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der Atlantik beruhigt sich
In der letzten Nacht konnten wir bereits feststellen, dass der Seegang deutlich nachgelassen hat. Ebenso der Wind. Gegen 8 Uhr stehen wir auf, denn wir werden Halifax erst gegen 12 Uhr erreichen. Draußen herrscht erneut dicker Nebel und der Typhon des Schiffes setzt alle 2 Minuten einen deutlich hörbaren Ton ab. Wir gehen erst mal frühstücken. Es schmeckt heute genauso gut wie an allen anderen Tagen. Da unsere Kabine noch nicht fertig ist, gehen wir für einige Zeit ins Theater und sehen uns eine Ausflugsvorstellung für die Kanaren an. Anschließend werden, soweit bekannt, Teile der neuen Aidanova vorgestellt.
heftiger Nebel auf See
Nach der Vorstellung sehen wir nach unserer Kabine und sie ist schon fertig. So langsam nähern wir uns Halifax. Zumindest auf der Seekarte ist rechts und links von der Aidadiva Land zu sehen, vom Balkon aus aber nicht. Uns passiert in vielleicht 200 m Entfernung nur sehr schemenhaft erkennbar ein Frachtschiff mit ebenfalls deutlich wahrnehmbarem Signalhorn. Erst als wir die Höhe des letzten Liegeplatzes (Pier 34) vom 14.09. erreichen ist etwas mehr zu sehen. Ganz langsam schiebt sich die Aidadiva an den Kai (Pier 22), damit dem Schiff auch nichts passiert. Fast Punkt 12 Uhr legt die Diva an. Es wird auf Deck 5 die Gangway vorbereitet und zur Kaimauer heruntergelassen. Ein Dudelsackspieler steht schon bereit und spielt ein erstes Lied. Er wird mit viel Applaus bedacht.
Das Wetter ist immer noch trübe und neblig. Ich überlege zunächst noch etwas an Bord zu bleiben. Aber ich entscheide mich dagegen. Wir werden zunächst auf dem Halifax Harbourwalk (3,8 Km) entlang wandern, der nicht auf unserem Plan stand. Vielleicht kommt dann irgendwann die Sonne hervor.
wir gehen von Bord
Ca. 20 Minuten nach 12 Uhr können wir das Schiff verlassen. Aber irgendwie geht es nicht richtig voran. Im Treppenhaus drängeln sich die Leute und nichts geht weiter. Es wird schon wieder viel spekuliert, was alles nicht funktioniert. Früher war sowieso alles besser bei Aida. Dann folgt die übliche Diskussion über das Essen. Ich höre eigentlich nur noch hin, um solche Sachen im Reisebericht zu erwähnen.
Ich frage mich dann immer, warum die Leute noch auf Aida-Schiffen fahren. Woran die Verzögerung letztendlich liegt wissen wir nicht. Dann kommt plötzlich Bewegung in die Masse und wir verlassen das Schiff. Keine Passkontrolle, nichts. Das ist Kanada. Am Infostand gleich rechts im Terminal besorgen wir uns noch einen Stadtplan und alle wichtigen Stellen werden für uns gleich eingezeichnet. Schöner Service.
der Halifax Harbourwalk
Wir verlassen den Pier 22 und gehen rechts herum auf dem der Wasserfront folgenden Harbourwalk. Dieser führt am gesamten Hafenbereich vorbei. Hier stehen Hallen mit vielen Ständen (Souvenir u.ä.), es gibt eine Markthalle und vieles mehr. Nette kleine Plätze zum Sitzen, Buden an denen man Touren buchen kann und viele Restaurants.
