TUI-Ausflug "Fjordpanorama Dalsnibba, Flydalsjuvet und Adlerkehre"
frühes Aufstehen ist angesagt
Heute Nacht wache ich auf, schaue auf meinen Wecker und stelle mit Erschrecken fest, dass die Uhr stehengeblieben ist. Was ist passiert ?. Bei meinem letzten Blick auf den Wecker ist scheinbar die eingebaute Beleuchtung nicht wieder selbstständig ausgegangen und das Licht brannte solange bis die Batterie leer war. Also bin ich im Dunkeln aufgestanden und hatte mir zum Glück eine Taschenlampe bereitgestellt. Ich suche im Dunkeln die Batterien, gehe ins Bad und stelle fest, dass ich die falsche Batterie erwischt habe. Also nochmal zurück, die richtigen gesucht und im Bad die Batterie gewechselt und mit Hilfe der Armbanduhr den Wecker neu gestellt. Dann bin ich wieder ins Bett gekrochen. 4 Stunden später klingelt mich der Wecker aus dem Tiefschlaf.
Es ist 6 Uhr und wir sind bereits im Geirangerfjord. Ich mache mich fertig, ziehe eine warme Jacke an und begeben mich auf Deck 14. Oben angekommen bin ich überrascht, fast alle Passagiere scheinen auf den Beinen zu sein. Es ist noch relativ dunkel (Sonnenaufgang 6:31) und Wolken und Nebel hängen teilweise tief in den steil abfallenden Wänden des Geirangerfjord. Zur Stärkung und Aufmunterung der Gäste werden "Heiße Schokolade" und Croissants gereicht. Ich wandere mal hier und dort hin und schieße einige Fotos, was bei den Lichtverhältnissen nicht ganz einfach ist.
wir erreichen die 7 Schwestern
Die "7 Schwestern", die wir kurz darauf passieren, sind eher ein dünnes Rinnsaal als 7 Wasserfälle, die aus einer Höhe von ca. 300 m in den Geirangerfjord stürzen. Der direkt gegenüberliegende Wasserfall "Freier" führt deutlich mehr Wasser und besitzt (je nach Quelle) eine Fallhöhe bis zu 440 m. Langsam wird es heller und gegen 7 Uhr kommt der Ort Geiranger in Sicht. Die senkrechten Felswände spiegeln sich im stillen Wasser des Fjords und die kleinen Wellen des "Mein Schiff 1" zeichnen schöne Muster in das Wasser.
der Seawalk und ein entspannter Vormittag
Ganz langsam steigen die Wolken an den Berghängen empor, aber an etlichen Stellen liegt noch immer Nebel. Mitten im Fjord dreht sich unser Schiff um 180 Grad und es dauert eine ganze Weile bis alle Taue an den schwimmenden Bojen angebracht und gestrafft sind. Dann wird der schwimmende Kai : "Seawalk" "ausgeklappt" und am Schiff verankert. Dadurch erspart man sich das Tendern, muß aber trotzdem nicht am Kai anlegen. Die Gäste können über den Pier, der sich wie ein Zollstock ausziehen und zusammenklappen läßt, direkt vom Schiff an Land gehen. Gegen 8 Uhr kehre ich auf die Kabine zurück in der Elke gerade "das Licht der Welt erblickt". Rund 1 Stunde später gehen wir zum Frühstück.
Unser heutiger Ausflug startet erst um 14 Uhr. Nach dem Frühstück bummeln wir hinauf auf Deck 14 und setzen uns versuchsweise mal in einen der großen, sehr bequem aussehenden Sessel der Außenalsterbar. Diese sind wirklich sehr bequem und da gerade die Sonne hervor kommt, genießen wir die Ruhe auf dem Schiff. Viele Ausflüge sind schon gestartet. Später gehen wir auf die Kabine zurück und lesen noch ein bisschen. Um die Mittagszeit gönnen wir uns im "Bistro - Tag & Nacht" einen Burger bzw. Elke testet die Rinderroulade mit Pürree.
unser Ausflug zu 3 Aussichtspunkten
Um 14 Uhr verlassen wir das Schiff und begeben uns zum Bus Nr. 27, der in unserem elektronischen Reiseplan für heute als Ausflugsautobus angegeben wird. Wir haben eine 3-stündige Tour zu den 3 Aussichtspunkten Dalsnibba, Flydalsjuvet und Adlerkehre gebucht. Während unserer Hurtigrutenfahrt 2006 haben wir bereits einen ausgedehnten Ausflug hier in der Gegend unternommen. Daher heute nur dieser kurze Ausflug. Erst 5 Min vor Fahrtbeginn werden die Gäste an Bord der Busses gelassen. Man muß aber daran denken, dass der Weg vom Schiff zum Bus über den Seawalk doch etwas länger dauert.
Wir müssen heute vorne im Bus einsteigen und jeder bekommt vom Busfahrer eine Portion Desinfektionsmittel in die Hand gesprüht. Austeigen dürfen wir später nur hinten (Kreisverkehr). Einem Tipp aus dem Internet folgend setzen wir uns in Fahrtrichtung rechts, was sich auch als recht guter Tipp für Fotos aus dem Bus heraus erweist . Inzwischen ist das Wetter noch ein bisschen besser geworden und die Wolken reißen öfters auf und die Sonne kommt zum Vorschein.
