Tallinn / Estland - Aidaausflug (10:30 - 14:30 Uhr) / Stadtbummel
18.09.2016
Balken

wir sind zum zweiten Mal in Tallinn

Heute Morgen können wir ausschlafen und uns in aller Ruhe auf den Tag vorbereiten. Als wir gegen 8 Uhr aufstehen liegt Tallinn noch weit vor uns. Zum Frühstücken gehen wir heute wieder ins Calypso. Die Aidavita hat inzwischen angelegt, aber nicht an der Pier, wo wir während der Ostseekreuzfahrt 2010 lagen. Die heutige Pier (Old City Harbour, Jetty #24) ist etwas weiter von der Stadt entfernt als der alte Pier.

TALLINN - Blick vom Schiff auf die Neustadt (links) und die Altstadt (Mitte) von Tallinn

TALLINN - Blick vom Schiff auf die Neustadt (links) und die Altstadt (Mitte) von Tallinn

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Später werden wir feststellen, dass wir von der Dicken Margarethe (Eingang Altstadt) bis zum Schiff etwa 15-20 Minuten zu Fuß brauchen. Aida bietet hier in Tallinn einen Busshuttle für 6 € an (H+R) in die Nähe der Altstadt an. Von unserem Balkon aus verfolgen wir, wie Kapitän Hanjo Müller sein Schiff von der Pier aus inspiziert. Dabei wird er öfters gegrüßt, angesprochen und steht auch für einige Fotos bereit.

wir unternehmen einen Halbtagesausflug, erster Fotostopp ist das Birgittenklosters Pirita

Gegen 10 Uhr 15 begeben wir uns zum Treffpunkt des Ausflugs in die Kunstgalerie auf Deck 8. Wir sind nur 25 Personen, die diesen Ausflug gebucht haben. Gegen 10 Uhr 30 können wir bereits auf Deck 3 hinunter gehen, wo sich heute der Ausgang befindet. Die Busses stehen ganz in der Nähe des Schiffes.

TALLINN - die Ruinen (schon seit 1577) des Birgittenklosters können wir leider nur aus dem Bus von außen sehen

TALLINN - die Ruinen (schon seit 1577) des Birgittenklosters können wir leider nur aus dem Bus von außen sehen

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Die Abfahrt erfolgt kurz darauf und der Bus macht zunächst einige Schlenker durch das neue Tallinn. Dann geht es stadtauswärts nach Pirita zur Ruine des Birgittenklosters. Allerdings legen wir hier keinen Fotostopp und eine kurze Besichtigung ein (stand nicht so ganz eindeutig in der Beschreibung), sondern drehen auf einem Parkplatz und können lediglich die Fassade der Klosterruine im Vorbeifahren fotografieren, das ist enttäuschend. Das Kloster ist bereits seit 1577 eine Ruine.

Besuch der Sängerwiese

TALLINN - schöner Blick von unterwegs auf die Altstadt von Tallinn

TALLINN - schöner Blick von unterwegs auf die Altstadt von Tallinn

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Auf der Rückfahrt legen wir an einer Uferpromenade einen Fotostopp ein. Von hier aus haben wir einen schönen Blick über die Tallinner Bucht bis hinüber zur Aidavita. Dann geht es zur bekannten Sängerwiese in Tallin.

TALLINN - auf der Sängerwiese finden alle 5 Jahre große Sängerfeste mit rund 30000 Teilnehmern statt

TALLINN - auf der Sängerwiese finden alle 5 Jahre große Sängerfeste mit rund 30000 Teilnehmern statt

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Hier findet alle fünf Jahre ein großes Sängerfeste statt. 1988 wurden auf der Sängerwiese in der estnischen Hauptstadt Tallinn Reden gehalten und Lieder gesungen, die ein halbes Jahrhundert (während der Zugehörigkeit zur Sowjetunion) lang verboten waren. Damit begann hier die friedliche Revolution. Wir steigen aus und bummeln oberhalb der Bühne entlang und bekommen so einen guten Eindruck der ganzen Anlage.