Bei den "Historic Properties", alte Lagerhäuser (1790-1854 erbaut), die als solche wegen ihres Umbaus zu kommerziellen Zwecken kaum noch zu erkennen sind, biegen wir Richtung Innenstadt ab. So langsam kommt auch die Sonne hervor. Unsere Wetter-App (Weather Underground) im Internet hatte das genauso vorhergesagt. Sie lag eigentlich bei fast allen Orten mit der Vorhersage genau auf dem Punkt. jetzt bummeln wir auf der Route durch die Stadt, die ich mir im Vorfeld (wie bei vielen Städten auf dieser Tour) erstellt habe, allerdings in umgekehrter Reihenfolge.
die Grand Parade
Über die Gerge St. bummeln wir bergauf Richtung Zitadelle. An der Ecke Granville St. stoßen wir auf das Gebäude der ehemaligen Canadian Bank of Commerce (erbaut 1906) mit schönen Granitsäulen im Eingangsbereich. Schon von hier aus können wir den historischen Uhrenturm am Fuß des Hügels der Zitadelle sehen. Nur eine Querstraße weiter erreichen wir die Grand Parade, einen historischen Militärparadeplatz aus der Gründungszeit von Halifax um 1749.
An einem Ende des begrünten und von Bäumen gesäumten Platzes steht das Rathaus von Halifax, am anderen Ende die Kirche St. Paul. Das aus Sandstein erbaute Rathaus stammt aus dem Jahr 1890 und ist eines der ältesten und größten öffentlichen Gebäude in Neuschottland. An der Nordseite des Rathauses befindliche Uhr zeigt ständig die Uhrzeit 9:04 Uhr an und erinnert damit an den Zeitpunkt der Halifax-Explosion am 6. Dezember 1917. Damals stieß ein Munitionsfrachter mit einem anderen Schiff zusammen. Etwa 2000 Menschen starben und in Halifax gab es schwerste Zerstörungen.
Auf der Grand Parade tummeln sich heute viele Leute in futuristischen und abenteuerlichsten Kostümen. Sie nehmen an einer Convention teil, die z.Zt. in Halifax stattfindet.
Die Kirche St. Paul steht auf der anderen Seite des Platzes. Sie ist die älteste protestantische Kirche Kanadas und wurde bereits 1750 errichtet und später erweitert. In einer der Seitenstraßen fotografiere ich noch ein schönes Haus. Anschließend gehen wir weiter bergauf. Über die Carmichael St. erreichen wir den Fuß des "Citadel Hill". Hier steht die berühmte "Town Clock".
der Uhrenturm von Halifax
Wir klettern ein Stück den Hügel hoch und lassen uns auf einer Bank nieder. Von hier aus kann man den Uhrenturm gut sehen und haben auch einen schönen Blick auf Halifax. Zitat Wikipedia zum Zweck des Turms: das am 20. Oktober 1803 eröffnete Bauwerk geht auf eine Idee von Edward August, dem Grafen von Kent und Strathearn, zurück. Angeblich wollte er damit die Unpünktlichkeit der örtlichen Garnison eindämmen. Sie sollten von überall die Zeit erkennen können.
die Zitadelle
Anschließend "kämpfen" wir uns weiter bergauf zum Eingang der Zitadelle. Erfreulicherweise können wir heute die Zitadelle kostenlos besuchen. Schon am Eingang steht einer der Studenten, hier als Wachsoldat gekleidet. Während der Hauptsaison "exerzieren" Studenten der Universitäten von Halifax in alten Highlander-Uniformen der Britischen Armee in der Zitadelle. Wir unternehmen einen kurzen Rundgang und ich gehe auch ein kurzes Stück über die Festungsmauer. Diese Zitadelle, es ist bereits die vierte an diesem Platz, wurde 1856 erbaut. Im Hauptgebäude, dem Cavalier, welches u.a. auch als Unterkunft für die Truppen diente, legen wir eine Pause ein. Hier gibt es Getränke und kleine Speisen.
eine wunderschöne Parkanlage "Public Gardens"
Nach dem Besuch der Zitadelle bummeln wir weiter durch die Stadt. Über die Sackville St. bummeln wir zum "Public Gardens" von Halifax, einer öffentlichen Grünanlage, die bereits 1874 angelegt wurde. Neben Statuen und umfangreiche Blumenbeete gibt es im Public Gardens drei Brunnen, zwei Steinbrücken, drei Teiche und ein kleines Café sowie einen Musikpavillon (Bandstand) von 1887. Diese Parkanlage sollte man sich auf jeden Fall in Halifax ansehen. Sie ist so schön angelegt, es blühen Pflanzen in wunderbar angelegten Beeten und es macht einfach viel Spaß durch den Park zu bummeln. Alles sieht sehr gepflegt aus.
