Rathenow -- Landesgartenschau
28.04.2006
Balken

Heute Nacht haben wir ausgezeichnet geschlafen. Kein Straßenlärm und keine laute Nachbarn. Die Matratzen sind zwar etwas weicher als Zuhause, aber trotzdem konnte man gut darauf liegen.

wir genießen ausgiebig das Frühstück

Um 8 Uhr sind wir aufgestanden, haben uns fertig gemacht und trafen uns um 9 Uhr mit Karin zum Frühstück. Zunächst mal eine Tasse des sehr guten Kaffees. Das Buffet ist klein aber fein, Müsli, Brötchen, Rührei mit Speck, Käse, Butter, Wurst, Marmeladen, Konfitüren, Pflaumenmus, Joghurt, Saft und noch einiges mehr. Es ist für jeden was dabei und auch von allem reichlich. Meistens kommt auch Herr Wenzel jeden Morgen und Abend persönlich vorbei und erkundigt sich bei seinen Gästen nach deren Wohlbefinden.

Draußen schien schon die Sonne von einem strahlend blauen Himmel mit einigen netten Fotografierwölkchen. Nach einigem Hin und Her beschlossen wir die erst am 22.4. eröffnete Landesgartenschau in Rathenow zu besuchen. Nur ca. 50 Km von Netzten entfernt und daher in ca. 1 Stunde zu erreichen. Dank Navigationssystem erreichten wir dann Rathenow nach 60 Minuten.

Besuch der Bundesgartenschau in Rathenow

Auf dem gut ausgeschilderten Parkplatz Nummer 1, er ist der LAGA (Landesgartenschau) am nächsten, fanden wir jede Menge Stellplätze für 2 Euro pro Tag). Von hier aus sind es noch ca. 5 Minuten zu Fuß zum Haupteingang der LAGA. Für eine Tageskarte : 11 Euro pro Person. Die LAGA befindet sich zum größten Teil auf der so genannten Schwedendamminsel nahe der Altstadt.

Gleich im Eingangsbereich befindet sich eine phantastisch hergerichtete Blumenhalle. Alle möglichen blühenden Pflanzen, von den einfachen Geranien bis hin zu wunderbaren Orchideen sind hier viele verschiedene blühende Pflanzen zu sehen. Ganz toll gemacht.

Gegenüber der Blumenhalle sind die Hauptbühne der LAGA und die alte Mühle mit dem Speicher. Ganz oben ist eine Aussichtsplattform, von der man einen schönen Blick in die Landschaft hat.

Über einen umgebauten Lastkahn läuft man unter einer Straßenbrücke hindurch auf das LAGAGelände. Das Gelände selbst ist recht übersichtlich und natürlich nicht so groß wie bei einer BUGA. Ich kann aber in diesem Bericht unmöglich alles aufzählen, wo wir waren und was uns gefallen hat. An den meisten Stellen sind jetzt natürlich die bekannten Frühjahrsblüher zu sehen. Im Laufe des Jahres wird sich aber die Dichte der Bepflanzung noch deutlich verstärken. Mit dem Plan der LAGA findet man sich gut zurecht auf dem Gelände. Es sind sehr viele Sitzgelegenheiten an den verschiedensten Attraktionen vorhanden.

Die erste schöne Ecke, die uns aufgefallen ist, waren die Magnolien. An einer Stelle des Parks standen ca. 10-12 verschiedene Magnolien zusammen und fast alle schon in voller Blüte. Ein herrliches Bild. Dazu der blaue Himmel mit den paar weißen Wolken, ein wunderbares Fotomotiv.

Weiter vorbei am großen See mit der begehbaren Weltzeituhr erreichten wir die begehbaren Farbräume in einem exotischen Sumpfzypressenfluss. Einzelne farblich unterschiedliche Gebilde, in die man hinein gehen kann und dort verschiedenste Musikarten hören kann. Wem es gefällt, den Sinn konnten wir nicht so recht erkennen.

Etwas versteckt am Ende der LAGA gelangten wir über den Erlebnisraum Sumpfwiese zu Anlegestelle der kostenlosen Floßfahrten. Wie wir selber feststellen konnten, nehmen nur wenige Leute das Angebot an. Erstens liegt es zu versteckt, es wird zu wenig Reklame gemacht und die meistens glauben dann, dass es noch etwas kostet.

Floßfahrt entlang der Gartenschau

Auf einem noch recht urwüchsigen Seitenarm der Havel wird man mit maximal 5 Personen zusammen in ca. 15 Minuten bis fast zum Eingang der LAGA gestakt. Unsere beiden Flößer waren sehr nett und haben uns viel über die Landschaft rechts und links erzählt. Während unserer Floßfahrt sahen wir dann plötzlich noch den Ministerpräsidenten von Brandenburg, Matthias Platzeck, über die LAGA schlendern. Er winkte auch unserem Floß zu.

