Flug Quito - Guayaquil - Galapagos
05.11.1991
Balken

an Ausschlafen ist nicht zu denken

Heute mussten wir schon wieder ziemlich früh (6 Uhr) aufstehen, denn für 10 Uhr war bereits der Abflug auf die Galapagos-Inseln angesetzt. Draußen war es noch ziemlich neblig

Ich habe zunächst mal schnell mit Hilfe eines Operators in Deutschland angerufen und Bescheid gesagt, dass wir gut gelandet sind. Das Frühstücksbüffet entschädigte uns dann etwas für die kurze Nacht. Wir tauschten schnell noch etwas Geld um : 1 DM = 680 Sucre.

freie Sitzplatzwahl in einer alten 727-100

Gegen 8 Uhr wurden wir schon wieder von einem Reiseleiter im Hotel abgeholt und zum Flughafen gefahren. Das Check-In übernahm unser Reiseleiter, feste Sitzplätze gab es keine, jeder sucht sich seinen Sitz selber aus.

 
 
Flug-Nr.
Platz
St. / Ldg.
Dauer
Km
Typ
Abflug
Quito
 
 
09:40
00:35
320
B727-100
Ankunft
Guayaquil
 
 
10:15
 
 
 

Spurt über das Flugfeld von Guayaquil

In Guayaquil sind wir dann quer über das Flugfeld gerannt. Man sagte uns, dass vor uns die Maschine nach Galapagos steht und sich jeder wieder einen Sitzplatz selbst aussuchen kann. Also versuchten wir natürlich einen Fensterplatz zu ergattern. Und es klappte auch.

 
 
Flug-Nr.
Platz
St. / Ldg.
Dauer
Km
Typ
Abflug
Guayaquil
 
 
10:40
01:35
735
B727-100
Ankunft
Baltra
 
 
11:15
 
 
 

Der Anflug auf die Insel Baltra war für uns aber so ungünstig, dass wir bei der lang gezogenen Kurve nur viel Himmel aber kein Land zu sehen bekamen. Erst kurz vor der Landung sahen wir zum ersten Mal die Inseln.

Ankunft auf der Insel Baltra

Die Besatzung der BEAGLE III, unser Schiff für die nächsten 14 Tage, stand bereits am Flughafen bereit, um uns abzuholen.

einer unserer Koffer fehlt plötzlich

Ich bekam einen Riesenschreck, als alle Koffer ausgeladen wurden und unser 2. Koffer plötzlich fehlte. Schön verteilt waren auch in diesem Koffer Filme für beide Kameras (Video und Foto), einige Akkus und Ladegeräte. Man kann ja nicht alles mit sich herumschleppen.

Auch ein Anruf in Guayaquil ergab nichts Neues, die Koffer sollen angeblich an Bord der Maschine gewesen sein. Als ich schon nicht mehr daran glaubte, den Koffer wieder zu sehen, kam noch ein Wagen mit vielen Gemüsekisten und Kartons angerollt. Und mittendrin blitzte plötzlich unser Alukoffer mit seinen roten Punkten auf.

Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich rannte sofort dorthin und schnappte mir unseren Koffer. Nun konnte es losgehen. Mit dem Bus fuhren wir zum Hafen. Dort sahen wir dann zum ersten Mal die Beagle III. Alle Koffer wurden auf das Beiboot geladen und an Bord gebracht. Anschließend alle Passagiere. Schon hier entdeckten wir die erste Seelöwen, Pelikane und Reiher.

das Hauptdeck der Beagle III

Der erste Eindruck vom Schiff ist sehr gut. Für uns 8 Touristen (max. sind 10 möglich) scheint es ausreichend groß zu sein. Auf dem Hauptdeck befindet sich vorne (man verzeihe mir die nicht fachgerechten seemännischen Ausdrücke) ein Bereich von dem aus man vieles gut beobachten kann, was vor einem liegt, sicherlich auch den einen oder anderen Delphin. Im hinteren Teil des Hauptdecks gab es einen sehr gemütlich ausgestatteten Bereich, der allgemeine Treffpunkt für uns zur Tea-Time, die Info-Abende von Fabio (unser Reiseleiter an Bord) und alle sonstigen Aktivitäten. Hier hing auch eine große Bananenstaude, an der sich jeder bedienen konnte. Zu Anfang war sie allerdings noch recht grün.

