Unterwegs von Trinidad nach Camagüey - 260 Km
07.03.2016
Balken

eine lange Fahrt steht uns bevor

TRINIDAD - diesen schönen Weg gehen wir immer vom Zimmer zum Haupttrakt des Hotels bzw. zurück

TRINIDAD - diesen schönen Weg gehen wir immer vom Zimmer zum Haupttrakt des Hotels bzw. zurück

>> schliessen <<

Als wir heute früh aufstehen ist der Himmel fast wolkenlos, das scheint ja wieder ein schöner Tag zu werden. Wir stehen gehen 6 Uhr 30 auf, machen uns fertig und stellen die beiden großen Koffer schon vor die Tür, sie werden kurz darauf abgeholt. Im Restaurant haben Dieter und Anita uns 2 Plätze an ihrem Tisch reserviert, so brauchen wir nicht lange zu suchen. Das Buffet kennen wir schon und so ist die Auswahl schnell getroffen. Nach dem Frühstück packen wir unsere restlichen Sachen in den kleinen Bordkoffer, räumen den Safe leer und begeben uns anschließend Richtung Rezeption. Ich bezahle ein Getränk von gestern Abend aus der Minibar im Zimmer und bekomme die Kaution für den Safe in Höhe von 15 CUC wieder. Ansonsten kosten die Safes unterwegs in der Regel 2 CUC pro Nacht (außer in Havanna).

Abfahrt mit Verzögerung

Inzwischen trudeln langsam die anderen Gäste ein und wir deponieren unseren Bordkoffer wieder in Reihe 2 im Autobus, wie gehabt. Nachdem alles Gepäck im Kofferraum verstaut ist starten wir zu unserer heutigen Etappe. Zunächst müssen wir jedoch noch in die Innenstadt von Trinidad, da einige Leute kein Bargeld mehr haben. Bei einer Bank (ohne Geldautomat) wollen sie versuchen Geld mit ihren Kreditkarte zu bekommen. Der Bus fährt inzwischen aus dem Zentrum heraus, da er dort nicht länger parken kann. Kaum 20 Minuten später kommt der Anruf, dass alles erledigt ist (Geld wurde ausgezahlt) und der Bus holt die 3 Leute wieder vor der Bank ab.

Tal der Zuckermühlen

UNTERWEGS - schöne Landschaft auf dem Weg ins Tal der Zuckermühlen, im Hintergrund die Berge der Sierra del Escambray

UNTERWEGS - schöne Landschaft auf dem Weg ins Tal der Zuckermühlen, im Hintergrund die Berge der Sierra del Escambray

>> schliessen <<

Auf der Circuito Sur (wie schon gestern) fahren wir Richtung Valle de los Ingenios, das Tal der Zuckermühlen. Leider müssen wir auf die Zugfahrt dorthin verzichten, da eine Brücke beschädigt ist und der Zug heute nicht fährt. Ansonsten fährt man eine Stunde lang in alten Wagen aber mit einer modernen Diesellok Richtung Valle de los Ingenios. Durch eine sehr schöne hügelige Landschaft mit teilweise wunderschönen Ausblicken (Mirador de la Loma del Puerto) erreichen wir nach ca. 20 Km den Ort Manaca Iznaga.

IZNAGA - das Haupthaus der Hazienda Manaca Iznaga, eine ehemalige Zuckerrohrplantage

IZNAGA - das Haupthaus der Hazienda Manaca Iznaga, eine ehemalige Zuckerrohrplantage

>> schliessen <<

Hier steht das Landgut von Manaca Iznaga, eine alte Hazienda auf der ehemals Zuckerrohr angebaut wurde. Heute ein großer Touristenmagnet, daher sind hier auch unzählige Marktstände mit allem möglichen Krimskrams. Wir gehen zunächst ins Herrenhaus, welches heute ein Restaurant ist. Unser Reiseleiter erzählt uns einiges und führt uns dann zu einer alten Zuckerrohrpresse. Auch hier bekommen wir ausführlichen Informationen rund um das Zuckerrohr.

IZNAGA - der Torre de Iznaga, den man auch besteigen kann

IZNAGA - der Torre de Iznaga, den man auch besteigen kann

>> schliessen <<
IZNAGA - von hier oben hat man einen sehr schönen, weiten Blick in die Landschaft

IZNAGA - von hier oben hat man einen sehr schönen, weiten Blick in die Landschaft

>> schliessen <<

Wer will kann jetzt noch auf den Turm Torre de Iznaga besteigen. Man konnte früher von hier aus die Arbeiter auf den Feldern beobachten. Der siebenstöckige und 45 Meter hohe Glockenturm wurde von der Pflanzerfamilie Iznaga im Jahr 1816 erbaut. Drei Glocken im Turm haben damals den Arbeitern den Arbeitsbeginn, das Arbeitsende und die Pausen signalisiert. Ich bin etwa zu 2/3 hinaufgestiegen, dabei wurde der Wind immer stärker, der schon seit heute früh kräftig bläst. Da auch von hier aus die Aussicht schon sehr gut ist habe ich auf einen weiteren Aufstieg verzichtet. Nach ca. 10 Minuten verlasse ich den Turm wieder. Am Ausgang der Hazienda genehmige ich mir einen Zuckerrohrsaft (1 CUC), der sehr lecker schmeckt.

