Jaipur und Amber - 38 km
20.03.2013
Balken

zum ersten Mal müssen morgens keine Koffer gepackt werden

Trotzdem wir heute keine Koffer packen müssen, klingelt der Wecker schon um 5 Uhr 45. Es gibt einige Stellen in der Stadt, die liegen nur frühmorgens in der Sonne, deshalb bittet der Reiseleiter, uns so früh aufzustehen. Außerdem ist unser Tagesprogramm heute ziemlich umfangreich. Um 6 Uhr 45 erscheinen wir zum Frühstück und sind erstaunlicherweise heute die ersten. Dafür sind Anita und Achim bewusst etwas später gekommen, sonst sind sie nämlich die ersten. Die Auswahl beim Frühstück ist nicht groß aber ausreichend. Meistens ist geschältes Obst vorhanden, Müsli, PanCakes, natürlich Toast, Omelett und auch einige indische Sachen, Marmelade und ab und zu Honig.

der Palast der Winde

der Palast der Winde - leider eingerüstet

der Palast der Winde - leider eingerüstet

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Kurz nach halb acht starten wir zu unserer umfangreichen Besichtigungstour. Zunächst geht es in die, um diese Zeit noch sehr ruhige Altstadt. Spätestens 30-60 Minuten später soll es hier dann schon ziemlich laut zugehen und viel mehr Menschen unterwegs sein. Gegenüber dem Palast der Winde (Hawa Mahal) stoppen wir. Leider ist die gesamte Vorderseite eingerüstet und so ist von der schönen Fassade nicht viel zu sehen, schade. Die Fassade zur Strasse hin enthält unzählige kleine und kunstvoll gestaltete Fenster. Den Haremsdamen des Hauses war es so möglich, unbeobachtet selber alles zu sehen, was auf der Straße passierte. Das Gebäude besteht aus rotem und rosa Sandstein.

auf einem Elefanten zur Festung von Amber

Anschließend fahren wir zur Festung von Amber. Wir stoppen für einige Fotos am Maota Lake, in dem sich das gewaltige Bauwerk schön spiegelt, ein wunderbarer Anblick. Auf einem großen Parkplatz wird unser Bus abgestellt und wir reihen uns in die Schlange der Wartenden für den Elefantenaufstieg zur Festung ein. Diese liegt etwa 100 m höher und so bietet sich der Elefantenritt geradezu an. Trotz der "frühen Stunde", es ist kurz nach 8 Uhr, müssen wir noch 25 Minuten auf unseren Elefantenritt warten. Dann können Elke und ich als erste einen Elefanten besteigen. Man sitzt auf einer kleinen gepolsterten Plattform nebeneinander und die Füße baumeln am Elefanten herunter. Langsam setzt sich der Koloss in Bewegung und schaukelt uns gemütlich nach oben.

auf dem Rücken des Elefanten erklimmen wir die Festung

auf dem Rücken des Elefanten erklimmen wir die Festung

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Die anderen Teilnehmer kommen irgendwie mit ihren Elefanten nicht so richtig hinterher. Dann aber holen René und Katrin deutlich auf und wir können gegenseitig einige schöne Fotos von uns auf den Elefanten schießen. Von hier oben aus hat man einen phantastischen Blick auf die Umgebung und die umliegenden weiteren Forts und eine Schutzmauer, die der chinesischen Mauer sehr ähnlich ist. Der Mahut des hinter uns laufenden Elefanten verlangt plötzlich nach meiner Kamera, die ich ihm auch übergeben kann, da er sehr dicht mit seinem Elefanten aufgerückt ist.

Er schießt dann einige sehr schöne Fotos von uns und reicht mir kurz darauf die Kamera wieder zurück. Etwa 25 Minuten später erreichen wir durch das Tor Suraj Pol den großen Innenhof des Palastes und steigen bequem wieder ab. Unser Elefantentreiber ist mit seinem Trinkgeld nicht so richtig einverstanden (20 Rupies), obwohl er nichts weiter getan hat und in der Bezahlung auch schon das Trinkgeld enthalten ist. Außerdem weisen überall Schilder darauf hin, dass man kein Trinkgeld geben soll. Dem Elefantentreiber des hinter uns laufenden Elefanten (von René und Katrin) gebe ich aber 50 Rupies, weil er so nett war und uns von seinem Elefanten aus fotografiert hat.

