Fahrt von Westport nach Christchurch -- 339 Km
15.12.2004
Balken

Wieder Erwarten regnete es heute früh noch nicht, als wir aufstanden, sogar ein wenig Sonnenschein war noch zu sehen. Wir frühstückten diesmal wieder im Restaurant des Motels und fuhren, nachdem wir alles bezahlt hatten, wieder Richtung Greymouth nach Süden.

erneut fahren wir quer über die Südinsel

Auf dem SH 6 ging es recht flott voran. Im Vergleich zu gestern als wir strahlenden Sonnenschein hatten, sah die Küste heute bei grauem Himmel und jetzt ohne Sonne ganz anders aus. In Greymouth tankte ich den Wagen nochmals voll (1,15 NZ$, recht günstig) und an der Kumara Junction, südlich von Greymouth verließen wir den SH6 und bogen nach Osten auf den SH 73 Richtung Christchurch ab.

Wir hätten ab Westport auch den SH 7 über den Lewis Pass nehmen können, aber diese Strecke waren wir zu Beginn der Tour auf der Südinsel bereits gefahren (St. Arnaud - Kaikoura) und den SH 73 über den Arthurs Pass kannten wir noch nicht. Zunächst ging's durch flaches Land. Südlich von uns waren heute trotz des grauen Himmels die schneebedeckten Alpen Neuseelands zu sehen, nach denen wir gestern vergeblich Ausschau gehalten halten. Offensichtlich lag heute die Wolkendecke höher als in den letzten Tagen. So ist das halt hier an der Westküste, täglich wechselnde Bedingungen.

Langsam kletterten wir dann die Berge hoch, zum teil war die Straße sehr kurvenreich. Unterwegs begegnete uns der Trans Alpine Express, ein Zug mit dem man von Christchurch nach Greymouth (oder umgekehrt) fahren und sich dabei die Berge von der Bahn aus ansehen kann. Eine sehr schöne lohnenswerte Fahrt, die wir selber 1997 unternommen haben.

Wir fuhren nun diesmal mit dem Auto umgekehrt von Greymouth nach Christchurch um uns die Strecke aus dieser Perspektive anzusehen. Die Straße verläuft etwas anders als die Eisenbahnstrecke.

Otira Gorge

Kurz hinter Otira gibt es einige schöne Fotomotive. Zum einen befindet sich hier eine tiefe Schlucht (Otira Gorge), die man mit einer gewagten Straßenkonstruktion überbrückt hat. Von verschiedenen Stellen aus kann man hier einiges sehen, natürlich auch schneebedeckte Berge und viel Landschaft.

wir erreichen Arthurs Pass

Bei 924 m Höhe passiert man ziemlich unspektakulär den Arthurs Pass und erreicht kurze Zeit später den Ort Arthurs Pass. Hier haben wir eine kurze Pause zum Essen eingelegt, wie fast alle, die diese Straße benutzen. Es gibt sonst weit und breit nichts weiter.

Klondykes Corner

Nach dem Arthurs Pass erreicht man Klondykes Corner, ein breites Flussbett, über und über mit Lupinen übersät

Nach dem Arthurs Pass erreicht man Klondykes Corner, ein breites Flussbett, über und über mit Lupinen übersät

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Nach der Abfahrt vom Arthurs Pass erreicht wir dann Klondykes Corner, ein breites Flussbett (fast trocken), aber über und über mit Lupinen (fast aus- schließlich blaue) übersät. Dahinter einige schneebedeckte Berge, ein tolles Fotomotiv. Ein paar hundert Meter weiter an der Flussbrücke kann man noch mal so etwas Ähnliches sehen. Hier lag schon eine Busladung voll Japanern in den Lupinen.

Vorbei an diversen Seen ging unsere Fahrt weiter auf einer sehr schönen Straße durch die Berge.

Porters Pass

Als wir schon dachten, das alles vorbei wäre mit der Passüberquerung (die Berge sahen nur noch wie Hügel aus und Schafe und Kühe standen auf einzelnen Weiden, erreichten wir Porters Pass. Zu unserem Erstaunen liegt die Passhöhe hier auch deutlich über 900 Meter, sieht aber bei weitem nicht so gebirgig aus wie am Arthurs Pass.

Von nun an ging es aber ständig bergab und nach kurzer Zeit erreicht man die Canterbury Plains, Flachland, welches sich von der Küste bis zum Gebirge hinzieht und in weiten Teilen der Landwirtschaft dient. Dieser Küstenstreifen reicht von Christchurch bis fast nach Timaru im Süden und ist an seiner breitesten Stelle fast 50 Km tief.

Christchurch ist erreicht

Auf fast schnurgerader Straße ging's es nun direkt nach Christchurch, ab und zu blinzelte immer noch die Sonne durch den sonst ziemlich grauen Himmel, aber es war trocken und relativ warm. Wir fanden unseren Weg zum Hotel am Hagley Park in der Stadt mit nur einem kleinen Umweg. Nach dem Einchecken gab es wieder das leidige Problem mit dem Zimmer. Wir hatten immer ein Twin (also mit 2 Einzelbetten gebucht) aber oft gab es dann ein Zimmer mit nur einem großen Bett. Wenn man das nicht gewohnt ist, hat man da Probleme. Also wurde unser großes Kingsizebett schnell in Einzelbetten umgebaut (ist hier zum Glück leicht möglich) und wir waren zufrieden.

Stadtbummel

Um uns noch ein wenig die Beine nach der langen Fahrt (6Std. mit allen Pausen) zu vertreten, liefen wir durch den Hagley Park zum Zentrum von Christchurch (ca. 25 Min). Hier bummelten wir durch die uns doch noch recht vertraut Innenstadt (wir sind hier jetzt zum 4 .Mal) und stöberten in diversen Souvenirläden nach etwas brauchbaren. Elke konnte in einem "Body Shop", den es ja auch in Berlin gibt, tatsächlich etwas kaufen, was hier etwas billiger ist als zu hause. Normalerweise ist in Neuseeland vieles teurer.

Nach einem kleinen Abendessen bei McDonalds (wir mussten schließlich das große Dinner von gestern Abend wieder ausgleichen) ging's zurück ins Hotel. Ein letztes Mal wurde die "Guest Laundry" genutzt.

Während im TV "Ein Chef zum Verlieben" läuft schreibe ich den Reisebericht. Die Bilder haben wir bereits gesichtet. Morgen werden wir erst mal wieder ausschlafen, denn ein festes Programm für Christchurch, das wir schon ein bisschen kennen, haben wir nicht. Zunächst werden wir ausgiebig das hoffentlich gute Frühstücksbuffett genießen und dann mal sehen was das Wetter wieder mit und vorhat.

Heute hatten wir noch mal Glück mit dem Wetter, den es sollte verbreitet in Neuseeland regnen. Unsere Fahrt blieb trocken, ab und zu schien ein wenig die Sonne und mit maximal 20 Grad war es angenehm.

Balken
Wetter : grauer Himmel, ab und zu etwas Sonne, 17-20 Grad
Unterkunft : The Chateau on the Park
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