Lake Waikaremoana -- (Urewera National Park)
22.11.2004
Balken

Nach einer ausgesprochen ruhigen Nacht (wir waren die einzigen Gäste im Haus) sind wir bei Morgennebel und einigen blauen Löchern am Himmel aufgestanden. Noch vor dem Frühstück kam der erste Schreck des Tages.

unser Auto hat einen platten Reifen

Beim Rundgang um unser Auto stellte ich fest, dass ein Reifen platt war. Ein Ersatzreifen war vorhanden und Werkzeug auch. Doch beim Auspacken des Werkzeugs stellen wir fest, dass der Wagenheber fehlte. Die beiden Damen von der Lodge hatten inzwischen jemanden angerufen, der uns helfen sollte. Nach intensivem Studium des Handbuchs des Autos fanden wir dann auch den Wagenheber und konnten ihn mit einiger Mühe aus seiner Verankerung lösen. Inzwischen war professionelle Hilfe eingetroffen, setzte den Wagenheber an, wechselte das Rad, zog alles wieder fest, befestigte das defekte Rad wieder hinten am Auto und verschwand nach Übergabe von 20 NZ$.

Wanderung zum Lake Waikareiti

Das anschließende Frühstück fiel etwas karg aus, da uns die Lodge kein Frühstück bieten konnte (mangels Vorräten), so gab es für jeden nur ein Käsebrötchen, eine Tasse Tee und ein Glas Apfelsaft.

Anschließend fuhren wir bis zum Einstiegspunkt unserer heutigen Wanderung. Wir wollten zunächst 300 m bis zum Lake Waikareiti aufsteigen, am See entlang laufen und dann über eine Schleife (dem Ruapani Track) wieder zum Ausgangspunkt nach ca. 17 Km zurückkehren. Das Wetter spielte auch mit, sonnige Abschnitte wechselten sich mit Wolken ab. Der Weg begann zunächst sehr breit und stieg ständig bis zum See an. Sehr viele riesige Farne und viele andere uns unbekannte Bäume standen am Wegesrand und es gab viel zu sehen und auch einige Vögel zu hören.

Am See angekommen, waren wir zunächst fasziniert von der Sauberkeit des Wasser, total klar und man konnte weit hineinblicken. Dazu diese Lage, rings umgeben von Wäldern und die absolute Ruhe. Diese wurde allerdings kurz nach unserer Ankunft von 2 Schweizer Paaren, die sich aber vorher nicht kannten, gestört.

Daher rafften wir wieder unsere Sachen und machten uns auf den weiteren Weg. Dieser verlief am Seeufer entlang, wurde zusehends schmaler und ging ständig bergauf und bergab. Wir wurden immer wieder mit tollen Blicken auf den See belohnt. Die Landschaft hier oben war völlig anders als beim Aufstieg, richtiger Urwald, verfallene Bäume und mehr.

Am Abzweig zum Ruapani Track legten wir eine kurze Pause ein und stärkten uns ein wenig. Hier biegt der Weg nun wieder in den Wald ein und verlässt den See. Nach Aussage des Visitor Centers sollte es ab jetzt nur noch abwärts gehen, nämlich diese 300 m Aufstieg. Leider war das aber nicht so, wir stiegen z.T. immer weiter hoch, dann ging es wieder abwärts usw.

Wanderung zum Lake Waikareiti

Wanderung zum Lake Waikareiti

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Der Wald hatte sich wieder verändert, die großen Farne fehlten und andere Pflanzen kamen zum Vorschein. Diverse morsche Bäume waren hier über den recht schmalen Track gefallen und wir mussten so manches Hindernis pas- sieren.

Teilweise unten durch, teilweise oben drüber und auf der anderen Seite dann runterrutschen, manchmal aber auch durchs Unterholz weil es einfach keinen anderen Weg gab. Das kostete natürlich viel Zeit. Unterwegs stießen wir noch auf einige kleinere Seen bzw. Sumpfgebiete in denen die Frösche recht aktiv waren. Je nach Lage des Waldes änderte sich immer wieder die Vegetation, was diesen Weg sehr interessant machte. Wir mussten auch mehrer Bäche überqueren, teils auf Brücken, teils auf Baumstämmen.

Nach ca. 7 ½ Stunden waren wir wieder zurück am Auto. Das letzte Stück hatte sich doch ganz schön hingezogen und unseren Füßen zugesetzt. Wir waren froh, dass wir mit dem Auto wieder zur Lodge zurückfahren konnten.

heute gibt es Abendessen in unserer Lodge

Nach einer kurzen Dusche, die sehr erfrischend war, gingen wir zum Abendessen. Da heute eine größere Gruppe eingetroffen ist, wurden auch die Essensvorräte wieder aufgefüllt. Das Essen war gut (Hausmannskost, Rindfleisch mit Beilagen) und als Nachtisch gab es warmen Apfelkuchen mit Schlagsahne (sehr lecker).

Nach dem obligatorischem Schreiben des Reiseberichts und einigen Partien Rummy (und 2 Bier pro Person) sind wir dann todmüde ins Bett gefallen.

Ein schöner Tag mit einer tollen Wanderung die unseren Füßen allerdings etwas zugesetzt hat. Das Wetter war ganz toll, im Wald war es mit 14 Grad allerdings recht kühl, aber ideal zum Wandern.

Balken
Wetter : teils heiter, teils wolkig, sonnige Abschnitte, 21 Grad, trocken
Unterkunft : Lake Whakamarino Lodge
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