Fahrt von Perinet (Andasibe) nach Antananarivo 142 Km
13.11.1996
Balken

heute wird ein ganz besonderer Tag werden

Einer der Höhepunkte Madagaskars stand uns heute bevor. Im Regenwald von Perinet wollten wir eine Wanderung zu den großen Indri`s unternehmen, um sie zu sehen und ihre sehr durchdringenden Laute zu hören. Indri`s können bis zu 90 cm groß und 10 Kg schwer werden.

Welch eine Enttäuschung jedoch als wir am Morgen aufstanden. Es regnete heftig und bei diesem Wetter war überhaupt nicht an eine Wanderung zu denken. Wir waren ziemlich enttäuscht. Sollten wir den weiten Weg hierher umsonst gemacht haben und konnten diese einzigartigen Tiere nicht sehen?

Etwas niedergeschlagen gingen wir erstmal frühstücken. Nach dem Frühstück wurde das Wetter plötzlich besser, der Regen hörte auf und sogar die Sonne kam etwas zum Vorschein. Wir waren überglücklich, schlüpften zur Sicherheit noch in die Regenjacken und marschierten mit Nivo los in den Wald.

wir marschieren los

Vorbei an sehr viele verschieden Pflanzen und Bäume (ist ja schließlich ein feuchter Regenwald) marschierten wir immer tiefer in den Wald hinein. Und dann sahen wir sie endlich. Sie saßen ziemlich weit oben in den Bäumen und sahen uns mit ihren neugierigen großen Augen an.

Indris, Mutter mit Kind

Indris, Mutter mit Kind

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Zunächst entdeckten wir eine Mutter mit ihrem Kind, dann sahen wir noch einen weiterer Indri. Diese Halbaffen sehen ganz toll aus, wunderschöne dunkel gefärbte Gesichter, sehr große Puschelohren und ansonsten viel schwarz-weiß am Körper. Dazu die sehr langen Beine um zwischen den Bäumen her und her zu springen.

Urplötzlich setzte dann dieses laute Schreien ein, für das die Indri`s bekannt sind. Erst einer und dann immer mehr stimmten in diesen lang gezogenen Ton mit ein, der einem durch und durch ging. Ein Laut, der einem bis in die Magengrube geht, was etliche Teilnehmer des Ausfluges bestätigten.

Man sieht dann immer wieder zwischen den Schreien, wie die Indri`s angespannt auf irgendwelche Antworten aus den Tiefen des Dschungels lauschen. Die Rufe kamen teilweise nur sehr leise und damit aus großer Entfernung hier an. Wir verfolgten das Schauspiel eine ganze Weile und als sich die Indri`s wieder zurückzogen setzten wir unsere Wanderung fort.

Auf dem weiteren Weg gab es noch viele uns sehr unbekannte Pflanzen und Bäume zu sehen, die hier im Regenwald wachsen. Wir sahen noch Rotstirnmakis, einen nachtaktiver Maki und vieles mehr. Aber die Indri`s waren natürlich Thema des Tages.

Zum Abschluss der Wanderung mussten wir noch eine nicht sehr vertrauenerweckende Holzbrücke überqueren, schafften es aber dennoch ohne Probleme. Ein doch noch sehr aufregender Ausflug (nach dem verregneten Start) zu den Indri`s von Madagaskar. Wir packten dann unsere sieben Sachen und fuhren nachmittags wieder zurück nach Antananarivo.

Besuch einer Reptilienfarm

außergewöhnliche Tiere, die Chamäleons

außergewöhnliche Tiere, die Chamäleons

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An einer Reptilien-Farm legten wir noch einen Stop ein. Hier sahen wir dann etliche einheimische Tiere Madagaskars, besonders aber die großen Chamäleons. Man konnte hier tatsächlich beobachten, wie sie je nach Umgebung die Farbe und Struktur ihrer Hautoberfläche verändern.

In Tana (Antananarivo) angekommen, unternahmen wir noch einen kurzen Spaziergang über den großen Markt. Vorher wurden wir noch von Nivo gewarnt, das hier besonders viele Taschendiebe und Schuhdiebe (Das Opfer wird von zwei Personen angehoben und ein Dritter raubt die Schuhe) unterwegs sein sollen. Auch dieser Markt war wieder unheimlich interessant, viele Sachen musste uns Nivo wieder erklären, da sie uns völlig fremd waren. Ein schöner Abschluss des Tages und kein Dieb hat uns heimgesucht. Vanillestangen, Muskatnüssen und einige Musikkassetten kauften wir dann noch auf dem Markt ein und fuhren wieder zum Hotel zurück.

Abends mussten wir noch unsere Koffer umpacken, denn wir nehmen für den nächsten Ausflug nur Gepäck für 3 Tage mit, der Rest bleibt im Hotel.

Balken
Wetter :  leicht bewölkt, 28 Grad, nachts 16 Grad
Unterkunft :  Hotel Feon `Ny Ala

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