von Camagüey über El Cobre nach Santiago de Cuba - 340 Km
08.03.2016
Balken

schmale Betten und kleines Frühstücksbuffet

CAMAGÜEY - schöner Innenhof im Hotel Colon, hier frühstücken wir morgens

CAMAGÜEY - schöner Innenhof im Hotel Colon, hier frühstücken wir morgens

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Trotz der etwas schmaleren Betten und des ungewöhnlichen Lattenrostes haben wir beide in dem sehr kleinen Zimmer ganz gut geschlafen. Ein Teil des Lattenrostes bei Elkes Bett ist gestern beim ersten Test der Betten nach unten durchgerutscht. Zum Glück ist es nur das letzte Viertel des Rostes gewesen, wo normalerweise nur die Beine liegen. Es hat aber, nachdem wir es wieder in Position gebracht haben, über Nacht gehalten. Jedenfalls muss uns unser Wecker aus den Betten trommeln, so fest haben wir geschlafen. Es gibt früh sogar heißes Wasser und wir können ausgiebig duschen.

Gegen 7 Uhr 20 stellen wir unsere Koffer vor die Tür, die wieder abgeholt und im Bus verstaut werden. Das Frühstücksbuffet im kleinen, aber schnuckeligen Hotel Colon, ist nicht sehr groß aber ausreichend. Wir genießen das Frühstück im Innenhof des Hotels, wo es um diese Zeit noch erstaunlich frisch, aber nicht kalt ist. Später schieße ich noch einige Fotos vom Hotel innen und außen und um 8 Uhr 40 Uhr treffen wir uns in der Lobby und gehen gemeinsam zum Bus, der nicht bis zum Hotel (Fußgängerzone) fahren kann.

unterschwelliger Streit um die Sitzplatzordnung im Bus

Nachdem es die letzten Tage schon wegen der Sitzverteilung rumort hat, aber nie jemand direkt was gesagt hat, wurde die Sitzordnung heute teilweise kräftig durcheinander gewirbelt. Dem Reiseleiter es egal ist wo jeder sitzt. Er sagt, wer zuerst kommt sucht sich seinen Platz aus. Angeblich ist es hinten sehr laut (Motor) und man versteht nicht alles was der Reiseleiter sagt und man will schließlich auch mal vorne sitzen. Da wir ziemlich zum Schluss heute am Bus ankommen, sind unsere Plätze in der 2. Reihe schon besetzt. Anita und Dieter hatten sich in der 3. Reihe zusammen auf eine Reihe gesetzt , da aber niemand ihre freien Plätze in der Reihe daneben belegen will, können sie später wie schon vorher wieder getrennt in 2 Reihen sitzen.

Wir müssen mit unserem Bordcase bis ganz nach hinten wandern, wo wir dann auf 2 hintereinander liegenden Sitzbänken Platz fanden. Leider können wir jetzt nur noch zu einer Seite des Busses hinaussehen und fotografieren. Rechts von uns befindet die nicht funktionierende Toilette. Es stimmt aber, dass es etwas lauter ist und man den Reiseleiter nur sehr schwer versteht. Dass liegt aber daran, wie wir im Laufe der Zeit merken, dass er mit zunehmender Dauer immer leiser spricht und dann versteht man natürlich nichts mehr. Sobald er z.B. Musik abspielt ist diese durchgehend gut zu hören.

Besuch des Balletts von Camagüey / Organisation Camaquito

CAMAGÜEY - das Ballett von Camagüey wird ebenfalls von der Organisation Camaquito unterstützt

CAMAGÜEY - das Ballett von Camagüey wird ebenfalls von der Organisation Camaquito unterstützt

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Vorbei am Bahnhof von Camagüey fahren wir nur en kurzes Stück durch die Stadt zum Ballett von Camagüey, welches eines von vielen Projekten der Kinderhilfsorganisation Camaquito ist. Camaquito ist eine politisch und konfessionell unabhängige Internationale Kinderhilfsorganisation. Wir werden von Leiter der Organisation in Kuba empfangen und sehen uns ca. 10 Min lang eine Übungsstunde des Balletts an. Anschließend besuchen wir die Werkstatt, wo die Tanzschuhe für das Ballett hergestellt werden. Auch die Kostümwerkstatt steht auf unserem Besuchsprogramm. Hier werden auf uralten Singer-Nähmaschinen die Kostüme genäht. Alle diese Projekte und noch vieles mehr wird von Camaquito durch Spenden unterstützt.

