organisierter Ausflug: Dobogóko Aussicht, Esztergom, Visegrad, Szentendre
25.05.2017
Balken

TIPP DES TAGES
wer es sich leisten kann und will, dem sei ein Tagesausflug mit Gergely Szabo aus Budapest empfohlen, ein lizenzierter Reiseführer, bei dem man viele Ausflüge buchen oder nach eigenen Wünschen organisierenlassen kann.

Herr Szabo holt uns am Hotel ab

BUDAPEST - Herr Szabó holt uns pünktlich um 9 Uhr am Hotel mit seinem VW Passat ab

BUDAPEST - Herr Szabó holt uns pünktlich um 9 Uhr am Hotel mit seinem VW Passat ab

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Für heute haben wir einen Tagesausflug mit Gergely Szabo gebucht. Er ist ein lizenzierter Reiseleiter in Budapest und bietet die unterschiedlichsten Touren im Internet an. Bezahlt werden die Touren jeweils am Ende des Ausflugs in bar, per EC-Karte oder mit Kreditkarte. Wir hatten mit Ihm verabredet, dass er uns um 9 Uhr am Hotel abholt. Da er von sich ein Foto auf seiner Internetseite hat und wir ihm ebenfalls ein Foto von uns geschickt haben, erkennen wir uns sofort. Er fährt pünktlich um 9 Uhr vor dem Hotel vor. Sein Auto ist ein VW Passat, ein großes bequemes Auto.

Wir begrüßen uns und er erklärt uns auf einer Autokarte, wo wir heute lang fahren werden. Zuerst geht es zum Aussichtspunkt Dobogóko, der nordwestlich von Budapest in den Bergen liegt. Dann geht es nach Esztergom zur größten Basilika Ungarns, weiter nach Visegrád zur dortigen Burg mit Ausblicken auf das Donauknie und zum Schluss zum schönen Städtchen Szentendre mit seiner sehenswerten Altstadt. Von hier aus fahren wir, auf eigenen Wunsch, mit dem Schiff zurück nach Budapest.

Aussichtspunkt Dobogóko

Wir verlassen Budapest bei dichtem Verkehr. Wir überqueren die Donau auf der Margareten-Brücke und fahren dann auf der 11 bis nach Pannóniatelep. Unterwegs erzählt uns Herr Szabo schon vieles und auch wir haben diverse Fragen an ihn. Bei Pannóniatelep biegen wir links ab und fahren jetzt in Richtung der Berge. Es ist eine sehr schöne Fahrt durch eine liebliche Landschaft und das nur gut 25 Km außerhalb von Budapest (ab der Kettenbrücke gerechnet).

DONAUKNIE - vom Aussichtspunkt Dobogóko in 699 m Höhe haben wir einen schönen Blick über die Visegráder Berge und die Donau

DONAUKNIE - vom Aussichtspunkt Dobogóko in 699 m Höhe haben wir einen schönen Blick über die Visegráder Berge und die Donau

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Immer weiter klettert der Wagen bergauf und wir ereichen nach etwa 60 Minuten den Aussichtspunkt Dobogóko auf dem Berg Dobogó-ko (699 m) im "Visegráder Gebirge". Bei etwas kräftigem Wind haben wir von hier oben schon eine erste tolle Aussicht auf das so genannte Donauknie. Leider ist es ziemlich stark bewölkt, aber die Sicht ist gut. Eine sehr waldreiche und „hügelige“ Landschaft. Wir fahren ein Stück zurück und biegen dann nach Esztergom ab, wo wir wieder die Donau erreichen.

die Sankt-Adalbert-Kathedrale von Esztergom

ESZTERGOM - in dem Ort Esztergom besuchen wir die Sankt-Adalbert-Kathedrale, die größte Kirche in Ungarn

ESZTERGOM - in dem Ort Esztergom besuchen wir die Sankt-Adalbert-Kathedrale, die größte Kirche in Ungarn

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Dort besuchen wir die Sankt-Adalbert-Kathedrale von Esztergom, die uns Herr Szabo ausführlich von innen und aussen erklärt. Die auch "Kathedrale Unserer Lieben Frau und des heiligen Adalbert" oder "Dom von Esztergom" oder einfach "die Basilika" genannte Kirche ist die größte Kirche in Ungarn. Der heutige Dom stammt von 1856, nachdem bereits seit 1010 n.Chr. hier schon Kirchen standen, die aber mehrmals umgebaut und letztendlich 1763 abgerissen wurden. Der älteste Teil der Basilika ist die besonders schöne, aus rotem Marmor gefertigte Grabkapelle des Erzbischofs Tamás Bakócz von 1506. Diese wurde, als einzig verbliebenener Rest der alten Bailika um 1820 in numerierte Einzelstücke zerlegt und später beim Neubau der Basilika an ihrem ehemaligen Standort wieder aufgebaut.