Besichtigung des Forts

durch das Ganesh Pol mit seinen vielen Fresken gelangt man in die privaten Paläste des damaligen Maharadjas

durch das Ganesh Pol mit seinen vielen Fresken gelangt man in die privaten Paläste des damaligen Maharadjas

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Nachdem alle angekommen sind beginnen wir mit der Besichtigung des Fort. Diese Festung (Baubeginn 1592) ist ein aus mehreren Höfen bestehender, treppenförmig ansteigender rechteckiger Komplex der zu verschiedenen Zeiten (1592-1727) gebaut wurden, was wir gut bei der Besichtigung erkennen können. Der Palast wurde aus Sandstein und Marmor erbaut. Immer wieder ergeben sich schöne Ausblicke auf die Stadt, die Gärten, die Umgebung, das Jaigarh Fort (oberhalb der Festung) und die "Chinesische Mauer". Innerhalb der Festungsanlage gibt es sehr viele schöne Innenhöfe, wunderschön ausgestattete Räume, filigran gestaltete Fenster aus Marmor, kleine mit Spiegeln ausgeschmückte Säle, ein kleiner Garten und vieles mehr.

Nach rund 90 Minuten verlassen wir das Fort, vorher kaufen wir noch 2Cds mit instrumentaler Musik aus Rajasthan. Die angespielten Stücke hören sich gut an (1800 Rupies). Für den Abstieg müssen wir die Strasse der Elefanten kreuzen, was nicht ganz so einfach ist (u.a. wegen der Häufchen). Die Dickhäuter sehen von hier unten viel gewaltiger aus.

mit der Fahrradrikscha durch die Altstadt

zwei Europäer in einer indischen Fahrradrikscha

zwei Europäer in einer indischen Fahrradrikscha

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Wir erreichen unseren Bus und fahren zurück Richtung Jaipur, wo wir einen kurzen Fotostopp am Man Sagar Lake einlegen. Mitten im See liegt der Jal Mahal, ein Wasserpalast. Nach weiteren 5 Busminuten sind wir zurück am Rande der Altstadt von Jaipur. Wir steigen in Fahrradrikschas um, die uns jetzt eine Stunde lang durch die Altstadt fahren sollen. Die Rikschas sind allerdings auf indische Körpermaße zugeschnitten, so dass Elke und ich recht eng zusammen sitzen, aber es geht gerade noch so. Eine zweite angebotene Rikscha brauchen wir nicht. Die Fahrer unserer Rikschas haben mit uns Europäern doch ganz schöne Probleme vorwärts zu kommen, besonders an leichten Steigungen.

Die Eindrücke der folgenden Fahrt kann man gar nicht alle schildern. Lauter Verkehrslärm, chaotische Fahrweise aller Verkehrsteilnehmer, unheimlich viele Leute, die unterwegs sind, tausende von Händlern entlang aller Straßen, einfach ein großes Wirrwarr. Unterwegs versorgen uns die Rikschafahrer noch mit Blumenketten aus Tagetesblüten, die sollen bestimmt das Trinkgeld erhöhen. Wir legen auch 2 Stopps ein, einmal an einem Blumenmarkt bei dem hauptsächlich Tagetes für den Halsschmuck verkauft werden und an einem Hindutempel, der aber sehr neu wirkt. Unterwegs sehen wir auch warum Jaipur auch "Pink City" genannt wird. Viele Häuser im Altstadtbereich sind rosarot angestrichen, die traditionelle Farbe der Gastlichkeit.

wir besuchen das Observatorium Jantar Mantar

Nach 50 Minuten erreichen wir mit unseren Fahrradrikschas ein Hotel in welchem heute unser Mittagessen stattfindet. Unsere Fahrer sind sichtlich erleichtert. Beim Essen entscheiden wir uns für das Büffet, dort haben wir die meiste Auswahl. Das Essen schmeckt heute sehr gut und wir trinken dazu wieder Fresh Lime Soda und Cola (alles zusammen 1260 R). Nach dem Mittagessen fahren wir zum Observatorium Jantar Mantar weiter südlich in der Stadt. Inzwischen ist es schon ziemlich warm geworden und das Observatorium liegt in der prallen Sonne. Anita hatte heute schon auf der Festung über Kreislaufprobleme geklagt und ist vor der Besichtigung des Observatoriums dann per Tuk Tuk lieber ins Hotel gefahren. Sie will sich ein bisschen hinlegen und abkühlen.