Besuch des Schlosses Katharinental

TALLINN - das Schloß Katharinental mit einem schönen Garten und Springbrunnen

TALLINN - das Schloß Katharinental mit einem schönen Garten und Springbrunnen

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Weiter geht die Fahrt. Unsere Reiseleiterin spult ihr Programm und ihre Erklärungen einfach nur so ab. Man hat nicht das Gefühl, dass sie mit dem Herzen dabei ist. Wir fahren zum Kadrioru Park. Vorbei am Palast des Präsidenten von Estland (ein ehemaliges Palais) gehen wir (mit zügigem Schritt) und knappen, schnellen Erklärungen in Richtung des Kumu Kunstmuseum. Das ist aber nur ein kurzer Abstecher, damit wir das Museum von außen sehen können. Eigentliches Ziel ist der Besuch der ehemaligen Sommerresidenz Zar Peters I. und seiner Gemahlin Katharina, das Schloss Katharinental

TALLINN - das Innere des Schlosses Katharinental

TALLINN - das Innere des Schlosses Katharinental

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Wir "bummeln" zunächst durch den schönen Schlosspark. Unserer Reiseleiterin führt uns dann aber schnellen Schrittes ins Schloss und erklärt danach relativ ausführlich viele der ausgestellten Bilder. Im Schloss befindet sich heute ein Kunstmuseum mit Bildern aus Europa. Das Schloss ist ganz nett. Leider befinden sich, weil es ein Kunstmuseum ist, nur wenige Möbelstücke im Schloss, aber sehr viele Bilder. Es bleibt nur wenig Zeit sich selber im Schloss frei zu bewegen, es reicht gerade mal für eine Toilettenpause.

schöner Park und wenig Zeit

TALLINN - in diesem neobarocken Haus lebte von 1927 bis 1933 der estnische Schriftsteller Eduard Vilde, heute ein Museum

TALLINN - in diesem neobarocken Haus lebte von 1927 bis 1933 der estnische Schriftsteller Eduard Vilde, heute ein Museum

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Und schon sind wir wieder unterwegs Richtung Autobus. Schöne Stellen im Park, wie z.B. einen Springbrunnen oder einen größerer Teich mit Kunst streifen wir nur. Auch die vielen schönen verschiedenen Holzhäuser, die hier in dieser Gegend stehen, bekommen wir nur ganz kurz zu Gesicht. In dieser bevorzugten Wohngegend stehen zahlreichen aufwändig renovierten Holz- und Steinhäusern des 19. und 20. Jahrhunderts. Fotografieren im Eiltempo ist angesagt.

wir fahren zur Altstadt von Tallinn / Besuch der Alexander-Newski-Kathedrale

TALLINN - kurzer Besuch in der Alexander-Newski-Kathedrale, erbaut 1894-1900

TALLINN - kurzer Besuch in der Alexander-Newski-Kathedrale, erbaut 1894-1900

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Mit dem Bus geht es dann zur Oberstadt von Tallinn in die "Falgi tee", wo wir den Bus wieder verlassen. Vorbei am „Langen Hermann“, einer der vier ursprünglichen mittelalterlichen Ecktürme des Schlosses auf dem Domberg von Tallinn, erreichen wir die Alexander Newski Kathedrale, die wir kurz besuchen. Leider ist das Fotografieren hier nicht erlaubt. Allerdings beeindruckt uns die Kirche weit weniger als die Kirchen, die wir in St. Petersburg gesehen haben.

wir gehen mit der Gruppe bis zum Marktplatz

TALLINN - quer durch die Altstadt bummeln wir zum Marktplatz

TALLINN - quer durch die Altstadt bummeln wir zum Marktplatz

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TALLINN - am Marktplatz, den wir bereits 2010 besuchten, trennen wir uns von der Gruppe

TALLINN - am Marktplatz, den wir bereits 2010 besuchten, trennen wir uns von der Gruppe

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Direkt gegenüber der Alexander Newski Kathedrale liegt das Castrum Danorum (die Burg von Tallinn). Heute sind nur noch Teile der ehemaligen Burg zu sehen. Um die Kathedrale herum bummeln wir zu einem schönen Aussichtspunkt über Tallinn, wo wir schon 2010 waren. Hier entdeckt Elke etwas ganz verrücktes. Eine Frau mit einem Tablet auf einem Stativ, so etwas haben wir noch nicht gesehen. Über die Gasse Pikk Jalg (Lange Beine), Teile der Gasse wurden bereits im 14. bzw. 15. Jhdt. erbaut, geht es abwärts zur Unterstadt und hinunter zum Marktplatz. Hier bekommen alle knapp 20 Minuten Zeit, die lt. unserer Reiseleiterin ausreichen für eine Tasse Kaffee und die Besichtigung des Marktplatzes. Das ist ein Witz.

