Fahrt von Kochi nach Alappuzha, mit dem Hausboot über die Backwaters
21.03.2019

heute verlassen wir Kochi / die Hausboottour beginnt

Bis gegen 5 Uhr 30 hat das mit dem Schlaf ganz gut geklappt, dann ruft der Muezzin wieder zum Morgengebet. Das dauert jeweils rund 30 Min. Heute heißt es wieder Koffer packen. Wobei wir diesmal nur die notwendigsten Sachen in unseren Bordcase packen. Diesen werden wir mit an Bord des Hausbootes nehmen werden, auf dem wir bis morgen Vormittag in den Backwaters unterwegs sein werden. Die beiden großen Koffer verbleiben im Autobus. Es ist auch nicht ganz soviel Platz in den Zimmern (oder Kabinen ?). Wer möchte, kann allerdings auch sein gesamtes Gepäck mit an Bord nehmen. Dann könnte es allerdings etwas eng werden. Wir gehen aber zunächst frühstücken. Heute ist es ziemlich voll und laut. Das Frühstück und seine Umgebung entspricht nicht so ganz einem 4-5 Sterne Hotels.

Besuch des Dutch Palastes

schöne Wandmalereien der religiösen Hindu-Kunst schmücken die Wände des Palastes

Wir bezahlen noch unsere Rechnung (wie immer per Kreditkarte) und gegen 8 Uhr 30 setzt sich unser Bus wieder in Bewegung. Wir fahren in den Stadtteil Mattancherry. Bevor wir Kochi verlassen, wollen wir uns noch den Dutch Palace von 1555 ansehen, der auch Mattancherry-Palast genannt wird. Er wurde von den Portugiesen erbaut und dem damaligen König geschenkt, um sich wahrscheinlich Handelsprivilegien zu sichern. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Palast immer wieder verändert und umgebaut. Der Palast ist besonders bekannt für seine tolle Wandmalereien der religiösen Hindu-Kunst, die man nicht fotografieren darf. Pünktlich um 9 Uhr zur Öffnung des Palastes beginnen wir unseren Rundgang durch den Palast und sehen, neben den tollen Wandmalereien, noch viele andere Kunstgegenstände, Skulpturen, wunderbar geschnitze Holzdecken und vieles mehr. Der Rundgang dauert etwa 50 Min.

die jüdische Synagoge ist leider geschlossen

Während wir anschließend durch die Straßen zur jüdischen Paradesi-Synagoge schlendern, öffnen die erste Verkaufsstände. Leider ist die Synagoge heute ausnahmsweise geschlossen und wir können sie nur von aussen sehen. Sie entspricht so gar nicht dem Bild einer typischen Synagoge. Sie ist aber auch die älteste Synagoge im Commonwealth, Baujahr 1568. Durch eine Einkaufspassage kehren wir zum Bus zurück. Kaum sind wir wieder "on the Road", gibt es neue Geschenke. Es ist so etwas wie ein Fixtüte für indische Gerichte. 2 verschiedene Sorten, Chicken Marsala und Meat Marsala. Jetzt fahren wir zwischen den Backwaters (mit Süßwasser) und dem offenen Meer Richtung Süden.

Fahrt zwischen Backwater und Meer nach Alappuzha

Wieder gibt es unterwegs während der Fahrt viel zu sehen. Da es auf dem Boot keine Getränke (außer Wasser gibt) hat Chris noch ausreichend für Bier besorgt und wir kaufen für 4 Personen 6 Büchsen Bier (100 Rupies pro Büchse) bei ihm, um sie mit an Bord zu nehmen. Nach rund 2 Stunden erreichen wir in Alappuzha (früher Alleppey) den Kollam-Kottopuram-Waterway in den Pallathuruthy Backwaters. Wir sind zurück in den Backwaters !