das Observatorium Jantar Mantar in Jaipur

das Observatorium Jantar Mantar in Jaipur

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Jai erklärt uns zunächst einige der 14 nach astronomischen Gesichtspunkten errichteten Bauten des Observatoriums Janta Mantar, welches von 1727 bis 1733 errichtet wurde. Seit 2010 gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe. Anschließend können wir 20 min lang alleine alles fotografieren und filmen. Nach dem Observatorium besichtigen wir noch kurz den Stadtpalast, der aber mehr ein Museum mit Verkaufsausstellung ist. Das ist jedenfalls unser Eindruck bei der kurzen Besichtigung.

der Stadtpalast von Jaipur

der Stadtpalast von Jaipur

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Allerdings haben wir auch bei 38 Grad auf einen ausführlichen Rundgang verzichtet. Es gibt aber einige schöne Stellen, wie beispielsweise im Pfauenhof das sehr ansprechende Pfauentor. Im Zentrum der Anlage treffen wir auf etliche Tänzer, denen wir eine Weile bei ihrer Darbietung zusehen. Beim Verlassen der Anlage sehen wir noch einen Schlangenbeschwörer mit einer vermutlich echten Kobra, wobei ich mir da nicht ganz sicher bin.

faulenzen am Pool

zwei Hirtenmainas am Pool des Hotels

zwei Hirtenmainas am Pool des Hotels

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Gegen 15 Uhr 30 sind wir wieder im Hotel zurück und wollen gleich mal Anita und Dieter in Bayern eine E-Mail schreiben. Leider funktioniert das Internet aber gerade nicht. Also legen wir uns zusammen mit René und Katrin an den Pool, der sehr schön gestaltet ist. Das Wasser ist sehr angenehm temperiert und Elke und ich paddeln ein ganze Weile im Wasser herum.

Um den Pool herum können wir verschiedene Vögel beobachten. Eisvögel, Halsbandsittiche, so eine Art "Hornraben", Pfauen, Tauben, Hirtenmainas und einige unbekannte Arten. Wir bestellen uns noch 2 Fresh Lime Soda und eine Cola (180 R), die bei den Temperaturen gut munden. Dann quatschen wir noch eine Weile mit Familie Mundelius, die sich gegen 17 Uhr 30 auf ihr Zimmer zurückzieht. Wir gehen auch ein paar Minuten später, um zu sehen, was das Internet macht. Leider funktioniert es noch immer nicht und so erledigen wir auf unser Zimmer noch einiges, wie z.B. Akku aufladen usw.

der Tag klingt aus

so entsteht Naan Brot für das abendliche Büffet

so entsteht Naan Brot für das abendliche Büffet

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Für 19 Uhr 30 ist das Abendessen angesetzt. Wir sind pünktlich im Garten des Hotels, wo schon viele Tische gedeckt sind. Auch für uns ist ein Tisch reserviert. Es folgt wieder das uns schon bekannte Abendprogramm mit Tanz, Gesang und Puppenspiel. Das Essen vom Büffet ist nicht überragend, da haben wir schon bessere Büffets genossen. Dafür darf ich aber in die Showküche zusehen, wie Nann Brot und Hähnchen zubereitet werden. Von dem Hähnchen haben wir jedoch nie etwas auf dem Büffet gesehen. Allerdings gab es im Hotel Strongbier (8% Alkohol) von Kingfisher und sogar Elke hat eine Flasche probiert und es hat ihr geschmeckt (525 Rupies).

Nach dem Showprogramm sind wir dann erneut zur Rezeption gegangen (zum 3. Mal) und wieder ist kein Internet verfügbar, schwache Leistung. So haben wir uns auf die Zimmer zurückgezogen und gehen unserem Tagwerk nach. Reisebericht schreiben, Bilder sichern usw. Ein interessanter und sehr warmer Tag in Jaipur geht zu Ende und wir haben wieder viel gesehen. Morgen geht es dann zur Tigersafari nach Ranthambore.

Balken
Wetter : 38 grad, sonnig, später immer mehr Wolken auf
Unterkunft : Hotel Narain Niwas Palace FA