Stadtführung durch Locarno, Madonna del Sasso und der Berg Cardada
30.05.2010
Balken

der Eurovision Song Contest hält mich wach

Ich konnte mir in der letzten Nacht doch nicht verkneifen, das Ende des Eurovision Song Contest an- zusehen. Die ersten Bewertungen für Lena Meyer-Landrut waren noch nicht überragend, aber als sich abzeichnete, dass sie doch recht gut bewertet wird, bin ich hängen geblieben. Um 0 Uhr 18 stand dann ihr Sieg fest und ich bin endlich ins Bett gekrochen, während Elke schon eine Runde geschlafen hat.

das erste Frühstücksbüffet

Gut ausgeschlafen stehen wir gegen 6 Uhr 30 auf und machen uns, wie üblich, fertig. Gegen 7 Uhr 30 begeben wir uns zum Frühstück.

ein ausreichendes Frühstücksbüffet mit einem sehr guten Bircher Müsli

ein ausreichendes Frühstücksbüffet mit einem sehr guten Bircher Müsli

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Die meisten Mitreisenden sitzen schon auf ihren "Stammplätzen" von gestern Abend. Das Büffet selber ist nicht überragend, hält allerdings mit dem Bircher Müsli eine echte Überraschung für uns bereit. Dieses schmeckt sehr gut und ist eines der besten, welches wir je gegessen haben, außer in Bangkok im Hotel Royal Orchid Sheraton. Es steht unangefochten an der Spitze.

Ansonsten stehen einige wenige Sorten Müsli auf dem Büffet. Es gibt Wurst und Käse, gekochte Eier, einige Säfte, frisches klein geschnittenes Obst und verschiedene Joghurts. Es gibt unterschiedliche Brot- und Brötchensorten und auch kleine bereits belegte Brötchen. Allerdings war kein warmes Büffet vorhanden. Kaffee stand in Kannen bereits auf dem Tisch. So lassen wir uns das Frühstück schmecken und betrachten mit einiger Skepsis den noch stark bewölkten Himmel draußen.

einige Informationen über Locarno

Die Stadt Locarno liegt am Nordufer des Lago Maggiore und gilt als der wärmste Ort der Schweiz und als die nördlichste Ortschaft mit mediterranem Klima an einem See. Die Messstation Locarno-Monti in etwas erhöhter Lage verzeichnet ein Jahresmittel von 11.5 °C, während der Durchschnitt im Schweizer Mittelland bei etwa 7 bis 9 °C liegt. In Locarno gedeihen daher viele südländische Pflanzen wie Palmen oder Zitronenbäume. Nicht zuletzt aufgrund des milden Klimas ist Locarno stark vom Tourismus geprägt. Im Raume Locarno, in der Magadinoebene, wird erfolgreich Reis angepflanzt.
weitere Informationen zu Locarno

Stadtbummel

Gegen 8 Uhr 30 versammeln wir uns alle vor dem Hoteleingang und fahren zur Stadtführung mit 2 Minibussen hinunter nach Locarno. Am Bahnhof treffen wir auf Marina, unsere Stadtführerin, eine mit kräftiger Stimme und Temperament ausgestattete Person. Mit etwa 30 Personen bummeln wir zu- nächst zum Lago Maggiore hinunter. Hier und im weiteren Verlauf erzählt uns Marina sehr viel über die Städte am See, über die Geschichte des Landes und auch die einzelnen Gebäude auf unserem Weg durch die Stadt.

bei unserem Stadtrundgang besuchen wir auch die Piazza Grande

bei unserem Stadtrundgang besuchen wir auch die Piazza Grande

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Zwischenzeitlich nieselt es immer mal wieder leicht, was uns aber nicht weiter stört. Wir wandern über die Piazza Grande hinüber in die Altstadt, wo wir uns auch mal einen typischen kleinen Hinterhof ansehen können. Vorbei an dem Castello Visconteo (erbaut im 12. Jahrhundert) erreichen wir schließlich nach 2 Stunden wieder die Piazza Grande, wo unser geführter Rundgang endet. Marina verabschiedet sich von uns, nicht ohne noch ein paar Tipps für den weiteren Tag bezüglich Sehenswürdigkeiten und Lokalitäten zu hinterlassen.