endlich ist der Ausflug zu Ende

Wir verabschieden uns daher von der Reisegruppe. Den letzten Punkt des Tages, die Katharinen Gasse (auch St. Katharinenpassage), die wohl malerischste Gasse der Altstadt, kennen wir bereits von 2010 (Fotogalerie Tallin). Den heutigen Ausflug hätten wir uns schenken können, jedenfalls mit dieser Reiseleiterin. Eine so lustlose Reiseleiterin, die ihr Programm einfach nur abspult und das in möglichst kurzer Zeit haben wir noch nicht erlebt. Mit einer engagierteren Reiseleiterin, die die Zeit besser im Griff hat, wäre das bestimmt ein schöner Ausflug geworden. Zum Glück war es nur ein Halbtagesausflug

TALLINN - in dem netten Café Saiakangi Kohvik in einer Seitengasse legen wir eine kurze Pause ein

TALLINN - in dem netten Café Saiakangi Kohvik in einer Seitengasse legen wir eine kurze Pause ein

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In der kleinen Gasse Saiakangi (geht vom Marktplatz ab) befindet sich Café Saiakangi Kohvik, wo wir uns auf einen Kaffee (je 3,60€) und ein Stück Torte (je 3,60€) niederlassen. Elke bestellt sich Sanddorn-Torte, ich genehmige mir ein Stück Himbeer-Kuchen. Die beiden großen Kaffee schmecken auch sehr lecker. Ein sehr nettes kleines, empfehlenswertes Café mit Wlan (kostenlos).

wir bummeln durch Tallinn und genießen die Atmosphäre

TALLINN - die Katharinnengasse gehörte zu den Orten in Tallinn, die wir gerne noch mal besuchen wollten

TALLINN - die Katharinnengasse gehörte zu den Orten in Tallinn, die wir gerne noch mal besuchen wollten

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Nach der kleinen Stärkung bummeln wir nur so durch die Altstadt und genießen einfach die Atmosphäre, da wir Tallinn bereits während unserer ersten Kreuzfahrt 2010 besucht haben. Wir gehen noch einmal durch die Katharinnengasse und kreuz und quer durch die Altstadt zur Gasse "Laboratooriumi". Unterwegs machen wir noch einen kleinen Abstecher zur Olai-Kirche, die aber in ihrem Inneren sehr kahl wirkt. Interessanterweise hängen in der Kirche viele Bildschirme (für die Liedtexte) und viele Lautsprecher sind zwischen den Sitzreihen aufgestellt. So etwas haben wir auch noch nicht gesehen. Auf unserem weiteren Weg treffen wir auf eine Gasse namens "Aida".

die Gasse "Laboratooriumi" mit der Stadtmauer und 4 Türmen

TALLINN - vom Platz der Türme aus bietet sich dieser schöne Blick auf die Stadtmauer mit Türmen

TALLINN - vom Platz der Türme aus bietet sich dieser schöne Blick auf die Stadtmauer mit Türmen

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Als wir schließlich die Gasse "Laboratooriumi" erreichen, sind wir, wie erwartet bei der Stadtmauer mit den 4 tollen Wachtürmen gelandet. Den schönsten Blick hat man von außerhalb der Stadtmauer, vom Platz der Türme (Tornide väljak), einer kleinen Grünanlage. Einfach am Ende der Gasse "Aida" geradeaus durch den schmalen Durchgang gehen. Die Gegend um die Gasse "Laboratooriumi" ist immer noch eines der "unterschätzten" und "ungeschliffen" Viertel der Altstadt. Das sieht man den Häusern hier auch an. In dieser Ecke gibt es fast keine Geschäfte, Cafés u.ä. So treffen wir auch nur auf wenige Touristen, obwohl es hier sehr schöne Stellen gibt, um die Stadtmauer und insgesamt 4 Türme zu fotografieren. Sowohl vom Inneren der Altstadt her, wie auch vom Park außerhalb der Stadtmauer, ergeben sich ganz tolle Fotomotive.