Hier gibt es eine interaktive Karte des Parks. Wir bummeln am Griffins Pound mit dem Titanic Modell vorbei, sehen uns den Victoria Jubiläums Springbrunnen an und erreichen schließlich in der Mitte der Parkanlage den Musikpavillon. Hier finden auch öfters Musikveranstaltungen statt. Nach links über die "Petite Allee" kommen wir die Dahlienschau. Die Dahlien stehen in voller Blüte und sehen wunderschön aus.
Elke hat wahrscheinlich von fast von jeder einzelnen Blüte ein Foto geschossen. Auch sehr viele Schmetterlinge sind hier unterwegs und lassen sich gut fotografieren. Zum Abschuss unseres Rundgangs besuchen wir noch einen weiteren schönen Brunnen und einen kleinen Bachlauf. Am südlichen Ende des Public Gardens steht übrigens noch ein nettes, altes Häuschen von 1840, in dem sich heute ein Café befindet 20 m dahinter befinden sich auch noch öffentliche Toiletten. Durch den Haupteingang des Public Gardens an der Spring Garden Road/South Park St. verlassen wir diese wirklich schöne Parkanlage.
Bummel durch die Stadt
Über die Spring Garden Road bummeln wir zurück in Richtung Hafen. An der Ecke Queen St. kommen wir an der etwas futuristisch gestalteten Zentralbibliothek vorbei. Sie erinnert mit ihrem Aussehen etwas an einen unordentlichen Bücherstapel. In der Queen St. stehen einige bunte Häuser, die wir auch noch fotografieren. Auf dem weiteren Weg kommen wir an Universitätsgebäuden und der Spring Garden Road Memorial Public Library vorbei. An der Ecke Spring Garden Road/Barrington Road steht die St. Mary's Basilika von 1899. Inzwischen scheint die Sonne permanent und es ist sehr warm (ca. 26 Grad) geworden.
Gegenüber auf der anderen Seite der Spring Garden Road befindet sich der "Old Burying Ground", auch als St. Paul's Kirche-Friedhof bekannt. Dieser Friedhof wurde genau im gleichen Jahr (1749) wie auch die Stadt Halifax angelegt. Im Jahr 1844 wurde der Friedhof endgültig geschlossen. Am Eingang zum Friedhof steht das Welsford-Parker Monument, ein Triumphbogen zum Gedenken an den britischen Sieg im Krimkrieg (1853 bis 1856).
An der Ecke Bishop St./Barrington St. steht das Government House. Mit dem Bau des repräsentativen Steinhauses wurde 1800 begonnen. Wenn sich Mitglieder der königlichen Familie in der Stadt aufhalten ist das Haus ihr "zweiter Wohnsitz"
Rückkehr zum Schiff
immer wieder machen wir auch in Halifax sehr positive Erfahrungen mit den kanadischen Autofahrern. Wir gehen durch Seitenstraßen und vorbei an einigen alten Häusern hinunter zum Hafen. Wir bummeln Richtung Pier 22 und wollen im Farmers Market noch ein Getränk holen, aber leider hat schon alles geschlossen. Und das bei 3 Kreuzfahrern im Hafen. Wir bummeln noch vorbei an einige Souvenirstände, wo wir aber auch nicht das richtige Getränk finden. Dann gehen wir wieder an Bord der Aidadiva. Niemand will einen Pass sehen, unsere Bordkarte reicht.
