin. Viele alte Villen und angepasste Neubauten an der Promenade und auch dahinter. Obwohl auch hier viele Häuser geschlossen sind wirkt der Ort nicht ausge- storben, hier leben allerdings auch 4500 Menschen.

die Heeresversuchsanstalt Peenemünde

Weiter geht es Richtung Norden, vorbei an den wesentlich kleineren Bädern Trassenheide und Karls- hagen, die wir nur durchfahren. Dann wird es einsam. Kein Dorf, nichts mehr, nur viele Warnschilder wegen der Munition, die sich teilweise noch rechts und links der Straße in den Wäldern befindet. Wir haben den Peenemünder Haken, ein großes Naturschutzgebiet, erreicht.

In diesem Gebiet hatte das Deutsche Reich in der Heeresversuchsanstalt seine Vernichtungsraketen (daher das V) nämlich V1 und V2 entwickelt und getestet. Später war dieser ganze Bereich auch unter der DDR militärisches Sperr- gebiet. Der Ort Peenemünde selber wirkt sehr trostlos, heute leben hier nur etwa 500 Personen.

Sauerstofffabrik

die alte Sauerstofffabrik für das Heeresversuchsgelände Peenemünde

>> schliessen <<

Mitten im Ort steht eine riesige Ruine, die ehemalige Sauerstofffabrik, gebaut 1940. Bei näherem Hinsehen entdeckt man immer weitere alte Gebäude. Am Hafen kann man ein altes russisches U-Boot besichtigen, was uns nicht weiter interessiert. Wir fahren einfach auf gut Glück und treffen auf das ehemalige Kohlekraftwerk von 1939, vor dem noch einen V2 Modell aufgebaut ist.

Kraftwerk

von diesem Kraftwerk aus wurde alles mit Energie versorgt

>> schliessen <<

Auf dem weiteren Weg über Betonpisten durch die Wälder sehen wir immer wieder Relikte aus Kriegszeiten. Kleine Bunker, Eisenbahngleise und so eine Art Bahnhof und sonstige Gebäude. Ansonsten ist die gesamte Halbinsel Naturschutzgebiet.

wir besuchen nochmal das Dorf Stolpe und sein Schloss

Nach dieser Rundfahrt verlassen wir den Norden Usedom's wieder und fahren nochmal in das Dorf Stolpe. Hier steht ja, wie bereits erwähnt, ein schönes aber noch renovierungsbedürftiges Schloss.

Schloss Stolpe

schöner Standpunkt für ein neues Foto vom Schloss Stolpe

>> schliessen <<

Wir hatten in einem Prospekt ein sehr nettes Foto dieses Schlosses mit dem Dorfteich im Vordergrund entdeckt. Das wollten wir uns direkt noch mal an- sehen und vielleicht das eine oder andere Foto schießen. Genau zu diesem Zeitpunkt wurde es auch etwas heller und ganz zögerlich blinzelte sogar mal die Sonne durch die Wolken. Wir finden den Dorfsee und die Stelle des Prospektfotos. Es ist wirklich sehr schön und so entstehen einige tolle Fotos.

ein letzter Besuch im Café Röntgen in Ahlbeck

Dann steuern wir Ahlbeck an. Das Café Röntgen hat es uns angetan. Den guten Kaffee und die große Auswahl an leckeren Torten wollen wir zum Abschluss noch mal genießen. Ich bestelle mir die Spezialität des Hause, Sanddorntorte und Elke erneut ein Stück Cranberry/Mohntorte. Köstlich; die Sanddorntorte schmeckt sehr erfrischend und ganz leicht säuerlich, ausgezeichnet.

Überraschung bei der Rückkehr

10 Minuten später sind wir wieder zurück in Heringsdorf. Als wir ins Zimmer kommen, steht dort noch als kleine Aufmerksamkeit des Hotels zum Geburtstag, eine kleine Flasche Sekt, sowie eine Schachtel mit 4 Pralinen. Elke bekommt noch einen Geburtstagsanruf und um 18 Uhr sind wird pünktlich zum letzten Abendessen wieder im Palmengarten. Unser Tisch ist wieder nett dekoriert, es sieht aus als ob jemand kleine Goldklumpen auf dem Tisch verteilt hat. Der Blumenstrauß wurde vom Personal den ganzen Tag über irgendwo kalt gestellt und ziert jetzt wieder den Tisch zum Abend- essen. Wir bedienen uns wieder am Büffet mit Schweinelenden und diversen Beilagen. Ich gönne mir als Dessert die außerordentlich seltene „Spezialität“ Milchreis mit Zucker und Zimt.

Nachtaufnahme

der Ort Heringsdorf bei Nacht

>> schliessen <<

Anschließend drehen wir wieder unsere übliche Runde durch den nächtlichen Ort. Es entstehen dabei noch einige sehr schöne Nachtaufnahmen, die auch in der Fotogalerie zu sehen sind.

Jetzt ist es bereits 21 Uhr 30 und ich werde schon ein paar Sachen in unseren Koffer werfen, damit wir morgen früh, nach dem Frühstück bald aufbrechen können. Wir haben am Dienstagnachmittag noch einen Aquafitnesstermin, den letzten der Saison.

Es war wieder eine sehr schöne Zeit hier in Heringsdorf und dem Maritim Hotel. Alles war so wie wir es in Erinnerung hatten und wir fühlen uns wieder richtig wohl hier.

Mal sehen wann es uns wieder hierher „verschlägt“.

Balken
Wetter : 5-8 Grad, recht mild, kaum Wind, kein Regen aber trübe, stark bewölkt, etwas Nebel
Unterkunft : Maritim Hotel Kaiserhof Heringsdorf
  • vorheriger Tag
  • nach oben
  • nächster Tag