Besichtigungen rund um das Tal von Viñales
03.03.2016
Balken

heute können wir uns Zeit lassen beim Frühstück

So langsam gewöhnen wir uns daran um 6 Uhr aufzustehen. Wir haben sogar etwas warmes Wasser beim Duschen, was scheinbar nicht bei allen der Fall ist, wie wir später erfahren. Dafür leckt aber der Ablauf von unserem Handwaschbecken. Eine kleine Wäsche (Hemden u.ä.) ist nicht möglich, da sonst das Badezimmer schwimmt. Gegen 7 Uhr erscheinen wir im Restaurant, wo das Frühstücksbuffet angeboten wird. Laut unserem Reiseleiter kann es morgens manchmal zu Wartezeiten im Restaurant kommen. Wenn wir dann zu spät erscheinen, haben wir vielleicht nicht genügend Zeit um in Ruhe frühstücken zu können. Heute allerdings steht niemand an und wir können sofort frühstücken.
ViÑALES - die Auswahl am Frühstücksbuffet ist ausreichend, es ist für jeden etwas dabei

ViÑALES - die Auswahl am Frühstücksbuffet ist ausreichend, es ist für jeden etwas dabei

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Die Auswahl ist relativ umfangreich. Es gibt Früchte und Joghurt, einige Müslisorten, Croquetten, gebr. Schinken u.ä., diverse Säfte und Kaffee und Tee, dazu kann man sich Omelett machen lassen, hartgekochte Eier, Brot (kuba-like), Weißbrot und Brötchen, Wurst, Schinken und Käse sind als Belag vorhanden, einige süße Teilchen stehen auch auf dem Buffet. Es reicht für ein normales Frühstück aus.

wunderschöne Ausblicke in das Tal von Viñales

Schon während des Frühstücks und auch vorher schieße ich einige Fotos von den Mogote im Tal von Viñales.
ViÑALES - Blick über das Tal von Viñales mit den Mogote im ersten Sonnenlicht

ViÑALES - Blick über das Tal von Viñales mit den Mogote im ersten Sonnenlicht

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Durch Kalklösung (Erosion) entstanden die Kalkfelsen, denen die Region ihre besondere Faszination verdankt, man spricht von Verkarstung. Unterirdische Fließgewässer gruben sich in weichere, innerhalb des harten Kalkgesteins lagernde Zwischenschichten; durch Abhängigkeit von karsthydrologischen und geologischen Bedingungen bildeten sich so viele unterschiedliche Höhlensysteme. Durch Einsturz der Höhlendecken und weitere Erosion entstand der heute sichtbare, charakteristische Kegelkarst (Kegelfelsen), die Mogotes (Mogoten). Diese erreichen einen Höhenunterschied von bis zu 400 m.

Das erste Sonnenlicht fällt auf die Mogote (Kegelkarstfelsen). Es ist schon eine faszinierende Landschaft, die hier vor uns liegt. Bis 9 Uhr haben wir noch etwas Freizeit. Im kleinen Shop des Hotels sehen wir zum ersten Mal große (1,5 L) Wasserflaschen, für 1,50 CUC. Wir kaufen sofort eine Flasche. Es gibt sogar Coca Cola in mittelgroßen Plastikflaschen, schon sehr erstaunlich. Das zweite Mal, dass wir Coca Cola sehen. Die wird allerdings in Mexiko produziert und stammt nicht vom "Klassenfeind USA".

Besuch bei einem Tabakbauern

ViÑALES - wir besuchen einen Tabakbauern, in dieser Scheune werden die Pflanzen nach der Ernte getrocknet

ViÑALES - wir besuchen einen Tabakbauern, in dieser Scheune werden die Pflanzen nach der Ernte getrocknet

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Um 9 Uhr fahren wir Richtung Viñales zu einer Tabakfarm. Sie gehört Don Benito, der uns sehr herzlich in einem etwas gebrochenen, aber verständlichen Deutsch begrüßt. Wir bekommen eine Einführung in den Anbau von Tabak, den Trockenprozess und der Verarbeitung. Direkt neben der Trockenscheune befindet sich eines von mehreren Tabakfeldern. Don Benito ist ein sehr lustiger Mann und führt uns auf seinem Anwesen mit recht einfachen Hütten und einem schönen gemauerten Haus herum. Wir dürfen uns überall umsehen, auch in den Häusern.

