Stadtbummel in Arequipa
17.09.2002
Balken

in der Nacht bebte die Erde

In der letzten Nacht gab es in Arequipa ein Erdbeben. Mitten in der Nacht wachten wir auf, weil wir plötzlich das Gefühl hatte, als ob ein Zug vorbei fährt. Weniger die Geräusche, mehr die Vibration hatte uns geweckt. Es dauerte etwa 20 Sekunden, dann war der ganze Spuk wieder vorbei. Da das Beben nicht sehr heftig war sind wir in unserem Zimmer geblieben und konnten anschließend auch wieder gut schlafen. Nachdem wir uns dann von dem kleinen Schreck erholt und gut gefrühstückt hatten ging es auf eine Stadtrundfahrt.

Stadtrundfahrt in Arequipa

Zunächst besuchten wir einen tollen Aussichtspunkt über der Stadt. Von hier aus konnte man sowohl Arequipa, den hinter der Stadt liegenden Vulkan El Misti (5882 m) und auf der anderen Seite die schneebedeckten Hoch-Anden (6000 m) sehen. Ein phantastischer Blick. Gleichzeitig hatten wir das erste Mal Kontakt mit einem Alpaka. Es war noch ein sehr junges und scheues Tier, sah aber ausgesprochen süß aus mit seiner vielen Wolke und einer richtigen Stupsnase. Dem Aussichtspunkt folgte ein Besuch einer riesigen Klosteranlage. In dieser Anlage besaß jede Nonne ein richtiges Haus mit Personal. Es war zwar sehr spartanisch ausgestattet, besaß aber auch eine eigene Küche und etwas Garten. Zum Kloster gehörte auch eine sehr beeindruckende Kirche . Eine weitere Kirche die wir besuchten war über und über mit Ornamenten versehen, an der Hauptfassade haben einige Engel sogar indianische Gesichter und ein Engel trägt zusätzlich Indianerfedern am Kopf. Es gab keine Stelle in dieser Kirche die nicht bemalt oder sonst irgendwie verziert war.

wir bummeln alleine durch die Stadt

Anschließend bummelten wir beide allein durch die Stadt und Elke konnte bei den Alpakaschals aus Baby-Alpaka-Wolle nicht widerstehen und kaufte sich einen. Ein Spaziergang über den Hauptplatz von Arequipa war auch sehr interessant. Zum einen hatte man hier wieder dieses tolle Panorama, Platz mit Palmen und Kirche, dahinter die schneebedeckten Anden und einen weiteren Vulkan (Nevado Chachani). Zum anderen war dieser Platz ein zentraler Treffpunkt. Hier konnte man sich z.B. auch ein Handy leihen und telefonieren. Oder Analphabeten konnten bei Leuten mit Schreibmaschinen auf den Knien irgend-welche Briefe verfassen lassen. Sehr interessant.

gemeinsames Abendessen, es gibt Meerschweinchen

Abends sind wir alle zusammen essen gegangen. Für uns Beide stand dann auch das peruanische Nationalgericht auf dem Speiseplan, gebratenes Meerschweinchen. Es hatte viele Knochen und relativ wenig Fleisch, hat aber trotzdem sehr gut geschmeckt.

Arequipa ist schon eine sehr interessante Stadt. Es ist rings um die Stadt viel Landwirtschaft, denn hier regnet es wieder deutlich mehr als an der Küste und es gibt die Schneeschmelze der Anden. Gleichzeitig, und das haben wir ja selber erlebt gibt es mehrmals wöchentlich Erdbeben, allerdings nur leichterer Natur ohne große Schäden.

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Wetter : 14 - 24 Grad, sonnig
Unterkunft : Hotel Libertador
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