Fahrt von Viareggio nach Castellare di Tonda -- 237 Km
16.05.2007
Balken

Auch in der letzten Nacht in Viareggio schliefen wir wieder sehr gut. Es ist weiterhin sehr ruhig im Hotel, da offensichtlich nicht viele Gäste im Hause sind. Unsere Koffer haben wir bereits gestern abends gepackt. Nach dem Frühstück verstauen wir nur noch die Reste und bezahlen unsere Hotelrechnung. Gegen 9 Uhr 15 verlassen wir das Hotel und packen erst mal alle unsere Gepäckstücke in den großen Kofferraum des Megane. Getränke werden griffbereit in die Seitenfächern gestellt und anschließend im TomTom die richtige Route für den heutigen Tag ausgewählt. Ich habe alle großen Strecken bereits zu Hause vorprogrammiert.

Wir fahren nach Castellare di Tonda

Wir verlassen Viareggio in südlicher Richtung. Hinter Pisa erreichen wir noch einmal das Meer und begleitet von noch einigen schönen Aussichtspunkten geht unsere Fahrt zügig voran.

Über Livorno und Cecina fahren wir Richtung Marina di Bibiona. Hier soll eine wunderschöne Zypressenallee über 5 Km landeinwärts führen. Wir finden diese Allee dann auch auf Anhieb. Riesige Zypressen stehen hier rechts und links der Straße. Bei wenig Autoverkehr kann man seelenruhig auf der Straßenmitte einige Fotos schießen.

Wir fahren weiter nach Castagneto-Carducci. Der Reiseführer verspricht schöne Ausblicke in die Landschaft. In dem wunderschön gelegenen Ort finden tatsächlich einen kostenlosen Parkplatz. Kreuz und quer bummeln wir durch die Stadt und es ergaben sich viele schöne Ausblicke auf Zypressen, Olivenhaine, Häuser in schöner Landschaft und weite Blicke bis hinunter zum Meer. Mitten im Ort genießen wir in der Gelateria Black&White bei Cappuccino und Cola die Atmosphäre dieser mittelalterlichen kleinen Stadt. Ein wirklich empfehlenswerter Ort. Hier gibt es übrigens den preiswertesten Cappuccino bisher und dazu auch noch einen sehr guten.

Unsere Fahrt führt uns weiter durch eine sehr bewaldete Landschaft mit kurvenreichen Strecken. Wenig Autoverkehr trägt dazu bei, dass wir in Ruhe durch diese Gegend fahren konnten.

Zwischen Sassetta und Suvereto entdecken wir diverse Korkeichen am Wegesrand. Danach öffnet sich die Gegend wieder und wird flacher. Jetzt kann man weit in die Landschaft blicken, allerdings nimmt auch der Verkehr wieder zu. Unterwegs nutzen wir dann die Gelegenheit, zu tanken. Tankstellen sind hier in dieser Gegend rar. Für 1,14 € ist der Diesel hier ähnlich im Preis wie in Deutschland.

Jetzt war unser Ziel nur noch Castellare di Tonda. Über Monteverdi und Larderello fahren wir nach Pomarance. Hier versuchen wir, etwas zu essen zu bekommen. Aber alle entsprechenden Geschäfte sind geschlossen. (Mittagszeit, Siesta). So blieb uns wieder mal nur noch ein Café namens Beppino, wo wir uns 3 Cappuccino (je 1 Euro) und etwas Gebäck bestellen.

Dann geht es weiter auf kurvenreicher Strecke vorbei an Volterra und Montaione nach Tonda. Unser TomTom führt uns ohne Probleme direkt bis zu diesem Weingut, wir erreichen unsere Unterkunft gegen 16 Uhr 30. Das Einchecken verläuft ohne Probleme, man spricht deutsch. Wir bekommen zur Begrüßung gleich mal eine Flasche Rotwein des Weinguts geschenkt, eine nette Geste.

kleiner Rundgang über das Weingut

Wir bekommen ein Plan über die genaue Lage unserer Unterkunft und fahren direkt dorthin. Wie gebucht befindet sich unsere Wohnung im Obergeschoss des Gehöfts San Carlos. Schon die Auffahrt zum Gehöft sieht sehr schön aus, es ist eine kleine Zypressenallee.

Da sich hier mehrere Wohnungen in 2 Gehöften befinden, ist bereits einiges los. Etliche Kinder tummeln sich im Bereich der beiden Pools, die zum Haus gehören. Das gesamte Weingut ist sehr kinderfreundlich gestaltet.

Unsere Wohnung entspricht den Angaben im Katalog und Internet. 2 Schlafzimmer, eins davon mit 2 Einzelbetten, ein Badezimmer und ein großes Wohnküche mit Kamin (insgesamt 60 m²) werden für die nächsten 9 Tage unser Zuhause sein. Es gibt auch einen Fernseher, den wir noch testen müssen. Hier herrscht viel dunkles Holz bei der Einrichtung vor, welches gut zur Holzdecke passt. Die Küche ist komplett ausgestattet mit Herd, Ofen und Mikrowelle. Wir schleppen unser gesamtes Gepäck nach oben und packen erst ein mal alles aus und verstauen es in den Schränken.

Anschließend, es war schon gegen 17 Uhr 40, erforschen wir noch etwas die Anlage. Unser Weg führt uns u.a. bis zu den Reitställen und der Münzwäscherei (siehe Info). Von vielen Stellen aus hat man wunderbare Blicke über die Weinberge in die Landschaft. Vieles sieht so aus, wie man sich die Toskana halt so vorstellt. In der Rezeption meldet sich Gitti, nachdem sie die Pferde gesehen hat, gleich mal für eine Anfängerreitstunde (30.-) für morgen 18 Uhr an.

Kurz vor 19 Uhr spazieren wir zum Restaurant (ca. 10 Minuten) und lassen uns, weil es so schön ist, an einem Tisch im Freien nieder. Nachdem mit dem Personal geklärt war, dass wir die Halbpension gebucht haben, können wir uns aus einer speziellen Karte je eine Vorspeise, ein Hauptgericht und eine Nachspeise aussuchen. Das Essen schmeckt sehr gut und ist auch ausreichend. Dazu trinken wir heute erstmal Bier bzw. Selters, da wir sehr viel Durst haben. In den nächsten Tagen werden wir dann die Weine mal ausprobieren.

Den Rest des Abends verbringen wir in unserer Unterkunft. Ich schreibe den Reisebericht weiter und überspiele unsere Fotos, während sich Elke und Gitti über „Gott und die Welt“ unterhalten. Außerdem probieren wir gleich mal den geschenkten Wein (Chianti) aus , der allerdings für unseren Geschmack recht herbe ist.

Heute haben wir ganz tolle unterschiedliche Landschaften erlebt, darunter Stellen die genauso aussehen wie man sich die Toskana eigentlich vorstellt. Eine schöne Fahrt zur Einstimmung in die Toskana. Das Weingut ist übrigens 340 ha groß.

Balken
Wetter : teils heiter, teils wolkig, ein Regenschauer, an der Küste bis 22 Grad
in Tonda (300 m Höhe) noch 20 Grad
Unterkunft : Weingut Castellare die Tonda -- ÜF
Gehöft San Carlo e San Tommaso

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