wir erkunden Locarno auf eigene Faust

Blick über den Lago Maggiore auf das Zentrum von Locarno

Blick über den Lago Maggiore auf das Zentrum von Locarno

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Entlang des Ufers des Lago Maggiore bummeln wir bis zu "Katjas Bar", einem kleinen Schiff, welches am Ufer vertäut ist und einen Getränkeausschank besitzt. Wir sitzen direkt auf einem der Stege zu den Booten am Lago Maggiore und genießen die inzwischen immer häufiger scheinende Sonne. Die Büchse Cola, die man uns hier serviert kostet allerdings auch 5 Franken. Gut gestärkt bummeln wir weiter auf der Seepromenade Richtung Minusio. Inzwischen sind immer mehr Leute unterwegs, es ist schließlich Sonntag.

die Kirche und der Parco Villa de san Quirico

hinter der Kirche de san Quirico befindet sich noch ein sehr schöner Park

hinter der Kirche de san Quirico befindet sich noch ein sehr schöner Park

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Auf halbem Weg zwischen Muralto und Minusio, Locarno geht nahtlos in diese Nachbargemeinden über, biegen wir durch einen Tunnel nach links ab, unter- queren die Bahnstrecke, die hier dicht am Ufer entlangläuft und erreichen kurz darauf die Kirche de san Quirico. Ein nettes kleines, altes Kirchlein mit einem extra stehenden sehr großen Glockenturm. In der Kirche spielt Orgelmusik (vom Band) und wir sehen uns kurz um. Vor der Kirche blühen viele Rosen und es ist ein herrlich idyllischer und ruhiger Platz mit nur sehr wenigen Leuten hier.

Auf einer Bank kann man sich ausruhen und die Umgebung genießen. Gleich nebenan befindet sich der "Parco Villa san Quirico". Durch ein kleines schmiedeeisernes Tor betreten wir erstaunt den kleinen Park mit der dazugehörigen Villa und erfreuen uns an dieser Anlage mit den vielen blühenden Rosen und der schönen Villa. Eine Oase und ein Ort der Stille in der ansonsten doch immer voller werdenden Stadt Locarno. Wir freuen uns diese Stelle gefunden zu haben.

Mittagspause in der "Osteria la Riva"

Ein kleines Stück weiter an der Seepromenade treffen wir auf die "Osteria la Riva, ein süßes kleines Lokal in welches wir auch prompt einkehren. Eine kleine Veranda mit 2 Tischen, überdacht von Blät- tern und dahinter ein kleiner Raum mit netten Tischen und Stühlen. Alles sieht einfach einladend aus. Außerdem soll es Apfelkuchen mit Cappuccino für zusammen 7,40 Franken geben, hier ein günstiges Angebot. Die Bedienung spricht scheinbar alle möglichen Sprachen und ist sehr nett. So können wir unsere Bestellung problemlos in Deutsch aufgeben. Der Cappuccino ist lecker und auch der Kuchen schmeckt ausgezeichnet, es ist z.B. auch noch eine Quarktorte mit Himbeeren im Angebot. Wir können diese Osteria sehr empfehlen.

Fahrt mit der Standseilbahn zur "Madonna del Sasso"

Von hier aus bummeln wir entlang der Uferpromenade wieder zurück nach Locarno. Die Sonne setzt sich immer mehr gegen die Wolken durch und wir beschließen mit der Standseilbahn ( Funicolare) zur " Madonna del Sasso", einer Wallfahrtskirche hochzufahren. 6,60 Franken pro Person für die Hin- und Rückfahrt.

diese Standseilbahn fährt bergaufwärts zur Madonna del Sasso

diese Standseilbahn fährt bergaufwärts zur Madonna del Sasso

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Kurze Zeit nach unserer Ankunft fährt auch schon die nächste Bahn nach oben. Die Fahrt dauert nur wenige Minuten und ständig wechseln jetzt die Ausblicke in die Gegend. Von mehreren Aussichtspunkten entlang der Straße oberhalb von Madonna del Sasso sehen wir die grandiose Umgebung Locarnos und den Lago Maggiore bei schönem Sonnenschein.

es geht noch höher hinauf

Wir entschließen uns kurzfristig mit der Gondelbahn noch weiter bis nach Cardada zu fahren. Dort, 1000m höher, soll der Ausblick noch schöner sein.

die Gondelbahn befördert uns weiter bergauf nach Cardada

die Gondelbahn befördert uns weiter bergauf nach Cardada

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Wir kaufen 2 Tickets für zusammen 54 Franken und schon wenige Minuten später setzt sich die Gondel in Bewegung. Nur 6 Minuten dauert die Fahrt hinauf zur Bergstation und es gibt sehr viel zu sehen in dieser Zeit. Vom Nordende des Lago Maggiore bis weit in den Süden sieht man den See und die umliegenden Berge. Schon alleine diese Fahrt lohnt sich wegen der Aus- sicht. Oben angekommen sind es nur noch 13 Grad statt vorher 21 Grad an der Talstation. Wir sind jetzt in 1360 m Höhe.