Fahrt nach Santiago de Cuba

Gegen 10 Uhr werden wir verabschiedet und beginnen unsere lange Fahrt (340 km) auf der Carretera Central nach Santiago de Cuba. Interessant ist, dass viele Leute, die sich weiter nach vorne gesetzt haben, während eines Teils des Strecke schlafen und sich gar nicht die interessante Landschaft ansehen. Dazu braucht man eigentlich nicht die besseren Plätze.

UNTERWEGS - ohne Worte

UNTERWEGS - ohne Worte

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Die Landschaft ist anfänglich flach und sehr grün. Wir passieren nur selten kleinere Ansiedlungen oder Dörfer, was sich später ändern soll. Nach rund 2 Std. legen wir in Las Tunas, im Restaurant El Ranchón, eine kurze Pause ein. Es kann etwas getrunken werden bzw. Toilettengang ist angesagt. Hinter Las Tunas verlassen wir die Carretera Central und fahren jetzt auf der Straße 152 Richtung Sierra Maestre. Die Fahrt führt uns durch flaches Land, es wird Zuckerrohr, Reis, Bananen und Mango angebaut. Unterwegs legen wir einen Fotostopp an einer der alten Dampfloks ein, die früher Zuckerrohr und andere Sachen transportiert haben. Die Lokomotive ist Baujahr 1926 und steht heute als Denkmal am Straßenrand. Von weitem sehen wir auch eine Zuckerrohrfabrik.

BAYAMO - Mittagspause nahe der Catedral  del Santisimo Salvador de Bayamo-Manzanillo aus dem Jahr 1740

BAYAMO - Mittagspause nahe der Catedral del Santisimo Salvador de Bayamo-Manzanillo aus dem Jahr 1740

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Später überqueren wir den größten Fluss Kubas, den Rio Cauto mehrmals. Unterwegs sehen wir einen sehr breiten (ca. 6m) Bewässerungskanal. In Bayamo legen wir dann eine Mittagspause ein. Wir hatten schon vorher durch Maribel unsere Essenswünsche durchgeben lassen. Trotzdem dauert es, wie vieles hier in Kuba, noch eine Weile bis wir essen können. Man muss bei vielen Sachen in Kuba Geduld aufbringen. Vorher sehen wir uns noch ein bisschen in der Stadt um.

EL COBRE - in der Basílica Santuario Nacional de Nuestra Señora de la Caridad del Cobre steht die Barmherzige Jungfrau von Cobre

EL COBRE - in der Basílica Santuario Nacional de Nuestra Señora de la Caridad del Cobre steht die Barmherzige Jungfrau von Cobre

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Anschließend wird die Strecke hügeliger, wir erreichen die Sierra Maestre. Die Landschaft wird grüner und tropischer und draußen ist es ganz schön warm. Kurz vor Santiago stoppen wir im Wallfahrtsort El Cobre an einer Kirche, der Basílica Santuario Nacional de Nuestra Señora de la Caridad del Cobre, 20 Minuten bevor diese schließt. In der Kirche befindet sich die Barmherzige Jungfrau von Cobre, die von vielen Kubanern verehrt wird und eine Art Nationalheiligtum ist. Elke entdeckt noch einen interessanten grünen Hüpfer am Rand der Kirche. Von der Kirche aus können wir die Abraumhalde einer Goldmine sehen, die hier in der Nähe betrieben wird. Mit Einbruch der Dunkelheit erreichen wir Santiago de Cuba.

