3.Seetag
07.07.2019
Balken

endlich wieder ein Seetag - Frühstück im Freien nach oben

3.SEETAG - unser neuer Lieblingsplatz zum Frühstück (wenn es draußen zu kalt ist) - das Gosch Restaurant

3.SEETAG - Lieblingsplatz zum Frühstück (bei schlechtem Wetter) - das Gosch Restaurant

Heute schlafen wir komplett ohne Wecker aus. Es ist 7 Uhr 30 als wir aufwachen. Draußen scheint die Sonne und es ist viel blauer Himmel zu sehen. Was für ein Wetter auf dieser Reise. Wir erreichen gerade den westlichsten Punkt dieser Kreuzfahrt und unsere kurze Fahrt auf dem Atlantik geht schon wieder langsam zu Ende. Wir fahren jetzt in Richtung Nordsee. Draußen herrscht eine Temperatur von nur 14 Grad und der Wind weht mit 60 km/h doch ziemlich heftig. Daher bleiben wir heute lieber im Inneren des Schiffes und frühstücken wieder im Gosch Sylt.

Erstaunlicherweise finden wir sogar noch am Fenster freie Plätze. An Seetagen gehen viele Passagiere etwas später zum Frühstück. Normalerweise ist dieses Restaurant abends ein Bedienrestaurant (inklusive), aber zum Frühstück wird es ohne Bedienung (Kaffee wird serviert) geöffnet. Ohne den Zeitdruck eines bevorstehenden Ausflugs genießen wir in aller Ruhe das Frühstück. Heute früh finde ich endlich mal ohne zu suchen eine Müslischüssel, das war in den vergangenen Tagen nicht so einfach. Die Atmosphäre im Gosch gefällt uns sehr gut. Die Bestuhlung, die Tische, die Aufteilung ist deutlich anders als im Anckemannsplatz. Wir werden ab jetzt immer hier frühstücken gehen.

Hologramm-Show und Rundgang

Gegen 10 Uhr 40 gegen wir ins Studio, eine Art Minitheater mit Bar. Hier wollen wir uns eine Hologramm-Show ansehen, weil wir uns nichts darunter vorstellen können. Es sollen Ausschnitte aus dem Programm des Zirkus Roncalli gezeigt werden. Der Saal ist schon proppevoll als wir eintreffen. Wir sind überrrascht, finden aber noch 2 Plätze. Die Show ist dann absolute Spitze. Man hat das Gefühl, dass die Artisten direkt auf der Bühne agieren, aber es sind nur Hologramme, kein 3D-Film. Wir sind begeistert. Das Ganze dauert ca. 30 Minuten. Leider darf man während der Veranstaltung nicht fotografieren, aber man würde auch den tollen Effekt des Hologramms nicht erkennen. Anschließend drehen wir, bei strahlendem Sonnenschein, eine Runde über das Deck 5. Rechts und links sind jetzt schon seit dem Vormittag die Inseln der inneren und äußeren Hebriden zu sehen. Dazu dieser fast wolkenlose Himmel, absolute Klasse.

Himmel und Meer Lounge

3.SEETAG - einen schönen 180-Grad-Ausblick nach vorne hat man von der Himmel & Meer Lounge

3.SEETAG - 180-Grad-Ausblick nach vorne von der Himmel & Meer Lounge

Auf dem Rundgang fällt uns ein, dass wir noch gar nicht in der "Himmel und Meer Lounge" waren, die den besten Ausblick in Fahrtrichtung des Schiffes bietet. Diese relativ kleine Lounge ist dementsprechend auch fast voll besetzt. Wir finden gerade noch 2 Plätze. Hier oben ist es sehr schön ruhig. Was wir allerdings nicht gut finden sind einige Leute auf den Liegen, die es hier auch gibt. Fast alle haben ein Buch in der Hand und lesen und nutzen scheinbar die tolle Aussicht, die sich ihnen bietet, gar nicht. Andere, die gerne hier ein bisschen bei Windstille die Aussicht geniessen möchten, haben keine Chance, das zu tun. Das ärgert mich auch immer im Flugzeug. Hier sitzen oft Leute am Fenster, die den ganzen Flug über etwas lesen und teilweise den Ausblick mit großformatigen Zeitungen versperren. Ich bestelle mir einen Pina Colada und wir genießen (aus der 2.Reihe) eine Weile den Ausblick.