TALLINN - in der Gasse "Laboratooriumi" steht die eher unscheinbare ukrainische Griechisch-Katholische Kirche der Dreihändigen Gottesmutter

TALLINN - in der Gasse "Laboratooriumi" steht die eher unscheinbare ukrainische Griechisch-Katholische Kirche der Dreihändigen Gottesmutter

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Wir bummeln weiter an der Innenseite der Stadtmauer entlang Richtung Dicke Margarethe, einem Vortor der Stadt mit Kanonenturm. Das Haus Nr. 22 der Gasse "Laboratooriumi" ist etwas Besonderes. Die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche der Dreihändigen Gottesmutter ist in einem kuriosen, kleinen mittelalterliche Gebäude untergebracht, das über eine schiefe Fassade und unglaublich kleine Fenster verfügt. Direkt neben dem Eingang befindet sich eine kleine Luke. Hier können Personen, die sich zu Unrecht bestraft fühlen oder unglücklich verliebt sind, ihre aufgeschriebenen Probleme einwerfen und darauf hoffen, dass die Gottesmutter einschreitet. Ein wirklich kurioses Haus.

TALLINN - wir erreichen die "Dicke Margarethe" und damit das Ende der Altstadt

TALLINN - wir erreichen die "Dicke Margarethe" und damit das Ende der Altstadt

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Am Anfang der Gasse "Laboratooriumi" sehen die Häuser dieser Gegend noch recht erbärmlich aus, wie schon 2010. Je näher wir der Dicken Margarethe kommen umso besser wird der Zustand der Häuser. Jetzt verlassen wir die Altstadt, denn vieles haben wir uns bereits 2010 ausführlich angesehen. Dank Handy finden wir schnell den kürzesten Weg zu Hafen. In einem Gebäude direkt vor dem Kai mit Souvenirständen gibt es kostenloses Wlan (porttallinn) ohne Passwort. Wie viele andere lassen wir uns hier noch auf ein Getränk nieder und verschicken kostenlose Grüße nach Deutschland.

wir kehren zum Schiff zurück

TALLINN - ohne Worte

TALLINN - ohne Worte

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Dann gehen wir zurück an Bord. Wir haben noch 60 Minuten bis zum Abendessen, die Elke für eine Pause in der Sonne nutzt. Ich sehe mir bei RTL wenigstens die Ergebnisse des (bewusst) verpassten Formel 1-Rennens an. Das Abendessen, heute ist das Thema „Karibik“, bietet wie immer viel Leckeres. Auch die Tischrunde ist heute sehr nett und es wird wieder viel geredet und jede Menge Rotwein getrunken. Später schauen wir uns im Fernsehen noch kurz die neuesten Hochrechnungen der Wahlen in Berlin an.

das heutige Programm im Theater gefällt uns gut

TALLINN - im Theater öffnet heute der "Cotton Club" seine Türen, eine sehr gelungene Show

TALLINN - im Theater öffnet heute der "Cotton Club" seine Türen, eine sehr gelungene Show

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Dann gehen wir wieder ins Theater. Aida verspricht heute mit dem „Cotton Club“ etwas ganz besonderes und das wird es auch. Schon am Eingang zum Theater steht der Theatermanager als eine Art Türsteher und „kontrolliert“ die Eintrittskarten, die es natürlich nicht gibt. Auf der Bühne sind bereits Sänger und Tänzer in der Kulisse des Cotton Club teilweise unterwegs, bzw. sitzen dort an Tischen. Einige Akteure sind auch im Publikum unterwegs. Die ganze Show ist rund um eine kleine Geschichte aufgebaut und es werden passenden Lieder dieser Zeit gesungen. Eine wirklich sehr gelungene Show, bei der auch während der Show die Akteure sich immer wieder ins Publikum begeben. Der Applaus ist am Ende der Show dementsprechend groß. Die beste Show bisher.

wir lassen den Tag ausklingen

Anschließend ziehen wir uns auf unsere Kabine zu den üblichen Aktivitäten zurück. Es war ein sehr schöner Tag in Tallinn, bis auf den gebuchten Ausflug.

Balken
Wetter : teilweise Sonne, teilweise Wolken, wenig Wind, trocken, 14 Grad
Unterkunft : Aidavita Kabine 7115