Lake Taupo - Pipiriki -- 207 Km
25.11.2004
Balken

Heute früh scheuchte uns der Wecker bereits um 6 Uhr aus den Betten, da wir um 11 Uhr einen gebuchten Ausflug im 160 Km entfernten Pipiriki erreichen mussten. Der Himmel war noch wolken- verhangen, aber laut Wetterbericht sollte es wieder ein recht sonniger Tag werden. Nach einem schnellen Frühstück checkten wir aus und fuhren dann sofort los.

Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft

Die Straßen waren noch weitestgehend frei so dass wir gut vorankamen. Der Himmel klarte zunehmend auf. Entlang der Vulkankrater des Tongariro National Parks fuhren wir gen Süden. Die Landschaft hier oben (>1000 m) ist sehr karg und schon teilweise wüstenartig. Die Gipfel der Vulkane sind noch in den Wolken, aber an einer Flanke kann man deutlich Dampf aufsteigen sehen. Alle 3 Vulkane sind nämlich immer noch aktiv.

Über den SH1 und den SH 47 kommen wir gut voran und erreichen den SH 4 am Abzweig National Park nach gut einer Stunde. Weiter ging's bei freier Fahrt auf dem SH 4 bis Raetihi und von dort über eine zunächst geteerte Straße, später eine Schotterpiste nach Pipiriki (35 Einwohner), wo wir gegen 10 Uhr 15(also rechtzeitig) ankamen. Hier hielten wir Ausschau nach unserem Veranstalter und fanden ihn auch gleich. Nach einigen Instruktionen parkten wir unseren Wagen auf dem privaten Grundstück von Jetboot Pipiriki und liefen dann zum Fluss hinunter.

Bootsfahrt und Wanderung zur "Bridge to Nowhere"

Grund unserer Fahrt hier war die so genannte "Bridge to Nowhere". Die Brücke mitten im Busch ohne jede Straßenanbindung hatten Siedler 1935/36 bauen lassen um eine Schlucht zu überbrücken , damit sie ihre landwirtschaftlichen Produkte zum Wanganui-Fluß bringen konnten (eine verrückte Idee). 7 Jahre später gaben alle Siedler wieder auf, wegen Unwirtschaftlichkeit . Zurück blieb die Betonbrücke im Busch.

Man erreicht sie nur durch eine Bootsfahrt mit einem Jetboot (30 Km entfernt) und einem anschließenden Spaziergang von 40 Min (pro Richtung). Mit uns waren 2 weitere Deutsche und 2 Holländer, die die Tour (90 NZ$ p.P.) unternehmen wollten. Die Bootsfahrt selber ist schon ein Erlebnis. Der Wanganui schlängelt sich durch verschiedenste Landschaftsformationen hindurch. Teilweise offene Flächen wechseln wieder mit mächtigen Schluchten ab, es gibt Höhlen,kleine Wasserfälle und unheimlich viele Baumfarne sind unterwegs zu sehen.

Am Landunsgpunkt angekommen verlässt man das Boot und spaziert auf einem leicht zu gehenden Weg bis zur Brücke. Der erste Eindruck von einem Aussichtspunkt ist schon toll. Ringsherum nur Busch und mittendrin diese Brücke, 40 m über der Schlucht. Unser Guide hatte ein Buch mit Bilder der Erbauung der Brücke mit, abenteuerlich. Sobald man dann das Bauwerk betritt, sieht man, dass tatsächlich keine Straße vorhanden ist, nur schmale Wege. Die Reste einer alten Hängebrücke sind auch noch zu erkennen.

Wir haben dann hier Rast gemacht. Jeder hat seinen mitgebrachten Lunch verspeist, Kaffee oder Tee und Kekse stellte der Veranstalter. Nach ca. 30 Minuten brachen wir wieder auf und machten uns auf den Rückweg. Unterwegs schossen wir noch diverse Fotos. Das Jetboot brachte uns dann in ca. 60 Minuten zurück nach Pipiriki. Unterwegs begegneten uns, wie schon auf der Herfahrt, viele Kanuten. Der Fluss soll auch von Anfängern leicht zu befahren sein. In Pipiriki angekommen wurden wir wieder in Empfang genommen und zu unserm Auto (es geht hier steil bergauf) zurückgefahren.

wir erreichen unsere tolle Lodge

Über die Schotterpiste fuhren wir zurück bis nach Raetihi, wo eine Übernachtung in einer Bed und Breakfast-Lodge folgen sollte Schon die Einfahrt zum Grundstück beeindruckte uns. Ein sehr großer Teich, über und über mit blühenden Seerosen bedeckt, ein wunderschöner Anblick. Nach unserem Klingel öffnete uns Jan, die Frau des Hauses, die uns schon erwartet hatte. Sie zeigte uns unsere Unterkunft. Es handelt sich um eine Hälfte eines sehr großen aus Douglastannenstämmen gefertigten Holzhauses. Die eine Hälfte bewohnen die Besitzer, die andere Hälfte können bis zu 8 Personen buchen. Wir hatten das alles für uns alleine. Einen sehr großer Wohnbereich mit 2 Sofas, mehreren Sesseln, einem riesigen Fernseher, Videorecorder, Billardtisch usw.

wir wärmen uns am kuscheligen Kaminfeuer

wir wärmen uns am kuscheligen Kaminfeuer

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Ein Kamin, der extra für uns in Betrieb gesetzt wurde, war selbstverständlich auch dabei. Im oberen Stockwerk (offene Wendeltreppe) gab es insgesamt 8 Betten, von denen wir uns nun welche aussuchen konnten. Ein eigenes Badezimmer (gut ausgestattet) stand ebenfalls zur Verfügung. Das hatten wir so nicht erwartet, da wir vorher nur sehr wenig Infos zu dieser Unterkunft hatten.

Das Abendessen haben wir im 11km entfernten Ohakune eingenommen und genossen den weiteren Abend am Kaminfeuer. Der Reisebericht wurde vervollständigt, die Bilder gesichtet und natürlich der Wetterbericht verfolgt.

Da die letzte Nacht wieder etwas kurz war gingen wir etwas früher ins Bett um ein wenig Schlaf nachzuholen.Ein sehr empfehlenswerter Ausflug, der bei viel Sonnenschein stattfand. Schöne Landschaft und viel Natur

Balken
Wetter : viel Sonne, etliche Wolken, trocken, 17 Grad
Unterkunft : Lamb Log Lodge in Raetihi
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