Fahrt von Queenstown zum Franz Josef Gletscher -- 396 Km
12.12.2004
Balken

quer über die Südinsel fahren wir zur Westküste

Die Strecke zum Franz-Josef-Gletscher, zu dem wir heute fahren werden, ist mit 400 km eine der längsten Etappen in Neuseeland. Da sie durch bergiges Gelände mit vielen Kurven führt und auch etliche interessante Stellen zum Anschauen bietet, muss man schon Fahrzeiten von 5-8 Stunden mit Pausen und Fotostopps rechts und links der Straße rechnen.

Nach dem Frühstück bezahlten wir unsere Rechnung und machten uns auf den Weg. Noch einmal tankten wir preiswert (1,12 NZ$) den Wagen voll, den bei Franz Josef wird der Sprit deutlich teurer sein.

Wir verließen Queenstown auf dem SH 6a, wechselten auf den SH6 und fuhren Richtung Wanaka. Rechts und links der Straße blühten hier wunderbar orangefarbene Blüten, die wir noch nirgends vorher in Neuseeland gesehen hatten. Gerade in diesem Augenblick kam auch die Sonne heraus und so ergab sich ein schönes Bild, bunte Wiese im Vordergrund, dahinter wieder schneebedeckte Berge. Auf der anderen Site der Straße standen die Weinstöcke, ebenfalls mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund.

Weiter ging's vorbei am Lake Hawera und Lake Wanaka und dann hinein in die Berge. Hier bekamen wir schon einen Vorgeschmack der Westküste. Es fing an zu regnen. Bei 584 m Höhe überquerten wir den Haast Pass. Hier stürzt der Haast River in einer beeindruckenden Landschaft zwischen tonnenschweren Steinen abwärts Richtung Meer (ca. 35 Km bis dort hin).

Weiter ging unsere Fahrt bis zu den Thunder Creek Falls. Auf unseren beiden vorherigen Reisen hatten wir uns schon alles sehenswert an dieser Strecke angesehen. Wir stoppten hier nur, weil der Wasserfall direkt neben der Straße liegt und wir im Regen nicht zu weit laufen wollten. Ein schöner Wasserfall mit einem Fluss davor. In diesem Fluss liegen Steine, die wie marmoriert aussehen, ganz toll. Man sollte sich aber auf dieser Fahrt auch die anderen Wasserfälle und besonders die Blue Pools (kurz nach Makarora) ansehen. Alle nur maximal 30 Minuten von der Straße weg und sehenswert.

Mittagspause in Haast Village

In Haast Village stoppten wir, wie bei allen Reisen zuvor im Fantail Cafe zum Mittagessen. Hier gibt es eine gute Auswahl an Essen. Weiter ging's über den Haast River mit seinem breiten Flussdelta zum Knights Point, einem sehr schönen Aussichtspunkt auf die Westküste. Hier verlässt die Straße zunächst die Küste und man fährt durch eine vom Regen geprägte Landschaft. Bemooste Bäume, teilweise vom ständig wehenden Westwind in eine Richtung verbogen. Sehr viel Grün aber auch sehr viel Regen. Ab und zu ergibt sich eine größere flache Stelle. Hier findet man trotz dieser Abgeschiedenheit Rinder und Schafe und damit auch Leute, die hier wohnen, bewundernswert bei diesem Wetter und der Entfernung zur "Zivilisation".

Vorbei gings an einigen Seen, die wir wegen des Regens und da wir sie bereits kannten, nicht anfuhren. Auch dem absolut sehenswerten Gillespies Beach statteten wir deshalb keine Besuch ab. Hier hat sich über eine riesige Fläche Strandgut, hauptsächlich Reste von Bäumen und Stümpfe angesammelt. Es sieht gespenstisch aus.

Wanderung zu den Gletschern Franz Josef und Fox

In Franz Josef angekommen fuhren wir zunächst ins Hotel, wo es wieder Probleme mit der gebuchten Zimmerkategorie gab, dann erhielten wir jedoch ein entsprechendes Zimmer. Danach fuhren wir, trotz Regens, zum Parkplatz des Franz Josef Gletschers und wanderten bis zum Sentinel Point, dem ersten Aussichtpunkt auf den Gletscher.

Im Gegensatz zu den Gletschern des Mt.Cook Gebietes sind Franz Josef und Fox im unteren Bereich nicht vollständig mit Geröll und Schutt bedeckt. An vielen Stellen sind die Gletscher direkt sichtbar. Leider regnete es noch immer, so dass der obere Bereich des Gletschers wegen der Wolken nicht zu sehen war.

Wir fuhren zurück zum Ort und entschieden uns wg. der eingebauten Küche in unserem Zimmer zu einem Essen "daheim". Lasagne aus der Tiefkühltruhe hatte es uns angetan. Und da in der Lodge auch nur eingeschränkt Frühstück möglich war, brachten wir ins die Zutaten für die nächsten beiden Tagen gleich mit. Statt des Roséweins, den wir sehr gerne hier trinken, der aber z.T. sehr teuer ist (Minimum 10 NZ$, meistens 18-33 NZ$) gönnten wir uns unser Lieblingsbier "Speights Old Dark". Ein süffiges Dunkelbier, welches bei weitem nicht so herb ist wie ein Pils o.ä.

Es regnete noch immer. Die Auslese an Bildern war wetterbedingt nicht so sehr groß. Der Tagesbericht ist soeben fertig geworden und auch die "Guest Laun dry" haben wir hier wieder genutzt.

Auch wenn dieser Tag ziemlich verregnet war, so ergeben sich jedoch dadurch ganz besondere Eindrücke dieser Landschaft, die man bei Sonnenschein nicht sehen würde. Aber auch ein bisschen Sonne um die schneebedeckten Berge könnte nicht schaden. Wir werden mal sehen wie morgen das Wetter ist.

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Wetter : viel Regen, wenig Sonne, in Wanaka 17 Grad, in Franz Josef 11 Grad
Unterkunft : Punga Grove Motor Lodge
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