Fahrt von Vancouver nach Kamloops -- 424 Km
22.08.2005
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unsere erste Etappe in Kanada beginnt

Heute sind wir etwas früher als gewöhnlich aufgestanden. Um 6 Uhr 45 klingelte der Wecker bereits. Wir erledigten alles übliche und packten unsere "sieben Sachen". Unsere erste Etappe in Kanada mit dem Mietwagen stand auf dem Programm.

Nach einem kontinentalen Frühstück versuchten wir unser Gepäck per Fahrstuhl in die Lobby zu bringen. Aber ein 20stöckiger Bau mit nur 3 Fahrstühlen, das kann nicht gut gehen. Nach 10 Minuten Wartezeit und mehreren voll besetzten Fahrstühlen schleppten wir schließlich unser Gepäck übers Treppenhaus nach unten (war zum Glück nur 1 Stockwerk). Das Bezahlen der Rechnung ging recht schnell. Erstaunlich war, dass das Telefonat nach Deutschland vom Hotel aus mit ca. 1 $/Min. relativ preiswert war, wenn man so die Aufschläge berücksichtigt die manche Hotels erheben.

wir übernehmen unseren Mietwagen

Per Taxi brachten wir uns und unser Gepäck zu ALAMO, unserem Mietwagenverleiher. Hier ging alles reibungslos über die Bühne und nach ca. 5 Minuten hatten wir die Wagenpapiere und -schlüssel in Händen. Ein netter Angestellter brachte uns in die Tiefgarage, wo unser Wagen stehen sollte. Wir sollten den kleinen roter Knopf mit der Hupe auf der Fernbedienung drücken, dann würden wir den Wagen schon finden.

Gesagt, getan und eine ziemlich laute Hupe erwachte zum Leben. Die Frage nur wie stellt man sie wieder ab. Es dauerte mindestens 15 Sekunden bevor wir den richtigen Knopf auf der Fernbedienung entdeckten. Der Wagen, ein Buick Modell Allura, war ein ganz schönes Geschoss.

Wir verstauten unser Gepäck und machten uns mit den vielen Möglichkeiten des Wagens vertraut. Schon alleine die Sitzverstellung (alles elektrisch und mit einen einzigen Hebel) bedurfte eines kleinen Studiums. Ansonsten war der Wagen wie gewünscht; Automatik, 4 Türen, groß und bequem. Schließlich soll er uns ja ca. 4000 Km durch Kanada schaukeln.

wir verlassen Vancouver

Dann begann unserer Fahrt. Erst langsam um sich an die Größe des Wagens zu gewöhnen. Nach kurzer Zeit lief alles wie geschmiert und wir verließen Vancouver über die Lions Gate Bridge auf dem Highway 99 Richtung Whistler (Sea-to-Sky Highway). Zunächst herrschte ziemlich starker, aber flüssiger Verkehr. Mit der Zeit wurden die Autos immer weniger und wir kamen gut voran.

Zwischen Squamish und Whistler gab es (wie ich schon vorher wusste) diverse Baustellen. Ab und zu konnte man auch einen Blick auf den Howe Sound werfen, der eine ganz Zeit lang links von uns lag.

Besuch der Shannon Falls

Kurz vor Squamish legt wir unseren ersten Stop an den Shannon Falls ein. Von den 335 m des Wasserfall sind leider nur 198 von unten sichtbar, aber auch die waren sehr beeindruckend. Vom Parkplatz (1$/Std.) sind es nur 5 Minuten Fußweg bis zum Wasserfall.

Weiter ging die Fahrt vorbei an Whistler bis nach Pemberton, wo wir kurz bei McDonalds einkehrten. Nicht der übliche Plastikladen wie wir ihn kannten, alles mit Holz verkleidet. Sah richtig gut aus. Ab Pemberton fuhren wir dann entlang des Cayoosh River durch ein landschaftlich wirklich sehr schönes Gebiet mit hohen teilweise schneebedeckten Bergen.

Am Lake Duffey legten wir dann einen erneuten Fotostop ein. Ein wunderschöner See, umgeben von dicht bewaldeten hohen Bergen. Wenn da nicht immer die vielen Touristen wären. Nach Lillooet wechselte dann die Landschaft total. Die hohen Berge verschwanden, die noch vorhandenen Hügel waren ziemlich kahl (abgeholzt) und die paar Dörfer am Wegesrand sahen auch nicht sehr einladend aus.

Von dem Highway 99 wechselten wir dann auf den 97, der später dann zum Highway 1 wird. Hier konnten wird dann mit 100 Km/h unserem Ziel zügig entgegensteuern. Vorher war 80 Km/h das Maximum, meistens aber auch nur 60. Und durch Laster und Camper kam man an manchen Stellen nur im Schneckentempo voran. So trafen wir schließlich nach 7 Stunden Fahrzeit (einschließlich kurzer Pausen und einigen Fototops) im Kamloops an.

wir erreichen Kamloops

Unser Hotel war schnell gefunden. Wir brachten unser Gepäck aufs Zimmer und wanderten dann Richtung Ortsmitte. Als wir an einem griechischen Lokal (Dorians Greek House) vorbei kamen und ich die Terrasse im ersten Stock sah stand der Entschluss fest, da gehen wir essen.

Abendessen im griechischen Stil

Wir bekamen auch dort oben 2 Plätze und bestellen uns "Gyros", was lt. Speisekarte so ähnlich wie unser Gyros sein sollte. Es sah nach einer kleinen Portion aus. Was dann kam war viel mehr als wir eigentlich essen wollten. Das "Gyros-Fleisch" war vom Hähnchen und mit einer sehr leckeren Soße in ein Fladenbrot gewickelt (sehr viel Fleisch). Dazu gab es noch 2 halbe, recht große Kartoffeln auf Reis und etwas Gemüse mit Schafskäse überstreut. Insgesamt einen ganz schön große Portion für unseren kleine Hunger. Auch die anderen Essen, die wir sahen, waren ansehnliche Portionen.

Eigentlich wollten wir noch weiter durch die Stadt bummeln, aber der einsetzende Regen machte uns einen Strich durch die Rechnung. Also liefen wir zum Hotel zurück. Hier sortierten wir erst mal unser Gepäck, wir hatten ja jetzt viel Stauraum im Auto. Der Reisebericht wurde auf den neusten Stand gebracht und die Route für den morgigen Tag besprochen.

Wieder ein sehr schöner Tag mit vielen Eindrücken. Auch das Wetter hat mitgespielt, der kleine Schauer abends war kein Problem. Das Autofahren macht hier richtig Spaß, fast alle fahren hier sehr rücksichtsvoll und es wird nicht gerast. Die Strafen dafür sollen auch sehr drastisch sein.

Balken
Wetter : sonnig, einige Wolken, abends etwas Regen, 24 Grad
Unterkunft : Sandman Inn
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