Küstenfahrt von Porto da Cruz bis São Vicente
26.08.2012
Balken

und wieder stellt sich die Frage: wie wird das Wetter ?

Heute ist es uns ziemlich egal wie das Wetter ist, aber etwas Sonnenschein wäre doch schon schön. Wir wollen unsere Inselumrundung beenden, indem wir über Funchal, Santana bis nach São Vicente fahren und uns den Osten und Norden der Insel Madeira ansehen. Im Augenblick herrscht wieder eitel Sonnenschein und wir hoffen, dass das auch so bleibt. Zum Frühstück gibt es zum ersten Mal keine neue Sorte Konfitüre zum Kosten. Da mir nicht so nach Honig ist, widme ich mich meiner Lieblingssorte "Grüne Tomate/Zimt". Diesmal probiere ich sie zusammen mit einem Schoko-Croissant und auch diese Kombination schmeckt mir ausgezeichnet. Dazu noch die weiteren Köstlichkeiten des Büffets, uns geht’s einfach gut.

auf dem Weg zur Nordküste stoppen wir am Vogelfelsen Penha de Aguia

der Vogelfelsen Penha de Aguia bei Porto da Cruz

der Vogelfelsen Penha de Aguia bei Porto da Cruz

>> schliessen <<

Ein letzter Check der Kameras, Speicherkarten und Akkus und ein Wettercheck an der Rezeption, dann geht’s los. In Ribeira Brava legen wir einen Tankstopp ein (der Preis liegt unverändert bei 1,764€) und fahren dann weiter bis in die Nähe von Porto da Cruz. Hier habe ich irgendwo im Internet gelesen, das es einen schönen Aussichtspunkt auf den Vogelfelsen Penha de Aguia geben soll. Unser Navi führt uns über die GPS-Angabe (N32.766926, W16.815096) auch zu dem Ende einer Straße mit etwa 3 Parkplätzen.

Vom Parkplatz führen einige Stufen auf einen Hügel, dann einfach den Weg bis zur Kante weitergehen und man hat einen sehr schönen Ausblick. Vor uns liegt der Adlerfelsen Penha de Aguia sowie das Schwimmbad von Porto da Cruz und Teile des Ortes. Es lohnt sich hierher zu fahren, die Aussicht ist schön.

kurzer Stopp in Porto da Cruz

das Schwimmbad von Porto da Cruz mit schöner Aussicht auf die Küste und die Berge

das Schwimmbad von Porto da Cruz mit schöner Aussicht auf die Küste und die Berge

>> schliessen <<

Anschließend fahren wir hinunter nach Porto da Cruz (kostenlose Parkplätze in der Rua Sousa E Freitas nahe dem Schwimmbad) und schlendern zunächst zum Schwimmbad und später ein wenig durch den Ort. Die Piscina sieht einladen aus und es sind auch einige Badegäste vor Ort. Der Ort selber macht einen sehr gemischten Eindruck, einiges ist neu gebaut und sieht sehr gut aus. Andere Häuser, auch direkt in vorderster Front verfallen und sind abbruchreif. Von der Promenade oberhalb des Schwimmbads hat man einen sehr schönen Blick in östliche Richtung auf die Küste.

Weiter geht unsere Fahrt über die alte ER101, die sich auf und ab durch die Landschaft schlängelt und immer wieder schöne Ausblicke auf die Küste bietet. In Faial folgen wir einem Schild „Miradouro“, was sich eigentlich immer lohnt und finden einen netten Aussichtspunkt auf ein interessantes Meeresschwimmbecken der besonderen Art. Weitere Aussichtspunkte laden zu immer neuen Stopps ein und die meisten lohnen sich auch. Auf der ER101 erreichen wir schließlich Santana.

2 Santanahäuschen, eines ist ein Souvenirladen, das andere ist noch ausgestattet wie in alten Zeiten

2 Santanahäuschen, eines ist ein Souvenirladen, das andere ist noch ausgestattet wie in alten Zeiten

>> schliessen <<

Unser Navi ist auf Ortszentrum programmiert, denn hier sollen sich einige nachgebaute Santana-Häuschen direkt neben dem Rathaus befinden. Diese mit ihren bis zum Boden reichenden Dächern bieten nur wenig Platz im Inneren. Ebenerdig befindet sich der Wohn- und Schlafraum, im ersten Stock (oft nur von außen erreichbar) schlafen z.b. die Kinder. Gekocht wurde, auch wegen der Feuergefahr, außerhalb des Hauses. Aus den genannten Gründen werden die alten Santana-Häuschen heute kaum noch genutzt.

die Santana-Häuschen

Schon kurz vor dem Ortseingang finden wir rechter Hand 2 solche Häuser, (ob neu oder alt wissen wir nicht) die sehr nett aussehen. Es ist ein Souvenirgeschäft dort untergebracht und das 2. Haus im alten Stil hergerichtet. Direkt im Zentrum von Santana können wir dann insgesamt 5 solcher Santana-Häuschen besichtigen. Einige nur von außen, in anderen befinden sich Verkaufsstände für Souvenirs, Madeira Wein o.ä. Alle Häuschen sind nett anzusehen und sehr fotogen.