einige Kanäle der Backwaters sind voll mit Wasserhyazynthen

Schon im Jahr 2012, während unserer Kreuzfahrt mit der Aidadiva von Kochi nach Venedig unternahmen wir eine Tagesfahrt mit einem Hausboot auf den Backwaters und waren ganz begeistert. Damals reichte die Zeit nicht für eine Tour mit Übernachtung, was wir sehr bedauert haben. Jetzt holen wir es, 7 Jahre später, nach. Unterhalb der Pallathuruthy Bridge, die über diesen Waterway führt, liegen die Hausboote (Kettvallum) des Veranstalters Xandari Riverscapes. Diese Hausboote sind ehemalige Lastenkähne, die hauptsächlich Reis und Gewürze zu den Häfen im Bereich der Backwaters transportiert haben. Sie sind überwiegend aus dunklem, geölten Jackbaumholz gebaut und mit Schutzdächern aus geflochtenen Palmwedeln und Kokosbast bedeckt. Heute gibt es auch moderne Nachbauten im traditionellen Stil. Chamäleon hat 2 Boote gemietet. Eines mit 2 Schlafzimmern für Katrin und René und uns beide. Die restliche Gruppe geht auf ein Hausboot mit 3 Schlafzimmern.

wir gehen an Bord des Hausbootes / Schiffsbeschreibung nach oben

auf diesem Hausboot werden wir die nächsten 21 Std. (einschließlich Übernachtung) verbringen

Der Übergang an Bord ist etwas schwierig. Es gibt zunächst kein breites Brett oder eine Brücke und ich hangele mich über einen schmalen Steg vorne am Boot entlang an Bord. In der Zwischenzeit haben aber die Leute von Xandari Riverscapes schon einen richtigen Steg besorgt, den sie anlegen. So kann der Rest der Gruppe relativ bequem das Boot betreten. Sofort ziehen wir unsere Schuhe aus, so wie das an Bord von Booten in der Regel angebracht ist. Das Boot sieht eigentlich genauso aus, wie wir es in Erinnerung haben. Es ist nur etwas eleganter ausgestattet. Das Bier, welches wir mit an Bord bringen, wird von der 3-köpfigen Besatzung in einem Kühlschrank verstaut. Ein Mitarbeiter von Xandari Riverscapes stellt uns noch, bevor wir endgültig ablegen, die Besatzung vor.

Ganz vorne im Bug des Bootes sitzt der Kapitän und steuert von hier aus das Boot. Hier hat er den besten Überblick. Dahinter befindet sich eine breite Fläche, die mit Kissen und einer weichen Unterlage ausgestattet ist und zum Faulenzen einlädt. Auf dem Deck dahinter steht ein Tisch, rechts und links am Boot befinden sich Bänke und in der Mitte noch 2 große, bequeme „Faulenzerstühle“. Auch ein größerer Tisch für Mittag- und Abendessen sowie Frühstück ist vorhanden. Außerdem verteilt ein heftig wedelnder Ventilator die Luft auf dem Vorschiff.

das Schlafzimmer ist ausreichend groß und dank Klimaanlage ist die Temperatur gut regelbar

Dann folgen in Fahrtrichtung links die beiden Schlafzimmer. Sie sind mit einem Doppel- oder 2 Einzelbetten ausgestattet. Die Klimaanlage erzeugt eine angenehme Temperatur und auf kleinen Ablagen und einem Schrank können wir die paar Utensilien gut verstauen, die wir mit an Bord gebracht haben. Steckdosen zum Laden sind auch vorhanden und Strom gibt es fast ununterbrochen. Ein großes Fenster spendet genügend Tageslicht, besitzt aber auch eine Gardine zur Verdunkelung. Das Bad ist ausreichend groß. Eine normale Toilette (mit genügend Papier), ein Waschbecken und eine Dusche und alles mit heißem und kalten Wasser, was will man mehr. Wir sollen auch gleich alles ausprobieren, damit vor der Abfahrt sonst eventuell noch etwas repariert oder verbessert werden kann. Bei uns ist alles in Ordnung.

Hinter dem 2.Schlafzimmer befinden sich die Küche und die Räume der Besatzung. Wie sich später herausstellt, ist die Kabine in Richtung Bug die bessere Wahl (bei 2 Schlafzimmern) da die hintere Kabine nahe der Küche liegt und morgens früh schon einiges von den Vorbereitungen für das Frühstück mitbekommt. Wir packen einige Kleinigkeiten aus und genießen kurz vor 13 Uhr die Abfahrt unseres Hausboots von der Pallathuruthy Bridge. Chris wird heute, wie schon gestern und vorgestern, zu seiner Familie in der Nähe von Kochi zurückkehren. Es ist für ihn die einzige Gelegenheit während der Rundreise seine Familie zu sehen. Meistens ist er sonst zu weit entfernt von Kochi. Chris hat uns vier auch noch 1000 Rupies übergeben, die als Trinkgeld für die Besatzung vorgesehen sind. Ob und was wir eventuell noch selber dazu geben wollen bleibt uns überlassen.