Fahrt zum Dalsnibba
Um 14 Uhr 35 startet unser Ausflug. Der Bus ist voll besetzt und alle müssen eine Maske tragen. Auf der Straße 63, die hier Geirangerstraße heisst, klettert der Bus langsam in die Berge hoch.Wir kommen am Storfossen Wasserfall vorbei, den man schon vom Schiff aus sehen kann. Anschließend passieren wir die hölzerne Kirche von Geiranger aus dem Jahr 1842. Unterwegs kommen wir auch an "Knuten" vorbei. Es ist eine alte 270°-Schleife, die zur Überwindung starker Höhenunterschiede auf der alten Straße von 1889 diente. Die neue Geirangerstraße wurde durch einen Felsdurchbruch links am Knuten vorbeigeführt. Durch eine sich ständig ändernde Landschaft geht es immer weiter bergauf. Auf ca. 1000 m Höhe erreichen wir den See Djupvatnet
Hier zweigt die private Mautstraße Nibbevegen ab (ca. 25 € für PKW) . Sie führt auf das Plateau des Dalsnibba mit dem gleichnamigen Aussichtspunkt. Die Straße windet sich jetzt über mehrere Kehren mit unterschiedlichste Steigungen auf rund 1500 m Höhe zum Aussichtspunkt Dalsnibba hinauf. Neben dem 2004 errichteten Servicegebäude mit Souvenirshop, Panorama-Café befindet sich eine große Aussichtsplattform.
was für ein Aussichtspunkt
Von hier aus bietet sich uns ein atemberaubender Anblick in die umliegende Bergwelt und hinunter in den 7 Km (Luftlinie) entfernten Geirangerfjord. Linkerhand erstrecken sich einige ausgedehnte Gletscher über die Berge wie .B. der Flydalsbreen, der Hestebreen und der Skjerdingdalsbreen. Hier oben sind wir scheinbar schon über der Baumgrenze den außer Geröll, Bergen, Seen und Gletschern ist nichts weiter zu sehen. Nur ganz vereinzelt entdecken wir kleine Gräser wie z.B. Wollgräser. Auch der Blick hinunter zum Geirangerfjord ist grandios. Ganz klein sieht man unser "Mein Schiff 1" und den Ort Geiranger. Dahinter erheben sich die Berge über dem Fjord und wir erkennen auch die Adlerstraße zu einem weiteren schönen Aussichtspunkt, der Adlerkehre.
kurzer Stopp am Aussichtspunkt Flydalsjuvet
Nach rund 40 Min. verlassen wir diesen tollen Aussichtspunkt, den wir noch nicht kannten. Auf dem gleichen Weg fahren wir jetzt wieder bergab und legen beim Aussichtspunkt Flydalsjuvet auf etwa 400 m Höhe unseren nächsten Stopp ein. Die Perspektive von hier aus auf den Geirangerfjord ist wieder eine ganz andere. Unser Fotostopp dauert nur etwa 10 Min. und dann fahren wir weiter durch den Ort Geiranger auf die Adlerstraße. Über elf schmale Haarnadelkurven schlängelt sich die Straße dabei vom Geirangerfjord bis auf 400 Meter Höhe hinauf zur Adlerkehre (Ørnesvingen).
Fahrt zur Adlerkehre
Von hier oben aus ergeben sich viele schöne stimmungsvolle Einblicke in den Geirangerfjord. Die Sonne bricht immer wieder durch die Wolken und richtige Strahlen gehen hinunter bis zum Geiragerfjord. Kaum beschreibbar. Ein ebenfalls wunderschöner Aussichtspunkt mit ganz anderen Ausblicken als die beiden anderen. Wir haben auch unbeschreibliches Glück mit dem Wetter. Wie wir später erfahren werden, lag bei dem morgendlichen Ausflug, den wir eigentlich zunächst gebucht hatten, ein dickes Wolkenband genau auf der Adlerkehre und man konnte überhaupt nichts sehen.
leichter Imbiss und eine 306-Grad-Drehung
Nach ca. 20 Min. fahren wir bergab und gehen anschließend direkts aufs Schiff. Zunächst stillen wir unseren leichten Hunger mit Currywurst und Burger. Kurz darauf legt die "Mein Schiff 1" auch schon ab. Wir müssen noch im Nachbarfjord in Hellesylt die Gäste abholen, die einen Ganztagesausflug gebucht hatten. Auf Höhe der 7 Schwestern löst der Kapitän dann ein Versprechen ein. Er dreht mitten im Fjord unser großes Kreuzfahrtschiff einmal um 360 Grad um seine eigene Achse. Es ist aber rechts und links noch genügend Platz, um das Schiff gefahrlos zu drehen. Trotzdem ein tolles Manöver. Das erinnert sehr an die mitternächtliche Drehung der "Polarlys" der Hurtigrute 2006 im Trollfjord. Damals hatte der Kapitän nur ca. 10 m auf jeder Seite Spielraum.
Abendprogramm
Dann setzen wir unsere Fahrt fort und legen kurz darauf in Hellesylt an. Die letzten Gäste kommen an Bord. Wir haben uns inzwischen im Anckelmannsplatz niedergelassen. Heute ist Tag der Currywürste und daher gibt es sie und ähnliches heute auch auf einem extra Buffet, wo sonst auch schon immer mal etwas außergewöhnliche Speisen angeboten werden. Das Programm, welches heute im Theater geboten wird, spricht uns nicht so richtig an. Daher gönnen wir uns lieber in der Schaubar einige Cocktails und lassen dann den Abend mit dem üblichen Programm ausklingen. Im TV sehen wir uns noch die Vorstellung im Theater an und müssen feststellen, dass wir nichts verpasst haben. Molde, wir kommen !!
| Wetter | : | morgens sehr dunstug, neblig, dicke Wolken im Fjord, 10 Grad, tagsüber mehr blaue Stellen und Sonne, bis 19 Grad, abends kommen langsam die Wolken, trocken |
| Kabine | : | 7101 (Balkonkabine Backbord) |
| Wellen | : | bis 2m direkt von vorne (bis Molde) |