Wir verlassen Santana und folgen weiter der alten ER101, die hier durch eine sehr bergige Landschaft mit vielen Kurven und immer wieder bergauf und bergab führt. Kurz vor São Jorge folgen wir wieder einem „Miradouro“-Schild und finden einen sehr schönen Aussichtspunkt. Hier legen wir gegen 13 Uhr eine kleine Pause ein und verzehren bei angenehmen Temperaturen und mit Sicht auf die Küste unser Picknick. Es folgen noch etliche schöne Aussichtspunkte (immer gut ausgeschildert bzw. sichtbar). Unterwegs kann Elke endlich auch Zier-Ingwer mit seinen schönen Blüten fotografieren, den sie schon öfters gesehen hatte. Hier auf der Strecke und entlang der Nordküste ist er fast an jeder Ecke vertreten.

schöne Kirche in Ponta Delgada

die schöne Kirche von Ponta Delgada, die ringsherum auch mit Fliesen ausgestattet ist

die schöne Kirche von Ponta Delgada, die ringsherum auch mit Fliesen ausgestattet ist

>> schliessen <<

Die Straße vor Ponta Delgada ist dann eine richtig alte Straße. Schmal, eng und kurvenreich führt sie, eng an den Felsen gepresst, durch die Berge. Unbeleuchtete, einspurige Tunnel erschweren die Fahrerei, machen aber auch Spaß. Madeira wie vor 30 (?) Jahren. In Ponta Delgada fahren wir hinunter bis zum kostenlosen Parkplatz am Schwimmbad. Auch dieser Ort hat sich ein sehr schönes Meereswasserschwimmbad gebaut, welches gut besucht ist. Gleich nebenan befindet sich der Friedhof des Ortes. Dahinter sehen wir die Kirche Senhor Bom Jesus und statten ihr einen kurzen Besuch ab. Wir sind überrascht. Die Kirche wirkt nicht protzig oder pompös, ist aber trotzdem sehr schön ausgestattet. Fliesenmosaike (Azulejos) bis etwa 1m Höhe in der gesamten Kirche, eine wunderschöne Deckenbemalung und ein beeindruckender Altar. Wir sind überrascht, das hätten wir in so einem kleinen Ort nicht erwartet. Anfang September findet hier in jedem Jahr eines der bedeutendsten Kirchenfeste auf Madeira statt. .

Rückfahrt und Abendprogramm

Durch die vielen Zwischenstopps ist die Zeit vorangeschritten und wir müssen noch, bei São Vicente, die Insel von Nord nach Süd durchqueren. Nach einigen Kilometer erreichen wir den Ort, in dem heute ein großes Fest stattfinden soll, wozu aus allen Teilen Madeiras die Leute anreisen werden. Einige Vorbereitungen sind schon zu sehen, aber das Fest findet erst abends statt. So können wir ohne Probleme São Vicente passieren und fahren über die VE4 Richtung Inselmitte. Hier passieren wir in einem sehr langen Tunnel das Bergmassiv und fahren auf der anderen Seite wieder talabwärts Richtung Ribeira Brava.

Der Verkehr staut sich ganz schön, weil wieder einige „Schleicher“ alle anderen behindern. Ab Ribeira Brava geht es dann zügig voran und wir erreichen das Hotel Atrio kurz vor 17 Uhr. Die Temperaturen sind inzwischen auf 24 Grad zurückgegangen und so lockt uns der Pool heute nicht so sehr zu einem Bad. Eine warme Dusche ist da schon angenehmer. Die Auswahl beim Abendessen fällt wieder schwer, da es in der Karte einige Gerichte gibt, die besonders gut schmecken.

Wir entscheiden uns aber für Gulasch (Picado) mit Nudel und Hähnchenbrust mit Reis, dazu ein Glas roten Hauswein und eine große Flasche Wasser. Das sollte für den Flüssigkeitshaushalt reichen. Auch heute ist am Abend der Himmel wieder stark bewölkt, aber es fällt kein Regen. So sitzen wir jetzt vor unserem Zimmer, genießen Poncha und Rotwein, Elke spielt Solitaire und ich schreibe den Reisebericht. Später werden wir noch den Plan für morgen besprechen, eventuell werden wir zu den die 25 Quellen und dem Risco-Wasserfälle wandern. Wir haben noch drei Tage Zeit, um etwas zu unternehmen.

Balken
Wetter : morgens viel blauer Himmel (17 Grad), im Tagesverlauf mehr Wolken, bis zu 28 Grad, nachmittags auf der Südseite bedeckt, 24 Grad gegen 17 Uhr.
Unterkunft : Hotel Atrio ÜF
Fahrtkilometer : 168
Wanderkilometer : 0
  • Einleitung
  • nach oben
  • nächster Tag