unsere Fahrt durch die Backwaters beginnt

der Kapitän unseres Hausbootes sitzt ganz vorne, wegen des besseren Überblicks

Wir winken wir Chris nochmal zu und dann entfernt sich das Hausboot langsam vom Ufer, dreht sich Richtung Norden und fährt mit gemütlichen 10 Km/h im Kanal Richtung Vembanad Lake (South). Wir bekommen jeder zum Empfang eine Kokosnuss, die mit köstlicher Kokosnussmilch gefüllt ist. Unser Boot gleitet fast lautlos an den vielen anderen Hausbooten vorbei, die hier am Ufer liegen. Es soll in den Backwaters 1400-2000 Hausboote unterschiedlichster Größe geben.

Anfänglich sind wir ständig auf beiden Seiten des Bootes unterwegs, weil es soviel Neues zu sehen gibt. Das gesamte Leben der Leute, die hier wohnen, spielt sich am Wasser ab. Das Wasser nutzen die Bewohner, um hier ihre Wäsche, aber auch sich selber zu waschen. Es verkehren Linienboote auf den Kanälen um das riesige Gebiet der Backwaters (Nord-Süd-Ausdehnung ca. 200 km, 1900 km²) miteinander zu verbinden. Wir sehen Schulen, Tempel, Kirchen und Restaurants am Wasser. Auch kleinere Frachtkähne sind unterwegs. Unzählige Wasserhyazinthen schwimmen auf dem Wasser. Palmenbestandene Ufer, Reisfelder, Bananenstauden und eine leichte Brise, es ist eine total entspannte Fahrt durch die Backwaters.

leckeres Mittagessen an Bord nach oben

um 13 Uhr wird uns ein sehr leckeres Mittagessen mit Fisch aus den Backwaters serviert, es schmeckt hervorragend

Nach etwa 30 Minuten legen wir in der Nähe des Omkali Temple bei Moonnatiinmugham an. Das Mittagessen ist fertig. Der Tisch wird liebevoll von der Besatzung gedeckt und wir werden zu Tisch gebeten. Es riecht schon sehr lecker. Uns wird ein Fisch, gefangen in den Backwaters, mit vielen Beilagen serviert. Dazu noch eine gute Portion Reis. Den Fisch müssen wir erstmal zerlegen und die Gräten aussortieren. Das Fleisch schmeckt sehr gut und wie immer auf der bisherigen Rundreise ist alles sehr toll gewürzt. Auch die Beilagen sind köstlich. Die Besatzung bietet uns, sobald wir ein bisschen gegessen haben, sofort wieder die eine oder andere Beilage an. Wir sind anschließend richtig gut gesättigt. Als Dessert werden uns Fadennudeln in einer süßen Soße aus Butter, Milch und Zucker, sowie weiteren Zutaten serviert. Ein sehr süßer Abschluss.

wir gleiten durch die Gewässer der Backwaters

Nach dem Mittagessen setzt sich unser Hausboot wieder in Bewegung. Kurz vor 15 Uhr erreichen wir das südliche Ende des Lake Vembanad. Es ist der längste See Indiens und flächenmäßig größte See in Kerala. Der See ist zweigeteilt. Der nördliche Teil besteht aus Brackwasser, da hier Meerwasser und Süßwasser zusammen in den See gelangen. Der südliche Teil, abgetrennt durch die Thanneermukkom Salzwassersperre, einen 1250 m langen Damm quer über den See, besteht aus Süßwasser, da er nur durch die in ihn mündenden Flüsse und Regen gespeist wird. Allerdings entwickeln sich u.a. dadurch die Wasserhyazinthen explosionsartig in diesen Backwaters.