ESZTERGOM - bei einer ausführlichen Innenbesichtigung erklärt uns Herr Szabó alles wissenswerte

ESZTERGOM - bei einer ausführlichen Innenbesichtigung erklärt uns Herr Szabó alles wissenswerte

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Bei der Dombesichtigung stellt diese Kapelle daher etwas besonderes dar. In der Kapelle findet man an einer Wand Einritzungen, die auf das Jahr 1688 zurückzuführen sind. Als wir genau im Zentrum der Basilika stehen sehen wir die riesigen Ausmaße der Kirche. Eine gewaltige Kuppel von fast 100 m erhebt sich über uns. Vor uns ein sehr großes Altarbild, angeblich das größte Gemälde der Welt auf einer Leinwand. Hinter uns die große Orgel, die im Laufe der Jahrzehnte mehrmals umgebaut wurde. Es gibt sehr viel Interessantes hier zu sehen und wir bekommen genügend Zeit uns alles anzusehen.

die Burg von Viségrad

Natürlich darf ein weiterer Aussichtspunkt auf das Donauknie nicht fehlen. Vom Cornation Monument aus, nahe der Basilika, sehen wir u.a. die Stadt Štúrovo, die auf der anderen Seite der Donau bereits in der Slowakei liegt. Auch Teile der alten Befestigungsanlage sowie eine weitere Kirche können wir von hier aus erkennen, tolle Aussichten. Von Esztergom aus fahren wir an der Donau entlang und legen bei Dömös einen Stopp direkt am Ufer der Donau ein. Von hier aus haben wir auch einen sehr schönen Blick auf das Donauknie. Die Ausgrabungen, die man hier besuchen kann, lassen wir aus Zeitgründen links liegen.

VISEGRÁD - die Burg von Visegrád thront hoch oben über der Donau

VISEGRÁD - die Burg von Visegrád thront hoch oben über der Donau

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VISEGRÁD - von der Burg aus bieten sich uns weitere schöne Ausblicke auf die Donau

VISEGRÁD - von der Burg aus bieten sich weitere schöne Ausblicke auf die Donau

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Von hier aus geht es zur Burg von Visegrád. Vom Parkplatz aus sind es zunächst 55 Stufen bis zum Eingang der Burganlage, aber es folgen noch viele weitere. Nachdem bereits die Römer hier Anlagen zur Grenzsicherung errichtet hatten, wurde die erste Burg 1241 hier oben auf dem Berg erbaut. Im Laufe der Zeit wurde immer wieder um- und angebaut, so dass heute insgesamt 3 Mauern die eigentliche alte Burg umgeben. Wir besuchen fast alle Teile der Burg, von der allerdings nicht mehr sehr viel übriggeblieben ist. Die Ausblicke in die Landschaft von hier oben aus sind allerdings grandios.

Mittagessen in Dunabogdany

Von Viségrad aus ist es nur ein kurzes Stück bis nach Dunabogdany in das Restaurant Forgó. Herr Szabo hat es uns, auf unseren Wunsch hin, für ein kleines Mittagessen mit typisch ungarischer Küche empfohlen. Schon die Lage direkt an der Donau ist sehr schön. Wir wählen alle 3 „Rind mit Wildrahmsoße und Knödel“ und bereuen unsere Wahl nicht. 3 große Knödel, exzellentes Rindfleisch (3 Scheiben) und sehr viel leckere Soße. Ein ganz tolles Gericht, dass mächtig satt macht. Dazu trinke ich wieder ein Dreher Bak und die beiden anderen typisch ungarische Limonade, fast schon ein Nationalgetränk im Sommer. Wir laden Herrn Szabo zum Essen ein, sozusagen als Trinkgeldersatz (er ist sein eigener Chef). Die Bedienung in dem Restaurant ist auch sehr nett. Das Restaurant soll weit über die Grenzen des kleinen Ortes hinaus bekannt und beliebt. sein

