Bummel durch Siena -- 122 Km
18.05.2007
Balken

Heute Morgen herrscht strahlenden Sonnenschein, als wir aufstehen. Wir sind begeistert. Bisher spielt das Wetter ganz hervorragend mit.

Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft nach Siena

Nach dem Frühstück packen wir alles zusammen und fahren sofort los. Heute ist Siena unser Ziel. Durch eine wunderbare Landschaft geht es relativ zügig voran. Unterwegs treffen wir wieder auf ein schönes Mohnfeld, das wir natürlich fotografieren müssen. Leider nicht so idyllisch wie unser erstes von gestern, aber immerhin.

Auf der weiteren Fahrt kommen wir dann tatsächlich noch einmal an dem besonders schönen Mohnfeld von gestern vorbei. Bei strahlendem Sonnenschein und bester Beleuchtung fotografieren wir das Feld aus allen Perspektiven. Hinter dem Feld befindet sich ein Landhaus mit einer toskanischen Pinie, dahinter der blaue Himmel, einfach toll. Wie sich später leider herausstellte, hatte sich an der einen Kamera etwas verstellt, unbemerkt von uns. So wurden alle Bilder zu hell und waren auch nicht mehr gut nachzubearbeiten. Zum Glück hatten wir mit zwei Kameras Fotos gemacht, die anderen Bilder waren in Ordnung.

Weiter geht die Fahrt vorbei an Monteriggioni bis nach Siena, Fahrzeit ca. 70 Minuten.Hier herrschte schon reger Verkehr. Die Parkplatzsuche gestaltet sich schwierig, schließlich finden wir aber am Stadion (wie im Reiseführer angegeben) einen kostenpflichtigen Parkplatz. Je später man kommt, um so schwieriger wird die Suche. Bewaffnet mit Reiseführer, Fotoapparat und Videokamera stürzen wir uns ins Getümmel. Was muss hier erst los sein, wenn die Hochsaison beginnt !!.

Siena, eine der schönsten Städte der Toskana

Die Kirche San Domenico ist unser erstes Ziel. Ein monströser Bau, der innen aber sehr schön anzusehen ist. Keine pompöse, bedrückende Ausstattung, sondern alles nett anzusehen. Von hier aus hat man schon die ersten tollen Aussichten auf Siena.

Unser Weg führt uns weiter, vorbei an vielen alten Gebäuden zum Fontebranda, dem angeblich schönsten Brunnen von Siena. Dieser stammt noch aus römischer Zeit. Aber im fehlen auf Grund des Alters alle Verzierungen, die er einmal besaß. Wir laufen weiter durch die Stadt, die voller Menschen ist.

Dann erreichen wir die Piazza del Campo, den zentralen Platz der Stadt. Wirklich eine beeindruckende Anlage. Sehr weitläufig, mit schönen Häusern am Rande und dem reich verzierten Palazzo Publico (Rathaus) mit seinem riesigen Turm. Dieser Platz soll noch immer so aussehen wie im Mittelalter.

Ich möchte natürlich sehr gerne auch den Rathausturm besteigen, leider ist die Schlange sehr lang und die Leute werden nur schubweise eingelassen. So schlendern wir erst mal weiter durch Siena.

wir gönnen uns ein erfrischendes Eis

Wunderschöne alte Geschäfte zieren teilweise die engen Gassen. Die Eisdielen präsentieren ihre Eismischungen als wahre Kunstwerke in der Auslage (siehe Fotogalerie). Bei mehrmaligen Tests konnte ich mich auch von dem sehr guten Geschmack der Eiskugeln überzeugen (1 Kugel ca. 70 Cent). Mit 2 Kugeln Waldfruchteis in der Hand geht es weiter durch die Gassen.

Wir erreichen den Dom Santa Maria. Leider zum größten Teil wegen Bauarbeiten verhüllt, zeigte sich wenigstens die Fassade in ihrer vollen Pracht. An ihr gibt es soviel zu sehen, das man gar nicht weiß, wo man zuerst hinsehen soll. Leider ist auch hier die Menschenschlange sehr groß und 7 Euro sind uns für einen Dom eigentlich auch zu teuer.

Wir schlendern weiter kreuz und quer durch Siena und kommen schließlich bei der Kirche San Agostino auf der fast anderen Seite der Stadt an . Auch von hier ergeben sich tolle Blicke auf die Stadt und die Umgebung, sollte man auf keinen Fall versäumen.

