Sotschi - unser erster Stopp am Schwarzen Meer
22.06.2013
Balken

die erste Stadt am Schwarzen Meer ist erreicht

Nach 2 Tagen des Ausschlafens (zumindest bei Elke) klingelt der Wecker heute früh schon um 5 Uhr 40. Gegen 6 Uhr 30 legen wir in Sotschi an. Der Himmel ist noch bewölkt und es sind 22 Grad. Gegen 6 Uhr 30 frühstücken wir im Calypso, es ist noch angenehm frisch und windstill. Vom Balkon aus können wir beobachten, wie später die Tenderboote zu Wasser gelassen werden, denn die Aidaaura kann wegen der Bauarbeiten im Hafen nicht dort anlegen und liegt auf Reede.

heute wird getendert

Sotschi ist  der erste und einzige Hafen während der Kreuzfahrt, wo getendert wird

Sotschi ist der erste und einzige Hafen während der Kreuzfahrt, wo getendert wird

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Der Treffpunkt für den Ausflug "Sotschi zu Fuß" befindet sich heute im Theater auf Deck 8. Hier geht alles relativ schnell und wir begeben uns hinunter auf Deck 3 zu den Tenderbooten. Der Überstieg klappt problemlos, aber es ist recht eng im Tenderboot, obwohl es nicht voll besetzt ist. Im Notfall sollen hier 150 Menschen Platz finden. Die Fahrt zum Hafen dauert nur etwa 10 Minuten und dann sind es noch mal ca. 100 m zu Fuß zur Passkontrolle. Nur bei Vorlage des Ausflugstickets und des Reisepasses können wir als Gruppe einreisen und einen Ausflug unternehmen. Die Kontrolle verläuft relativ zügig und erinnert mich sehr an die Passkontrolle bei Einreise in die ehemalige DDR.

unser Stadtbummel beginnt

die Kirche des Erzengels Michael besitzt auch eine heilige Quelle

die Kirche des Erzengels Michael besitzt auch eine heilige Quelle

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Kurze Zeit später lernen wir unseren Reiseleiter für den Stadtrundgang, Gennadij, kennen. Wir sind etwa 25-30 Personen bei diesem Ausflug, es sind aber noch weitere Gruppen von Aida zu Fuß unterwegs. Zunächst spazieren wir ein Stück an der "Uferpromenade" entlang, die eine Mischung aus Restaurants, Geschäften und anderen hässlichen Bauten ist, vom Strand und dem Meer ist hier kaum etwas zu sehen. Dann steigen wir viele Stufen empor und wandern vorbei an der offenen Konzerthalle von Sotschi "Festivalny" zur orthodoxen Kirche des Erzengels Michael (1873-1891). Diese Kirche sieht schon von außen sehr schön aus, sie besteht aus mehreren Gebäude, u.a. befindet sich hier auch eine heilige Quelle. Innen können wir die Kirche leider nicht besichtigen, da heute irgendein Feiertag ist und eine Messe gelesen wird.

große Baustellen in der Nähe der Uferpromenade

große Baustellen in der Nähe der Uferpromenade

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Von hier aus geht es weiter auf einem schönen teilweise schattigen Weg oberhalb der Promenade. Unterhalb unseres Weges sehen wir ab und zu das Meer und die Aidaaura. Auch ein kleines Schwimmbad mit Wasserrutschen und Liegen befindet sich dort. Auf der anderen Seite unseres Weges stehen riesige Gebäudekomplexe, die gerade erst errichtet werden. Unser Reiseleiter weiß nicht genau, ob es Hotels oder Appartements werden. Er meint aber, es ist einfach viel zu viel, weil kaum noch Touristen kommen. Überall ist viel Baulärm zu hören und dass an einem Sonnabend und dazu noch in der Saison. Wir sehen auch etliche fertige hohe Häuser, die aber alle ziemlich unbewohnt aussehen. Teilweise stehen diese sehr dicht an der Strandpromenade.

interessante Stadtplanung

die Strandpromenade wirkt nicht sehr einladend

die Strandpromenade wirkt nicht sehr einladend

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Zwischen den mächtigen Hochhäusern entdecken wir noch den Nachbau des Hotel Negresco, das Original steht in Nizza. Die Russen waren in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts so begeistert von diesem Hotel, dass sie es in Sotschi nachbauen ließen. Anschließend gehen wir wieder hinunter zum Strandpromenade. Hier wechseln einfache Buden mit Restaurants der gehobenen Klasse ab. Neben einfachen Stränden mit Liegen gibt es auch kleine schöne Zelte mit Liegen und Handtüchern zum Mieten. Es sieht alles ziemlich ungeordnet aus. Außer Russisch ist auch keine weitere Beschriftung z.B. bei den angebotenen Ausflügen zu sehen. Nur ganz vereinzelt ist mal etwas in Englisch (meist Reklame für Coca-Cola) zu sehen. Wir kommen am alten Hotel Primorskaya von 1936 vorbei, welches im 2. Weltkrieg als Lazarett genutzt wurde. Heute strahlt es wieder im alten Glanz, jedenfalls fast.