Backstube - Delphine und Nespresso

Dann kehren wir auf unsere Kabine zurück. Später suchen wir die Backstube auf, die am Eingang zum Anckelsmannsplatz liegt und gönnen uns einige Kleinigkeiten wie z.b. eine leckere Stulle (eine Scheibe Brot) des Artisanbrots mit Schmalz und anderen Leckereien. Dann ziehen wir uns erneut auf unsere Kabine zurück. Elke entdeckt vom Balkon aus einige Delphine und kann sogar ein schönes Foto schießen. Kurz darauf macht der Kapitän per Durchsage darauf aufmerksam, dass sich an Steuerbord etliche Delphine tummeln. Als wir dorthin gehen, sind allerdings nur einige Tiere in größerer Entfernung vom Schiff zu sehen. Trotzdem gelingt mir noch ein Foto. Die Inselwelt, durch die wir jetzt fahren, ist einfach toll. Viele kleine und größere Inseln, mal mehr oder weniger weit weg, dazu Sonne und einige Wolken, einfach toll. Das Meer ist fast spiegelglatt, da wir im Windschatten der westlichen (äußeren) Hebriden fahren, Elke serviert uns noch 2 der täglich kostenlosen Nespressokaffees, die sehr gut schmecken.

3.SEETAG - wir sind begeistert, noch immer können wir (teilweise) bei Sonnenschein im Freien sitzen

3.SEETAG - wir sind total begeistert, noch immer können wir bei Sonnenschein im Freien sitzen

Wir genießen die Zeit auf dem Balkon, gehen später wir zu Kaffee und Kuchen ins Anckelmannsplatz und können es nicht glauben. Wir sitzen ohne Jacke im Aussenbereich bei strahlendem Sonnenschein und es ist fast windstill, das hätten wir hier so weit oben in den nördlichen Breiten nicht erwartet, die Sonne knallt richtig kräftig. Immer wieder tauchen neue Inseln rechts und links vom Schiff auf, zweimal sehen wir auch Fähren, die die Inseln miteinander verbinden.

ein Vortrag und Abendessen in der Osteria nach oben

Kurz vor 16 Uhr 30 erscheinen wir im Theater zum Vortrag über die Orkneyinsel, es ist heute am Seetag ziemlich voll. Zum Abendessen wollen wir heute mal die Osteria (Pizza und Pasta) testen und haben Glück, dass wir noch 2 Plätze bekommen. Später wird es ziemlich voll. Die Speisekarte ist Mischung aus Essen und Getränke, welches teilweise inklusiv ist bzw. extra bezahlt werden muß. Weil wir nicht wissen wir hungrig wir sind, bestellen wir uns eine Pizza mit gekochtem Schinken (inklusiv), die wir uns teilen wollen, dazu 2 Gläser Rosewein (inklusiv).

Die Pizza kommt recht schnell und sogar gleich geteilt auf 2 Tellern. Die Pizza an sich ist nicht schlecht, aber ihr fehlen eindeutig einige Kräuter, daher ist der Geschmack etwas fade. Beim Roséwein sind wir geteilter Meinung. Anschließend fahren wir hoch ins Anckelmannsplatz und schmieren uns jeder noch eine Artisan-Schmalzstulle. Ich gönne mir hinterher noch mein obligatorisches Eis, bevor wir auf unsere Kabine zurückkehren. Gegen 20 Uhr liegt die Temperatur noch bei 22 Grad, da es hier völlig windstill ist. Wir genießen die Zeit auf unserem Balkon sehr.