wir erreichen Santiago de Cuba

SANTIAGO DE CUBA - wir erreichen das 5-Sterne-Hotel Melia Santiago de Cuba

SANTIAGO DE CUBA - wir erreichen das 5-Sterne-Hotel Melia Santiago de Cuba

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Unser Hotel Melia Santiago de Cuba ist schnell gefunden, das Ausfüllen der Anmeldezettel (Anmeldung für Gruppen im ersten Stock) dauert wieder deutlich länger. Dafür bekommen wir aber auch ein Willkommensgetränk. Endlich haben wir unsere Zimmerschlüssel in Händen. Am Fahrstuhl hat sich schon eine längere Schlange gebildet, die sich aber bald wieder auflöst. Wir erreichen unser Zimmer 1405 und haben zunächst Probleme die Tür zu öffnen. Mit Hilfe eines Mitreisenden schaffen wir es dann die Tür zu öffnen. Es empfängt uns ein moderner Raum mit 2 Betten, 1 Tisch, 2 Stühlen, 1 Schreibtisch, 1 TV, 1 Minibar, eine Kofferablage, ein Schrank mit Safe. Der Safe ist allerdings sehr klein, gerade mal ein 10-Zoll-Tablet passt hinein. Im Badezimmer haben wir nur eine Wanne mit Dusche, aber viel Abstellfläche. Alles macht einen guten Eindruck. Die Zimmerkarte muss man noch in einen Schlitz neben der Tür stecken um die komplette Stromversorgung einzuschalten. Kurz darauf machen wir uns auf den Weg zum Restaurant im Stockwerk "M".

was für ein Restautant !!

SANTIAGO DE CUBA - das Hotel besitzt ein sehr gutes und großes Restaurant mit einem ausgezeichneten Buffet

SANTIAGO DE CUBA - das Hotel besitzt ein sehr gutes und großes Restaurant mit einem ausgezeichneten Buffet

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Wir müssen am Eingang kurz unsere Zimmernummer nennen und gehen dann in das wirklich große Restaurant. Wir sind total geflascht. Die Größe, die sehr gute Ausstattung und soweit wir sehen können, das sehr umfangreiche Buffet. Wir werden nach unseren Platzwünschen gefragt und an einen entsprechenden Tisch geführt. Auch unsere Getränke können wir sofort bestellen und sehen uns dann am Büffet um. Es gibt ein Salatbuffet, ein Meeresfrüchtebuffet, eine Pizza-Pasta-Station, einen Grill wo Fische zubereitet werden, 2 Grillstationen mit Fleischzubereitung, eine Eiskremtruhe mit 4 Sorten Eis und ein umfangreiches Nachspeisenbuffet, dazu noch diverse Brot-, Brötchen- und Baguettesorten, auch ein Aufschnittbuffet und ein Obstbuffet.

Die Auswahl erschlägt uns total, damit hatten wir nicht gerechnet, alles sieht sehr lecker aus. Wir gönnen uns zunächst einen kleinen Salat, danach testen wir die Fleischstation, hier wird alles frisch gebraten. Dazu noch einige Beilagen, ein bisschen Pizza und zum Schluss etwas Eis für mich und Früchte für Elke. Ich gönne mir dann noch 2 Kuchenteilchen als Abschluss. Was für ein Abendessen. Dazu spricht das Personal hier noch sehr gut englisch und untermalt wird der Abend live von einem Pianospieler.

SANTIAGO DE CUBA - von der Bello Bar des Hotels im 15. Stock hat man diesen schönen Blick auf Santiago

SANTIAGO DE CUBA - von der Bello Bar des Hotels im 15. Stock hat man diesen schönen Blick auf Santiago

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Gut gesättigt und voller Eindrücke verlassen wir das Restaurant und fahren hinauf in die Bello Bar im 15. Stock, von wo aus man einen ganz tollen Ausblick auf das nächtliche Santiago hat. Hier kommen wir wieder mit einem Pärchen aus der Reisegruppe ins Gespräch, die schon einiges von der Welt (u.a. mit Studiosus) gesehen haben. Wir tauschen uns über den aktuellen sowie vergangene Reiseleiter und Erfahrungen in den verschiedensten Ländern aus. Ein sehr netter Abend geht für uns so gegen 22 Uhr zu Ende. Wir fahren noch zur Rezeption, holen unsere Pässe ab und beginnen dann auf unserem Zimmer mit den üblichen Arbeiten am Reisebericht und den Fotos. Wieder ein sehr interessanter Tag, eine sehr schöne Landschaft und ein tolles Abendessen.

Balken
Wetter : Sonne, einige Wolken ca. 32 Grad und 70% Feuchte
Unterkunft : Hotel Melia Santiago ****(*)