Wintertheater und Strandpromenade

einfacher Kieselstrand mit einer Art von Seebrücke im Hintergrund

einfacher Kieselstrand mit einer Art von Seebrücke im Hintergrund

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Wir legen einen kurzen Stopp an einer öffentlichen Toilette ein. Elke erzählt mir nach dem Besuch der Örtlichkeit, dass es sich um ein Stehklo handelt. Es riecht ziemlich übel, die Spülung funktioniert nur sporadisch und Toilettenpapier ist nicht vorhanden. Entlang des weiteren Weges entdecken wir viele interessante Bäume und Blüten. Direkt vor dem Wintertheater (erbaut 1937), an dem wir nun vorbeilaufen, stehen unendlich viele Busse. Von der schönen Fassade ist nur ein Teil zu sehen. Die Strandpromenade, der wir nun wieder folgen, ist ein kunterbuntes Sammelsurium von einfachen Stränden, Buden, schönen Restaurants, eigenartigen Seebrücken und vielem mehr. Es sieht alles ziemlich ungeordnet aus.

eine Seilbahn und der botanische Garten von Sotschi

Immer wieder blinzelt die Sonne während unseres Spaziergangs in der Stadt durch die Wolken und an einer Stelle fallen sogar einige Regentropfen. Ansonsten ist es mit ca. 26 Grad bei 50% Feuchte angenehm warm und etwas schwül. Später biegen wir in eine Seitenstraße ab, die uns zur Seilbahn führt. Auch hier viele fertige, aber unbewohnt aussehende Häuser. Vor einigen Neubauten steht scheinbar auch Sicherheitspersonal. Alles sehr undurchsichtig. Vorbei an einem kunterbunten Haus und dem Zirkus (Festbau) von Sotschi steigen wir die Treppen zur Seilbahn empor. Schon das Gebäude macht keinen sehr positiven Eindruck.

mit dieser Seilbahn fahren wir hinauf zum Dendrarium, dem botanischen Garten der Stadt Sotschi

mit dieser Seilbahn fahren wir hinauf zum Dendrarium, dem botanischen Garten der Stadt Sotschi

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Nach etwa 10 Minuten Wartezeit besteigen wir die Gondel zum Dendrarium, dem botanischen Garten der Stadt Sotschi. Auch hier sieht alles nicht gerade toll aus, aber wir vertrauen uns der russischen Technik an. Während der Fahrt haben wir einen wunderbaren Blick über Sotschi, welches sich letztendlich über 140 km entlang der Küste erstrecken soll.

der botanische Garten der Stadt Sotschi

der botanische Garten der Stadt Sotschi

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Die Fahrt der Seilbahn endet an einem Aussichtsturm am oberen Ende des botanischen Gartens. Von hier aus genießen wir die tolle Aussicht. Wir blicken weit über Sotschi und auch die Aidaaura vor der Küste von Sotschi ist gut zu erkennen. Hinter uns erheben sich die Berge des Kaukasus. Auf steilen Wegen bummeln wir durch den botanischen Garten bergab. Es ist eine einzigartige Sammlung von ca. 1600 subtropischen Pflanzen und Gewächsen, Alleen, Springbrunnen und Teichen. Unser Reiseleiter erklärt uns die eine oder andere Pflanze und die mächtigen Bäume des Parks. Auch einige sehr schöne Brunnen und Pavillons befinden sich im Park und laden zum Verweilen ein.

auf direktem Weg zurück zur Aidaaura

das schöne Hafengebäude von Sotschi

das schöne Hafengebäude von Sotschi

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Wir erreichen den Eingang des Parks und laufen direkt durch die Stadt wieder zurück zur Aidaaura. Um 12 Uhr 15 sind wir nach rund 10 Km wieder zurück am Hafen. Unterwegs sehen wir noch einige geschmückte Autos mit Hochzeitspaaren. In Sotschi wird am Wochenende geheiratet. Wir verabschieden uns von unserem Reiseleiter und passieren die russische Passkontrolle recht zügig. Bevor wir das Tenderboot besteigen entdecken wir noch das schöne Hafengebäude von Sotschi. Zurück an Bord gehen wir direkt auf unsere Kabine.

leckeres Mittagessen an Bord

Langsam steigt unser Appetit auf Hamburger und wir fahren hinauf auf Deck 10 zum Poolgrill. Im Augenblick sind scheinbar noch etliche Ausflügler unterwegs, denn am Poolgrill ist überhaupt nichts los. Wir bekommen sogar 2 frische Hamburger direkt vom Grill und belegen sie uns nach unseren Wünschen, lecker !!!. Im Calypso gönne ich mir, wie fast jeden Tag, noch ein kleines Eis und ein Getränk. Die Sonne blinzelt leicht durch die Wolken und wärmt ganz angenehm. Eine Sonnenbrille ist zwingend notwendig.