ViÑALES - Don Benito schenkt nicht nur seinen Gästen, sondern auch sich einen guten Kaffee ein (mit Rum)

ViÑALES - Don Benito schenkt nicht nur seinen Gästen, sondern auch sich einen guten Kaffee ein (mit Rum)

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Er baut rings um seine Farm alle möglichen Früchte und Gemüse an und erklärt uns alle Pflanzen. Wir können beim Zerlegen von Fleisch zusehen, erleben wie ein Hahn auf einen Hahnenkampf vorbereitet und trainiert wird und entdecken eine Baumratte (Hutias) in einem Käfig. Außerdem wird uns Kaffee (echt kubanisch kräftig) mit viel Zucker und auf Wunsch mit Rum serviert. Auf dem Hof laufen etliche Truthähne frei herum und auf den Dächern der Hütten sitzen einige Truthahngeier. Wir dürfen uns sogar in seinem Wohnhaus umsehen, welches recht komfortabel eingerichtet ist. Allerdings fehlt auch hier bei der Toilette der Toilettensitz.

Wanderung rund um die Mogote

ViÑALES - wir wandern rund um die Mogoto de Dos Hermanos, man sieht die deutliche Erosion am Felsen

ViÑALES - wir wandern rund um die Mogoto de Dos Hermanos, man sieht die deutliche Erosion am Felsen

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Nach gut einer Stunde werden wir herzlich verabschiedet, verlassen das Anwesen und fahren zum Startpunkt unserer kleinen Wanderung durch das Viñales Tal, das Teil der Sierra de los Organos ( Orgelpfeifengebirge) ist. Die Wanderung führt uns rund um die Mogote de Dos Hermanos. Wir beginnen den interessanten Spaziergang direkt an der Straße Salvador Cisneros und laufen mitten zwischen den Mogotes hindurch. Unterwegs sehen wir viele interessante Sachen. Schon von der Straße aus können wir verschiedene Mogotes sehen, die alle unterschiedliche Formen besitzen. Vorbei an einer Grundschule und einem kleinen Verkaufstand für Getränke (auf der Veranda eines Wohnhauses) wandern wir gemütlich auf einer staubigen Straße entlang. An einem Wohnhaus baumelt ein getötetes Schwein und wir passieren auch die örtliche Fernsehstation Sala TV. Die weitere Umgebung ist sehr grün und immer wieder entdecken wir Tabakanpflanzungen und Trockengestelle.

ViÑALES - das riesigen Wandbild Mural de la Prehistorica des cubanischen Malers Leovigildo Gonzáles Morillo

ViÑALES - die Wanderung am riesigen Wandbild Mural de la Prehistorica des cubanischen Malers Leovigildo Gonzáles Morillo

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Sehr eigenartige Formen bilden die sichtbaren Erosionen an den steilen Hängen der Mogote. Unterwegs treffen wir einen Bauern mit einem eigenartigen Gefährt. Aus diversen Holzlatten hat er sich eine Art Schlitten gebaut der von 2 Ochsen gezogen wird. So bewegt er sich quer durch die Felder und über die Wege. Wir kommen an kleinen Gemüseanbauflächen vorbei, sehen wie ein neues Haus entsteht und auch Kokosnüsse werden uns angeboten. Schließlich erreichen wir nach fast 2 Stunden und 5 Km die riesige Wandmalerei "Mural de la Prehistorica" (120 m mal 80 m) des cubanischen Malers Leovigildo Gonzáles Morillo. Es stellt die Entwicklung der Menschheit dar und wurde in den 1960er Jahre erschaffen. Wir können nicht viel mit diesem Gemälde anfangen.

Mittagessen mit phantastischer Aussicht

ViÑALES - vom privaten Paladar (Restaurant) Balcone del Valle bietet sich uns ein fantastischer Ausblick auf die Mogote im Tal

ViÑALES - vom privaten Paladar (Restaurant) Balcone del Valle bietet sich uns ein fantastischer Ausblick auf die Mogote im Tal