ein Notfallpatient wird per Hubschrauber nach Schottland geflogen

Plötzlich erfolgt eine Durchsage des Kapitäns. Wegen eines medizinischen Notfalls wird in absehbarer Zeit ein Hubschrauber erscheinen, der einen Notfallpatienten nach Schottland fliegen soll. Bestimmte Bereiche werden gesperrt und auch die Bugkamera abgeschaltet. Augenblicke später erscheint auch schon ein Hubschrauber der Coast Guard. Er unternimmt nach einigen Minuten des Schwebens einen Anflug auf das Vorderdeck, dreht aber nach nur etwa einer Minute wieder ab. Er fliegt aber nicht davon sondern dreht große Runden um das Schiff. Irgendetwas läuft da vorne nichts nach Plan.

Es folgt noch ein 2.Versuch, der aber scheinbar auch scheitert. An Wind und Wellen kann es aber nicht liegen, beides ist kaum vorhanden. Wir wissen nicht wo das Problem liegt, aber bei dritten Anflug nach fast einer Stunde scheint alles zu klappen, der Hubschrauber fliegt anschließend Richtung Osten. Kurz darauf gibt der Kapitän bekannt, dass der Patient auf dem Weg nach Schottland ist. Gottseidank. Zwischenzeitlich kam mir schon mal der Gedanke, dass wir, wenn Mein Schiff 5 nach Schottland fahren müsste, weil der Helikopter den Patienten nicht aufnehmen könnte, wahrscheinlich zum 2. Mal (nach 2017) die Orkney-Inseln (wegen des Zeitverlustes) nicht anfahren würden. Aber das Wohlergehen des Patienten ist natürlich hat absolutenb Vorrang.

phantastisches Wetter und eine schöne Crew-Show

Mein Schiff 5, welches seine Fahrt für die Rettungsaktion nicht gestoppt hat, fährt weiter Richtung Kirkwall und wird dort pünktlich ankommen. Was das Tollste ist, der Wetterbericht spricht immer noch von Sonne, 14 Grad und kein Regen in Kirkwall. Wir hätten nie zu hoffen gewagt, dass wir so ein tolles Wetter auf den Orkneys und auch während der ganzen Kreuzfahrt hätten haben können. Gegen 21 Uhr gegen wir ins Theater. Heute zeigen die Talente der Crew ihre Show. 30 Minuten vor Beginn ist das Theater schon sehr gut gefüllt und 5 Minuten vorher sind alle Plätze vergeben. Die Show ist dann auch toll, viele Gesangstalente, ein Zauberkünstler, ein Dirigent, eine Steptänzerin und Freestyletänzer treten auf, eine tolle Mischung. Eine schöne Abwechslung zu den bisherigen Shows an Bord. Bis auf die Crew Show sind es reine Musikshows. Leider werden keine anderen Shows geboten. Gegen 22 Uhr kehren wir mit mit 2 Cocktails, BBC und Planters Punch, auf unsere Kabine zurück, lassen den Abend ausklingen und geniessen die phantastischen Farben am Himmel nach Sonnenuntergang.

3.SEETAG - ohne Worte

3.SEETAG - ohne Worte

noch einigen Bemerkungen

Bevor ich es vergesse : im "Tag u. Nacht-Restaurant" gibt es übrigens sehr leckere Schokokekse, von denen wir uns immer, wenn wir dort waren, jeder einen mitgenommen und zum Kaffee in der Kabine genossen haben. Es gibt hier an Bord auch einen Pizzalieferdienst für 4,95€ pro Pizza und auch eine Getränkekabinenkarte. Hier kann man sowohl Essen als auch Getränke bestellen, alles natürlich gegen Bezahlung, nichts ist inklusive.

Balken
  Wellen : < 1 m
  Wetter : teil heiter, teils wolkig, 14-19 Grad, viel Wind
  Unterkunft : Mein Schiff 5, Kabine, 7151, backbord