Wir überqueren nur eine kurze Strecke des Sees und fahren dann, weiterhin in gemütlichem Tempo, in den Marthandam Kanal. Die Felder (Landwirtschaft und Reis), die hinter den Kanalmauern liegen, befinden sich deutlich unter dem Höhenniveau des Kanals. Daher ist diese Gegend (Kuttanad) immer wieder von Überschwemmungen besonders während der Monsunzeit betroffen. Teilweise liegt das Niveau der landwirtschaftlichen Anbauflächen in dieser Gegend bis zu 2,5 m unter dem Meeresspiegel. An den Ufern sitzen Kormorane und Reiher in den Bäumen und hunderte von Schwalben auf den Stromleitungen. Immer wieder knattern kleine Holzboote mit Außenbordmotoren vorbei und auch die Fähren, die die vielen kleinen Dörfer der Backwaters miteinander verbinden, sehen wir immer wieder. Zunehmend nutzen auch Individualtouristen diese Fähren, aber die Hausboote bieten immer noch die wichtigste Einnahmequelle vor Ort neben der Landwirtschaft.

auf dem Vorschiff kann man es sich an den unterschiedlichsten Stellen gemütlich machen

Kurze Zeit später biegen wir rechts in den Manimala River ab. Die Zahl der großen Hausboote in unserer Umgebung nimmt langsam ab. Wir genießen, mal entspannt im Sitzen oder im Anschlag mit der Kamera, die ruhige Fahrt durch die Backwaters in Kerala. Unser Traum, das nochmal und über Nacht zu erleben, geht in Erfüllung.

Über den kleinen, künstlichen Kizhakke Vattakkaayal Lake erreichen wir dann den Pamba River. Hier können wir auf den Feldern mit ansehen, wie heute Reis maschinell geerntet wird. Hunderte von Reihern folgen den Erntemaschinen auf Futtersuche. Am Ufer sitzen Männer oder Frauen, die angeln. Wie erfolgreich sie sind, können wir nicht verfolgen. Des Öfteren sehen wir auch Wahlveranstaltungen der kommunistischen Partei Keralas, die meist lautstark per Lautsprecher in die Umgebung übertragen werden. In Indien stehen Anfang April die Parlamentswahlen an.

wunderschöne Fahrt mit einem kleineren Boot durch schmale Kanäle nach oben

Bei schmalen Kanälen verbinden kleine, hohe Brücken die Landmassen miteinander. So können kleine Boote unten durchfahren und die Fußgänger den Kanal oben überqueren. Wir fahren weiter auf dem Pamba River und legen gegen 16 Uhr in der Nähe des Onampalli Temple bei Meenappally am Ufer an. Von hier aus wollen wir, zusammen mit dem Rest der Gruppe, eine 1-stündige Fahrt auf einem kleinen Brot durch schmale Kanäle der Backwaters unternehmen. Der Umstieg vom großen Hausboot auf das niedrigere Holzboot gestaltet sich etwas schwierig wegen des großen Höhenunterschieds. Elke entscheidet sich daher auf dem Hausboot zu bleiben. Man muss schon einen Riesenschritt nach unten machen, um auf das kleinere Boot zu gelangen. Und später natürlich auch wieder nach oben.

Gleich nach dem Ablegen müssen wir uns sehr tief bücken um unter einer niedrigen Fußgängerbrücke hindurchfahren zu können. Der Kanal Palukaran Thodu ist vielleicht nur 3-4 m breit und die Ufer rechts und links sind mit Mauern befestigt. Blühende Wasserhyazinthen schwimmen im Wasser. Hier stehen auch viele kleinere und größere Häuser neben dem Kanal und etliche kleine Boote sind unterwegs. Das sind die Backwaters pur, abseits der großen Kanäle. Palmen und Mangobäume stehen am Kanal, die Wäsche hängt in Sichtweite auf der Leine, das Geschirr wird im Wasser gewaschen und Waren werden mit Booten durch die Gegend transportiert. Eine für uns idyllische Landschaft, die Anwohner sehen das sicherlich etwas anders. Einer der Seitenkanäle ist total mit Wasserhyazinthen zugewachsen. Da wird es schon etwas schwerer mit den Booten durchzukommen.

Alltagsleben an den kleinen Kanälen der Backwaters

Wir biegen links ab in den Umbikkaram Thodu. Plötzlich setzt sich ein Paddyreiher (indischer Teichreiher, Ardeola grayii) vorne auf das Boot. Ihn stören scheinbar die vielen Leute an Bord gar nicht. So können wir ihn ohne Probleme fotografieren bevor er nach längerer Zeit wieder davon fliegt. Auf der Weiterfahrt sehen wir an einigen Stellen noch die alte Uferbefestigung, die komplett aus den Materialien der Kokospalmen bestand. Die Stämme wurden senkrecht in den Boden gerammt, die Rinde und Palmwedel wurden zwischen die Stämme gelegt, um das Ufer an Ort und Stelle zu halten.

