die weltberühmten Linien von Nazca
15.09.2002
Balken

Bootsfahrt zu den Ballestas-Inseln

Für den Vormittag war eine Bootsfahrt zu den Ballestas-Inseln geplant. Nach einem etwas mageren Frühstück gingen wir an Bord eines offenen Motorbootes und tuckerten entlang der Küste. An einer Stelle sahen wir die erste große "Nazca"-Zeichnung an einem Abhang in Form eines etwa 200 m langen Kandelabers. Niemand weiß wann und von wem diese Zeichnung erstellt worden ist. Weiter ging die Fahrt hinaus aufs Meer bis vor uns die Inseln auftauchten. Allerlei Tiere wie Pelikane, Seehunde und viele Seevögel wie Tölpel, Seemöwen und Inka-Schwalben bevölkern diese Inseln. Wir fuhren an einigen Inseln vorbei und konnten auch gut die vielen Seelöwen beobachten, die hier leben. Auf einer der Inseln befindet sich eine "Guanofabrik". Einige Männer die hier draußen leben und die Inseln bewachen sammeln zu bestimmten Zeiten den Vogelmist auf den Insel ein und verschiffen in anschließend als Düngemittel aufs Festland. Ein sehr einträgliches Geschäft. Eine interessante Bootsfahrt auf der man viele Tiere in Aktion sieht.

Zurück an Land bestiegen wir wieder den Bus und fuhren die eigentlich recht trostlose Küste weiter Richtung Süden.

interessante Fahrt entlang der Küste

Die Küste südlich von Lima bildet ein etwa 10-80 Km breiter wüstenartiger Landstrich, der nur von einigen grünen Flecken unterbrochen wird. Auf Grund der klimatischen Verhältnisse fällt hier nur sehr wenig Regen, so dass keine ausgedehnte Landwirtschaft oder ähnliches betrieben werden kann. Durch den kalten Humboldtstrom (14 Grad) vor der Küste Perus bilden sich zwar oft Nebelbänke die jedoch nicht zu ergiebigen Regenfällen führen. Trotzdem wird immer wieder dort, wo Flüsse aus den Bergen Richtung Meer fließen der Anbau von Weintrauben, Baumwolle und Gemüse betrieben, teilweise begünstigt durch Kanalsysteme.

die Oase Huacachina, surfen auf riesigen Sanddünen

Nach einem Besuch des örtlichen ICA-Museums fuhren wir weiter zur Oase Huacachina. Mitten in dieser wüstenartigen Landschaft liegt ein kleiner See, umgeben von Palmen und vielen bunten Zierblumen. Man kann auf den See Tretboot fahren oder auch schwimmen. Es gibt (etwas heruntergekommene) Umkleidekabinen und viele Stände mit Souvenirs und einige Restaurants. Auf den umliegenden teilweise recht hohen Sanddünen wird ausgiebig von der Jugend "gesurft". Die Abfahrt ist sehr schön, aber der Aufstieg auf die Dünen doch sehr anstrengend.

Besuch des Hauses von Maria Reiche

So langsam näherten wir uns einem der Höhepunkte dieser Reise. Auf unserem Weg nach Nazca besuchten wir das Haus von MARIA REICHE. Die Deutsche hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht die so genannten "Nazca-Linien" zu erforschen. Sie zog nur bewaffnet mit einer Leiter und Notizblock durch die Gegend um diesem Phänomen auf die Spur zu kommen.

wir erreichen die berühmten Linien von Nazca

Weiter ging die Fahrt nach NAZCA zu den berühmten Linien, die eine Fläche von rund 350 Km² bedecken. Von einem Aussichtsturm an der Straße bekam man zunächst nur einen sehr kleinen Eindruck davon, weil die Höhe des Beobachtungsturms nicht ausreichte um die Linien richtig zu erkennen.

toller Rundflug mit einem Kleinflugzeug über die Linien von Nazca

So fuhren wir zum Flughafen von Nazca um einen Rundflug zu buchen. Wir hatten Glück und konnten noch am selben Nachmittag zu 3 dritt mit einer kleinen Propellermaschine und einem sehr engagierten Piloten starten. Jetzt am späten Nachmittag waren die Linien besonders gut wg. der schräg stehen Sonne zu sehen. Während unseres Fluges konnten wir so bekannte Bilder wie den Astronauten, den Kolibri und den Affen sehen. Unsere Pilot kurvte jedes Mal in toller Schräglage mit seiner kleinen Maschine rechts und links herum über die Bilder damit wir alles gut filmen und fotografieren konnten. Es war wirklich ein einmaliges Erlebnis das alles zu sehen. Wie gesagt vom Boden aus sind diese Linien und Figuren nicht zu erkennen.

ein bisschen Geschichte zu den Linien

Diese Linien wurden erstmals 1939 von einem Amerikaner entdeckt. Es sind oft nur 20 cm breite Furchen, aus den die Figuren und Formen gebildet werden, daher sind sie so schwer vom Boden aus zu erkennen. Die Figuren sind teilweise mehrere hundert Meter lang und breit und wahrscheinlich vor 1300 - 1700 Jahren entstanden. Wer sie in die Wüste gemalt hat und vor allen Dingen wie man das gemacht hat, weiß bis heute niemand. Vor allen Dingen wenn man bedenkt das man zu dieser Zeit die Linien ja überhaupt nicht aus der Luft sich ansehen konnte, um festzustellen wie alles aussieht. Wahrscheinlich handelt es sich bei den Linien um eine Art astronomischen Kalender, aber auch hier ist man sich nicht sicher.

Es war jedenfalls ein tolles Erlebnis dieses alles mal selber zu sehen.

Abendessen gab es dann unter freiem Himmel mit der gesamten Gruppe in einem Lokal mit Folklore.

Balken
Wetter : 6 - 23 Grad, Sonne, trocken
Unterkunft : Hotel Nazca Lines
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