Kaum angekommen, stellen wir uns schon wieder unter die Dusche, denn das Abendessen beginnt in Kürze. Wir gehen gerne lieber etwas früher, damit einem das Essen nicht so schwer im Magen liegt. Aber am Tisch bleiben wir meistens sitzen bis das Restaurant um 21 Uhr schließt, weil sich immer wieder nette Gesprächsrunden ergeben, so dass man glatt die Zeit vergisst. So etwas wäre im Marktrestaurant mit seinen 2 Sitzungen (18-19:30, 20-21:30) gar nicht möglich Dort müsste man die nette Runde mittendrin abbrechen. Wir haben schon viele Abende im WWR verbracht, aber waren noch nicht einmal auf dieser Reise im Marktrestaurant.
Wir waren einmal im Bella Vista. Aber um dort einen der Tische mit normalen Stühlen zu bekommen, müsste man sich schon um kurz vor 18 Uhr anstellen. Diese Tische sind knapp und die anderen mit den "Barhockern" gefallen uns für "längere Sitzungen" nicht so sehr.
wir genießen das Abendessen im Außenbereich
Nicht lange nach Eröffnung des Weite Welt Restaurants erscheinen wir dort. Unsere "Dauertischnachbarn" sitzen schon am "Stammtisch". Wir teilen Ihnen mit, dass wir heute lieber draußen sitzen wollen, weil es so schön warm ist und die Sonne scheint. Dann gehen wir aufs Außendeck. Dort sind noch viele Plätze frei und wir haben die Qual der Wahl. Es ist jetzt gegen 18 Uhr 30 noch 24 Grad warm, sehr angenehm. Wir stöbern wieder durch alle Buffets und entscheiden uns nach Lust, Laune und Geschmack für dieses oder jenes Gericht.
Besonders gerne esse ich, seitdem wir es auch hier kennen gelernt haben, Teppanyaki. Hier nochmal der Ablauf der Auswahl und Zubereitung : an einem besonderen Buffet stellt man sich alle Zutaten auf einem Teller zusammen und übergibt diesem dem Koch. Dafür bekommt man so eine Art "Frisbischeibe". Das Essen wird jetzt auf einer Teppanyaki-Platte (metallische heiße Platte) zubereitet. Sobald das Essen fertig ist, wird man durch die dann blinkende und vibrierende Frisbischeibe informiert. Man muss dann nur noch zum Koch gehen und sich das Essen abholen. Aber auch die anderen Buffets bieten eine gute Auswahl und wir finden immer etwas. Zur Nachspeise, die Sonne ist inzwischen verschwunden und es wird etwas kühler, gehen wir in den Innenbereich zum Stammtisch zurück. Auch hier führen wir heute wieder nette und interessante Gespräche.
Siegfried und die Lasershow
Zum Ablegen verabschieden wir uns und sehen uns an, wie ab 20 Uhr Halifax langsam in der Ferne verschwindet. Bei weitem keine so spektakuläre Abfahrt wie in New York. Wir gehen ins Theater und sehen uns den Rest der Show "Siegfried" an, die bereits läuft. Wir hatten sie schon einmal gesehen und fanden sie sehr lustig. Zur neu ins Programm genommenen Lasershow auf dem Pooldeck gehen wir dann anschließend.
Hier oben werden schon Decken verteilt, weil es doch recht frisch und etwas windiger geworden ist. Ohne Ankündigung beginnt die Lasershow (eine andere als zur Farewell-Show). Sie ist schon nach kurzer Zeit zu Ende und das war es dann scheinbar. Ab jetzt übernimmt ein DJ die Musikberieselung. Wir hatten uns mehr erwartet. So statten wir dem Fotoshop noch einen Besuch ab und holen uns unser kostenloses Foto vom Clubtreffen ab. Dann ziehen wir uns auf unsere Kabine zurück. Wieder ein toller Tag bei Superwetter.
| Kilometer | : | 14 Km |
| Wellen | : | 3-4 m, ab Mitternacht abnehmend, morgens ca. 1 m |
| Wetter | : | anfänglich sehr viel Nebel, ab gegen 13 Uhr langsam mehr Sonne, später sehr viel Sonne, morgens 18 Grad, Mittag 26 Grad, kein Regen, nur Nebeltropfen |
| Unterkunft | : | Aidadiva Kabine 6257 backbord |