Durch eine andere Gasse laufen wir wieder Richtung Piazza del Campo zurück und essen unterwegs eine Kleinigkeit zum Mittag. Kann man aber abhaken, nichts besonderes und zu teuer. Kein Vergleich mit gestern.

ich besteige den Rathausturm

Wieder an Piazza del Campo angekommen, sehe ich mir zunächst wieder die Schlange zum Rathausturm an. Erfreulicherweise war sie diesmal nicht ganz so lang und ich stelle mich sofort an. Elke und Gitti gehen derweil Eis essen und Cappuccino trinken.

Es dauert nochmals 20 Minuten bevor wieder eine Gruppe von etwa 20 Personen auf den Turm gelassen wird. 7 € sind für den Aufstieg zu bezahlen. Dieser Turm hat es in sich. Höher als alles bisherige, hohe Stufen, kein Geländer und kaum Ausweichmöglichkeiten. Ich muss einige Male verschnaufen. Das letzte Stück geht es dann noch über einige steile Leitern bis zur obersten Plattform. Aber der Aufstieg lohnt sich absolut. Aus luftiger Höhe sieht man auf Siena herab, ein wunderbarer Anblick. Dazu der weite Blick in die toskanische Landschaft bei strahlend blauem Himmel, wirklich einmalig.

15 Minuten Zeit hat man um diesen Ausblick zu genießen, dann muss man den Abstieg beginnen, der an manchen Stellen etwas schwierig ist, auch wegen der z. t. hohen Stufen. Schließlich betrete ich erleichtert, aber total begeistert wieder den Platz Il Campo. Dort erwarten mich bereits Elke und Gitti. Wir setzen uns gemeinsam in eines der Restaurants am Platz und ich genehmige mir zum Durst löschen eine Cola und dann noch einen Cappuccino. Dabei sehe ich mir noch mal den Turm an, den ich gerade bestiegen habe.

Dann bummeln wir weiter durch die Stadt. Schließlich erreichten wir den Ausgangspunkt unseres Rundgangs, die Kirche San Domenico. Von hier ist es nur noch ein kleines Stück bis zum Auto. Für gut 5 Stunden müssen wir 9,60 € an Parkgebühren bezahlen, da haben wir schon teurer geparkt.

Wir verlassen Siena gegen 17 Uhr 30 Richtung Tonda. Auch bei den Stadtfahrten hat sich TomTom bisher bestens bewährt und uns immer auf den rechten Weg gebracht. Unterwegs stoppen wir noch einmal an den beiden Mohnfeldern, die wir schon auf der Herfahrt gesehen haben. Leider ist der Sonnenstand jetzt schon sehr ungünstig für ein Foto. Aber wir haben ja bereits einige schon geschossen.

zurück in Tonda

Gegen 18 Uhr 45 erreichen wir wieder Tonda und kaufen gleich im kleinen Supermarkt auf dem Weingut (Sachen des täglichen Bedarfs) einige Getränke ein.

Außerdem verschaffe ich mir gegen Zahlung von 10 € an der Rezeption Zugang zu dem WLAN-Netz (1 Stunde), welches rings um die Rezeption und bei einige Gehöfte eingerichtet wurde.

Wir machen uns anschließend fertig fürs Abendessen und kommen gegen 20 Uhr im Restaurant an. Das Abendessen heute war auch wieder gut, Vorspeise, Hauptgericht und Dessert, wie schon gehabt.

Anschließend probiere ich gleich den Internetzugang aus. Es funktioniert ohne Probleme und so rufe ich gleich erst mal den Wetterbericht auf, der für die nächsten beiden Tage Sonne verspricht.

Siena, haben wir festgestellt, ist eine sehr schöne Stadt, aber sie verliert durch die vielen Touristen ihren eigentlichen Charme. Obwohl es in San Gimignano ebenfalls sehr voll war, hat es uns hier besser gefallen.

Elke und Gitti sind auch der Meinung, dass in San Gimignano alles besser in Schuss ist. Siena sollte man sich aber auf jeden Fall ansehen, es ist schon eine unglaubliche Stadt.

Balken
Wetter : sonnig, fast wolkenlos 14-24 Grad
Unterkunft : Weingut Castellare die Tonda -- ÜF
Gehöft San Carlo e San Tommaso

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