Nach Ende der Floßfahrt schlenderten wir dann noch kreuz und quer über den zentralen Teil der LAGA, dem Bereich in dem je nach Jahreszeit wechselnde Bepflanzungen "in den Spektralfarben" vorgenommen werden. Hier stehen auch 2 Farbpyramiden und einige Optikskulpturen.

Zitat Prospekt :
Auch hier stehen Optik, Licht und Farben wieder im Mittelpunkt. Die Wechselbepflanzungen spielen mit der Tatsache, dass sich durch ein Prisma das Licht in die Regenbogenfarben zerlegen lässt. Also blühen die einzelnen Gärten jeweils in einer dieser Farben, bilden Strahle, treffen sich und mischen sich zu neuen Farben. Ministerpräsident Matthias Platzeck stellte sich hier zwischen den vielen Blüten auch noch mal der Presse, damit diese entsprechenden Fotos schießen konnten.
Zitat Ende

Vieles hat hier mit der Stadt Rathenow und seiner Beziehung zur Optik zu tun.

Im Café am Ufer genossen wir anschließend bei zeitweiligem Sonnenschein Kaffee und Kuchen mit Blick auf den See. So langsam zogen leider immer mehr Wolken auf. Wir wanderten entlang der Magnolien langsam wieder zurück zum Eingang.

Unterwegs schossen wir noch einige Fotos von uns in den Strandkörben, die an einer Stelle zum Verweilen aufgestellt worden waren. Elke und Karin konnten es sich nicht verkneifen, auf dem Kinderspielplatz gemeinsam auf einer Art Trampolin ihre "Sprungkünste" zu demonstrieren. Kurz vor dem Ausgang nahmen wir noch an einer Befragung zum Thema "LAGA" teil.

Über den umgebauten Lastkahn erreichten wir wieder den Ausgang, kletterten noch kurz die alte Mühle hinauf und hinunter und verließen nach etwa 4 Stunden wieder die LAGA. Es lohnt sich auf jeden Fall hier mal hinzufahren, besonders wenn im Verlauf des Jahres der Bewuchs weiter zunimmt.

Rückfahrt nach Netzen

Vom Parkplatz aus fuhren wird dann wieder zurück Richtung Brandenburg und in Schmerzke von der B102 ab Richtung Rietz. Hier soll noch so ein Beobachtungsturm des NABU wie in der Nähe von Netzen stehen. Wir fanden dann auch den Turm. Leider war dieser Turm verschlossen. Außerdem waren auf dem davorliegenden See überhaupt keine Wasservögel zusehen.

Wir setzten uns ins Auto, fuhren kurz in Lehnin vorbei und erreichten gegen 17 Uhr wieder uns Hotel in Netzen. Nach dem alle Batterien aufgeladen waren und wir ein wenig entspannt hatten, trafen wir uns um 18 Uhr wieder zum Abendessen.

Die Auswahl aus der Speisekarte fiel wieder schwer. Nachdem wir am Vortag uns schon nach den besonders gut schmeckenden Rinderrouladen erkundigt hatte, die nicht mehr auf der Karte stehen, fragten wir heute auch noch nach der Kartoffelsuppe nach Art des Hause.

Die sehr nette Bedienung verschwand daraufhin in der Küche um mit dem Küchenchef zu reden. Und sie kam mit einer ganz tollen Nachricht wieder. Ab morgen wird die Speisekarte (aber nicht unsertwegen) wieder geändert und der Koch würde für uns Kartoffelsuppe und Rinderrouladen für morgen Abend vorbereiten. Wir waren begeistert.

Für heute wählten wir dann Züricher Geschnetzelte, Maischolle, bzw. den Chefsalat (eine sehr große Portion) aus. Das Essen war wieder ausgezeichnet. Die Preise lagen wieder zwischen 10-12 Euro. Dazu noch ein schönes dunkles Bier, Märkisch Landmann und der Tag fand einen schönen Abschluss.

Nach dem Essen kamen wir an Chicko, dem verbleibenden Haushund nicht vorbei. Er lässt ich so gerne von den Gästen kraulen, am liebsten stundenlang. Wir schossen anschließend noch einige schöne Stimmungsfotos am See mit etwas goldener Abendsonne auf dem Wasser. Für den Abendspaziergang ist die Auswahl der Wege nicht sehr groß und so waren wir gegen 20 Uhr 30 wieder im Hotel zurück.

Ein wirklich schöner Tag mit gutem Wetter (besser als erwartet) geht zu Ende. Morgen soll das Wetter deutlich kälter und feuchter werden. Wir lassen uns einfach mal überraschen.

Balken
Wetter : vormittags sonnig, dann zunehmend wolkig, trocken 13 - 16 Grad
Unterkunft : Seehotel Netzen

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