Immer wieder sehen wir kleine Brücken, nette Wohnhäuser, viele Leute, einfach das pralle Leben. Einige Leute kühlen sich scheinbar auch im Wasser einfach nur ab. Auf den Feldern werden die Reste der Reispflanzen abgebrannt und Kinder winken uns vom Ufer aus zu. Eine wunderschöne Fahrt durch eine Gegend, die man so von den großen Kanälen aus nicht sieht. Auf einer Stromleitung sitzt (vermutlich) ein Eisvogel  (Kappenliest, Halcyon pileata) und lauert auf Beute. Kurz bevor wir wieder den Pamba River (Hauptkanal) erreichen, kommen wir noch an einer Versammlung der kommunistischen Partei vorbei. Auch hier ist die Versammlung schon von weitem durch die großen Lautsprecher zu hören.

wir sind zurück an Bord

Gegen 17 Uhr, nach ziemlich genau 1 Std., sind wir, nach einer wirklich interessanten Tour, wieder zurück auf unser Hausboot. Wir werden von der Besatzung gleich nach unseren Getränkewünschen gefragt und wir entscheiden uns nach der schweißtreibenden Tour alle für ein kühles Bier. Sehr lecker. Außerdem erkundigt sich die Besatzung noch nach unseren Wunschzeit für das Abendessen. Wir einigen uns auf 19 Uhr und genießen anschließend die weitere Fahrt auf dem Pamba River und lassen uns das Bier schmecken.

Kurz vor 18 Uhr biegen wir nach rechts in den Manimala River ein und legen Augenblicke später an. Hier werden wir die Nacht über liegen. Inzwischen ist es auf dem Wasser deutlich ruhiger geworden. Die großen Hausboote sind nur noch selten zu sehen und ab und zu knattern kleine Boote mit Personen oder Waren vorbei. Auch die Fähren sind nicht mehr so oft unterwegs. Die Sonne geht langsam gegen 18 Uhr 30 unter und der fast volle Mond erscheint nur 30 Minuten später am Himmel. Wir sind einfach nur begeistert und fasziniert von dieser tollen Gegend. An einem angebotenen Spaziergang nehmen wir 4 nicht teil. Wir wollen einfach nur die Ruhe auf dem Boot und die Umgebung genießen.

Abendessen an Bord

zum Abendessen gibt es Hühnchen mit vielen Beilagen und lecker Ananas als Dessert

Gegen 19 Uhr müssen wir uns dann von unserer bequemen Sitz- oder Liegeposition erheben und werden zu Tisch gebeten. Uns wird zum Abendessen Hühnchen wieder mit diversen Beilagen und Reis serviert. Auch jetzt übernimmt der Chefkoch das Fotografieren. Wir genießen die leckeren Speisen und dazu das gekühlte Bier. Ein tolles Abendessen. Als Dessert serviert uns der Koch pro Person eine ¼ Ananas. Diese wurde bereits kunstvoll zerlegt, die Stücke sehr nett arrangiert und wir brauchen einfach nur noch zuzugreifen. Den Rest des Abends verbringen wir auf dem Vorschiff in wechselnden („sitzen, liegen“) Positionen, quatschen noch ein wenig und genießen den "lauen Sommerabend". Irgendwann nach dem Anlegen haben sich noch die Besatzungen der Hausboote, die hier liegen, ein Cricketmatch geliefert.

Abendprogramm

Später am Abend ziehen wir uns auf unser Zimmer zurück. Vorher wurden wir noch nach unserer Wunschzeit für das Frühstück gefragt und haben uns auf 8 Uhr festgelegt. Auch unsere Wünsche zur Zubereitung der Omeletts wurden schon notiert. In unserem Zimmer herrschen jetzt 27 Grad und da die Klimaanlage relativ leise ist, lassen wir sie weiterlaufen. Ich schließe noch alle Akkus zum Laden an. Einen Bericht schreibe ich heute nicht mehr. Ich habe mir sehr viele Stichworte notiert bzw. per Handy und Sprachaufnahme festgehalten. Rundherum zufrieden sinken wir in die relativ festen Betten und schlafen bald ein.

Wetter : 33 Grad, 80 % Feuchte
Unterkunft : Hausboot Backwaters
Kilometer Bus : 70 Km
Kilometer Boot : 26 Km
Kilometer Fuß : 2 Km