tolle Aussichtsplatform

tolle Aussichtsplatform

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Nach links geht es zu einer Plattform, die ca. 30 Meter über den Abgrund hinaus gebaut wurde um eine gute Sicht in alle Richtungen zu gewährleisten. Fest verankert, aber trotzdem manchmal aber nur leicht schwankend, offeriert diese Aussichtsplattform wunderschöne Aussichten ins Hinterland des Lago Maggiore, schneebedeckte Berge und enge Täler sowie auf den See selber. Und das alles bei viel Sonne mit einigen Wolken zwischendurch. Wir sehen uns alles eine ganze Weile lang an und laufen dann noch ca. 500 m weiter bis zur Talstation des Sessellifts, der bis hinauf zur Cimetta führt. Von hier soll es auch noch sehr schöne Ausblicke geben. Leider ziehen aber immer wieder Wolkenfetzen über den Gipfel, so dass wir uns diese Fahrt ersparen.

Rückfahrt nach Locarno

Zurück an der Gondelbahn warten wir nicht lange auf die Talfahrt (alle 30 Minuten) und schweben hinab nach "Madonna del Sasso". Auch während der Abfahrt hat man wieder tolle Ausblicke in fast alle Himmelsrichtungen auf eine wunderbare Landschaft. Das muss man mit eigenen Augen gesehen haben, man kann so etwas kaum beschreiben. Unten angekommen schießen wir noch etliche Fotos der Kirche Madonna del Sasso und der Umgebung. Dann kehren wir im "Restaurant Funicolare" direkt gegenüber der Standseilbahn auf einen Eisbecher ein und genießen von der Terrasse aus den herr- lichen Blick über den See.

schöne Aussicht auf den Lago Maggiore auch bei der Talfahrt

schöne Aussicht auf den Lago Maggiore auch bei der Talfahrt

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Gegen 16 Uhr 15 fahren wir mit der Standseilbahn hinunter nach Locarno, wo unser Bus auf uns wartet. Wir kaufen noch einige Getränke ein und um 17 Uhr fahren wir zurück ins Hotel nach Ascona. So müssen wir die ca. 4 km nicht laufen. Wir machen es uns erst einmal auf unserer großen Terrasse gemütlich und "zischen" ein kaltes Getränk. Wir genießen den herrlichen Ausblick auf den Lago Maggiore und die umliegenden Berge, die jetzt wunderbar von der Sonne angestrahlt werden. Es war heute ein sehr schöner Tag, der erst etwas feucht begann und dann mit viel Sonne bei ca. 24 Grad endet. Ich überspiele schon mal die Bilder ins Netbook und lösche alle misslungenen Aufnahmen.

das restliche Abendprogramm

Für 19 Uhr ist das Abendessen angesetzt und wir erscheinen pünktlich am Tisch.

Vorspeise    : Fenchelwurst mit Artischocken oder Quarkravioli mit Salbei
Zwischenspeise    : Salat vom Büffet
Hauptgericht    : Roastbeef englisch oder Red Snapper Filet
Dessert    : Eisbecher mit Birne oder Karamelflan

Das Essen ist in Ordnung, die Portion nicht riesig aber ausreichend. Dazu trinken wir ein Glas Rot- wein. Nach einem Smalltalk mit den Mitreisenden verschwindet Elke schon im Zimmer.

Ich versende noch eine Email mit Bildern des Tages an sehr gute Bekannte und sehe nach, wie das Wetter der nächsten Tage sich so entwickeln soll. Recht positiv, sagt der Wetterbericht, 25 Grad und mehr Sonnenschein und geringer Niederschlagswahrscheinlichkeit. Das hört sich gut an. Zurück auf dem Zimmer erfülle ich noch meine Chronistenpflicht und führe unser Reisetagebuch weiter. Elke hat sich schon, weil ihr die Augen bereits klapperten, hingelegt. So langsam werde ich mich auch fertig machen, denn der Wecker klingelt wieder unerbittlich morgen früh um 6 Uhr 30 .

Balken
Wetter : morgens bedeckt, etwas Nieselregen,
später teils heiter, teils wolkig, 13 - 25 Grad
Unterkunft : Hotel Ascona **** HP
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