Wir setzen unsere Fahrt an der Donau fort und durchfahren u.a. das Dorf Tahitotfalu. Hier werden besonders viele Erdbeeren angebaut und gleich am Straßenrand verkauft. Schon die ganze Zeit begleitet uns in der Donau die 38 Km lange Szentendre-Insel, die teilweise bewohnt und in großen Teilen bewaldet ist. Sie ist auch ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet der Budapester. Die Insel ist lediglich mit einer Brücke mit dem Festland verbunden. Ansonsten gibt es nur Fähren. Letzter Stopp ist die kleine, aber nette Stadt Szentendre

Bummel durch Szentendre

SZENTENDRE - letzter Stopp unserer Rundfahrt ist das schöne Städtchen Szentendre mit einem tollen Aussichtspunkt

SZENTENDRE - letzter Stopp unserer Rundfahrt ist das schöne Städtchen Szentendre mit einem tollen Aussichtspunkt

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Durch enge und verwinkelte Gassen fährt uns Herr Szabo mit seinem Wagen bis fast an einen Aussichtspunkt (am Ende der Szölö utca), den wahrscheinlich nicht sehr viele Leute kennen. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Altstadt und die Donau. Prompt treffen wir hier einen älteren Herren, der aus Bad Reichenhall stammt und hier Urlaub macht. Von hier aus bummeln wir über verwinkelte Gassen, steile Treppen und Kopfsteinpflaster hinunter zum Marktplatz. Vorbei an sehr vielen verschiedenen Kirchen und alten Häusern. Von insgesamt 7 Kirchen sind 4 serbisch-orthodox. Ein wirklich schönes Städtchen. Wir bummeln mit Herrn Szabo einmal durch die Altstadt. Szentendre hat eine sehr wechselhafte Geschichte und soll schon seit der Steinzeit (vor ca. 20000 Jahre) besiedelt sein.

SZENTENDRE - wir bummeln durch Szentendre

SZENTENDRE - wir bummeln durch Szentendre

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Dann haben wir Freizeit, denn Herr Szabo muss wieder bis zur „Oberstadt“ um sein Auto zu holen. Wir treffen uns um 17 Uhr in der Nähe der Dampferanlegestelle wieder. Wir fahren von dort aus (ohne Herrn Szabo) mit dem Dampfer nach Budapest zurück. Wir haben uns für diese schöne und gemütliche Variante entschieden. Ansonsten hätte er uns auch mit dem Auto wieder bis vor das Hotel gefahren.

SZENTENDRE - der zentrale Platz von Szentendre mit der Pestsäule

SZENTENDRE - der zentrale Platz von Szentendre mit der Pestsäule

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Wir bummeln unterdessen weiter durch den netten, kleinen Ort. Auf dem Hauptplatz des Ortes steht eine alte Pest-Säule von 1763 und ringsherum mehrere schöne, restaurierte Barock- und Rokoko-Häusern. Über einem Teil des Platzes hängen aufgereiht diversen Lampenschirmen. Der Zweck ist uns unbekannt. Ebenfalls am Hauptplatz steht die Mariä Verkündigungs-Kirche von 1755. Da viele Kirchen, die wir gesehen haben, auch Eintritt kosten, verkneifen wir uns die 5€ Eintritt pro Person und bummeln weiter durch den Ort. Wer genügend Zeit und Interesse hat kann hier das Nationale Weinmuseum oder das Szabó-Marzipanmuseum besuchen.

Es macht viel Spaß durch dieses netten, kleinen Ort mit seinen verwinkelten Gassen und schönen, alten Häusern zu bummeln. Ein Tagesausflug ab Budapest lohnt sich auf jeden Fall. Hinzu mit der Bahn, zurück mit dem Schiff (es gibt verschiedene Anbieter).

SZENTENDRE - mit einem Schiff der Silverline fahren wir in etwa 90 Minuten zurück nach Budapest

SZENTENDRE - mit einem Schiff der Silverline fahren wir in etwa 90 Minuten zurück nach Budapest

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Man kann von Budapest mit der Vorortlinie H5 ab Batthyány tér direkt bis nach Szentendre (Endstation) fahren. Wir gönnen uns jeder eine Kugel Eis (300 Forint, 1€) und später setzen wir uns in eines der Cafés mit Blick auf die Donau. Kurz vor 17 Uhr treffen wir unseren Reiseleiter an der Anlegestelle der Silverline wieder. Er hat inzwischen schon die Fahrkarten (3000 Forint, 10€ p.P.) besorgt. Wir bezahlen unseren Tagesausflug (200€ für 2 Personen ohne Essen, ohne Schiff) und verabschieden uns von ihm. Zum Abschied bekommen wir jeder noch eine Praline in einem kleinen Karton mit dem Aufdruck "Budapest" vom ihm geschenkt.

mit dem Schiff zurück nach Budapest

Wir können anschließend gleich auf das Schiff gehen, welches Szentendre um 17 Uhr 20 verlässt. Zunächst haben wir sehr viel Platz auf dem Oberdeck, kurze Zeit später ist das Schiff aber ziemlich voll. Eine größere Gruppe einer organisierten Radtour ist noch zugestiegen. Bei wechselnder Bewölkung und einigem Sonnenschein geht es jetzt Richtung Budapest.