"Küche" und Aufenthaltsraum

Eine "halbe Treppe tiefer" befindet sich der Bereich, wo wir unsere Mahlzeiten einnehmen werden bzw. bei schlechtem Wetter uns aufhalten können. Hier befindet sich auch die Küche, in der unser Koch die schönsten Gerichte später gezaubert hat. Des Weiteren steht hier ein Kühlschrank, aus dem man sich alle möglichen Getränke nehmen konnte. Diese wurden auf einer Liste notiert und zum Schluss der Reise dann abgerechnet.

hier sind wir untergebracht

Eine weitere "halbe Treppe tiefer" befinden sich dann die einzelnen Kajüten. Alle sind mit dem Notwendigsten ausgestattet. Einem kleinen Ventilator für die Frischluftzufuhr, 2 Betten übereinander, einem Bullauge für die Sicht nach draußen (dieses war aber immer geschlossen wegen der Wellen) einige Haken an der Wand und wenig Stauraum. Es war zwar nicht viel Platz, aber die meiste Zeit war man sowieso an Deck oder an Land.

Wir hatten Glück, über unserer Kajüte befand sich eine Luke, die man öffnen konnte, so dass wir etwas mehr Frischluft bekamen als die Anderen. Des Weiteren waren hier unten zwei "Badezimmer", jedes mit einer Toilette und einer Dusche ausgestattet, richtig komfortabel. Die Toilette wurde mit Seewasser gespült (Handpumpe) und alles, auch das Duschwasser, liefen in einen Tank unten im Schiffsrumpf. Dieser Tank wurde dann einmal während der Fahrt geleert und gleichzeitig auch der Süsswasservorrat wieder aufgefüllt. Wegen des begrenzten Vorrats an Süsswasser durften wir auch nur einmal am Tag duschen. Aber das war eigentlich kein Problem.

o, das war ein kurzer "Rundgang" durch die Beagle III, ein schönes Schiff, auf dem wir uns bald richtig wohl fühlten. Schliesslich werden wir in den nächsten 14 Tagen mit der Beagle III etwa 1000 Km bzw. 77 Stunden reine Fahrzeit durch den Archipel schippern.

das erste Mittagessen

Zur Stärkung gab es dann gleich mal Mittagessen: Gemüse und Gehacktes, sehr lecker.

die Anker werden gelichtet

Nachdem Mittagessen begann dann schon unsere erste Fahrt zur Insel Santa Cruz. Die Anker wurden gelichtet, was hier auf der Beagle noch reine Handarbeit ist. 40 Minuten (9 Km) später erreichten wir die Insel. Schon während dieser ersten Etappe setzen sich immer wieder verschiedene Vögel auf die Leinen, die oben von Mast zu Mast gespannt waren. Diese wiederholte sich fast immer wieder auf jeder Etappe unserer Rundreise

mit dem Beiboot zum ersten Landgang

Sobald wir dann das Beiboot bestiegen, mussten wir auch (Vorschrift) immer eine Rettungsweste anlegen. Mit dem kleinen Boot fuhren wir durch eine grosse Mangrovenansiedlung ( Caletta Tortuga ). In dem relativ klaren Wasser konnten wir knapp unter der Oberfläche gleich zu Anfang sehr viele Schildkröten sehen. Viele paarten sich gerade, bis zu 4 Männchen hingen so an einer Schildkrötendame. Kleine Weißspitzenhaie konnten wir ebenfalls beobachten.

eine nasse Landung

Dann erfolgte unsere erste nasse Landung an kleinen Strand. Das bedeutet, dass das Boot nicht ganz bis zum Strand fährt, sondern wir steigen kurz vorher ins höchstens knietiefe Wasser aus. Nach einer kurzen Wanderung ging es dann zurück zur Beagle.

wir sind gespannt auf das Abendessen

Abendessen an Bord : Huhn mit vielen Beilagen

der Besitzer und die Besatzung der Beagle III stellen sich vor

Nach dem Abendessen bekamen wir dann Allgemeines übers Schiff und die Galapagos-Inseln zu hören. Es stellte sich auch der Besitzer der Beagle III vor, der eine Woche mit uns an Bord bleiben würde. Ebenso wurde uns jetzt jedes einzelne Mannschaftsmitglied vorgestellt.

Fabio, unser Guide, bereitet uns auf den nächsten Tag vor

Zum Abschluss, wie jetzt an jedem der folgenden Abende erhielten wir dann von Fabio die ersten Informationen über den nächsten Tag, was gibt's zu sehen, wo gehen wir hin usw. Hierzu bereitete er immer eine Tafel vor, wo er die Insel und unsere Aktivitäten aufmalte.

Gegen 21 Uhr gingen wir dann nach einem ereignisreichen Tag schlafen. Trotz leichtem Seegang schliefen wir gut.

Balken

Wetter :   Temperatur morgens in Quito 5 Grad
  Temperatur mittags in Baltra 26 Grad

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