Mittagessen und Zuckerrohr

UNTERWEGS - typische Mittagspause mit Sandwiches, TuKola (kubanische Cola) und Bier

UNTERWEGS - typische Mittagspause mit Sandwiches, TuKola (kubanische Cola) und Bier

>> schliessen <<

Weiter geht es mit dem Bus Richtung Camagüey. Bei Sancti Spiritus biegen wir rechts auf die Carretera Central ab. Unterwegs ergeben sich noch 2 Fotostopps. Einmal direkt an einem Zuckerrohrfeld und später noch an einem Feld, wo Zuckerrohr schon mit einer Maschine geerntet wird. Vorher wurde uns immer erzählt, das Zuckerohr per Hand in Kuba geerntet wird. Unterwegs legen wir dann eine Mittagspause ein. Sandwich mit Schinken und Käse, dazu Bier und TuCola. Unsere tägliche Mittagsration, die aber nach einem ausgiebigen Frühstück völlig ausreichend ist. Die weitere Busfahrt durch teilweise recht eintönige Landschaft.

Camagüey und die Fahrradrikschas

CAMAGÜEY - am späten Nachmittag erkunden wir die Stadt per Fahrradrikscha

CAMAGÜEY - am späten Nachmittag erkunden wir die Stadt per Fahrradrikscha

>> schliessen <<

Wir erreichen nach rund 260 Km Camagüey. Der Busfahrer und unsere kubanische Reiseleitung Maribel finden nicht gleich den Treffpunkt für die geplante Rikschafahrt durch die Stadt. Dann aber geht es 1 Stunde per Rikscha über verschiedene Plätze der Stadt mit jeweils 10 Minuten Fotopause. In der Nähe des Flusses Hatibonico besteigen wir die Rikschas, auf jeden Fall sind sie nicht so eng wie die in Indien. Unser Rikschafahrer hat mit uns ganz schön zu kämpfen.

CAMAGÜEY - das Hospital de San Juan de Dios, ein nationales Denkmal aus dem Jahr 1728

CAMAGÜEY - das Hospital de San Juan de Dios, ein nationales Denkmal aus dem Jahr 1728

>> schliessen <<

Unser erster Stopp ist an der Plaza San Juan de Dios. Es ist der einzige Platz der Stadt aus der Kolonialzeit, der komplett im Originalzustand erhalten ist. Neben einigen bunten Häusern an seinem Rand steht hier das Hospital de San Juan de Dios aus dem Jahr 1728. Weiter geht unsere Fahrt zur Plaza del Carmen. Dieser Platz zählt zu den am schönsten gestalteten Platzen Camagüeys. Pastellfarbene Kolonialhäusern am Rand, lebensgroße Bronze-Statuen und die Barockkirche Iglesia Nuestra Señora del Carmen aus dem Jahr 1825. Die Kirche ist die einzige in Camagüey, die 2 Kirchtürme besitzt. Die lebensgroßen Bronze-Statuen stellen Szenen aus dem Alltag der Stadt dar.

CAMAGÜEY - auch am Plaza de los Trabajadores stehen einige interessante und sehr farbige Gebäude

CAMAGÜEY - auch am Plaza de los Trabajadores stehen einige interessante und sehr farbige Gebäude

>> schliessen <<

Bis zum nächsten Stopp ist es nicht sehr weit und bei ebener Strecke muss sich unser Fahrer nicht sehr anstrengen. Unterwegs winken uns viele kleine Kinder zu. Der Parque Ignacio Agramonte, der ehemaligen Exerzierplatz von Camagüey, ist der 3.Stopp auf unserer Rikschatour. Um den Platz herum stehen bunte Häusern, ein Reiterstandbild des Unabhängigkeitskämpfers Ignacio Agramonte Loynaz und die Catedral Metropolitana (Catedral de Nuestra Señora de la Candelaria). Leider haben wir nicht genügend Zeit, uns alles genau anzusehen. Letzter Stopp unserer Rundfahrt ist die Plaza de los Trabajadores. Dominiert wird dieser Platz von der Kirche Iglesia Nuestra Señora de la Merced. Sie wurde zwischen 1748 und 1756 erbaut. Rund um den Platz stehen einige sehr bunte Gebäude.

winzige Zimmer im Hotel Colon

HOTEL COLON - das Hotel besitzt eine stilvolle, koloniale und schön restauriete Eingangshalle

HOTEL COLON - das Hotel besitzt eine stilvolle, koloniale und schön restauriete Eingangshalle

>> schliessen <<

Gegen 18 Uhr erreichen wir mit den Rikschataxis nach einer sehr schönen und lustigen Tour durch die Stadt unseren Reisebus. Wir holen unser Handgepäck aus dem Bus und laufen von hier aus zum Hotel Colon (ca. 350 m), wo der Bus nicht hinfahren kann. Unser großes Gepäck wurde bereits aus dem Bus geholt und in das Hotel und auf die Zimmer gebracht. Sehr angenehm. Von außen ein schönes altes Haus und auch die Eingangshalle sieht sehr gediegen aus und ist im kolonialen Stil (wie auch das restliche Hasu) eingerichtet. Wir bekommen schnell die Schlüssel für unser Zimmer und gehen hinauf in den ersten Stock, wo unser Zimmer liegt.

Unser Zimmer ist sehr, sehr winzig, aber alles Notwendige ist vorhanden, 2 Betten, eine Ablage, ein Mini-Schreibtisch, ein Kühlschrank, ein Spiegel, eine Klimaanlage, ein relativ großes Badezimmer (komplett ausgestattet) und ein Safe, den wir aber für die eine Nacht nicht benutzen. Schon um 19 Uhr erscheinen wir zum Abendessen. Das Buffet ist klein, aber ausreichend bestückt, für jeden ist etwas dabei. Später am Abend unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang auf der Straße vor dem Hotel, gönnen uns 2 Cocktails (Pina Colada und Mojito) an der Lobby Bar und ziehen uns dann auf unser Mini-Zimmer zurück.

Balken
Wetter : mittags teilweise bewölkt, starker nordwind, nur 27 Grad bei 50% Feuchte
Unterkunft : Hotel Colon **