DONAU - ohne Worte

DONAU - ohne Worte

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Wir haben noch mal einen schönen Blick auf Szentendre, diesmal vom Wasser aus. Wir fahren linkerhand vorbei an der hier im unteren Teil weitestgehend unbewohnten Szentendre-Insel. Später passieren wir die kleine Insel Lupa vorbei, die noch zwischen der großen Szentendre-Insel und dem Ufer liegt. Hier stehen etliche kleine Häuser. Hinter der Megyeri-Brücke erreichen wir wieder den Hauptarm der Donau. Unterwegs entdecken wir einen kleinen Strand mit Restaurant, sehen die Obuda-Insel und erreichen dann an backbord schon die Margareteninsel. Kurz darauf kommt links das Parlament in Sicht, leider scheint aber gerade zu dieser Zeit keine Sonne. Ansonsten würde das Gebäude (am Nachmittag) im vollem Sonnenschein liegen. Sicherlich folgt jetzt einer der schönsten Abschnitte der Fahrt. Rechts und links von uns liegt die Stadt Budapest mit allen ihren Sehenswürdigkeiten und den schönen Brücken. Ein toller Anblick.

BUDAPEST - wir erreichen wieder Budapest und fahren am Parlament vorbei

BUDAPEST - wir erreichen wieder Budapest und fahren am Parlament vorbei

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Leider legt das Schiff nicht wie geplant am Batthyány tér an, wo wir recht zügig mit der M2/M1 zurück ins Hotel gekommen wären. So fahren wir weiter bis zur Elisabeth-Brücke und legen dort am Pier 11 an. Von hier aus sind es einige hundert Meter bis zur Station Ferenciek tere der Linie M3. Nach einer Station steigen wir am Deák Ferenc tér in die M1 um und sind 2 Stationen später zurück am Bahnhof Opera. Unterwegs erleben wir noch eine Fahrkartenkontrolle. Wir zeigen nur unsere Personalausweise vor, ein kurzer Blick auf das Geburtsdatum und alles ist in Ordnung. Ab 65 Jahre darf jeder EU.Bürger alle Verkehrsmittel kostenlos benutzen. Solche Fahrkartenkontrollen werden wir in den nächsten Tagen noch öfters erleben. Gegen 19 Uhr 10 sind wir wieder im Hotel.

Abendessen beim Griechen

Eigentlich haben wir keinen großen Hunger, aber etwas kleines zum Essen wäre nicht schlecht. Also bummeln wir hinter der Oper entlang und entdecken einen Griechen. In der Speisekarte fällt uns sofort ein Salat mit Schafskäse ins Auge. Also nichts wie rein. Die Bedienung ist sehr nett und der Besitzer ist ein deutschsprechender Ungar. Das macht vieles einfacher. Er hat erst vor einer Woche das Restaurant eröffnet. Er kümmert sich sehr nett und freundlich um unsere Wünsche. Der Salat (als Vorspeisenteller, wegen der Menge) ist sehr lecker und oben drauf liegt eine sehr große Scheibe Fetakäse.

Bei dieser Portion leiste ich mir dann doch noch einen Joghurt mit Honig und Nüssen, ein köstlicher Abschluss. Wir bezahlen ab jetzt vieles mit Kreditkarte, was in Ungarn völlig üblich ist, denn unsere Bargeldbestände gehen langsam zur Neige. Wir werden sehr nett verabschiedet und gehen zurück ins Hotel.

Jetzt beginnt der gemütliche Teil des Abends, zumindest für Elke. Ich darf mich wieder um den Bericht und die Bilder kümmern, damit sich unsere „Fan-Gemeinde“ bald wieder über einen interessanten Reisebeicht mit vielen schönen Fotos freuen kann.

Balken
Kilometer : 10 Km
Wetter : wechselnd bewölkt und etwas Sonne, 20 Grad, 50% Feuchte
Unterkunft : K+K Hotel Opera Budapest ÜF