Freizeit am Nachmittag

Zurück auf unserer Kabine kümmere ich mich um die Bilder und den Reisebericht. Elke versucht sich auf unserem Balkon noch etwas zu sonnen, aber die ist gerade verschwunden und es bläst ein frischer Wind. Um kurz vor halb vier sind wir wieder im Calypso (draußen) und genießen Kaffee und Kuchen. Jetzt scheint die Sonne wieder mit voller Kraft auf das Deck 9 und uns wird ziemlich warm. Aber wir sind das gewöhnt und dank unserer Sonnenbrillen können wir auch das gleißende Licht gut ertragen. Mit einem Pärchen kommen wir ins Gespräch und wie sich herausstellt, stammen die beiden ganz aus der Nähe von Berlin, aus Königswusterhausen.

wir erforschen das Schiff

eine von vielen, interessanten Figuren in den Treppenhäusern der Aidaaura

eine von vielen, interessanten Figuren in den Treppenhäusern der Aidaaura

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Mit der Kamera bewaffnet bummeln wir anschließend zu den Treppenaufgängen der Decks 8 und 9, um auch die Figuren auf diesen Decks in den vorderen und hinteren Treppenhäusern zu fotografieren. Es sieht schon toll aus, was man sich hier als Dekoration ausgedacht hat. Dann ist erstmal duschen angesagt. Heute beim Spaziergang war es doch recht warm und feucht, daher ist die Dusche sehr angenehm. Noch ein bisschen Pause und schon ist das Abendessen wieder angesagt. Zwischenzeitlich hat es auch geregnet. Kurz vor Abfahrt der Aidaaura sehe ich mir noch auf dem Deck 6 an, wie die Tenderboote wieder an Bord geholt und gesichert werden.

Abendessen zum Thema "Pasta"

jeden Tag wechseln die 3 Eissorten

jeden Tag wechseln die 3 Eissorten

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Auf dem Achterdeck sehen wir uns nach der Fotorunde um, wie die Wetterlage ist. Es ist windstill und trocken. Also lassen wir uns auf unserem Lieblingsdeck 9 (Außenbereich Calypso) nieder. Heute ist "Pasta" das Thema des Abends im Restaurant. Wieder werden viele leckere Gerichte angeboten und die Auswahl fällt wie immer schwer. Dazu wieder der leckere Rotwein, ein Glas Wasser und zum Abschluss ein Glas Orangensaft und wir sind wieder rundherum glücklich. Mit unseren Tischnachbarn unterhalten wir uns noch eine ganze Weile bevor wir uns auf unsere Kabine zurückziehen.

Abendprogramm

Auf dem Rückweg besorge ich mir auf Deck 6 an der Rezeption schon mal die die Hafeninfo von Jalta. Diese Hafeninfo kann man ebenso wie die "Aida Heute" auch elektronisch über das MyAida-Portal per WLan auf dem Schiff kostenlos abrufen. Elke studiert in der Zwischenzeit schon die "Aida Heute", die täglich auch in gedruckter Form an der Kabinentür steckt. So wissen wir immer was uns am nächsten Tag erwartet. Die Zeit vergeht und das Theater ruft schon wieder mit seiner nächsten Show.

Quiz-Show im Theater, es geht um die größten Filmhits Hollywoods

Quiz-Show im Theater, es geht um die größten Filmhits Hollywoods

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Heute findet so eine Art Quiz statt. Es geht um die größten Filmhits Hollywoods und die größten Gesangstitel. Ein Team aus Offizieren der Aida tritt gegen eine Auswahl aus Passagieren an. Es ist eine recht lustige Show mit Einlagen des Showensembles. Zum Schluss haben alle viel Spaß und der Applaus ist groß. Wir bummeln noch eine Runde über Deck 10 und gehen dann auf unsere Kabine. Heute müssen wieder alle Uhren um 1 Stunde zurückgestellt werden. Elke spielt noch ein wenig Solitaire und korrigiert den Reisebericht. Ich speichere die neuen Fotos ab und überspiele sie auch gleich noch auf das Tablet. So kann ich mir auf dem Rückflug alle Bilder in Ruhe ansehen. Es war ein interessanter Tag in Sotschi, der uns den Glanz aber auch die Schattenseiten der Stadt gezeigt hat.

Balken
Wetter : teils heiter, teils wolkig, etwas Sonne, 26 Grad, 50% Feuchte
Wellenhöhe : <1 m
Unterkunft : Aidaaura - Kabine 7209 - VP
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