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Nach einer kurzen Getränkepause gleich im Restaurant nebenan fahren wir zurück nach Viñales und in das Paladar Balcone del Valle. Es ist wohl eines der schönsten Paladare von Cuba, bezogen auf die Aussicht. Ein schönes, kleines Restaurant, mit Open-Air-Balkonen auf Holzstelzen. Von dort aus haben wir eine atemberaubende Aussicht über das wunderschöne Viñales-Tal, mit seinen Kalksteinfelsen und den umliegenden Tabakfeldern. Wir sind alle ganz fasziniert von dieser Aussicht auf die diversen Mogotes. Bei den Hauptgerichten im Restaurant können wir auswählen, was wir essen wollen. Es gibt Fisch, Lamm, Ropa Vieja, Hühnchen, Shrimps. Wir wählen Ropa Vieja (alte Klamotte) und bereuen es nicht. Das Rindfleisch ist exellent gewürzt und schmeckt super. Dazu noch ein gut gekühltes Bucanero Bier und wir sind glücklich. Zum Nachtisch bekommen wir noch Papaya und Ananas, beide schmeckt auch sehr gut.

Ortsbummel und freier Nachmittag

ViÑALES - in Kuba gibt es noch Lebensmittelkarten, hier gibt es in einem entsprechenden Laden eine Portion Reis

ViÑALES - in Kuba gibt es noch Lebensmittelkarten, hier gibt es in einem entsprechenden Laden eine Portion Reis

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Von der schönen Aussicht trennen wir uns nur schwer, zumal inzwischen die Sonne immer mehr zum Vorschein kommt. Wir fahren dann aber doch nach Viñales hinunter und bummeln ein bisschen durch den Ort. Hier herrscht das pralle touristische Leben. Viñales ist eines der touristischen Highlights Kubas. Im Ort selber gibt es sehr viele Restaurants, Souvenirstände, einige alte Häuser und sogar eine Touristeninformation. Unser Bummel beschränkt sich auf die Hauptstraße. Dann geht es zurück zum Hotel. Im Bus beschließen die meisten, das Angebot für ein Abendessen in einem nahe gelegenen Paladar anzunehmen.

ViÑALES - den freien Nachmittag genießen wir mit einem Mojito und einem wunderschönen Ausblick am Pool des Hotels

ViÑALES - den freien Nachmittag genießen wir mit einem Mojito und einem wunderschönen Ausblick am Pool des Hotels

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Wir lassen uns am Pool nieder und genießen 2 Mojito, die deutlich stärker als die in Havanna sind und die schöne Aussicht. Dann ziehen wir uns aufs Zimmer zurück. Es ist schön, mal einen freien Nachmittag zu haben, es ist allerdings auch schon wieder 16 Uhr 30. Ich fange schon mal an die Bilder zu überspielen und den Reisebericht zu schreiben, dann haben wir heute Abend nach dem Essen nicht mehr soviel zu tun. Mit dem Wetter hatten wir Glück heute. Viele Wolken, gut für den Spaziergang (kein Schatten), aber später kam die Sonne heraus und wir konnten schöne Fotos schießen.

wir besuchen ein weiteres Paladar

Kurz vor 19 Uhr finden wir uns erneut in der Lobby ein um dann gemeinsam (18 Personen) zu einem nahegelegenen Paladar zu gehen. Wir wollen eine weitere Küche eines Paladars testen. Es sind nur etwa 200 m bis dorthin. 2 lange Tische sind für uns vorbereitet. Aus den angebotenen Speisen (es gibt keine Speisekarte, sondern nur das was gerade da ist) wählen wir Hühnchen als Spezialität des Hauses aus. Das Hühnchen wird über einer mit Gewürzen präparierten Holzkohle gegrillt und schmeckt mir sehr gut. Elke war es zu fettig und wohl nicht ganz durch. Ansonsten werden sehr viele Meeresfrüchte angeboten, die einen guten Anklang finden. Ähnlich wie heute Mittag gibt es wieder Bananen- und Maniokchips, Nudelsuppe und Tomate-Grüne Gurke und Salat als Vorspeisen. Zum Hauptgericht werden noch Rote Bohnen und Reis gereicht. Wir trinken dazu noch 2 Bucanero Bier. Gegen 21 Uhr 45 bezahlen wir unsere Rechnung von 26 CUC und machen uns auf den Heimweg. Ein sehr schöner Tag geht zu Ende.

Balken
Kilometer : ca. 5 Km
Wetter : überwiegend bewölkt, vereinzelt Sonne, trocken, morgens 22 Grad, Mittags 31 Grad
Unterkunft : Hotel Los Jazmines ***